reverser Geschrieben 8. April 2021 Teilen Geschrieben 8. April 2021 (bearbeitet) Guten Abend allerseits, Während zur Zeit nicht genügend Arbeitsstellen für Airlinepiloten verfügbar sind, verhält sich das bei der SBB anders rum: Dringend gesucht werden Lokführer. Auch eine Art von "grounding"...von "Abstieg" möchte ich nicht reden...Die Frage dürfte trotzdem im Raum stehen: Sind Airlinepiloten somit "überqualifiziert"? (Lokführer geht auch ohne English Kenntnisse...) However; warum die Gelegenheit nicht als temporären Einsatz ergreifen, um später, alsbald sich der Covid Spuk wieder gelegt hat, wieder in den Flugbetrieb einzusteigen? Oder in Teilzeitarbeit ("cross qualification") in beiden Berufen weiterzumachen, so wie im Artikel hier erwähnt - siehe link aus der Luftfahrtzeitschrift Aero: Gruß Richard Erste Piloten suchen den Quereinstieg in den Bahnverkehr Schweizer Bundesbahn Schweizer Bundesbahn, © SBB CFF FFS Verwandte Themen In drei Etappen aus der Krise SBB und ÖBB bauen Nachtzug-Angebot in Europa weiter aus Swiss und SBB sprechen über Personalkooperation ZÜRICH - Ob ungewisser Erholungsaussichten im Flugverkehr schulen in der Schweiz erste Piloten vom Cockpit auf einen Führerstand im Bahnverkehr um. Die Schweizer Pilotengewerkschaft Aeropers und der Verband Schweizer Lokführer und Anwärter (VSLF) sehen darin einige Chancen. "Der Beruf des Lokführers und des Piloten spielen sich beide in einem hoch komplexen Arbeitsumfeld ab", sagte Aeropers-Sprecher Roman Kälin. "Methodisches und genaues Arbeiten sind in beiden Berufen ebenso gefragt wie eine schnelle Auffassungsgabe und mentale Beweglichkeit und Belastbarkeit." Dennoch: "Heute Cockpit, morgen Führerstand" - so einfach ist es laut SBB-Sprecher Martin Meier nicht. Auch Piloten müssen derzeit die reguläre Ausbildung bei der SBB absolvieren, um sich für den Führerstand zu qualifizieren. 14 bis 16 Monate dauert das in der Schweiz. Unter den Umschülern befinden sich nach Informationen Meiers auch Piloten, eine genaue Statistik darüber, wie viele es sind, führt das Unternehmen aber nicht. Gespräche zwischen Swiss und SBB laufen derzeit, eine spruchreife Sonderlösung für Piloten gibt es aber nicht. Kämen beide Unternehmen zu einer Einigung, müsste erst das Bundesamt für Verkehr zustimmen. Bis zum Ausbruch der Pandemie herrschte sowohl im Luft- als auch im Bahnverkehr ein Mangel an Fachkräften, doch die vergangenen Monate haben das Verhältnis verändert. Während bei Airlines - einschließlich Edelweiss und Swiss - nun zu viele Fachkräfte auf ihren Einsatz warten, plagen die Bahn nach wie vor Sorgen, wie sie die Führerstände fortan ausreichend besetzen kann. Zirka 160 Zugführerinnen und Zugführer fehlen den Schweizer Bundesbahnen (SBB) derzeit, die letzten Ausbildungsklassen waren laut Meier ausgebucht. Carlos Sprüngli - bis Sommer 2020 A330-Kapitän bei China Southern Airlines - ist einer der ersten Schweizer Piloten, die bald auf den Gleisen eingesetzt werden - er bemüht sich um Optimismus. "Das ist wie in einer Beziehung", zitiert ihn "Euronews". "Wenn der andere nichts mehr von dir will, muss man seinen Stolz herunterschlucken und nach vorne blicken." Nach den Vorstellungen von Aeropers muss eine solche Entscheidung kein Abschied von der Fliegerei für immer sein. "Denkbar ist ein temporärer Einsatz für mehrere Jahre oder aber - nach einer genügend langen Einarbeitungszeit - eine Teilzeitbeschäftigung in beiden Berufen", heißt es in einer Mitteilung der Gewerkschaft. Sie sieht Airlines und Bahnbetriebe in der Pflicht, angesichts der globalen Ausnahmesituation unkonventionelle Lösungen zu bieten. Bearbeitet 8. April 2021 von reverser 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Manfred J. Geschrieben 8. April 2021 Teilen Geschrieben 8. April 2021 Kenne einen Ex Ryanair Captain, der nach China ebenso ging, dann 2 Jahr später Corona und ende Gelände. Bei Ryan hätte er bleiben können - jetzt gehts bald zur Schweizer Bundesbahn zur Lockführerausbilbdung. Wahnsinn Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Alexh Geschrieben 8. April 2021 Teilen Geschrieben 8. April 2021 vor 4 Minuten schrieb Manfred J.: Kenne einen Ex Ryanair Captain, der nach China ebenso ging, dann 2 Jahr später Corona und ende Gelände. Bei Ryan hätte er bleiben können - jetzt gehts bald zur Schweizer Bundesbahn zur Lockführerausbilbdung. Wahnsinn Womöglich für einige besser als Ryanair und so mancher Job in China, der GAV der SBB ist öffentlich einsehbar. Keine goldenen Streifen an der Uniform, aber auch ganz viel Tonnage unterm Hintern. Aber als Lokführer zu arbeiten ist wohl am aussichtsreichsten wenn man nirgends in einer Senioritätsliste stand. Denn bei vielen Airlines ist die Gehaltsskala einfach eine andere, sodass sich die Rückkehr lohnt. Die SBB will die Leute auch nicht nach wenigen Jahren wieder hergeben und Teilzeit als Lokführer und Pilot zu arbeiten ist wohl eher die Ausnahme und in den meisten Fällen Träumerei. Der einzige Punkt der für mich für den Wechsel spricht ist die vorhersehbarere Zukunft bei der SBB, die nicht ganz so von Krisen gebeutelt werden kann wie die Luftfahrt. Aber wenn ich nirgends mehr als Pilot unterkomme, warum nicht. Aber in Deutschland sind bei der DB einige Kurse zum Zugbegleiter komplett mit ehemaligen Flugbegleitern (hauptsächlich GWI) durchgeführt worden, das ist tatsächlich naheliegend. Gruß Alex 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
reverser Geschrieben 8. April 2021 Autor Teilen Geschrieben 8. April 2021 (bearbeitet) vor 38 Minuten schrieb Manfred J.: und ende Gelände. Lockführerausbildung Warum denn? Der Thread-Titel lautet ja nicht "Vom Airbus Flieger zum Straßenbus Fahrer (nichts gegen Busfahrer), oder vom "Flugschein zum Führerschein;-)) Natürlich gibt es Graduierungen. Aber Lokführer wird auch nicht jeder - im Gegenteil! (Lokführer heisst das, nicht Lockführer - trotz Lockdown)-...wenngleich ein auf den Boden der Tatsachen gegroundeter, lokführender ehemaliger Airbuspilot, durchaus auch als "locked down" bezeichnet werden dürfte Gruß Richard Bearbeitet 8. April 2021 von reverser 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Phoenix 2.0 Geschrieben 9. April 2021 Teilen Geschrieben 9. April 2021 (bearbeitet) Wichtig ist aus meiner Sicht, dass man solche Maßnahmen bzw. Möglichkeiten nicht als eine Art Patentrezept sieht. Sind die Zeiten schlecht, und man muss Kredite bedienen sowie hungrige Mäuler stopfen, dann bleibt den Meisten eh keine Wahl, und es gilt: you gotta do, what you gotta do! Aber es gibt noch genug Menschen, die nicht so ohne weiteres etwas machen, was sie nicht wollen. Die Transition vom Piloten zum Lokführer etwa mag für manche Piloten eine Option sein, mit der sie gut leben können. Jemand wie ich etwa, könnte das nicht (außer es gilt das, was im Absatz oben erwähnt wurde). Pilot wäre für jemanden mit so einer Sichtweise wie der Meinen auf die eigenen persönlichen Ziele bezogen meine "Berufung"; der Lockführer hingegen ein "Job" - sprich, ich würde nie freiwillig tauschen wollen. Ich bewundere Lokführer - diese Konzentration in all der (von mir subjektiv empfundenen) Monotonie in zwei Dimensionen und auf festgelegten Schienen aufrecht erhalten zu können. Sie sind zudem alleine im Führerstand und (aus meiner Sicht) eine Art "Sklave" der Sicherheitsfahrschaltung/Sicherheitssteuerung. Der Beruf des Piloten birgt für jemanden mit meiner Sichtweise ungleich mehr Freiheiten, Eindrücke sowie auch soziale Komponenten (reale Führungsrolle - nicht nur via Intercom, Teamwork, Kontakt mit Menschen generell, etc.), als ein Lokführer. Viele sind derzeit froh, überhaupt eine "sichere" Arbeitsstelle zu haben, und falls nach der "Helikoptergeldphase" - anstatt der so stark erhofften Rückkehr zur Normalität - ggf. bald mal eine Pleitewelle über Europa rollt (ist ein mögliches Szenario), dann würde das noch prekärer für viele. Auch wenn in den USA Airlines wieder recruiten und die Aktien von SWA raufgehen und dgl. - wird befinden wir aus der Sicht vieler (und auch meiner) noch mitten in der Overtüre eines Transformationsprozesses, der unserer harrt. Das jetzt mit Covid und dem Green Deal ist somit kein Intermezzo..., es ist das Intro! Ich ahne unter anderem, dass es zunehmend realistischer wird, dass zB Annalena Baerbock - im Rahmen einer entsprechenden progressiven Koalition - die nächste deutsche Kanzlerin werden könnte, und dann werden wir in einer Art Öko-Autokratie enden. Fazit in diesem Punkt: Wenn Deutschland "fällt", fällt die EU - und die Briten waren schlau, dass sie rausgegangen sind, trotz aller Schmerzen... Wir wissen nicht, was kommt - aber was wir wissen ist, dass etwas kommt. Und es wird wohl nicht das - ggf. retrospektiv verklärte - ach so gemütliche Leben sein (das soo gemütlich ohnehin nicht war), welches wir bis Ende 2019 hatten..., die fetten Jahre sind für viele vorbei! Man muss nun schauen, wie man sich selbst neu ausrichtet und für diese neue Zukunft aufstellt. Und es ist keine Schande, ein Krisen-Gewinner zu sein, sofern man andere Menschen und deren Lage nicht ausnutzt. Gruß Johannes Bearbeitet 9. April 2021 von Phoenix 2.0 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Manfred J. Geschrieben 9. April 2021 Teilen Geschrieben 9. April 2021 vor 12 Stunden schrieb reverser: Warum denn? Der Thread-Titel lautet ja nicht "Vom Airbus Flieger zum Straßenbus Fahrer (nichts gegen Busfahrer), oder vom "Flugschein zum Führerschein;-)) Natürlich gibt es Graduierungen. Aber Lokführer wird auch nicht jeder - im Gegenteil! (Lokführer heisst das, nicht Lockführer - trotz Lockdown)-...wenngleich ein auf den Boden der Tatsachen gegroundeter, lokführender ehemaliger Airbuspilot, durchaus auch als "locked down" bezeichnet werden dürfte Gruß Richard Ja, schon klar, etwas überspitzt von mir geschrieben.... Irgendwie tat es mir für ihn halt leid, wie alles kam und jetzt ist. Das die Bahn - Kappos die Piloten mit Handkuss nehmen ist ja klar.... LG Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Manfred J. Geschrieben 9. April 2021 Teilen Geschrieben 9. April 2021 vor 9 Minuten schrieb Phoenix 2.0: Wichtig ist aus meiner Sicht, dass man solche Maßnahmen bzw. Möglichkeiten nicht als eine Art Patentrezept sieht. Sind die Zeiten schlecht, und man muss Kredite bedienen sowie hungrige Mäuler stopfen, dann bleibt den Meisten eh keine Wahl, und es gilt: you gotta do, what you gotta do! Aber es gibt noch genug Menschen, die nicht so ohne weiteres etwas machen, was sie nicht wollen. Die Transition vom Piloten zum Lokführer mag für manche Piloten eine Option sein, mit der sie gut leben können. Jemand wie ich etwa, könnte das nicht (außer es gilt das, was im Absatz oben erwähnt wurde). Pilot wäre für jemanden mit so einer Sichtweise wie der Meinen auf die eigenen persönlichen Ziele bezogen meine "Berufung"; der Lockführer hingegen ein "Job" - sprich, ich würde nie freiwillig tauschen wollen. Ich bewundere Lokführer - diese Konzentration in all der (von mir subjektiv empfundenen) Monotonie in zwei Dimensionen und auf festgelegten Schienen aufrecht erhalten zu können. Sie sind zudem alleine im Führerstand und (aus meiner Sicht) eine Art "Sklave" der Sicherheitsfahrschaltung/Sicherheitssteuerung. Ich ahne unter anderem, dass es zunehmend realistischer wird, dass zB Annalena Baerbock - im Rahmen einer entsprechenden progressiven Koalition - die nächste deutsche Kanzlerin werden könnte, und dann werden wir in einer Art Öko-Autokratie enden. Fazit in diesem Punkt: Wenn Deutschland "fällt", fällt die EU - und die Briten waren schlau, dass sie rausgegangen sind, trotz aller Schmerzen... Wir wissen nicht, was kommt - aber was wir wissen ist, dass etwas kommt. Und es wird wohl nicht das - ggf. retrospektiv verklärt - so gemütliche Leben sein, welches wir bis Ende 2019 hatten..., die fetten Jahre sind vorbei! Gruß Johannes Die A. B. wäre ganz schnell in der Realität zurück geholt, wenn sie und ihr Träumerverein sich durch setzt. Ansonsten, wäre sowieso in 4 Jahren ende. Da wäre der Boris aus Tübingen der deutlich (einzigster im Träumerverein) bessere und realistischerer. Hätten die jetzt agierenden nicht so fatal versagt (Impfstrategie ect) würde sich die Frage nicht stellen. Wobei der Traümerverein, hauptsächlich ihre Stimmen von sehr jungen unerfahrenen Menschen (studierende) haben. Als junger Mensch habe ich auch nicht wirklich alle Realitäten wahr genommen, somit damals auch wesentlich weniger Ahnung von der Materie gehabt. Davon lebt der Träumerverein, zu vorne weg 70% der Wählerschaft! Aber du hast recht, wir wissen nicht was kommt, aber es wird uns sehr wahrscheinlich 2022 einige verwundern, was so alles kommt und uns noch erwartet. Das sehe ich ähnlich skeptisch wie du... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Jego Geschrieben 10. April 2021 Teilen Geschrieben 10. April 2021 Die Regierungsverantwortung hat auch bei den Grünen erdende Wirkung, siehe Joschka F., der sich die Turnschuhe ab 1998 zumindest im Parlament nicht mehr an- bzw. auszog, sondern den schnieken Dreiteiler anlegte. Und das nicht nur im individuellen Verhalten, sondern auch in dem, was faktisch beim Regieren raus kommt. Auch wenn es in Deutschland grüne Mehrheiten gibt, die 5 Euro pro Liter werden die Grünen nicht nochmals ernsthaft verfolgen. Aktuelleres, aber auch schon nachhaltiges Beispiel ist Winfried Kretschmann in Baden-Württemberg.Die Grünen rekrutieren ihre Wählerschaft bei über 30% und zweitstärkster Partei knapp hinter der Union in den Umfragen beileibe nicht nur aus jungen Studierenden, sondern stark in der linksliberalen und bürgerlichen Mitte, wo früher auch SPD und FDP zuhause waren. Die meisten von denen haben die Universitäten schon länger und oft vor mehreren Jahrzehnten verlassen.Jungen Leuten generell Unerfahrenheit in politischen Dingen zuzuschreiben finde ich darüber hinaus verkürzend. Ihre Wahrnehmung ist eine andere, sie neigen dazu, mehr der Zukunft zugewandt zu sein, als jemand, der den Lebenszenit schon überschritten hat und seine Besitzstände wahren möchte. Was passiert, wenn die von letzteren Konservativen Gewählten für Themen, die die Zukunft betreffen, zuständig sind, konnte man in Deutschland in den letzten 15 Jahren gut am Festhalten an Subventionen für die Kohleindustrie, an der Protektion der alten Automobilindustrie und am Scheitern der Digitalisierung in verschiedenen Lebensbereichen sehen.Kleines Beispiel zum letzten Punkt aus dem Alltag: Diese Woche habe ich sowohl beim Zürcher Passamt als auch beim deutschen Honorarkonsulat je einen Pass für meine Tochter beantragt. Für den Schweizer Pass musste ich nichts mitnehmen, ausser das Kind für ein Foto vor Ort und die Pässe beider Elternteile. Der Pass war zwei Tage später in der Post. Bei den Deutschen musste ich einen dreiseitigen Antrag und ca 10 Dokumente in Original und Kopie vorlegen, wurde dabei noch leicht abschätzig behandelt, und bekomme den Pass laut Quittung in acht Wochen.Ich hoffe ernsthaft auf Schwarz-Grün, auf dass es in Deutschland ein paar kräftige neue Impulse gibt, die nicht von der Angst vor der AfD getrieben sind.Schönes WochenendeJensGesendet von meinem Pixel 2 mit Tapatalk 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
reverser Geschrieben 10. April 2021 Autor Teilen Geschrieben 10. April 2021 vor 15 Minuten schrieb Jego: Die Regierungsverantwortung hat auch bei den Grünen erdende Wirkung, siehe Joschka F.... ....Nicht doch! Da gerät ein Thread wieder mal auf politische Abwege - mit bekanntem Resultat: Diskussion wohl demnächst geschlossen! Gruß Richard 1 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Phoenix 2.0 Geschrieben 10. April 2021 Teilen Geschrieben 10. April 2021 (bearbeitet) @Jego: gut argumentiert! Bei den Jungen gibt es seit jeher eine Komponente, die berücksichtigt werden muss: Fehlende Lebenserfahrung und somit fehlende Verknüpfbarkeit von gewissen Zusammenhängen. In anderen Dingen sind sie den Alten quasi voraus...., da sie die Welt und Zukunft anders wahrnehmen. Aber seit jeher wird aus jungen Menschen mit Weltveränderungsanspruch über die Zeit automatisch die reaktionäre Masse der zukünftigen Alten. Sehe es ja auch an mir, und auch aus vielen Hippies wurden später Yuppies... Junge Robin-Hood-Zocker (Aktien-Trading-App) glauben, dass es an den Märkten immer bergaufgehen wird, und Teenager auf der ganzen Welt glauben seit 2 Jahren den Worten einer damals Sechzehnjährigen, dass wir bis 2030 alle "sterben" würden, und sie deshalb kollektiv "in Panik" verfallen und den Boomern die Hölle heiß machen sollten. Dass all dies aus Sicht eines Menschen, der schon mehr Lebenserfahrung hat, eher unhaltbar ist, sollte jedem klar sein. Dennoch: es gibt auch genug reifere Semester, die sich von derlei Dynamiken anstecken lassen und meinen, dass etwa die Indizides noch Jahre weiter nach oben gehen könnten, oder man mit dem Kauf eines E-Autos das Klima rettet. Wenn die Grünen in Deutschland wenigstens jemanden mit Charisma und einem gewissen Gewicht aufstellen würden, aber diese Frau A. B. ist aus meiner Sicht ein personeller Fehlgriff, weil sie von all jenen, die sie nicht wählen werden, niemals ernstgenommen wird. M. E. völlig nachvollziehbarerweise - die kriegt ja oftmals nicht einen geraden Satz raus. Joschka F. war da von einem anderen Format..., der hatte seinen eigentlichen "Kampf mit dem System" schon hinter sich (Alt-60er), während Frau A. B. nach der Studiererei und paar kürzerer "Systemposten" nun meint, für höchste Weihen bestimmt zu sein. Übrigens ist sie (wie der junge Kanzler in AUT oder die junge Premierministerin in Finnland - beide unter 40) ein sog. "Young Global Leader" aus Klaus Schwab's Förderprogramm im Rahmen des World Economic Forums. A. B. erhält somit massiven Support aus den höchsten Rängen von Wirtschaft, Politik und von ThinkTanks; und es ist wohl alleine deshalb - unabhängig von ihren Kompetenzen - nahezu unmöglich, dass sie es nicht schafft, hoch aufzusteigen. Ein Nebeneffekt: die Generation X, die an sich Lebenserfahrungen in beiden "Welten" (analog und digital) hat und gut verknüpfen könnte, wird hiermit umgangen - warum wohl? Das noch zum Nachdenken, bevor ich mich aus der Polit-Diskussion ausklinke. Gruß Johannes Edit: Ergänzungen Bearbeitet 10. April 2021 von Phoenix 2.0 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wingman340 Geschrieben 10. April 2021 Teilen Geschrieben 10. April 2021 (bearbeitet) Hallo Jens und Johannes Den Zusammenhang zwischen dem Angebot, als Pilot in einen Lokführer-Stand zu wechseln und der politischen Lage in unseren Nachbarländern erschliesst sich mir auch nach dem dritten Durchlesen nicht. Ich bin kein Moderator dieses Forums. Bitte euch jedoch, beim Thema zu bleiben. Politische Themen könnt ihr doch auch im offenen Forum ansprechen, lostreten oder was auch immer.. Wie ich diese Möglichkeit des "Perspektiven-Wechsels" verstanden habe, würde ein Pilot seine Seniorität nicht aufgeben. Er arbeitete während der "Flaute" im Luftverkehr als Lokführer. Wenn der zivile Luftverkehr wieder zunimmt, kehrt er zurück zur Airline. Ob dann 100% als Pilot oder einem Teilzeitmodell mit Wechsel zwischen Cockpit und Lokführerstand ist dann seine Wahl (und die der beteiligten Firmen). Ich würde dieses Angebot des Perspektiven-Wechsel jederzeit wahrnehmen! Es schadet nicht, über den Horizont hinaus zu schauen. Mag er auch aus Sicht eines Piloten noch so weit weg sein.... In diesem Sinne! Patrick Bearbeitet 10. April 2021 von Wingman340 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Phoenix 2.0 Geschrieben 10. April 2021 Teilen Geschrieben 10. April 2021 (bearbeitet) @Patrick: Du hast natürlich Recht - wir schweifen ab und verletzen zudem die Forenregeln. Dennoch: wenn Du von Zeiten schreibst, wo der "zivile Luftverkehr wieder zunimmt", so kann man m. E. auch mal einen "Meta-Schlenker" machen und darüber diskutieren, warum bzw. in welchem Maße diese Zunahme zukünftig ggf. nicht mehr frühere Höhen erreicht, und was damit noch einhergehen könnte. Hierzu muss man übergeordnet denken dürfen, und dazu gehören dann auch Aspekte wie die neue Corona- und Klimapolitik. Mir ist schon klar, dass insgeheim viele davon ausgehen oder zumindest hoffen, dass vieles wieder so wird wie früher, aber auch dies ist ein Thema, welches beleuchtet werden dürfen sollte. Somit alles "heiße Eisen" und deshalb wo zu polarisierend - leider... Also - damit wir es alle schön wohlig haben: alles wird gut! *räusper* Gruß Johannes Bearbeitet 10. April 2021 von Phoenix 2.0 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gulfstream Geschrieben 10. April 2021 Teilen Geschrieben 10. April 2021 Hallo Jens und Johannes Den Zusammenhang zwischen dem Angebot, als Pilot in einen Lokführer-Stand zu wechseln und der politischen Lage in unseren Nachbarländern erschliesst sich mir auch nach dem dritten Durchlesen nicht. Ich bin kein Moderator dieses Forums. Bitte euch jedoch, beim Thema zu bleiben. Politische Themen könnt ihr doch auch im offenen Forum ansprechen, lostreten oder was auch immer.. Wie ich diese Möglichkeit des "Perspektiven-Wechsels" verstanden habe, würde ein Pilot seine Seniorität nicht aufgeben. Er arbeitete während der "Flaute" im Luftverkehr als Lokführer. Wenn der zivile Luftverkehr wieder zunimmt, kehrt er zurück zur Airline. Ob dann 100% als Pilot oder einem Teilzeitmodell mit Wechsel zwischen Cockpit und Lokführerstand ist dann seine Wahl (und die der beteiligten Firmen). Ich würde dieses Angebot des Perspektiven-Wechsel jederzeit wahrnehmen! Es schadet nicht, über den Horizont hinaus zu schauen. Mag er auch aus Sicht eines Piloten noch so weit weg sein.... In diesem Sinne! PatrickFlexibilität ist hier das Zauberwort. Und das gilt nicht nur für die fliegenden Berufsgattung, sondern für alle, welche sich gezwungen sehen, aus der Not eine Veränderung einzuleiten. Und das sind zZ viele Berufsgattungen, welche das Alte loslassen müssen. Manchmal kann das aber auch sehr gut enden, im Sinne von "reculer pour mieux sauter" wenn sich wieder ein Fenster öffnet...Markus Gesendet von iPad mit Tapatalk Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Jego Geschrieben 10. April 2021 Teilen Geschrieben 10. April 2021 Fair enough, ging schon weit vom Thema weg. Um es wieder anzubinden: Ich glaube nicht, sollte sich das Airline-Business wieder erholen, die Grünen in Deutschland der Grund sein werden, dass Piloten von Europa längerfristig und über Corona hinaus auf Lokführer umsatteln müssen.Gesendet von meinem Pixel 2 mit Tapatalk Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
reverser Geschrieben 10. April 2021 Autor Teilen Geschrieben 10. April 2021 (bearbeitet) vor 5 Stunden schrieb Jego: Fair enough, ging schon weit vom Thema weg. Um es wieder anzubinden: Ich glaube nicht, sollte sich das Airline-Business wieder erholen, die Grünen in Deutschland der Grund sein werden, dass Piloten von Europa längerfristig und über Corona hinaus auf Lokführer umsatteln müssen. Zumindest die Piloten der Deutschen Flugbereitschaft (German Airforce One:-) werden sich kaum Sorgen machen müssen, sollte dereinst eine grüne Bundeskanzlerin (in diesem Fall wohl eher Kandesbunzlerin;-( mit ihren Minister/Innen regieren; auch wenn die parteiinterne "How dare you?!-Greta-Fraktion" (nicht die von Kretschmann/Kretschfrau... - Grabenkämpfe scheinen vorprogrammiert...) Rechenschaft verlangen dürfte, hochnotpeinlich, für jeden abgeleisteten Flug;-)) Wie auch immer, die normative Kraft des Faktischen wird das wohl alles wieder zurechtrücken - ich denke IMO, Du liegst mit Deiner Einschätzung richtig. Gruß Richard Bearbeitet 10. April 2021 von reverser stilistisch / mann-frau gendergerechtigt Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
cosy Geschrieben 11. April 2021 Teilen Geschrieben 11. April 2021 On 4/10/2021 at 10:19 AM, Phoenix 2.0 said: Übrigens ist sie (wie der junge Kanzler in AUT oder die junge Premierministerin in Finnland - beide unter 40) ein sog. "Young Global Leader" aus Klaus Schwab's Förderprogramm im Rahmen des World Economic Forums. A. B. erhält somit massiven Support aus den höchsten Rängen von Wirtschaft, Politik und von ThinkTanks; und es ist wohl alleine deshalb - unabhängig von ihren Kompetenzen - nahezu unmöglich, dass sie es nicht schafft, hoch aufzusteigen. Wenn man diese Aussage für bare Münze nehmen würde, müsste das logisch heissen, dass das ganze Prozedere und Wahlgetue eine einzige grosse Betrügerei ist. Denn sonst könnte der Erfolg ja nicht von einzelnen Fadenziehern "garantiert" werden. Die sog. Demokratie und der moderne Staat sind ja per se nicht kaufbar, sonst ist das Fundament unserer Gesellschaft ad Absurdum geführt! 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Urs Wildermuth Geschrieben 11. April 2021 Teilen Geschrieben 11. April 2021 vor 2 Stunden schrieb cosy: Wenn man diese Aussage für bare Münze nehmen würde, müsste das logisch heissen, dass das ganze Prozedere und Wahlgetue eine einzige grosse Betrügerei ist. Denn sonst könnte der Erfolg ja nicht von einzelnen Fadenziehern "garantiert" werden. Na ja... wie hiess die Schule in Frankreich noch, die nun von einem Allumni grad dicht gemacht wird? War doch genau sowas. Wieviele der dortigen Präsidenten und PM's e.t.c. kamen aus der Schule, bzw wieviele nicht? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Jego Geschrieben 11. April 2021 Teilen Geschrieben 11. April 2021 Es handelt es sich um die ENA (École Nationale d'Administration). Guter Überblick über Hintergrund, Kontroversen und maulfeile Ankündigungen Macrons, sie zu schliessen/Zugang zu diversifizieren/zu reformieren in der NZZ von vorgestern:"Frankreich: Macron will die Kaderschmiede ENA abschaffen" https://www.nzz.ch/amp/international/frankreich-macron-will-die-kaderschmiede-ena-abschaffen-ld.1610961"Nun verkündete Macron jedoch, mit der lange geplanten Reform Ernst zu machen. Statt Traditionen zu verteidigen, müsse die Ausbildung auf die aktuellen Anforderungen antworten und der Realität der Gesellschaft in all ihren Aspekten Rechnung tragen, sagte der Präsident am Donnerstag in einer Videokonferenz vor mehreren hundert Betroffenen. Seine Idee ist es, die ENA ab 2022 in ein «Institut du service public» (ISP) zu integrieren, in dem zukünftige Kader des öffentlichen Diensts als «Staatsmanager» ausgebildet werden sollen."Ich hatte selber das Vergnügen, 2 Jahre an der Sciences Po zu studieren und finde das französische System zu wenig durchlässig, aber es ist ein öffentlich getragenes und mit den Concours und Ranglisten immerhin noch etwas transparentes System. Also relativ weit entfernt von den schummrigen Kooptationszirkeln eines Herrn Schwab.Wo wir gerade beim Zeitung lesen sind und ich noch meine gute Forumsmitgliedpflicht leisten muss, nahe am Thema zu bleiben, hier noch ein Artikel der NZZaS (leider paywall, habe ihn nur gedruckt) zur Umschulung von Quereinsteigern aus Tourismus, Gastronomie und Aviatik in Vertriebsberufe: "Wie eine Diätköchin zur Aussendienstlerin wurde" https://nzzas.nzz.ch/amp/wirtschaft/wie-eine-diaetkoechin-zur-aussendienstlerin-wurde-ld.1611259EDIT mit weiterem relevanten Zitat:"Die HSG adressiert dies mit einem achtwöchigen Kurs "Check-in to Management". Er soll Piloten und Pilotinnen den Einstieg als Führungskraft in anderen Branchen erleichtern. Das Interesse ist enorm: Im Herbst soll der Lehrgang zum dritten Mal stattfinden."JensGesendet von meinem Pixel 2 mit Tapatalk 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Phoenix 2.0 Geschrieben 11. April 2021 Teilen Geschrieben 11. April 2021 (bearbeitet) vor 5 Stunden schrieb cosy: Wenn man diese Aussage für bare Münze nehmen würde, müsste das logisch heissen, dass das ganze Prozedere und Wahlgetue eine einzige grosse Betrügerei ist. Denn sonst könnte der Erfolg ja nicht von einzelnen Fadenziehern "garantiert" werden. Die sog. Demokratie und der moderne Staat sind ja per se nicht kaufbar, sonst ist das Fundament unserer Gesellschaft ad Absurdum geführt! Mit einem gewissen Augenzwinkern hiermit folgender Link... Es geht nicht darum, was VT'ler seit jeher in diese "Institution" reininterpretieren - es geht schlicht darum, dass diese beiden öffentlichen Kontrahenten hinter den Kulissen sozusagen "Club-Kameraden" waren (der "Club" an sich hat also so oder so "gewonnen"). Hier noch ein weitgehend seriöser Presseartikel, damit mich manche hier jetzt nicht als "Irren" abstempeln. Ich selbst beschäftige mich nicht mit solchen Themen in der Tiefe, weil das m. E. zu nichts führt, aber diese Dinge kann man relativ einfach selbst recherchieren, falls man ein Mindestmaß an Offenheit gegenüber Informationen hat, die nicht dem allgemeinen Narrativ entprechen müssen. Somit handelt es sich bei solchen Umständen nicht um "Betrug" per se. Menschen aus einem gewissen Dunstkreis mit entsprechenden Netzwerken und Mentoren haben einfach ganz andere Voraussetzungen, auch wenn sie ggf. weniger am Kasten haben, als ein "Normalbürger." Deshalb netzwerkt man ja auch auf niedrigeren Ebenen: u. a. Round Table, Rotatier, Lions, etc. - DARUM geht es! Fazit: es hilft in manchen Belangen enorm, wenn man "die richtigen" Leute kennt. Das ist jedoch das Schöne bei den professionellen Piloten - da hilft das alles nix. In anderen Kulturen hingegen schon, und man weiß, was dabei herauskommen kann...: rauchende Krater! Gruß Johannes Bearbeitet 11. April 2021 von Phoenix 2.0 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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