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Fliegen ohne Höhenangst


Walter Fischer

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Ich war Gleitschirmflieger, da fliegt man doch etwas höher und hat mehr Reserven. Ich denke daß er mit gut 50 Km/h unterwegs ist, ziehen bringt nur kurzfrist was, Einklapper sind aufgrund des hohen Staudrucks im Schirm unwahrscheinlicher als bei einem "normalen" Gleitschirm aber können natürlich trotzdem sein. Das sieht so leicht aus, ich denke der hat sich aber (Höhenprofil und Gleitwinkel) gut vorbereitet. Trotzdem, Zeit einen Fehler zu korrigieren bleibt kaum. Aber sieht geil aus!

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Ich verstehe nicht, warum ich keine Verbindung der Kamera zum Rucksack sehen kann. Ich sehe zwar einen Schatten, vielleicht etwa 1.5 m lang, was die Stütze mit der Kamera sein könnte, aber irgendwie scheint er nicht mit dem Sonnenstand übereinzustimmen.

Weiss jemand, wie das geht? Wird diese Verbindung einfach weggerechnet?

Die Geschwindigkeit scheint grösser zu sein, da die Kamera ein starkes Weitwinkelobjektiv zu haben scheint.

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Bei 2:40 siehst du im Schatten einen Stängel. Die Kameras rechnen den Selfiestick aus dem Bild raus.

 

Diese Speedflyer sind mit bis zu 100km/h unterwegs. Supergeil, zweifelsohne. Die Flächenbelastung ist auch höher, deshalb auch "smoother" und präziser zu fliegen als die normalen Gleitschirme. Aber die Kombination von tief und schnell schlägt sich markant in der Statistik nieder. Ich erinnere mich an die Zeit als das Speedflying ein Hype wurde, so um 2007. Ich glaube, man konnte damals einfach mit normalem Gleitschirmbrevet so ein Cocktailschirmchen kaufen und gleich losfliegen. Rückenprotektor, also das Kissen unter dem Hintern, brauchts nicht: Ein Händler sagte mir, wenn du mit dem Teil einschiesst dann nützt der Protektor nichts (ich muss hier fairerweise versachlichen: Das typische Unfallmuster, dass man senkrecht runterfällt und auf dem Hintern, ist hier weniger zu erwarten).

Anyway, es verging nur eine ganz kurze Zeit (1-2 Saisons?), bis aufgrund von explosiv angestiegenen Unfallzahlen nur noch Piloten mit einer Zusatzausbildung einen Speedflyer fliegen durften. Und die Fluggebiete wo man das praktizieren kann, haben ebenfalls Regeln aufgestellt um diesen Tiefflugverkehr vom übrigen Treiben (Skifahrer etc.) zu entflechten.

Seither hört man fast nichts negatives mehr über diese Szene. Meist sind es Freaks (im Positiven), gute Piloten die in jeder freien Minute fliegen gehen, und der Kerl im obigen Filmchen ist zuvor schon x-Mal diese Strecke runtergeflitzt. Das sind wie AMIR-Piloten, die zumindest auf ihrer Heimstrecke jeden Pfosten im Boden kennen.

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uups.. sieht geil aus ja, aber bitte ohne mich 😄 LOL..

Da ich immer gerne experimentierte, ausprobiere, Dynamit- Nitroglizerinherstellung als Jugentlicher (Elternhaus in Meilen steht noch) wäre ich unweigerlich und schnell in einen Baum gekracht, amen.

Zudem: Der junge Flieger mag Strecke, Gefälle, jeden "Baum" kennen OK, was aber wenn auf der nächsten Wiese zwei 😳 Kühe stehen?

 

happy flights trotzdem..

jens

 

 

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vor 7 Stunden schrieb kruser:

Der junge Flieger mag Strecke, Gefälle, jeden "Baum" kennen OK, was aber wenn auf der nächsten Wiese zwei 😳 Kühe stehen

Das ist was mir persönlich -bei aller Sympathie für solche Aktionen- Unbehagen bereiten würde : Der fehlende Plan B, wenn etwas nicht nach Drehbuch verläuft, oder wie beim Motorradfahren, wenn sich die Umgebung nicht nach Drehbuch verhält. Beim Proximity Flying mit dem Wingsuit 2 Meter an der Felswand vorbei fliegen, ist ja alles gut und recht, aber was ist wenn in diesem Moment eine Bergdohle aus der Felswand kommt?

Mit Plan B meine ich nicht ein definiertes Exit-Procedure; überleben genügt. Das war deutlich besser, als das Speedflying noch mehrheitlich mit Skis über Pisten / Schneehängen praktiziert wurde. Wenn man mit 100 km/h einen Schneehang streift, ist das deutlich weniger kritisch als bei einer Kuhwiese oder Felswand.

 

Konkret wegen den Kühen: Es ist nicht so, dass das Gelände in diesen Videos exakt dem Gleitwinkel der Speeflyer entspricht. Mit den Bremsen kann man den Gleitwinkel zwischen sehr steil/schnell und flach/langsam steuern. Kommt also eine Kuh oder ein Zaun daher, bremst man ein wenig an und sofort ist man 10m höher über dem Gelände. 

Bearbeitet von Hotas
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Da ich jedes Jahr in Nendaz in den Skiferien bin, hat mich das Video natürlich umso mehr gefesselt, die Piste ist aber übrigens auch mit Skis und Snowboards nett zu befahren und macht gerade im oberen Teil sehr viel Spass, hat auch selten sehr viele Leute drauf 😉 Den Rest hat Ismar gut zusammengefasst...

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Wie immer haben solche Aktionen zwei Gesichter. Bei aller Liebe zur freiheitlich-künstlerischen Selbstdarstellung, aber wenn andere Personen ohne ihre ausdrückliche Zustimmung dazu herhalten müssen, meine Aktionen "geil" oder "extrem" aussehen zu lassen, dann bin ich einfach ein egoistisches ... und das betrifft nicht nur die Aktion mit dem Lieferwagens, sondern auch die Personen in der Bahn, der Fussgänger auf dem Weg, etc. Es gibt möglicherweise nicht 20 Tote zu beklagen wie bei der JU-Air, aber letztendlich entspringt solches Verhalten immer der gleichen Quell; ich bin ein unantastbarer, unfehlbarer Ego, welcher sich die Bestätigung dessen durch risikoreiches Draufgängertum, ohne Rücksicht auf Verlust und Schaden, holt.

 

Wahrscheinlich generiert ein Videöli, allein durch einen felsigen Bergschlund, eine handbreit über Grund vom Tod entfernt, zu wenig Likes...

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Mich persönlich würde das Wingsuiten mehr reizen, wenn ich jung und fit wäre, aber das mit dem Speed-Para kann schon auch was. Wie wer oben schrieb, ist die persönliche Sicht des Sportlers nicht weit weg von einem Abfahrer oder Downhiller am Mountainbike.

 

War aber auch klar wie das nächste Amen in der Kirche, dass sich Meinungen einstellen, die das quasi als pathologische Persönlickkeitsstörung aburteilen, wenn man sowas macht. Das haben wir hier seit Beginn an...

 

Diese Menschen mögen im schlimmeren Falle durch ihre Risikobereitschaft dem Staat so manchen finanziellen Schaden zufügen (Versicherungen Krankenversicherungen, etc.), aber sie sind erstens viel (!) weniger, und um Galaxien "cooler" und auch faszinierender als jene, die dauerlümmelnd, Schrott fressend und saufend im Feinripp auf ihrem Sofa zum Mühlstein der Sozialversicherungssysteme bzw. des gesamten Staates werden. Stellt man die Kosten der Folgen von "Zivilisationskrankheiten" in Folge von zu wenig gesundem Lebenswandel gegenüber diesen Extrem-Unfällen..., ich denke, das müsste man nicht viel diskutieren. Ich sitze nicht im Glashaus, ich bin 185 cm groß und wiege 75 kg - auch nach Monaten des Lock-Downs...

Es ist zudem davon auszugehen, dass viele dieser Sportler ihren Sport auch ausüben würden, wenn es kein Social Media gäbe und keine Likes und all dies. So finden sie anhand dieser neuen Kanäle ggf. auch Möglichkeiten, mit dem was sie gerne machen Einkünfte zu generieren, um vermehrt das machen zu können, was sie wirklich gerne machen. Der kleinkarierte Bünzli-Bürger hält dies jedoch schwerlich aus - er mag es nicht, wenn andere sich mit "gefährlichem Unfug" selbst verwirklichen, weil er sich (zumeist) nämlich auch nie verwirklicht hat, bzw. ist es nicht selten ein unterschwelliger Neid.

Früher in der Zeit vor dem Internet hat man von Aktionen ähnlicher Art einfach nichts mitbekommen. Alleine, was ich von den Altvorderen gehört habe, was sie damals in den 60ern und 70ern für einen Unfug in ihrer Militärzeit gemacht haben - das haben uns wir alles nicht mehr getraut in den 90ern, wir wären nicht mal auf die Idee gekommen, vor allem, weil wir nicht einsitzen wollten.

Ich mag solche stereotypen Polarisierungen nicht, aber man wird bisweilen förmlich gezwungen, sie aufzufahren. Letztens habe mit paar Leuten gesprochen, die erzählt haben, wie locker vieles in den 70er Jahren war, und wie man sich einfach spontan geholfen hat, oder jemanden mit dem Auto oder Moped mitgenommen hat. Heute vergönnen selbst viele Junge anderen ihre Art zu leben und zu denken nicht mehr. Dies läßt eine eher düstere Zukunft vermuten....

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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11 hours ago, Walter Fischer said:

Hier noch einer. Der Lieferwagenfahrer bei 2:05 wird wohl einen gehörigen Schrecken erlebt haben:

 

Das ist für mich zum schauen schon purer Stress, mein Körper versucht auszuweichen, Erinnerungen an Reflexe kommen ganz tief  aus dem Untergrund meines vegetativen Nervensystems.

 

Nichts für "normale Gleitschirmler"..

Cosy a.k. Bruno

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". ..Kommt also eine Kuh oder ein Zaun daher, bremst man ein wenig an und sofort ist man 10m höher über dem Gelände.. ."

 

Genau dies bezweifle ich.

Der kommt mit mindestens 80-100 kmh um die Ecke aus einer Waldschneise auf eine Wiese und sieht die Kühe 100m vor sich. Jetzt schnell "ein wenig bremsen" und 10m hoch: Dies dürfte ja kaum 😄 möglich sein.

 

Leid bezw. besorgt wäre ich dann allerdings einzig der Kühe wegen..

 

 

salute

jens

 

 

 

NB. Dass der junge "spring-ins-Feld" welcher Strasse und Lieferwagen fahrlässig kreuzt sich strafbar macht ist vermutlich ebenfalls geil..

 

 

Bearbeitet von kruser
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vor 42 Minuten schrieb kruser:

 

". ..Kommt also eine Kuh oder ein Zaun daher, bremst man ein wenig an und sofort ist man 10m höher über dem Gelände.. ."

 

Genau dies bezweifle ich.

Der kommt mit mindestens 80-100 kmh um die Ecke aus einer Waldschneise auf eine Wiese und sieht die Kühe 100m vor sich. Jetzt schnell "ein wenig bremsen" und 10m hoch: Dies dürfte ja kaum 😄 möglich sein.

 

 

Das müsste eigentlich möglich sein. Er setzt kinetische Energie in Höhe um. Wie etwa ein Segelflieger, der mit einem Affenzahn über den Platz fräst und dann zieht: Er wird dann mit normaler Geschwindigkeit (gebremst) auf Voltenhöhe sein. Aber ich habe noch nie einen Gleitschirm von nah gesehen....

Bearbeitet von Heiri_M
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Hab's nachgerechnet:

Angenommen er kommt im Schuss wie im Video daher, "umschifft" mutig alle Waldecken und   -flanken, schwenkt krass links/recht's/links, ja damm kommt dieser mit rund 57m/sek. daher.

Daher: Selbst wenn die Kühe 150m entfernt wären, es blieben ihm keine 3 Sekunden um 

 

a) Gefahr erkennen, realisieren und

b) Gegenmassnahmen sofort/augenblicklich einzuleiten.

 

Inklusiver kleiner Schrecksekunde und Mitberücksichtigung der Trägheit wird ihm Ausweichmanöver kaum gelingen. Es sei denn die Kühe sind intelligenter als der Speedflieger (was ich 😉 vermute) und ducken/weichen aus.. 

 

Wohlgemerkt dies bei 150m Entfernung. Bei 100m, wie anfänglich beschrieben, also unmöglich.

 

Was soll's, sind ja alles nur Planspiele, Theorie pur.  Man kann aber nur hoffen, dass

 

a) bis zum nächsten Week-end nicht ein Bauer einen neuen Pfock, Wegweiser oder dergleichen auf seiner Wiese einschlägt und

b) die Kühe tatsächliche intelligenter sind.. 

 

 

Sache 😄git's..

jens

 

 

Bearbeitet von kruser
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Seit viele Kühe keine Hörner mehr tragen, sind zumindest die Eier, die ein solcher Flug voraus setzt, etwas langlebiger.

 

Gruss Walti

PS  Habt Ihr gewusst, das Kühe nicht grasen? Sie sprechen mit der Erde (Piet Klocke).

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Und im rechnen ?  57m/s sind 205 kmh 😉

Vermutlich fliegt er mit ungefähr der Hälfte, und ist sicher auf etwa 5 Meter Höhe beim einfliegen in einen neuen Abschnitt. In Meilen würde dies sogar genügen, einen 20 Meter Kran zu überfliegen 😉

 

Gruss Walti

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Das ist ein interessante philosophische Frage, warum einige Menschen so an ihre Grenzen gehen. Auch am Beispiel von Reinhold Messner. 

Immerhin kann man sich nicht beschweren, wenn man dabei umkommt. Das ist ja reines Selbstverschulden. Auch den Steinbock oder die Kuh kann man nicht verantwortlich machen, im falschen Moment da gewesen zu sein. 

 

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