derfisch Geschrieben 29. September 2020 Geschrieben 29. September 2020 Hoi Zäme Auf der Suche noch neuen aviatischen Herausforderungen ist das CB-IR in meinen Fokus gerückt. Mit aktuell ca. 700 h Pic Zeit auf verschiedensten SEP, davon der grösste Teil Crosscountry in Europa, USA und Afrika, durfte ich schon einiges an Erfahrung sammeln. Dazu Akro, Heckrad, RG, VP und Glasscockpit (G1000). Nicht dass ich schon alles weiss und kann, aber irgendwie gehen mit die VFR Missionen langsam aus. Hat jemand von euch das CB-IR letzthin gemacht? Ich lebe in Luzern und möchte das Ganze gerne möglichst in der Nähe machen. Natürlich gerne auch so viel wie möglich (also 25 h) im Sim. Erfahrungen, Empfehlungen? Wie ist das mit dem englischen Stoff? Mein Englisch ist recht gut, aber halt doch eine Fremdsprache. Nehme an, die Prüfungen sind ebenfalls in englisch. Hat mir jemand aus dem Forum ev. dem Unterrichtsstoff zur Ansicht für mich? Danke für eure Inputs und Erfahrungsberichte. Gruss Timo Zitieren
Michi Moos Geschrieben 30. September 2020 Geschrieben 30. September 2020 Hoi Timo, Ich bin grad mittendrin (Theorie fast durch, Voice durch, Praxis gerade in den ersten "richtigen" IFR Flügen). Motivation ähnlich wie bei Dir, viele Auslandsflüge, die sich vereinfachen lassen und dazu der Faktor Weiterbildung. Hierbei ist zu sagen, dass ich glaub seit dem Beginn der PPL Ausbildung nicht mehr so viel Motivation hatte fürs Fliegen. Wo fliegst Du denn sonst? Ich fliege ab Fricktal, Birrfeld und zukünftig wohl noch Basel. Fricktal und Birrfeld haben für mich den Nachteil, dass halt jeweils ein An- und Abflug "für die Katz" ist, da VFR. Vorteil wiederum, ich lerne mit den Einschränkungen der späteren Operation umzugehen, da ich wohl auch meist von dort aus fliegen werde (Y-/Z-Plan). Das einfach als Denkanstoss zur Praxisschulung resp. gewählten Base. Theorie ist komplett auf englisch, Unterlagen wie auch Prüfungsfragen, mindestens war das bei Horizon so. Mein Englisch für Alltag privat und beruflich (IT-Umfeld) würde ich als gut - sehr gut sehen. So hab ich die Theorie vom Aufwand her auch etwas unterschätzt. Dinge, die man eigentlich schon lange weiss, werden plötzlich neu wegen fehlenden Fachausdrücken. Hier war bei mir speziell Human Performance mit Anatomie und Meteo mühsam. Was war nochmal ein Stäbchen/Zäpfchen, alle Teile im Ohr auf Englisch? Was ist ein "trough" oder "ridge"? Terrorie gibt es hier noch zum "Anschauen": https://www.aviationexam.com/de/kostenloser-test (Aviationexam übrigens super für Prüfungsvorbereitung!) Sim hab ich mir damals auch gedacht, allerdings sind die zertifizierten nicht grad gratis und bald mal vergleichbar mit einer zahlbaren SEP. Natürlich musst das Zeug mindestens am Anfang nicht mit einer SR22/Turbo Arrow o.ä. fliegen. Zudem, nichts ersetzt für mich das Gefühl eines falsch kalibrierten Popometeres in der Suppe. Das passiert im Sim einfach nicht. Der Vorteil davon natürlich die Pause für Erklärungen und Fragen, allerdings nicht unbedingt 25 Stunden lang. Nach glaub 6 Flügen unter der Brille für Lageflug, VOR Navigation, Holdings usw. waren wir am Montag zum ersten Mal "richtig" IFR unterwegs, mit einem guten Teil IMC. Das war für mich nochmal komplett anders und ich möchte in der Ausbildung möglichst viel davon sehen - bevor ich allein auf die Menschheit losgelassen werde. Ich möchte auch möglichst viel Entscheidungsgrundlage für das Operationelle mitbekommen. Hier sehe ich auch für später die Schwierigkeit. Welches Wetter passt noch, wo Eis lauern könnte, welche Cumuli noch akzeptabel sind, wo ich besser nicht reinfliege, ATC Spezialitäten und "Umgangsformen" usw. Natürlich fliege ich als Hausaufgabe einiges selbst im Simulator, hier leistet auch z.B. VATSIM ausgezeichnete Dienste. Hoffe ich hab etwas geholfen, sonst gerne konkretere Fragen 2 1 Zitieren
derfisch Geschrieben 30. September 2020 Autor Geschrieben 30. September 2020 Hoi Michi Danke für deine Antwort, klingt spannend. Kannst du abschätzen, ob die oft beschriebenen 80 h Selbststudium realistisch sind? Wie lange bist du schon an der Theorie? Machst du das distance learning alleine, oder hast du eine Lerngruppe. Da ich schon viele Aus- und Weiterbildungen gemacht habe und meinen Lerntypen kenne weiss ich, dass distance learning nicht wirklich meiner Arbeitsweise entspricht. Ich nehme sehr gut über Ohr und im Dialog auf. Von daher bin ich mehr der Präsenzunterricht Lerner. Wo machst du die praktische Ausbildung? Ich fliege ab Triengen, was auch meine Homebase bleiben wird. Ev. tut sich noch eine Möglichkeit in LSZH auf, was dann das komplette IFR Spektrum abdecken würde. Gemäss verschiedenen online publizierten Kostenmodellen ist der SIM (< 200.-) doch markant preiswerter als eine IFR Zertifizierte Maschine (> 400.-; zumindest bei uns in Triengen). Aber, wo steht den in der Zentralschweiz überhaupt ein zertifizierter SIM? Gruss Timo Zitieren
Michi Moos Geschrieben 30. September 2020 Geschrieben 30. September 2020 80h Selbststudium? Öhhmm... bei mir wars definitiv mehr. Hätte spontan mal das Doppelte veranschlagt, kann es aber auch nicht so genau sagen. Vom Aufwand der ganzen Ausbildung würde ich fast von einer 2. PPL sprechen, es startet einfach auf einem höheren Level. Für mich wär eine Lerngruppe definitiv auch besser gewesen, mindestens mit der Motivation. Ich hatte einfach in meiner unmittelbaren Umgebung niemanden, der gleichzeitig gestartet ist. Präsenzunterricht ist halt auch verbunden mit viel Wegzeit. Hast du einen Anbieter gefunden? Bei meinen Recherchen fand ich nur Safetywings und Horizon, beide mit Distance Learning. Ich hab das Glück, dass ich mir mit der angehenden Praxis einen Halteranteil erstanden habe, hier kostet mich die Stunde auch um die 200.- Eine IFR C172 krieg ich für etwas mehr, aber immer noch bezahlbar. Wenn du natürlich >400.- zahlst, macht das schon einen Batzen Unterschied. Deswegen mein Punkt, es muss am Anfang nicht die Turbo Arrow (oder Commander? ) sein. SIM Location mit Verfügbarkeit hab ich keine Ahnung. Vielleicht kennt jemand anders was? LSZH als Base ist sicher interessant, speziell mit der aktuellen Situation mit wenigen Einschränkungen bzgl. Slots 1 Zitieren
fixusc Geschrieben 30. September 2020 Geschrieben 30. September 2020 vor 3 Stunden schrieb Michi Moos: LSZH als Base ist sicher interessant, speziell mit der aktuellen Situation mit wenigen Einschränkungen bzgl. Slots Bin zwar selber nicht IFR Pilot, aber habe von mehreren Piloten, die regelmässig IFR fliegen mitgekriegt, dass die Praxisausbildung ab LSZH der Idealfall ist. Danach bist du ready für jeden Flugplatz und dich kann nichts mehr aus dem Konzept bringen. Im kleinen habe ich das bei mir beim PPL gemerkt. Die Schulung auf einem kontrollierten Platz (Grenchen) hat mir sehr geholfen (Umgang mit ATC, grösserer Platz, viel Traffic, etc.). Zitieren
Michi Moos Geschrieben 7. Oktober 2020 Geschrieben 7. Oktober 2020 Zufällig mitbekommen, vielleicht für den ein- oder anderen interessant: https://aopa.de/event/aopa-webinar-lets-go-instruments-am-07-11-2020/?fbclid=IwAR18p_7KTIOWj79zVSMH1DAoNiveDChnP_SRFGBJcTq0H7GH6SSbPKYr2_8 1 Zitieren
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