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17.08.2021 | ???? Il-112 | Nähe Moskau | Absturz nach Triebwerkbrand


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
vor 37 Minuten schrieb Alexh:

 

Ich persönlich bin auch ein Fan davon in sinnvoller Höhe in der Nähe eines Flugplatzes zu bleiben.

 

Gruß Alex

Das habe ich von dir nicht anders erwartet....😎🖕

Geschrieben
Am 21.8.2021 um 22:52 schrieb Frank Holly Lake:

OT

...................

 

Diese  LBA Prüfer hat das Gas rausziehen ebenfall beim ILS Anflug  durchgeführt.
Was zum Abbruch des Checks durch den Piloten führte, weil die Maschine heftig kippe.
Im Anschluss  kam es zu einem heftigen Streit zwischen Piloten und Prüfer.
Mit der Konsequenz, nicht bestanden, was viele Monate Verlust bedeutete und fast 1 Jahr dauerte, bis er seine Ausbildung beenden konnte.
Damals konnte man nicht so einfach mal in die USA und das dort beenden.   
Und einigen Erklärungsbedarf bei seinem zukünftigen Arbeitgeber, der erstmal absprang.

..................

Grüße Frank

Das kann man natürlich auch so-und-so sehen.

 

Im wirklichen Leben kündigt ein Triebwerk auch nicht an, wann, wo, und auf welche Weise es seinen Dienst quittieren will. Und darauf richtig zu reagieren, dafür ist der Pilot ja da. Nichts anderes wollte der Prüfer sehen.

 

Natürlich darf er das nur in einer Situation einleiten, die beherrschbar ist, und genügend Spielraum zum recovern läßt.

 

Beim Beispiel der Cheyenne-II über München Trudering kam neben der geringen Höhe dazu, daß sie sich hart, oder möglicherweise gar schon unter der Vmca bewegt haben, weil sie vom Controller wg. eines bevorzugt anfliegenden Polzeihelikopters eine Anweisung zum Speed reduzieren bekommen hatten.

 

Gruß

Manfred

Geschrieben

Zumal ein Triebwerk in einer solchen Situation nicht ausfällt, das ist zu 99.99% ausgeschlossen. Die Dinger fallen bei hoher Belastung und bei schnellen Lastwechseln aus.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb FalconJockey:

Zumal ein Triebwerk in einer solchen Situation nicht ausfällt, das ist zu 99.99% ausgeschlossen. Die Dinger fallen bei hoher Belastung und bei schnellen Lastwechseln aus.

Triebwerke können auch aus anderen Gründen bei Teillast ausfallen: Birdstrike, Treibstoffzufuhr, Eis etc.

 

Die Skill-Demonstration würde dadurch für den Prüfling nicht einfacher, aber härter für das Triebwerk. Nix gewonnen....

 

 

 

Gruß

Manfred

 

Bearbeitet von DaMane
Frank Holly Lake
Geschrieben (bearbeitet)

Перед самым открытием военно-технического форума «Армия-2021» произошла потеря прототипа лёгкого транспортного самолёта Ил-112В. Причины аварии выясняет специальная комиссия. В тоже время некоторые СМИ высказали предположение, что возможной причиной авиакатастрофы стали незафлюгированные винты.

Генеральный директор АО «НПП «Аэросила» Сергей Сухоросов, компании-разработчика винта АВ 112-114, который входит в состав силовой установки самолёта Ил-112В, рассказал в интервью изданию Авиапорт как проявили себя изделия предприятия.
 

«Квалифицированное заключение о причинах инцидента полномочна дать только компетентная комиссия. Специалисты Аэросилы привлечены в качестве экспертов. Пока твёрдо могу сказать, что по результатам осмотра лопасти винта правой силовой установки находились в зафлюгированном состоянии», — сказал Сергей Сухоросов.

Он подчеркнул, что делать какие-либо заявления о причинах происшествия до завершения работы комиссии - неэтично. «Аэросила, по своей части, готова к дальнейшему плановому ведению работ по продолжению лётных испытаний и последующему обеспечению самолёта в серии», — добавил гендиректор «Аэросилы».

17 августа 2021 года лёгкий военно-транспортный самолёт Ил-112В в 10:35 вылетел с аэродрома Раменское для выполнения тренировочных полётов к форуму «Армия».

11:09 — самолёт приземлился на аэродроме Кубинка;
11:14 — взлёт для тренировочного прохода над ВПП аэродрома;
11:18 — Николай Куимов сообщил диспетчеру о возгорании в правом двигателе;
11:20 — связь с бортом прервалась;
11:23 — в дежурную часть Кубинского отдела полиции сообщили о крушении самолёта близ аэродрома.

 

Aus DEEP L

Kurz vor der Eröffnung des militärisch-technischen Army-2021 Flugerprobung ging ein Prototyp des leichten Transportflugzeugs Il-112V verloren.
Die Unfallursachen werden von einer Sonderkommission untersucht. Gleichzeitig deuteten einige Medien an, dass ein nicht "feather" Propeller eine mögliche Ursache für den Flugzeugabsturz seien.

Der Generaldirektor des JSC NPP Aerosila Sergei Sukhorosov, der Entwickler des Propellers AV 112-114, der Teil des Treibwerkes des Il-112V-Flugzeugs ist, erzählte in einem Interview mit Aviaport, wie sich die Produkte des Unternehmens gezeigt haben, sehr zuverlässig sein.
 
„Nur die zuständige Kommission ist befugt, eine qualifizierte Stellungnahme zu den Ursachen des Vorfalls abzugeben. Als Experten sind Aerosila-Spezialisten beteiligt. Bisher kann ich mit Bestimmtheit sagen, dass sich die Propellerblätter des rechtem Triebwerkes nach den Ergebnissen der Inspektion sich  in einem "feather" Zustand befanden “, sagte Sergei Sukhorosov.

Er betonte, dass es unethisch sei, vor Abschluss der Arbeit der Kommission Aussagen zu den Ursachen des Unfalls  zu machen.

„Aerosila ist ihrerseits bereit für weitere geplante Arbeiten zur Fortsetzung der Flugtests und der anschließenden Wartung der Flugzeuge weiterzuführen , fügte der Generaldirektor von Aerosila hinzu.

 

Ablauf des Fluges:

 

Am 17. August 2021 startete das leichte Militärtransportflugzeug Il-112V um 10:35 Uhr vom Flugplatz Ramenskoye, um Trainingsflüge zum Armeelager durchzuführen.

11:09 - das Flugzeug landete auf dem Flugplatz Kubinka;
11:14 - Abheben zu einem Trainingsdurchgang über die Start- und Landebahn des Flugplatzes;
11:18 - Nikolay Kuimov hat den Fluglotzen über ein Feuer im rechten Motor informiert;
11:20 - die Kommunikation mit dem Flugzeug wurde unterbrochen;
11:23 Uhr - Der diensthabende Teil der Polizei wurde über den Flugzeugabsturz in der Nähe des Flugplatzes informiert.  Die Propeller sein eine mögliche Ursache für den Flugzeugabsturz seien.

 

Grüße Frank

Quelle

https://aviation21.ru/npp-aerosila-lopasti-vinta-pravoj-silovoj-ustanovki-il-112v-byli-zaflyugirovany/

Bearbeitet von Frank Holly Lake
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo, eine für Russische Verhältisse sehr schonunglose Veröffentlichung der Ursache:

 

Die Ursache ist nun bekannt gegeben worden.
Das TW Feuer ist zwar vom Tower gesehen worden, es dauerte aber, bis die Anzeigen im Cockpit das Feuer angezeigt hat.  Die automatische Löschanlage hat die 1 Stufe der Löschung ausgelöst. Da das Feuer nicht gelöscht wurde, hat die Crew die 2 Stufe manuell ausgelöst.

Das Problem war, das da das Feuer zu diesem Zeitpunkt schon aus dem Motor sich ausgebreitet hat, rein in die Flügel Struktur. Dort wurden die Treibstoffleitung durchtrennt und  das schnell größer werden Feuer  zerstörte  das  Dural Aluminium und alles in der Nähe bei mindestes 650 Grad  sehr schnell. Dabei wurde auch die Querrudersteuerung im Flügel zerstört.
Die Crew hat noch versucht, mittels Seitenruder das asymmetrische Motorenmoment auszugleichen, aber ohne ausreichend funktionierendes Querruder hatten die Piloten keine Chance das auszugleichen.
Die Piloten haben vollkommen richtig und bis zum letzten Moment ohne Hektik die Situation versucht zu retten.

Ohne Erfolg


Im Flügel gab es keine Löschanlage und die Firewall scheint auch nicht ausreichend funktioniert zu haben. Auch die 2 stufigen Feuerlöschanlagen werden als unzureichend bemängelt.

Es wird hier die mangelnde überhastete Flugvorbereitung bemängelt. Trotz zahlreicher Mängel bei der Konstruktion
ist  das Flugzeug zur Flugerprobung gestartet, anstatt erstmal die bekannten  Mängel bereits am Boden abzustellen.
Grüße Frank

 

---------------------------------------------------------------

 

Quelle :

https://www.kommersant.ru/doc/4966809?from=main_2

 

Deep L :

Wie  bekannt wurde, haben Experten die Ursachen für die Katastrophe der experimentellen Il-112V ermittelt, die sich fünf Tage vor Beginn des Forums Armee-2021 in Kubinka bei Moskau ereignete. Die kritische Situation an Bord wurde durch einen Triebwerksbrand provoziert, das Flugzeug geriet jedoch aufgrund des Bruchs des durch Feuer zerstörten rechten Querruder in eine unkontrollierte Seitenrolle, die in ein abkippen überging. Die Piloten konnten in dieser Situation absolut nichts tun, die Crew starb schweigend.

Experten des Ministeriums für Industrie und Handel und des Interstate Aviation Committee (IAC) stellten fest, dass die Entwicklung der Katastrophe mit dem Verlust der gasdynamischen Stabilität des rechten Triebwerks IL-112V begann. Das darauf folgende Aufwallen, begleitet von Knallen und Flammenstößen, führte wahrscheinlich zur Zerstörung der Turbine, und ihre Trümmer könnten wiederum die nahegelegenen Kraftstoffleitungen und Hydrauliklitungen unterbrechen. Um die genaue Brandursache des Transportflugzeugs festzustellen, müssen die Spezialisten die Ergebnisse der Untersuchungen abwarten, aber einige Minuten nach dem Start ein mächtiges " Kerosinfeuer" brach in den inneren Hohlräumen der Gondel aus  und des testörte den rechten Flügels der Il-112V.

Interessant ist, dass die ersten, die das Feuer bemerkten, nicht die Piloten waren, sondern die Fluglotze  des Flugplatzes Kubinka, von denen das bald in Brand geratene Startbahn abhob.
Die Besatzung wurde sofort über das Problem im Funkverkehr informiert, dies war jedoch, wie sich herausstellte, nicht erforderlich. Im Cockpit hat bereits eine Warnsignl  über die Gefahr Informiert und die sogenannte erste Stufe der Feuerlöschanlage hat im Automatikmodus ausgelöst – aus einem Hochdruckfeuerlöscher wurde eine Feuerlöschschaummasse in die Gondel abgegeben

 

Die Besatzung reagierte prompt auf den Alarm: Als die Piloten erkannten, dass der öschversuch nicht ausrecihte und  aktivierten die Piloten bereits manuell die zweite Stufe der Feuerlöschanlage, die ebenfalls das Ziel Löschen nicht erreichte.

Wie untersuchungs  Quellen erklärten, konzentrierten sich beide Il-112V-Feuerlöschanlagen hauptsächlich auf Triebwerke, sodass der aus Kohlendioxid und Inertgasen gebildete Schaum hauptsächlich die Gondel einer von ihnen füllte, während sich das Feuer bereits über das Innere ausgebreitet hatte Flügel. In der Zwischenzeit gab es nichts anderes, um das Feuer zu löschen  Laut dem Gesprächspartner hat der Hersteller nur zwei Feuerlöscher für jedes Triebwerk des Transporters eingebaut, während zum Beispiel in zivilen Flugzeugen der PJSC "Il" das Feuerlöschen in sechs Schüben vorgesehen ist.

Den Piloten blieb daher nichts anderes übrig, als zum Abflugplatz zurückzukehren und eine Notlandung durchzuführen, die sie verlangten. Die Erfahrene Crew, Experten sagen, handelte reibungslos und schnell. Der Kommandant befahl ohne das geringste Anzeichen von Panik dem zweiten Piloten: "Abseits der normalen Route, dann - "Feather", und er berichtete auch ruhig über die Hinrichtung und sagte, dass der brennende Motor sicher gestoppt wurde und die 4  Propeller wurden "entlang des Stroms" gestellt wurden. Der Besatzung gelang es, die Seitenruder des Flugzeugs so zu positionieren und den Modus des einzigen in Betrieb befindlichen Triebwerks so zu wählen, dass das Flugzeug trotz des tobenden Feuers und des asymmetrischen Schubs mit einem nahezu idealen Geradeauskurs auf den Flugplatz zusteuerte. Die Videoaufnahmen der letzten Sekunden des Il-112V-Fluges, die ein zufälliger Augenzeuge der Tragödie gemacht hatte, beschrieben Experten sogar als "unglücklich ". In einem solchen Modus hätten die Piloten ihrer Meinung nach wahrscheinlich ein brennendes Transportflugzeug im nur eineinhalb bis zwei Kilometer entfernten Kubinka gelandet.

Der verzweifelte Kampf der Menschen ums Überleben war jedoch Experten zufolge vergeblich, da sich die Maschine selbst "kapituliert".

In der 45. Sekunde nach Beginn des Feuers erreichte die Temperatur im Hohlraum des rechten Flügels 600 Grad, wonach, wie die Ermittler feststellten, der Duraluminiumschub des nach innen gehenden Querruders zusammenbrach. Die Temperatur von 650 Grad ist kritisch für D16 Duraluminium, aus dem der Schub und die meisten anderen Teile des Flugzeugs hergestellt wurden, aber bereits bei 600 Grad verlor das Duraluminiumrohr an den Scharnieren, das das rechte Querruder in der abgesenkten Position hielt, wie Experten sagen seine Elastizität und "floss".

Aufgrund der Zerstörung des Querruder, das den Piloten half, den geraden Flug der Il-112V sicherzustellen, in einer neutralen Position entlang der Flügelebene, und die Maschine begann nach rechts zu rollen und seine Nase senken. Das Rollen wuchs zunächst langsam, aber die Piloten, wie die Ermittler glauben, erkannten bereits im Moment des Schubabbruchs, dass der begonnene Prozess unumkehrbar war. Die Piloten konnten das Verhalten des Flugzeugs irgendwie nicht beeinflussen; Offenbar hielten sie es auch nicht für nötig, sich zur Situation zu äußern, also schwiegen sie einfach. Die letzte Kurve des Transporters dauerte nur drei Sekunden - das ansteigende rechte Ufer endete mit einem Putsch und Sturz.

Experten, die sich mit dieser Tragödie befasst haben, sagen, dass unter solchen Bedingungen kein Pilot der Welt das Flugzeug aus der Rolle hätte bekommen können, und stellen fest, dass sich die Katastrophe zufällig im Wald ereignete und nicht im Patriot Park. über dem der Demonstrationsflug der Il-112B.


Die meisten Experten glauben, dass der Grund für die Tragödie die mangelnde Flugvorbereitung des ersten Versuchsmodells des militärischen Transportflugzeugs und die mögliche Eile bei seiner Indienststellung war.

Board No. 0001, ausgestellt von des Joint-Stock Aircraft Manufacturing Company (VASO), war das erste und einzige "fliegende" Flugzeug dieses Typs weltweit (eine weitere Il-112V wurde bisher nur am Boden getestet). Während seiner kurzen Geschichte gelang es der ersten Nummer, 23 Mal abzuheben und dabei 22 Landungen zu machen. Experten stellen fest, dass fast alle Flüge des abgestürzten Flugzeugs kurz waren, fünf Minuten, und von März 2019 bis März 2021 aufgrund identifizierter technischer Mängel, die Flugzeugkonstrukteure beseitigen mussten, überhaupt nicht flog. Die Spezialisten beschwerten sich am meisten über die Triebwerke des Transportflugzeugs TV7-117ST, hergestellt von JSC UEC-Klimov.


Trotz aller aufgetretenen Probleme beschlossen sie jedoch, die experimentelle  Internationalen Luft- und Raumfahrtsalon (MAKS) im Juli zu zeigen und dann - zeitgleich mit der Ausstellung auf dem Internationalen Militärtechnischen Forum der Armee 2021 , statt vom 22.-28. August. Die Eile hat, so glauben Experten, die Voraussetzungen für eine Katastrophe geschaffen, ob diese Stellungnahme aber zum offiziellen Ergebnis der Kommission des Ministeriums für Industrie und Handel wird, ist noch nicht klar. Jedenfalls, so erklärte eine informierte Quelle der Kommersant, seien die Ermittler bereits damit beauftragt gewesen, im Detail herauszufinden, ob die Besatzung beim Landeanflug Fehler gemacht habe.

Wir erinnern daran, dass die Il-112V am 17. August zwischen dem Dorf Nikolskoye und dem Territorium der Gartenpartnerschaft "Vityaz" des Stadtbezirks Odintsovo der Region Moskau während eines Trainingsflugs ihrer Besatzung vor Demonstrationsvorstellungen abgestürzt ist. Der Unfall tötete die erfahrensten Testpiloten von PJSC "IL" - Hero of Russia Nikolai Kuimov und Dmitry Komarov sowie den Testflugingenieur Nikolai Khludeev. Der russische Präsident Wladimir Putin verlieh ihnen posthum den Orden des Mutes "für den Mut, den Mut und die Hingabe, die beim Testen und Beherrschen neuer Luftfahrttechnologien gezeigt wurden".

Bearbeitet von Frank Holly Lake
Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb Frank Holly Lake:

Hallo, eine für Russische Verhältisse sehr schonunglose Veröffentlichung der Ursache:

 


Hallo Frank Holly Lake,

 

was soll die Überschrift „russische Verhältnisse“?  
 

Würde den Eindruck erwecken, dass eine Veröffentlichung der Ursache beschönigt oder bearbeitet wird, so nach gut Willen ….

 

Persönliche Vorzüge / Missgunst zu Staaten sollten so nicht mit Unfällen vermischt werden. 
 

Bin weder ein Freund von Putin noch von Russland, da aber zu unterstellen, die würden mogeln oder weglassen …. für nen 144 Mio Einwohner zählendes Land, ziemlich abwertend. 
 

Die zuständigen Behörden werden da genauso gut oder schlecht ihren Job machen, wie in der restlichen Welt auf dem/unserem Planeten, von Ausnahmen einiger Extrawürste abgesehen.  Dazu kann Russland nicht zählen. 
 

Meine Meinung, nix für ungut, aber die Besten und Offensten sind auch wir nicht. 
 

lg Micha

 


 

 

 

 

Bearbeitet von simones
Geschrieben (bearbeitet)

Dann hunterhalte Dich mal mit AVH. Das ist eine Ausnahme, das vor dem Veröffentlichen des MAK Berichtes überhaupt was in die Öffenlichkeit gelangt.

Mache Absturzberichte werden selbst nach Anfrage von der MAK nicht frei gegeben oder veröffentlicht. Trotz Pflicht und Nachfrage AVH

 

Kritik an dem überhasteten Testprogramm habe ich so in einer russischen Quelle auch noch nicht gelesen. In so fern ist das schon außergewöhnlich.

Wohl auch eine Folge , das hier dieser sehr berühmte Mitlitär und Testpilot ums Leben kam.

Da gibt es ein großes Echo in Russland. 

 

Hero of Russia:

Nikolai Kuimov Testpilot

Dmitry Komarov Tespilot

Testflugingenieur Nikolai Khludeev.

RIP

Grüße Frank

 

Bearbeitet von Frank Holly Lake
Geschrieben (bearbeitet)

Dass Russland bzw. früher die UDSSR so manche Ursachenforschung unter der Decke hält/hielt, ist allgemein bekannt. Das impliziert m. E. nicht, dass eine Nation generell "schlampig", "korrupt" oder dgl. sein muß. Man könnte auch sagen, sie seien "secretive" oder geheimniskrämerisch oder tun dies der Ehre und des Ansehens wegen, oder dgl.

 

Also Micha, relax - Putin würde über solche stereotypen Aussagen lachen können, weil er Humor hat und selbst gerne stereotype Witze öffentlich erzählt. Und deutsche Weltverbessererer wären empört, wie er darüber lachen kann, wo er doch beleidigt sein müsste, wie sie nun an seiner Stelle für ihn und alle Russen... 😄

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

https://www.flugrevue.de/militaer/ein-absturz-und-die-folgen-die-il-112w-stuerzt-russlands-luftfahrt-in-die-krise/

Keine neuen Erkentisse, alles noch einmal zusammen geschrieben.

 

Il-112W-Crash stürzt Russlands Luftfahrt in die Krise

Nach dem Absturz des einzigen Prototypen steht die Erprobung der Iljuschin Il-112W still. Ein Bericht legt Konstruktionsmängel am Flugzeug, insbesondere am Triebwerk nahe. Derweil greifen Kritiker Russlands Luftfahrtindustrie als Ganzes an – in ungewöhnlich hartem Ton.

 

Vize-Ministerpräsident Juri Borisow hatte schon im Juli nach einem Besuch des WASO-Flugzeugwerks in Woronesch konstatiert hatte, dass die Maschine den Anforderungen des Kreml nicht entspreche. "Solange Sie die geforderten Flugleistungen der Il-112 nicht bestätigen, ist es sinnlos, über Serienverträge zu sprechen", so Borisow

 

. Allerdings zitiert die Zeitung Kommersant recht ausführlich interne Aussagen von mit dem Absturz betrauten Unfallermittlern. Diese sprechen in ihrer Analyse von einem "Verlust der gasdynamischen Stabilität" im Steuerbord-Triebwerk als Ausgangspunkt. Dieser habe mutmaßlich "zur teilweisen Zerstörung der Turbine" geführt, deren Trümmer wiederum die nahegelegenen Kraftstoffleitungen durchtrennten. Die Folge sei ein Feuer gewesen, das sich rasch ausgebreitet habe und auch auf die Struktur der Tragfläche übergegangen sei. Die Besatzung habe das Triebwerk abgestellt, den Propeller in Segelstellung gebracht und versucht, den Brand zu löschen, damit aber keinen Erfolg gehabt. Schließlich sei es in Folge des Feuers zu einem "strukturellen Zusammenbruch" des  Querruders gekommen, wodurch die Iljuschin wegen des asymmetrischen Schubs durch das linke Triebwerk nach rechts abkippte und unkontrollierbar wurde. Die Crew habe nichts mehr ausrichten können – und sei sich dessen in den letzten Sekunden wohl auch bewusst gewesen.

 

Die Insider kritisieren gegenüber Kommersant, dass die Il-112W nur über zwei Hochdruck-Feuerlöscher pro Triebwerk verfüge, von denen der erste automatisch, der zweite manuell ausgelöst worden sei. Da die Feuerlöscher überdies nur auf den Motor gerichtet gewesen seien, das Feuer sich zu dem Zeitpunkt, als das System auslöste, aber bereits in den Hohlräumen der Tragfläche ausgebreitet habe, sei der Löschversuch zwangsläufig ins Leere gelaufen.

 

Zivile Iljuschin-Muster seien dagegen mit sechs Schaumlöschern pro Triebwerk ausgestattet, heißt es weiter. Die von Kommersant zitierten Ermittler sprechen bei der Il-112W in diesem Zusammenhang von einem "Konstruktionsfehler"

 

Triebwerk im Kreuzfeuer

Die Hauptursache sei indes nicht nur technischer, sondern auch politischer Natur. Die Zeitung bemängelt die "offensichtlich schlechte Vorbereitung des Prototyps auf Testflüge und die mögliche Eile bei der Inbetriebnahme". Schließlich habe die Il-112W bis zum Crash lediglich 23 Flüge absolviert. Die meisten davon hätten nur wenige Minuten gedauert, weil insbesondere die Triebwerke des Flugzeugs immer wieder Probleme gemacht hätten.

In der Tat steht der Antrieb der Il-112W, der Turboprop-Motor Klimow TW7-117ST, nicht erst seit dem 17. August im Fokus der Kritik. Nun, nach dem Absturz, formulieren manche Experten diese Kritik noch sehr viel deutlicher und mit teils drastischen Worten. So zitiert das Portal News.ru den ehemaligen Iljuschin-Chefkonstrukteur Nikolai Talikow, er habe ein solches Unglück kommen sehen: "Das habe ich erwartet. Ich schreie schon seit Jahren, dass die Motoren Schrott sind, dass sie irgendwann versagen würden", so Talikow, der ebenfalls politische Gründe als tiefere Ursache ausmachte. Man habe intern um Fehlfunktionen der Triebwerke gewusst, dieses Wissen aber zu lange ignoriert, sagt Talikow. "In unserer glorreichen Firma schenkt niemand der Flugsicherheit  Aufmerksamkeit. Der siebte Chef, den wir in den letzten fünf oder sechs Jahren hatten, haben es nicht verhindert.

 

"Riskante" Modernisierungen

Der Ingenieur Andrej Zlobin, nach eigenem Bekunden einst in den 90ern an der Entwicklung der Ur-Version des Klimow TW7-117 beteiligt, blies gegenüber der Webseite newizv.ru in ein ähnliches Horn. In seiner Grundauslegung sei das TW7-117 ein zuverlässiges Triebwerk

 

Es biete vom Design her aber wenig Spielraum für "riskante" Modernisierungen. Genau solche "Zwangsmodifikationen" aber habe man beim TW7-117ST der Il-112W vorgenommen. Klimow selbst schreibt auf seiner Firmen-Webseite, es sei gelungen, "durch die Verwendung neuer Materialien und die Verbesserung des Designs erhöhte Leistungsindikatoren und andere Hauptparameter zu erreichen." Zlobin dagegen betont, dass derlei Upgrades "höchste technologische Disziplin" verlangten und das TW7-117 aufgrund der "geringen Abmessungen der Turbinenkomponenten und des Kühlsystems" bereits von Haus aus unter schwierigen Bedingungen arbeite. Außerdem sei auf "die strikte Einhaltung der Betriebsbedingungen in Bezug auf den Staubschutz" zu achten, insbesondere bei einem Militärflugzeug.

Das Gefährlichste, was passieren könne, "wäre die Zerstörung der Turbine, zum Beispiel durch Überhitzung. In diesem Fall durchschlagen die Trümmer, die mit der Geschwindigkeit eines Geschosses fliegen, alles, was sich ihnen in den Weg stellt, einschließlich der Steuerung. Wenn Turbinentrümmer die Kraftstoffleitungen oder den Kraftstofftank zerstören, ist ein Großbrand fast unvermeidlich..."

 

 

Wie schon geschrieben, ungewöhnlich offene  Kritik über ein Militärtransporter in Russland.

Grüße Frank

 

 

 

Bearbeitet von Frank Holly Lake
  • 5 Monate später...
Frank Holly Lake
Geschrieben

Nach Absturz

Gestern, 12:14 Uhr  

Russland legt das Projekt Il-112W auf Eis die beiden Flugzeugprototypen werden nicht weiter gebaut.

Kenner der russischen Luftfahrtindustrie geißelten schon damals eklatante Konstruktionsfehler an Flugzeug und Motoren – und kritisierten die übetriebene Eile, mit der das Projekt seitens der Politik vorangetrieben worden sei. Der Entwurf der Il-112W bedürfe dringend einer grundlegenden Überarbeitung, so ihr Tenor.

Offenbar lagen sie damit richtig: Wie die Nachrichtenagentur RIA Novosti am Dienstag meldete, setzt die Flugzeugbau-Holding UAC, zu der Iljuschin gehört, die Arbeiten an der Il-112W bis auf Weiteres aus. Der Bau der beiden neuen Prototypen bei WASO in Woronesch ist unterbrochen.
"Am 9. Februar wurde beschlossen, die Arbeiten im Rahmen des Staatsvertrags auszusetzen, der die Schaffung des leichten Militärtransportflugzeugs Il-112W vorsieht", zitiert RIA eine Industriequelle. Die Pause solle wenigstens  solange andauern, bis die Unfallermittler ihren Abschlussbericht zum Absturz von Kubinka veröffentlichen um Änderungen einzuarbeiten.

Grüße Frank

https://www.aero.de/news-41979/Russland-legt-das-Projekt-Il-112W-auf-Eis.html

Geschrieben
On 9/11/2021 at 8:23 AM, Frank Holly Lake said:

"In unserer glorreichen Firma schenkt niemand der Flugsicherheit  Aufmerksamkeit. Der siebte Chef, den wir in den letzten fünf oder sechs Jahren hatten, haben es nicht verhindert.

Da geht es im Osten offenbar nicht anders zu und her als im "Westen" (Boeing, Bombardier..).

Sogar bei Swisscom : mein  Kollege im unteren Kader hat als Spezialist für Cloudinfrastruktur nach 15 Chefwechseln eine mittlere Verweildauer von knapp unter 3 Monaten pro Chefkopf (kein Druckfehler!) ermittelt...

~~~~

  • 3 Monate später...
Frank Holly Lake
Geschrieben (bearbeitet)

Untersuchung beendet. Ergebnisse werden nicht mehr bekannt gegeben.

 

https://www.flugrevue.de/militaer/untersuchung-abgeschlossen-absturzursache-der-il-112w-bleibt-unter-verschluss/

 

Das Flugzeug kippt  nach rechts ab , verliert rasch an Höhet und schließlich einem Waldstück zerschellt. Alle drei Besatzungsmitglieder fanden bei dem Absturz den Tod.

 

Verschwiegenheit statt Transparenz

Neun Monate nach dem Unglück habe die mit dem Fall betraute Kommission ihre Untersuchungen abgeschlossen, heißt es nun. Da es sich bei der Il-112W um ein Test- und nicht um ein Serienflugzeug gehandelt habe, unterlägen die Ermittler jedoch keiner international üblichen Transparenzverpflichtung. Vielmehr sei die Kommission den Wünschen des "Kunden" – also des russischen Verteidigungsministeriums – verpflichtet. Und dieses stellte die Gutachter offenbar unter

Schweigepflicht. Dennoch sickerten Fakten durch.

 

Feuer durch Trümmeraustritt am Triebwerk

"Jeder und niemand war schuld am Absturz des Testflugzeugs", Ein "Verlust der gasdynamischen Stabilität" im rechten Triebwerk als Ausgangspunkt identifiziert wurde. Dieser habe mutmaßlich "zur teilweisen Zerstörung der Turbine" geführt, deren Trümmer wiederum die nahegelegenen Kraftstoffleitungen durchtrennten.

Die Folge sei ein Feuer gewesen, das sich rasch ausgebreitet habe und auch auf die Struktur der Tragfläche übergegangen habe.
Die Besatzung habe das Triebwerk abgestellt, den Propeller in Segelstellung gebracht und versucht, den Brand zu löschen, damit aber keinen Erfolg gehabt. Schließlich sei es in Folge des Feuers zu einem "strukturellen Zusammenbruch" des rechten Querruders gekommen, wodurch die Iljuschin wegen des asymmetrischen Schubs durch das linke Triebwerk nach rechts abkippte und unkontrollierbar wurde.

Nach dem Jungfernflug 2019 verschwand die Il-112W zwei Jahre in der Werft - und verlor während dieser Zeit zwei Tonnen an Gewicht. Ob dieser "Diät" auch das Feuerlöschsystem geopfert wurde, ist zu bermuten.

 

Löschversuche scheitern

Die beiden TW-117ST-Turboprop-Motoren aus dem Hause Klimow galten schon vor dem Unglück als Schwachstelle der Il-112W. Im Nachgang stand auch das Feuerlöschsystem als unzureichend in der Kritik. So habe der Prototyp pro Triebwerk lediglich zwei Hochdruck-Feuerlöscher besessen, anstatt, wie bei zivilen Iljuschin-Mustern üblich, deren sechs.

Am 17. August 2021 habe in Kubinka ein Durchstartmanöver nach misslungener Landung mit nur einem laufenden Triebwerk auf dem Plan gestanden, berichtet Kommersant unter Berufung auf Ermittlerkreise. Allerdings sei das Feuer bereits während des Endanflugs auf den Fliegerhorst Kubinka ausgebrochen und die Crew habe das Durchstartmanöver abgebrochen. "Die automatische Zufuhr der ersten Portion des Löschgemisches in die rechte Triebwerksgondel löschte das Feuer nicht, und die Piloten mussten, wie aus dem Bericht hervorgeht, die Brandbekämpfung im manuellen Modus fortsetzen", so Kommersant weiter.

Das jedoch sei ziemlich kompliziert gewesen: Insgesamt habe die Besatzung hierfür nacheinander fünf Aktionen ausführen müssen, stellte die Kommission fest. Die Piloten hätten währenddessen im "intensiven Funkverkehr" mit den Fluglotsen am Boden gestanden und sich auf die Landung vorbereitet. Letztlich jedoch sei Kommandant Nikolai Kuimow der Ansicht gewesen, "dass die Landung in dieser Situation zu riskant wäre", zitiert Kommersant die Insiderquelle. "In der Hoffnung, das Flugzeug so zu retten, stoppte er den Sinkflug und ging in eine Platzrunde, um die Situation zu klären."
UAC

"Crew hat Situationsgerecht" richtig gehandelt

Eine Nachbildung der Ereignisse im Simulator habe ergeben, dass die Piloten "absolut situationsgerecht" gehandelt hätten, schreibt Kommersant weiter. Dass das Feuer nur Sekunden später zum Bruch der Querruderstange führen würde, habe selbst "der erfahrenste Kommandant" nicht voraussehen können. Die Frage, ob die Crew beim Löschen des Feuers einen Fehler begangen hat, bleibe jedoch abschließend "im Wesentlichen unbeantwortet." Die Erkenntnisse aus dem Simulator hätten ergeben, "dass die Besatzung mindestens 40 Sekunden benötigte, um die zweite Portion des Löschgemischs zuzuführen." Allerdings habe sich das Feuer zu diesem Zeitpunkt längst "über den gesamten Flügel ausgebreitet" gehabt, weswegen der manuelle Löschversuch ohne Chance gewesen sei. Ein einzelnes Mitglied der Kommission habe aufgrund der Verzögerung Zweifel an der Kompetenz der Crew geäußert – der Bericht habe sich dieser Minderheitsmeinung jedoch nicht angeschlossen.
 

Wie bereits im Herbst des vergangenen Jahres weist die Zeitung Kommersant auch in ihrem jüngsten Bericht über den Absturz auf die politische Dimension hin. So sei die Il-112W von März 2019 bis zum 17. August 2021 lediglich 23 Mal in der Luft gewesen und habe dabei stets nur sehr kurze Testflüge absolviert. Da man nach dem Jungfernflug am 30. März 2019 massive technische Mängel ausgemacht hatte, war das Flugzeug zwei Jahre lang sogar überhaupt nicht geflogen und erst im März 2021 erstmals wieder aufgestiegen. Trotzdem seien die politisch Verantwortlichen sehr darauf bedacht gewesen, die Il-112W auf der Luftfahrtschau Army 2021 in Kubinka öffentlich zu präsentieren.

Der Verdacht steht im Raum, dass die damit einhergehende Eile erst den Nährboden für die Katastrophe geschaffen hat. Ein Umstand, den neben Kommersant auch diverse russische Experten ausdrücklich anführen. Und womöglich ist das der eigentliche Grund, warum der Abschlussbericht erstens nicht veröffentlicht wird – und zweitens in seinem Fazit, nach allem, was bekannt ist, so vage wie nur möglich bleibt.

 

Das Projekt Il-112W, das nach dem Absturz bis auf Weiteres auf Eis lag, scheint indes wieder Fahrt aufzunehmen. Statische Tests mit dem als Bruchzelle verwendeten zweiten Prototypen seien beim Luftfahrtforschungsinstitut ZAGI bereits wieder im Gange, heißt es aus Russland. Außerdem plane man, die im Bau befindlichen Testmaschinen drei und vier rasch fertigzustellen. Bereits im Laufe des Sommers könnte damit eine neue Il-112W abheben.
Russland benötige das Flugzeug.

 

Grüße Frank

Bearbeitet von Frank Holly Lake
Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Frank Holly Lake:

Ein "Verlust der gasdynamischen Stabilität" im rechten Triebwerk als Ausgangspunkt identifiziert wurde

 

Bin zwar kein Turbinenspezialist, doch woher hast Du diesen Ausdruck? Was bedeutet er? War auch das Triebwerk seinerseits ein Prototyp? Geht es da um Schwingungen zwischen Kerosenzufuhr und Brennkammer (Zerstäubung) oder zwischen Brennkammer und Turbine (Expansion)? Gelangte das Triebwerk nicht in einen stationären Betriebszustand?

 

Stefan

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb teetwoten:

 

Bin zwar kein Turbinenspezialist, doch woher hast Du diesen Ausdruck? Was bedeutet er? War auch das Triebwerk seinerseits ein Prototyp? Geht es da um Schwingungen zwischen Kerosenzufuhr und Brennkammer (Zerstäubung) oder zwischen Brennkammer und Turbine (Expansion)? Gelangte das Triebwerk nicht in einen stationären Betriebszustand?

 

Stefan

 

Wenn du fragts, woher Frank diesen Ausdruck hat: nun, er hat mal wieder die Urheberrechte der Flugrevue äusserst grosszügig interpretiert... Interessanterweise lässt er unter den Tisch fallen, dass sich jene Zeitschrift auf den russischen Kommersant beruft. Da aber der deutsche Redaktor der FR vermutlich selber zum Google Translator greifen musste und den Ausdruck selber auch nicht interpretieren konnte, setzte er ihn in Klammern. Du kannst es Nachprüfen: der im originalen FR-Artikel verlinkte russische Artikel kommt mit exakt dieser Formulierung aus dem Translator. Vermutlich handelt es sich bei der Formulierung потери газодинамической устойчивости двигателя (poteri gazodinamicheskoy ustoychivosti dvigatelya - Verlust der gasdynamischen Stabilität des Motors) um einen sehr spezifischen, russische Fachausdruck, mit dem Google überfodert war. Der erste westliche Begriff der mir in den Sinn kommt, ist compressor stall. Kann aber auch bedeuten, dass due Flamme in der Brennkammer nicht mehr stabil brannte und das Kammergehäuse aufgeschweisst hat. Dazu fehlt dann aber wirklich dir Hintergrundinformation. Oder aber es ist von vorne herein nichts anderes als technisch wohlklingendes Marketinggewäsch... 

Bearbeitet von Lubeja
Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb Lubeja:

потери газодинамической устойчивости двигателя

Laut DeepL Übersetzer:

 

Verlust der dynamischen Stabilität des Motorgases

 

Jürgen

Bearbeitet von Jürgen L.
Urs Wildermuth
Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Lubeja:

Verlust der gasdynamischen Stabilität des Motors

 

Könnte für mich ein Compressor Stall sein? Bei dem rumst es gelegentlich auch ganz hübsch, vor allem wenn Teile das Weite suchen.

 

und bei einem Stall geht die Stabilität der Gasbewegung im Motor definitiv flöten.

Geschrieben
vor 23 Stunden schrieb Urs Wildermuth:

 

Könnte für mich ein Compressor Stall sein? Bei dem rumst es gelegentlich auch ganz hübsch, vor allem wenn Teile das Weite suchen.

 

und bei einem Stall geht die Stabilität der Gasbewegung im Motor definitiv flöten.

 

Das war auch mein erster Gedanke, siehe mein post oben. Denk"fehler": ein Compressor Stall kann ein Triebwerk problemlos zerstören, allerdings nur wenn man keine Gegenmassnahmen ergreifft. Interessanterweise spricht der Kommersant davon, dass, Zitat (mit Google-Translator):

 

Zitat

...dass nicht die Piloten das Feuer zuerst bemerkten, sondern die Fluglotsen des Flugplatzes Kubinka, von dem das in Brand geratene Brett bald abhob. Die Besatzung wurde umgehend per Funk über das Problem informiert, was aber, wie sich herausstellte, nicht nötig war. Im Cockpit hatte bereits eine Gefahrenwarntafel aufgeleuchtet

 

Ein Compressor Stall müsste sich doch primär durch Leistungsverlust und "komischen Geräuschen" erkennbar machen und sollte nicht erst durch das folgende Feuer per Warnleuchte (die ich hier als Brandmeldung interpretiere) oder durch den Türmer per Feldstecher entdeckt werden?

 

Irgendwie verwirrend, aber warum sollten die Schurnis beim Kommersant mehr Ahnung von Aviatik haben, als bei uns die vom 20 Minuten😈😜

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