Crossing der MIL Airspaces Zentralschweiz - LSME, LSMA, LSZC, LSMM Emmen, Alpnach, Buochs, Meiringen (+ Payerne)

[Ammu]

Hallo miteinander

 

Ich habe zwar ein paar wenige Infos zu diesem Thema gefunden, jedoch sind allesamt schon etwas älter, daher erhoffe ich mir mit diesem Thread ein paar aktuellere Infos. Es geht um einen VFR Flug.

 

Wie man in Emmen und Dübendorf für ein Crossing verfährt ist mir bestens bekannt. Emmen mit dem Bändli und den Blindcalls, Dübendorf mit der automatischen Antwort. Morgen wollen wir von Zug her über den Brünig nach Thun gelangen. Es sind doch einige Lufträume sehr nahe beieinander und gerne würde ich in Erfahrung bringen, wie hier verfahren wird. Da morgen Samstag ist, ist meine Erwartung, dass die Lufträume inaktiv sind. Wenn nicht, meldet man sich beim ersten der betreffenden Towers an und dieser organisiert dann den Weiterflug durch die anderen CTR/TMA? Wie kriege ich den Status von Meiringen herausgefunden? Es hat keine Infofrequenz wie die anderen drei, ich gehe daher davon aus, dass es dort gleich gelöst ist wie Dübendorf?

 

Natürlich gibt es auch die Lösung mit Zurich Information, aber wenn es dort heiss läuft, würde ich mir gerne auch selber zu helfen wissen. Danke im Voraus für eure Hilfe!

Bearbeitet 20. Juni 2021 von Ammu

[AirBuss]

Hallo Larry,

 

Du musst Dich natürlich jedes Crossing anfragen. Wenn der Luftraum nicht aktiv ist, dann machst Du Blindcalls und meldest Dich frühzeitig an der nächsten Frequenz an. Und wenn diese auch nicht aktiv, dann wieder Blindcalls unsw.

 

Falls alle Frequenzen aktiv sind, dann wird eigentlich eine Übergabe stattfinden, bzw. Tower von Luftraum 1 wird Dir schon sagen, dass Du Tower Luftraum 2 aufrufen sollst.

 

Gruss

Sebastian

[Ammu]

Hallo Sebastian

 

Danke für deine Antwort. Aus Richtung Zug, wo wir herkommen, weiss ich frühzeitig ob Emmen, Alpnach und Buochs aktiv sind oder nicht. Und in Meiringen werde ich wohl einfach den Twr aufrufen - und dann rechne ich mit einer Bändli-Antwort (oder eben einem Controller aus Fleisch und Blut) wie in LSMD?

 

Die Weitergabe macht Sinn. Ich habe mich gefragt, wie dies gehandhabt wird, da innerhalb der Kontrollzone ja nicht einfach die Frequenz gewechselt werden darf und die Wechsel bei diesen kleinen, beieinander liegenden Lufträumen wohl ziemlich zügig erfolgen.

Bearbeitet 18. Juni 2021 von Ammu

[cosy]

4 minutes ago, Ammu said:

Und in Meiringen werde ich wohl einfach den Twr aufrufen - und dann rechne ich mit einer Bändli-Antwort (oder eben einem Controller aus Fleisch und Blut) wie in LSMD?

Genau, wenn der Tower nicht besetzt ist, gibt's eine Bandansage.

 

Diese finde ich zu lange (wie in Payerne) und ich finde es besser, wenn man zuvor auf Info ist, auch diesen zu fragen und dann (wenn nicht in Betrieb) gleich auf Info zu bleiben.

 

Cosy

[E-A]

Die Lufträume von Emmen, Alpnach und Buochs sind i.d.R. nur zur "MIL ON" Zeiten Aktiv, d.h. am Wochenende zu 99% Inaktiv. Am Ende wird dir der Info-Band auf 134,130 Bescheid geben, Alternativ auch Zürich FIC oder DELTA. Wenn du nur der Emmen CTR/TMA kreuzt, kannst du bei FIC bleiben, kreuzt du auch Buochs oder Alpnach, musst du FIC kurz für deine Blindcalls verlassen. Das macht auch Sinn, denn in Alpnach ist am Wochenende Kägiswil ziemlich Aktiv mit Segelflug und in Buochs ebenfalls Segelflug und ggf. vereinzelte Jets. Sind die Kontrollzonen Aktiv, wirst du automatisch an die nächste Frequenz übergeben. Die Controller von Emmen, Alpnach und Buochs hören intern alles von einander.

 

Dübendorf, Meiringen und Payerne haben eine automatische Ansage auf der Tower-Frequenz.

[bleuair]

Am 18.6.2021 um 16:28 schrieb Ammu:

Die Weitergabe macht Sinn. Ich habe mich gefragt, wie dies gehandhabt wird, da innerhalb der Kontrollzone ja nicht einfach die Frequenz gewechselt werden darf und die Wechsel bei diesen kleinen, beieinander liegenden Lufträumen wohl ziemlich zügig erfolgen.

Als Pilot bist DU selber verantwortlich, um Verlassen der Frequenz zu bitten um Dich VOR Einflug beim nächsten Turm zu melden.
Entlässt Dich Türmer1 mit der Bemerkung "you are coordinated" (mit Türmer2), dann musst Du nur mit Callsign reinrufen und der andere weiss Bescheid.
Manchmal macht der Türmer von Buochs auch gleich noch die Überwachung von Alpnach ("remain on my frequency, report xyz").
Hast Du 2 Com, kannst Du immer noch auf der verlassenen Frequenz mithören, solange Du physisch im Luftraum bist. Aber sonst ist der Wechsel kein Problem.

Grundsätzlich sind alle CTR "HX". Es kann am Wochenende auch sein, dass ein Jet in Buochs IFR rausgeht und der Turm den Luftraum aktiviert. Ich würde *immer* auf der Frequenz sein, wenn ich in einen Luftraum fliege, egal ob aktiv oder nicht. Selbst Emmen sagt auf der Durchsage, man soll die Aktivierung jederzeit erwarten. Bis das auf ZRH Info angekommen ist, vergehen mindestens ein paar Sekunden.

Hoffe der Flug nach Thun war/Ist schön ist ja alles frisch gewaschen und blitz-e blank unterwegs!

[HB-JAN]

Am 18.6.2021 um 23:52 schrieb E-A:

Am Ende wird dir der Info-Band auf 134,130 Bescheid geben

Das Info-Band ist auch zu hören auf der Telefonnummer +41 41 620 91 06 

 

Lg Jan 

[Ammu]

Ich wollte mich hier noch zu Wort melden, damit der nächste, der die gleiche Frage hat wie ich, auch meine Antwort sieht. Wie erwartet waren alle Lufträume inaktiv. Nachmittags gings dann auch durch die CTR von Payerne. Wie verlangt und bestens bekannt habe ich auf Emmen, Buochs und Alpnach Blindcalls abgesetzt, Meiringen mittels COM2 aufgerufen und das Band zurück gekriegt. War also alles einwandfrei. In Payerne gleiches Vorgehen wie in Dübendorf bzw. Meiringen.

 

Ich empfinde die Luftraumstruktur in der Schweiz so oder so schon als recht komplex, das ganze MIL Zeugs in der Zentralschweiz setzt dem die Krone auf. Ein kleiner Luftraum reiht sich an den nächsten. Aber es ging gut und wie ich hier rauslese, funktioniert es auch bei aktiven Lufträumen recht gut und "einfach". Die Aussage von @cosy, die Bändli seien zu lang, kann ich nach diesem Flug nicht bestätigen. Die Infofrequenz auf Englisch und Deutsch ist schon sehr langatmig, aber sowohl Meiringen als auch Payerne fand ich angemessen kurz, letzteres in einem äusserst uncharmanten, weil aggressivem, französischen Akzent gehalten.

 

Am 19.6.2021 um 16:34 schrieb bleuair:

Hoffe der Flug nach Thun war/Ist schön ist ja alles frisch gewaschen und blitz-e blank unterwegs!

Etwas Dunstig wars am Morgen und das GAFOR für die Route stand sogar auf M. Über den Jaun hab ich mich dann doch nicht getraut. Den recht tief liegenden Brünigpass auf 8500ft zu überqueren und weiter über Brienzer und Thuner zu fliegen war jedoch kein Problem. Unser Ziel war letztlich LSGE.

[Dierk]

Zitat

Wie erwartet waren alle Lufträume inaktiv. 

Dazu meint das Bazl, man solle grundsätzlich immer erwarten, dass HX Lufträume aktiv sind. Auch wenn man weiss, dass gar kein Flugbetrieb auf dem Flugplatz stattfindet, weil dieser um die Zeit gerade geschlossenen ist... 

 

https://www.bazl.admin.ch/bazl/de/home/fachleute/sicherheits--und-risikomanagement/safety-promotion/lessons-learned--swans-/aktive-ctr-ausserhalb--hx--betriebszeiten.html

[Ammu]

Das ist klar, ich will mit meinem Post niemanden dazu verleiten, am Wochenende einfach durch jeden MIL Airspace zu donnern. In der mentalen Vorbereitung auf den Flug war aber meine Erwartung die, dass ich lediglich Blindcalls absetzen und monitoren muss und so kam es dann auch. Ich fliege deutlich häufiger unter der Woche als am Wochenende, daher sind inaktive MIL Lufträume für mich auch eher die Ausnahme.