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20.02.2021 | United 777-200 | N772UA | Denver/KDEN | Engine Failure during Climb


conaly

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Vorfall in Denver: Einer Boeing 777-200 (N772UA, eine der ersten 777) der United Airlines ist kurz nach dem Start (Denver-Honolulu) das rechte Triebwerk wohl regelrecht explodiert. Triebwerksteile fielen über bewohntem Gebiet nieder. Climb wurde bei ca 13000ft abgebrochen und direkt wieder nach Denver abgedreht, wo man sicher landen konnte.

 

Bilder und Videos zeigen das Triebwerk brennend, ohne Einlass und weitgehend ohne Verkleidung, muss also ordentlich geknallt haben, damit es das Ding derartig zerlegt. Handelt sich um ein PW4000-Triebwerk.

 

https://www.youtube.com/watch?v=w_qbBZ2kVlM

https://www.youtube.com/watch?v=BGqBw6RHzE4

 

https://www.airlive.net/breaking-large-part-of-boeing-777s-engine-fell-after-takeoff-from-denver-intl-airport/

 

http://avherald.com/h?article=4e35503b&opt=0

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Tja, PnW hat heute einen schlechten Tag...  In Maastricht hat eine 747 Turbinenschaufeln frei Haus bzw Autodach geliefert.

 

Komischer Unfall bisher das in Denver, die komplette Cowling ist weg einschliesslich inlet, aber der Fan scheint nach dem Videos noch da zu sein.

 

Der Hausbesitzer da mit dem zerbeulten Truck dürfte jedenfalls erst mal nen grossen Whisky brauchen...

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Ein weiteres Video aus dem Flugzeug mit Blick auf das Triebwerk: https://twitter.com/eam0906/status/1363246714606342146
Mit Stop-and-go ist zu sehen, dass der Fan nicht intakt ist, wohl 1,5 Schaufeln fehlen.

Hier ein Video vom Boden aus vom exakten Zeitpunkt des Zwischenfalls: https://twitter.com/RyanCBS4/status/1363240379777048578

 

ATC-Aufzeichnung: https://www.youtube.com/watch?v=yVbg68UQ_jM

 

Vor ziemlich genau drei Jahren hat schon mal eine United 777-200 auf dem Weg nach Hawaii ihr rechtes Triebwerk geschält: http://avherald.com/h?article=4b4e8ca7&opt=0 - und ironischerweise bringt genau diese Maschine die gestrendeten PAX die die Reise fortsetzen wollten als UAL3025 zurzeit nach HNL.

Bearbeitet von dennisnb
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2 hours ago, Venturi-Sim said:

Corona bedingte lange Standzeiten können laut log von FR24 bei der United 772 und der Longtail 744 kein Rolle gespielt haben.


Es sei denn es war ein Engine von einem geparkten Schwester-Flugzeug eingebaut.

Gruss

 Bernie

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Ein Kind wollte so ein heruntergefallenes Teil aufheben - und hat sich die Finger dabei verbrannt, heißt es.

Die Dinger sind noch immer glühend heiss!

 

Gruß Richard

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Zitat

Warum verlangte er eine Linkskurve wenn doch der rechte Töff aus ist?

 

Stefan

 

Don't turn over a dead engine

Bearbeitet von s-wyss-air
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vor 23 Minuten schrieb Heiri_M:

Gibt es dafür einen Grund? Die Kräfte sind doch die gleichen?

 

"you generally do not want to turn towards the dead engine. The aircraft will tend to turn (both yaw and bank) towards the dead engine due to asymmetric thrust, allowing it to do so at low speed will make it difficult to end the turn, possibly to the point where you lose control. If you turn away from the dead engine, you'll have a tougher time getting into the turn, but the live engine will help you get out of it."

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vor einer Stunde schrieb guy:

If you turn away from the dead engine, you'll have a tougher time getting into the turn, but the live engine will help you get out of it."

 

Danke! Interessant. Wenn man genug 1-motorige Leistung hat, leuchtet das ein. Wenn man knapp ist mit der Leistung und es darum geht Höhe zu halten, wäre das andere sicherer. Zum Ausleiten dann halt kurzzeitig Leistung reduzieren...

 

2-mot ist eben nicht gleich 2-mot: Es gibt Piloten die verwöhnt sind und kaum merken, wenn sich ein Motor verabschiedet (zB zwei starke Triebwerke am Heck) und dann gibt es solche die um jedes kW und jeden Fuss kämpfen müssen und besser nicht freiwillig noch hohe Steuer- und Trimmwiderstande produzieren sollten...

 

Stefan

 

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In Wahrheit ist das bei der 777 praktisch egal. Sie fliegt sich gut OEI egal welche Richtung man kurvt.

 

Fred

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vor 1 Stunde schrieb CFM:

In Wahrheit ist das bei der 777 praktisch egal. Sie fliegt sich gut OEI egal welche Richtung man kurvt.

 

Fred

"OEI"...da musste ich als Laie erst mal nachschauen: 

"One Engine Inoperative" - so ist das.   Wieder was gelernt.

bOEIng 777; - ein toller Flieger,  die "Triple Seven"👍

 

endlich wieder mal gute Nachrichten über die Firma.

Gruß Richard

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vor 5 Stunden schrieb CFM:

In Wahrheit ist das bei der 777 praktisch egal. Sie fliegt sich gut OEI egal welche Richtung man kurvt.

Das ist bei meiner Maschine mit zwei Triebwerken am Heck ähnlich, trotzdem bevorzugen wir in Situationen der geringen kinetischen Energie (climb out) Kurven über das gute Triebwerk, wird so gelehrt. Natürlich sind Kurven über das kaputte Triebwerk nicht verboten, man muss nur ein wenig mehr darauf achten, was der Flieger macht.

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vor 6 Stunden schrieb Richard Hächler:

Bei Vollschub?

Dafür gibt es die Definition der (single-engine-)minimum-control-speed, oder kürzer Vmca genannt, die sich auf max. Leistung beim verbliebenen Triebwerk bezieht.

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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vor 10 Stunden schrieb teetwoten:

 

Danke! Interessant. Wenn man genug 1-motorige Leistung hat, leuchtet das ein. Wenn man knapp ist mit der Leistung und es darum geht Höhe zu halten, wäre das andere sicherer. Zum Ausleiten dann halt kurzzeitig Leistung reduzieren...

 

...................

 

Stefan

 

 

Wenn Du Leistung reduzieren mußt, um die Richtungskontrolle wieder zu erlangen verlierst Du auch an Höhe (oder steigen). Nur später. Die Situation ist und bleibt anspruchsvoll....

 

Grüße

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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  • Urs Wildermuth änderte den Titel in 20.02.2021 | United 777-200 | N772UA | Denver/KDEN | Engine Failure during Climb

So wie es aussieht war die Engine Failure contained, heisst es haben keine Motorenteile den Motor verlassen, die Fan Blades sind offenbar nach wie vor in der Engine irgendwo... daher ist es noch unklar, ob es wirklich contained oder uncontained war. Abdeckungsteile zählen offenbar nicht für den Begriff. Ich hab den Thread Titel mal neutralisiert, heisst Engine Failure, soviel wissen wir.

 

Es wird recht interessant sein rauszufinden wie der Event genau ablief. Aus den Bildern sieht man zunächst dass zuerst der Inlet Ring weg war, zu dem Zeitpunkt war der Rest der Verkleidung noch dran, kurz darauf ist aber auch der weg. Jetzt stellt sich natürlich die Huhn-Ei Frage: Was ist da zuerst passiert und dann in welcher Reihenfolge was weiter.

 

Jedenfalls hat die FAA eine Emergency AD angekündigt, ebenso hat Japan die PW4000 betriebenen 777 gegroundet. UA hat 24 Flugzeuge mit PW Triebwerken gegroundet für den Moment. Sollten alle PW4000 betriebenen 777 gegroundet werden beträfe das Modelle 777-200 und 300 mit diesen Motoren, eine vermutlich noch recht überschaubare Menge Flieger. In den USA ist UAL der einzige Operator,  Die ER und LR Versionen gibt es offenbar alle nur mit GE90. Die Nicht ER Mühlen hatten PW4000, Trent 800 und GE90 zur Wahl. Weitere Operatoren sind Air China, ANA, Asiana, Egyptair, JAL, Korean, Vietnam Airlines sowie einige die Ex United 777 betreiben wie Austral und Varig, die jeweils eine kleine Anzahl dieser Motoren haben.

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Schon erstaunlich, dass der Treiber bis zur Landung noch am Flügel hing.

Da waren doch recht grosse Fliehkräfte, der ganze Treiber schüttelte/rüttelte jedenfalls recht bedenklich gemäss Video. Wenn ich mich recht erinnere sind die Treiber mit zwei sehr massiven "Bolzen" aufgehängt. Nicht auszudenken was passiert sollte einer davon brechen und das Ding irgendwie quer im Wind nach unten hängen..  

 

 

gruss

jens

 

 

Bearbeitet von kruser
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@Jens: soweit ich mich erinnern kann, sind es drei Bolzen aus Titan. Aber mitunter war das früher so, und heute spart man sich den Dritten, was mir aber etwas "unredundant" vorkäme.

 

Mich nervt, wie auch die sog. "Qualitätspresse" auf den "Was ist nur mit Boeing los?"-Zug springt. Die meisten JournalistInnen keinen halt die Trennung zwischen Flugzeug- und Triebwerkshersteller nicht,. sowie die Verantwortung in Punkto Wartung, welche bei den Fluggesellschaften selbst liegt. Lieber basht man unreflektiert auf Boeing.

Nach der Sache mit der 737 MAX und dem "ans-Licht-kommen" diverser Machenschaften ist die Reputation im Keller. Das wird wohl länger dauern, bis da Gras über die Sache gewachsen ist.

 

Was mich persönlich wundert, und wo ich mich irren kann: bereits früher wurden auf den Strecken nach Hawaii - obgleich eine der teuersten Strecken innerhalb der USA - von Seiten der Amis oft die betagtesten Maschinen ihrer Flotten eingesetzt, die man in Europa nur mehr eher selten gesehen hat. Uralte DC-10, billig Charterer mit L-1011 (u. a. ATA). Und nun eine uralte B777, was aber auch Zufall sein kann. Hat das System, dass man auf dieser Strecke die "abgeranzten" Muster einsetzt?

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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