Zum Inhalt springen

16.03.2021 | Cessna 177B Cardinal | D-EDRB | CFIT - Absturz auf Kindergartengelände


horst1

Empfohlene Beiträge

Das machen etliche aber anders. Die gehen unterhalb der IFR-Level einfach in IMC und steigen auf der anderen Seite locker wieder ab.  Problem gelöst.
Gruß!
Hans
 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Stunden schrieb Gulfstream:

Wir kann ein Schneesturm 'plötzlich' kommen.....? 

 

Ein Schneesturm, rsp. Schneegestöber ist eben nicht gleich Schneegestöber. Du kannst anfänglich gute Sicht haben und sogar hindurch sehen. Für Interessierte ist es lehrreich in leichtem Schneegestöber zu fliegen, weil die Schneeflocken die Strömung sichtbar machen und Du das "Einzugsgebiet" Deines Propellers erkennen kannst. Es ist schon eindrücklich von wie weit unten ein Propeller die Luft anzieht. Dann kann das Schneegestöber auch dichter werden und die Sicht verschlechtern und es können sogar eingelagerte Nebelfetzen zum Vorschein kommen, welche Dir die Sicht komplett wegnehmen. Da ist es einfach wichtig, wie so oft, die Entwicklung der Sicht früh genug zu erkennen und ggf konservativ entscheiden und früh genug wieder aus der Zone rausfliegen. Gerade jetzt, wo das April-Wetter wieder kommt, sind lokale kurzzeitige Schneegestöber keine Seltenheit und auf jeden Fall kein Grund zu Hause zu bleiben...

 

Stefan

 

  • Gefällt mir 1
  • Danke 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb DaMane:

...... und positive VFR-Prognosen für Hin- und Rückflug an diesem Tag bekam. In beiden Fällen hat sich das Wetter dann nicht daran gehalten und hat mir auf dem Heimweg den sicheren Überflug der  dt. Mittelgebirge Spessart resp. Thüringer Wald versperrt.

 

Ganz genau: Wer nie umkehrt kommt eines Tages nicht mehr nach Hause. Umkehren braucht meistens Mut, weil es mit Unannehmlichkeiten verbunden ist, wie Zwischenlandung, Übernachtung, Mehrkosten, am nächsten Morgen nicht zur Arbeit, uam. Je mehr Paxe dabei, umso schlimmer das Ganze...

 

Stefan

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und immer echtzeitig umkehren bevor die Situation brenzlich wird, z.B. bei einem anbahnenden Gewitter.   Es ist sicher nicht immer einfach, Passagieren die Gefahr einsehbar zu machen, da doch im Moment alles bestens ist.
Gruß!
Hans

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Na, bitte nicht Frontwetterlage mit vereinzelten Schauern vermischen. Eine Front kann man in der Regel VFR/VMC nicht durchstechen, Schauerwolken kann man hingegen mit kleinen Kurskorrekturen umfliegen. Und je nach Front kann man einen weiten Bogen um sie machen, was dann aber mehr Zeit und evtl. eine Zwischenlandung erfordert.

 

Und genau dafür muss man Erfahrung sammeln und auch mal bei Wetter losfliegen, das man bisher als nicht so komfortabel empfand, mit der Einstellung, jederzeit umdrehen und nach Hause fliegen zu können. Natürlich geht man nicht in Special VFR auf Tour, wenn es durchgehend so vorhergesagt wäre, ist doch klar.

  • Gefällt mir 3
  • Danke 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

On 3/19/2021 at 8:12 PM, horst1 said:

Dieses Experiment würde ich gerne bei allen Motorflieger im full flight Flugsimulator nachverfolgen wollen. ( das wird wohl nicht gehen ) Aber ein Experiment währe es wert.

Meine persönliche Meinung

Das ist nicht dasselbe. Auf einem Stuhl mit Erdverbindung, und einem "wild herumfuchtelnden X-large Screen-Cinema" kommt die Konstellation im Flugzeug bei Verlust der visuellen Referenzen nicht auf. Im Gegenteil, dies kann bei einigen Piloten eine andere Art von Nausea hervorrufen, die sie im Fliegen nicht kennen (hier spreche ich von meiner eigenen Erfrahrung, als ich glaubte, es sei nützlich, ein Training auf einem zertifizierten Simulator in Basel zu buchen, wo ich  solche Szenarios (VFR-> IMC z.b im Approach / Descend) zu üben hatte. Die fehlenden Sinneseindrücke führen zu kleinen "Wahrnehmungsstörungen" die man dann als reiner VFR--Pilot im Reflex ausgleicht, bevor das Hirn sich einschaltet - und schon ist der innere Disput da: ein Widerspruch zwischen Wahrnehmung und visueller Erfassung des Geschehens. Dies kann man gut weg-trainieren. Aber dafür hatte ich dann weniger Lust, denn der Simulator kostete etwa gleichviel wie die Archer nebenan bei der Flugschule Basel..")

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

17 hours ago, teetwoten said:

Dann kann das Schneegestöber auch dichter werden und die Sicht verschlechtern

Persönlich finde ich ist es schlimmer, dem "Gewitter im Hirn" bei Schneefall - besonders wenn die Lichtverhältnisse schlecht sind- zu ertragen als eine phase der Null-Sicht.

Die visuellen Eindrücke des "Flockenstroms" sind auf Dauer schwer zu ertragen, wenn man dies nicht bewusst wegtrainiert hat. Leuten mit IFR-Praxis hingegen macht dies überhaupt nichts aus.

Das muss man sich als VFR Pilot bei Special VMC Bedingungen einfach bewusst sein. (finde ich)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

23 hours ago, Gulfstream said:

Wir kann ein Schneesturm 'plötzlich' kommen.....? Das weiss man doch vorher, dass das Wetter am Ziel allenfalls ändern wird,

Gestern morgen hatte ich ein Erlebnis, das in das Registermäppchen

"Glauben an die Wetterprognosen" geht.

Die Prognosen am Vortag von Meteo Schweiz sowie Windy für das Rhônetal waren völig ok, und die Winde waren speziel in Windi sehr schwach vorausgesagt. Als ich dann in Sion vor dem Hangar stand am Morgen, sah ich die Schneefahnen der 3-Tausender und konsultierte nochmal die Meteo gründlich. Winde von gegen 60 kts auf FL120!

Da gabs schliesslich 1.5h "Tauchfahrt" innerhalb der schützenden Bergketten zwischen Raron und Bex.

😉

Das Wetter ist ein heimtückischer und unzuverlässiger Partner, der manchmal nicht hält, was er verspricht, ab und an fremdgeht, und auch mal etwas vortäuscht, was nicht ist. Eine gesunde Portion "Misstrauen" ist stets angebracht. 😉

  • Gefällt mir 2
  • Danke 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 23 Minuten schrieb cosy:

Leuten mit IFR-Praxis hingegen macht dies überhaupt nichts aus.

 

Nicht ganz. Wenn Du nachts im Schneegestöber im Anflug bist, so kann es schon mal vorkommen, dass Du Deine Scheinwerfer wieder ausschalten musst, um Dich vom "Schneeflocken-Angriff" nicht irre machen zu lassen (abgesehen von der Blendwirkung). Die Strobe-Lights hast Du vermutlich dann schon vorher ausgeschaltet...

 

Stefan

 

  • Gefällt mir 1
  • Danke 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb cosy:

Leuten mit IFR-Praxis hingegen macht dies überhaupt nichts aus.

Das macht auch IFR-Piloten das Leben schwer. Wie Stefan schrieb haben wir dagegen eine Geheimwaffe: Lichter abschalten.

 

 

vor 1 Stunde schrieb cosy:

Das Wetter ist ein heimtückischer und unzuverlässiger Partner, der manchmal nicht hält, was er verspricht, ab und an fremdgeht, und auch mal etwas vortäuscht, was nicht ist.

Wobei Du aber von Bergwetter redest. Hier im Flachland Deutschlands sind die Prognosen eigentlich recht zuverlässig. Lediglich den genauen Zeit der Nebelauflösung kann man nur erraten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 21.3.2021 um 10:02 schrieb cosy:

Meine persönliche Meinung

Das ist nicht dasselbe. Auf einem Stuhl mit Erdverbindung, und einem "wild herumfuchtelnden X-large Screen-Cinema" kommt die Konstellation im Flugzeug bei Verlust der visuellen Referenzen nicht auf. Im Gegenteil, dies kann bei einigen Piloten eine andere Art von Nausea hervorrufen, die sie im Fliegen nicht kennen (hier spreche ich von meiner eigenen Erfrahrung, als ich glaubte, es sei nützlich, ein Training auf einem zertifizierten Simulator in Basel zu buchen, wo ich  solche Szenarios (VFR-> IMC z.b im Approach / Descend) zu üben hatte. Die fehlenden Sinneseindrücke führen zu kleinen "Wahrnehmungsstörungen" die man dann als reiner VFR--Pilot im Reflex ausgleicht, bevor das Hirn sich einschaltet - und schon ist der innere Disput da: ein Widerspruch zwischen Wahrnehmung und visueller Erfassung des Geschehens. Dies kann man gut weg-trainieren. Aber dafür hatte ich dann weniger Lust, denn der Simulator kostete etwa gleichviel wie die Archer nebenan bei der Flugschule Basel..")

 

 

Dann muss man eben anstreben, dass das Hirn  immer eingeschaltet ist. Um den störenden Einfluss des Gleichgewichtsorgans  auszuschalten empfehle ich anfangs  zu Hause mit dem Sim alles zu fliegen,  was die IFR-Charts  hergeben, natürlich bei IMC und von Hand.  Das ist zwar  etwas mühsam, aber nach einigen Wochen klappt es auch mit dem Scanning ganz gut.

Da So trainiert ist man einem Vertigo nicht mehr  ausgeliefert, weil der Kanal Auge-> Gehirn-> Hand  inzwischen so  gut aktiviert ist, dass man  einen  Vertigo bei sich erkennen und niederkämpfen kann.  Die Kontrolle über die Maschine bleibt erhalten.  Das ist meine Erfahrung.  Damals stand mir dazu ein Fixed-Base-Simulator zur Verfügung.
Gruß!
Hans

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...