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23.12.2020 | D-EGIR | Cessna F172M | nordwestlich Pegnitz | Absturz


landinglight

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Zitat

Wie die Polizei ermittelte, war der Privatpilot mit einer einmotorigen Maschine um kurz nach 16 Uhr am Flugplatz in Landshut in Richtung Norden gestartet. In Oberfranken brach der Kontakt zu Pilot und Maschine ab, das Kleinflugzeug sendete ein Notsignal. Mit Hilfe des im Flugzeug verbauten Notsenders, dem ELT (Emergency Locator Transmitter), ermittelten die Polizisten die letzte bekannte Position des Flugzeugs nordwestlich von Pegnitz.

[...]

Um 21.55 Uhr fanden Suchkräfte das Flugzeugwrack in unwegsamen Gelände nordwestlich von Pegnitz, nur unweit der Autobahn A9. Die Einsatzkräfte konnten den Piloten nur noch tot aus dem schwer beschädigten Flugzeug bergen.

 

https://www.nordbayern.de/region/pegnitz/28-jahriger-pilot-stirbt-bei-flugzeugabsturz-nahe-pegnitz-1.10710158

Bearbeitet von boston83
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Ein paar Fragen:

1) Hatte er nicht schon einen 406MHz ELT, welcher einfach zu finden sein müsste?

2) Wohin wollte er?

3) Hatte er einen Nachtflug geplant?

4) Mit einer geschätzten Flugzeit von 45 Minuten dürfte er (je nach Wetter) schon etwas an Tageslicht eingebüsst haben!

Stefan

 

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vor 44 Minuten schrieb boston83:

 

Aktuell ist hier zumindest kein Abflug ~16:00 CET erfasst, der Aufschluss geben könnte:

https://de.flightaware.com/live/airport/EDML/departures

 

Meines Wissens wollte er nach Egelsbach

 

Gruß

Manfred

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vor 2 Stunden schrieb teetwoten:

Ein paar Fragen:

1) Hatte er nicht schon einen 406MHz ELT, welcher einfach zu finden sein müsste?

2) Wohin wollte er?

3) Hatte er einen Nachtflug geplant?

4) Mit einer geschätzten Flugzeit von 45 Minuten dürfte er (je nach Wetter) schon etwas an Tageslicht eingebüsst haben!

Stefan

 

 

1) Keine Ahnung

2) Meines Wissens wollte er nach Egelsbach

3) Ein Überlandflug, der am 23. Dezember nach 16 h startet, kann definitiv nur als Nachtflug enden. Demnach müßte ein Flugplan vorgelegen haben. Mir ist aber nicht bekannt, ob der Pilot eine Nachflugberechtigung hatte.

 

4. Das Problem dürfte weniger das Tageslicht gewesen ein, sondern das Wetter.

 

GAFOR zeigte sowohl für den Absturzort als auch für Egelsbach tiefrot X-Ray:

 

23-12-2020_.jpg.18be05e399ea81587bc879e8f652c83c.jpg

 

 

 

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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Die METARs waren in Richtung Egelsbach definitiv schlechter werdend. http://www.ogimet.com/display_metars2.php?lang=en&lugar=EDDM+ETSI+ETSN+ETEB+EDDN+ETIK+ETHN+EDDF&tipo=SA&ord=DIR&nil=NO&fmt=txt&ano=2020&mes=12&day=23&hora=13&anof=2020&mesf=12&dayf=23&horaf=17&minf=59&send=send

 

Bei Tageslicht war das noch einigermassen machbar, wenn man bereit ist, im Zweifel umzudrehen oder woanders zwischenzulanden. Aber bei Nacht? Mit den Wolken und dem Regen ist es schon länger vor dem eigentlichen Sonnenuntergang recht düster.

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1 hour ago, DaMane said:

4. Das Problem dürfte weniger das Tageslicht gewesen ein, sondern das Wetter.

...- und das Terrain. Die Wolken liegen da gern auf in der Oberpfalz.

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vor 7 Minuten schrieb spornrad:

...- und das Terrain. Die Wolken liegen da gern auf in der Oberpfalz.

Ja, dummerweise wachsen die Hügel immer so plötzlich in die Höhe.....😉

 

Gruß

Manfred

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.... oder wenn die Strati in die Bäume reichen wird Unterfliegen schwierig, fast so schwierig wie unter einer CTR durchzufliegen 🙂

 

Stefan

 

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vor 23 Stunden schrieb spornrad:

...- und das Terrain. Die Wolken liegen da gern auf in der Oberpfalz.

Nochmal im Ernst: Die tiefrote GAFOR-Einstufung X-Ray bedeutet eine Wolkenhöhe zwischen  0 und  500 ft AGL - schließt also aufliegend mit ein - und Flugsichten zwischen 0 und 1,5 km . Weniger geht nicht mehr, und die Unterscheidung Tag und Nacht wird irrelevant.

 

Beste Grüße

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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14 minutes ago, DaMane said:

GAFOR-Einstufung X-Ray

Heisst im Klartext für VFR/VMC "CLOSED". Das ist nicht diskutabel, C-VFR, wäre mindestens MARGINAL.

Bearbeitet von cosy
Scheiss KI beim tippen mit Handy
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Nach neueren Erkenntnissen soll nun lt. ASN der Zielfluplatz Kulmbach gewesen sein, und es scheint beestätigt, daß der Pilot keine Nachflugberechtigung hatte. Die hätte ihm sicher auch nichts geholfen, wirft aber doch ein Licht auf  seine Einstellung  zur Einhaltung von Regeln und zum Thema Sicherheit.

 

Gruß

Manfred

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vor 13 Minuten schrieb DaMane:

......., wirft aber doch ein Licht auf  seine Einstellung  zur Einhaltung von Regeln und zum Thema Sicherheit.

 

Gruß

Manfred

Da haben wir wieder die überzeugende Vermutung, die persönliche Einstellung eines Menschen. ( nicht nur Piloten/in, auch Bergsteiger/in,..usw. )

Eine Schlüsselrolle ordne ich den Fluglehrern zu. Was für Kandidaten/innen bilden diese aus, und was kann ein Fluglehrer/in so alles erkennen, zwischen den Zeilen? Würde der ausbildende Fluglehrer seine eigene Familie später mit diesen, von ihm, ausgebildeten Piloten als Passagier anvertrauen wollen?

Ich vertrete die Meinung, dass der Flugzeugtyp Cessna 172 generell ungeeignet ist für eine Flugwegdurchführung unter diesen zeitlichen Wetterbedingungen, selbst wenn Pilot und Flugzeug voll IFR tauglich und aktuell sind, weil spätestens die Motorisierung gibt Leistungsgrenzen bezüglich schnelles Durchsteigen von vereisungsbedingten Wetterzonen.

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vor 37 Minuten schrieb horst1:

..............................

Ich vertrete die Meinung, dass der Flugzeugtyp Cessna 172 generell ungeeignet ist für eine Flugwegdurchführung unter diesen zeitlichen Wetterbedingungen, selbst wenn Pilot und Flugzeug voll IFR tauglich und aktuell sind, weil spätestens die Motorisierung gibt Leistungsgrenzen bezüglich schnelles Durchsteigen von vereisungsbedingten Wetterzonen.

Deshalb sind mit der 172 Flüge unter bekannten, oder zu erwartenden Vereisungsbedingungen verboten. Aber der Pilot muß sich daran halten.

Wobei Vereisung das einzige Problem gewesen sein dürfte, das es auf diesem Flug nicht gab.

 

vor 37 Minuten schrieb horst1:

Da haben wir wieder die überzeugende Vermutung, die persönliche Einstellung eines Menschen. ( nicht nur Piloten/in, auch Bergsteiger/in,..usw. )

Eine Schlüsselrolle ordne ich den Fluglehrern zu. Was für Kandidaten/innen bilden diese aus, und was kann ein Fluglehrer/in so alles erkennen, zwischen den Zeilen? Würde der ausbildende Fluglehrer seine eigene Familie später mit diesen, von ihm, ausgebildeten Piloten als Passagier anvertrauen wollen?

I....................

Eine schwierige, aber berechtige Frage. Privatwirtschaftlich betriebene Flugschulen werden selten bei einem zweifelhaft erscheinenden Kandidaten die Ausbildung vorzeitig abbrechen. Sie werden ihm höchstens später das Chartern ihrer Flugzeuge verweigern. Der Prüfer erlebt beim Prüfungsflug nur eine Momentaufnahme einer ihm unbekannten Person, und kann eine solche Beurteilung ebenfalls nicht vornehmen.

 

In den USA soll es eine persönliche Haftung des Fluglehrers bei mangelhafter Ausbildung geben, aber wie das in Praxis gehandhabt wird, weiß ich nicht.

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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vor 8 Minuten schrieb DaMane:

 

 

In den USA soll es eine persönliche Haftung des Fluglehrers bei mangelhafter Ausbildung geben, aber wie das in Praxis gehandhabt wird, weiß ich nicht.

 

Gruß

Manfred


Wie soll das gehen, Manfred? Ich hatte 10 Fluglehrer in der Praxis, 5-10 in der Theorie?

 

lg micha

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vor 3 Minuten schrieb simones:


Wie soll das gehen, Manfred? Ich hatte 10 Fluglehrer in der Praxis, 5-10 in der Theorie?

 

lg micha

Die Frage kann ich auch nicht beantworten. Ich habe das als Beispiel im Zusammenhang mit  Seitenwindlangung gehört. Aber das GAnze sit wohl rein hyothetisch. Kein Fluglehrer kann Verantwortung dafür tragen, daß jeder von ihm ausgebildete Pilot jederzeit alle Regeln einhält, und niemals einen Fehler macht.

 

Gruß

Manfred

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6 hours ago, FalconJockey said:

Wer bezahlt kriegt seinen Schein, so einfach ist das doch.

 

Manche schneller, manche langsamer.

Ich selbst besitze meine Lizenz zwar erst seit 3 Jahren, aber den Eindruck kann ich definitiv bestätigen🙄

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9 hours ago, DaMane said:

Privatwirtschaftlich betriebene Flugschulen werden selten bei einem zweifelhaft erscheinenden Kandidaten die Ausbildung vorzeitig abbrechen....

 

In den USA soll es eine persönliche Haftung des Fluglehrers bei mangelhafter Ausbildung geben,

Ich hab in den 90ern in den USA in einer kommerziellen Flugschule auf John-Wayne Airport den PPL gemacht, war da schon Segelflieger und TMG.

Ich kann das zumindest für damals nicht bestätigen. Die waren superstreng. Da ich schon fliegen konnte, hat mich mein Lehrer mit gerade 20 h für den Prüfungsflug "endorsed". Darauf musste ich mit einem anderen Fluglehrer, der mich nicht kannte, einen Checkflug machen, wo das volle Programm angesagt war (Mit Karte in der Scheibe "oil on screen" im Endanflug auf die grosse Jetpiste 19R). Das war aber nur der Vorgeschmack auf den final endorsement ride mit Cheffluglehrerin, den ich fast vergeigt habe, weil ich mich bei bescheidener Sicht im Smog über LA nahe an der Kontrollzone von LAX verfranzt habe, no GPS. Bin aber sicherheitshalber (confess) nach Osten von LAX weggeflogen und hab dann eine Kreuzpeilung hingekriegt. War OK. Das alles war der Vorgeschmack auf einen recht schweisstreibenden Prüfungsflug mit einem schlohweissen FAA Examiner mit Riesenschnauzer, u.a. mit recovern aus ungewöhnlichen Fluglagen unter der Haube (PPL VFR). Er war wohl als junger Mann in den 40ern aktiv im European Theater of Ops, wie ich später erfuhr, und wollte wissen, "if these (bloody) Germans can still fly..."

 

Summa summarum: Die Flugschule hatte grossen Wert darauf gelegt, dass ihr Endorsement nicht vom FAA Prüfer in Frage gestellt werden kann, weil das wohl zu Audits und FAA Scrutiny für die Schule führen würde. Den Schein hab ich mir dort, finde ich, im Schweisse meines Angesichts verdient 🙂. Die C152 hat nass ca 30$/h gekostet...

 

Gruss

Albrecht

Bearbeitet von spornrad
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vor 48 Minuten schrieb simones:

Schwachsinn!

Inwiefern? Die PPL machen ist recht simpel. Wenn man 100 Stunden benötigt, um reif für die Prüfung zu werden, dann macht man die halt. Money talks. Kaum eine Flugschule lehnt Kandidaten ab.

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Die meisten kriegen es ja dann auch irgenwann mal einigermassen hin. Hab aber auch erlebt, dass Leute frustriert aufgehört haben und die Fluglehrer darüber nicht ganz unglücklich waren...

 

Beim vorliegenden Unfall scheint ja die Risikobereitschaft / vermeintliche Unsterblichkeit des Piloten das Problem zu sein. Und das abzufangen ist echt bisschen viel verlangt von einer Flugschule, die sind schliesslich keine Psychologen.... Der hat bestimmt ganz brav genickt, als ihm der FI erklärt hat, dass man nicht bei X-Ray VFR in die Nacht Richtung Mittelgebirge fliegt.

Ich glaube nicht, dass es einen gangbaren Weg gibt, solche Harakiri-Kandidaten sicher vom Fliegen, Motorrad- und Autofahren abzuhalten. Findst du in allen drei Kategorien. Der konnte bestimmt prima fliegen, solang er noch was gesehen hat...

 

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vor 12 Stunden schrieb FalconJockey:

Inwiefern? Die PPL machen ist recht simpel. Wenn man 100 Stunden benötigt, um reif für die Prüfung zu werden, dann macht man die halt. Money talks. Kaum eine Flugschule lehnt Kandidaten ab.


Hallo Andreas. 
 

Ist das jetzt wirklich ernst gemeint? Ich habe den Schein Mitte der 90er gemacht. 
 

Das Unternehmen war streng, was ich als sehr positiv angesehen habe ( Flugsicherheit ). 
 

Unabhängig davon sind alle Prüfungen von unabhängigen Stellen und Personen abgenommen worden. 
 

Selbst wenn Du der Flugschule nen Geschenk rübergeschoben hättest, wäre Deine Unfähigkeit spätestens dem Prüfer oder der Prüfstelle aufgefallen. 
 

Wenn es natürlich heute so ist, dass die Flugschulen die Prüfungen ( bei mir waren es drei ( BZF / 5 Fächer Theorie / Praxis ) abnehmen dürfen, tja dann ist das mit Risiken verbunden. ....

 

Guten Rutsch lieber Andreas. 
 

lg Micha

Bearbeitet von simones
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Nochmals: Wenn jemand 100 Stunden benötigt, um eine simple PPL zu machen, dann liegt da ganz massives Nicht-Talent vor und das hätte man dem Kandidaten schon am Anfang sagen müssen. Das kommt immer wieder vor und es gibt nicht wenige Flugschulen, welche mit "PPL in 4 Wochen" werben und das entsprechend verkaufen. Das kommt sicher nicht in jeder Flugschule vor, aber es passiert definitiv, sonst hätten wir ja nicht immer wieder unlizenzierte Berufs- und Airlinepiloten (Pakistan, Indien oder die gute alte IKON in Erlangen [wobei das LBA selbst seine Aufsichtspflicht verletzt hatte bzw. der Aufseher käuflich war, passiert auch hier immer wieder]). Oder PPLer, die sich selbst (und andere) aus Unvermögen umbringen. Ein Flugzeug steuern ist die eine Sache, Situationen und Begebenheiten richtig einzuordnen, zu analysieren und dann eine Entscheidung treffen zu können, eine andere. Und dabei hapert es bei mehr Leuten als man denkt. Zum Glück ist die überwiegende Mehrheit von denen trotzdem vernünftig genug, ausschliesslich bei bestem Wetter zu fliegen, um keine Entscheidungen treffen zu müssen.

 

Hat jetzt nicht direkt was mit dem Unfall hier zu tun, aber ich möchte das romantische Bild der sauberen Lizenzen so stehen lassen. Wenn ihr in euren Flugschulen bessere Erfahrungen gemacht habt, super, das freut mich sehr!

 

Was sonst so in der Branche und den Behörden abgeht....das wollt ihr gar nicht wissen.

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