foxyankee Geschrieben 24. August 2020 Geschrieben 24. August 2020 Tach zusammen! Herzlich willkommen zu einer weiteren Folge aus dem Bilderarchiv der Reihe "foxyankee on tour". Diesmal nehme ich Euch mit zu einem kurzen Trip den ich mir für Herbst 2018 zusammengestellt hatte. Die Tour sollte Gibraltar als Ziel enthalten und auch irgendwie den Helikopterservice von oder nach der spanischen Enklave Ceuta beinhalten. Nach etwas Recherche entdeckte ich den Flughafen Tetouan und auch noch einen super passenden und günstigen Flug dorthin mit einer für mich neuen Airline samt einem für mich neuen Abflughafen, also fast perfekt! Somit startete der erste Teil der Reise wie üblich mit der Bahn, diesmal an Köln vorbei.... ...nach Aachen. Ich drehte erst noch eine kleine Runde bei den Munzee-Pricewheels in Aachen-Burtscheid und schaute dann noch etwas in der Innenstadt vorbei. Historische Trinkhalle Nächster Stop: Lüttich Der Bahnhof (sehr frankophil schön etwas ausserhalb der Stadt) ist sehr futuristisch, ... ... die Innenstadt hingegen multikulti und eher historisch wenn auch nicht super idyllisch. Viel Verkehr und sehr viele Menschen prägten das Straßenbild. Zum Flughafen fuhr regelmässig ein Bus, auch wenn... ...der Verkehr es kaum hergibt: Die Ankunftstafel listet 8 Passagierflüge - für die nächsten 3,5 Tage. Und das ist die Hochverkehrsphase im Sommer! Warum dort auch 2 der wirklich sehr zahlreichen Frachtflüge gelistet sind ist mir unbekannt. Für den letzten Flug der kurzen Saison finden sich doch recht zahlreiche Fluggäste im Terminal ein. Die Sonne senkt sich so langsam. Der Frachtverkehr rollt an, nicht nur mit topmodernem Gerät wie man hier sehen kann TB1813 LGG-TTU 20:20-22:20 B738 OO-JLO Die Mühle aus dem Jahre 2007 war schon bei der deutschen, englischen und marrokanischen TUI im Einsatz, seit 2012 mit der Übernahme von Jet4You nun eben in Belgien bei JetAirFly im Einsatz. Anflug nach Tetouan Es war noch "schön warm" bei der Landung. Die Einreise zog sich etwas, obwohl es nicht so schwierig gewesen wäre sich auf den EINEN Flieger vorzubereiten. Nach dem langen warmen Sommertag schlief ich gut... ...und wachte am Fuß des Bergmassivs auf. Erstmal frühstücken für den heißen Tag. Nach Süden sieht man die nächste Bergkette. Nach Norden schließt sich der neuen Innenstadt direkt die Medina an welche seit 1997 als UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Tetouan ist eine nicht ganz unwichtige Stadt. Neben Toursimus, Handel (auch gen Europa) und der Sommerresidenz des Königs werden dort auch viele Nordseekrabben gepuhlt. Allerdings hoffe ich persönlich dass dies unter anderen hygienischen Bedingungen geschieht als ich sie in der teils wunderschönen Media erleben durfte. Dies war -vor allem durch die hochsommerlichen Temperaturen in Afrika- eine große Beanspruchung für alle Sinne. Der Gestank war manchmal schier unerträglich, dennoch wurden quasi überall Lebensmittel gehandelt, manchmal auf dem Boden. Man bekam hier alles und das finde ich stets das spannende. Ich liebe Märkte, und diese Innestadt war quasi ein riesiger Markt. Eins der Zugangstore der Medina Die Katze holt sich bestimmt gleich n Fisch. Oder schlabbert mindestens mal drüber Der Beiname der Stadt ist laut Wikipedia auch "weiße Taube" "Royal Palace" Deutsche Autos sind auch hier sehr beliebt. Auch wenn die altersbedingt bei uns nicht mehr so beliebt sind. Noch schaut das Tier, wenige Momente später ist es ohne Kopf und wird noch leicht zappelnd in eine Tüte verpackt für den Kunden. Einmal "falsch" Abbiegen und es ist herrlich still und ruhig. Außerhalb der Medina ist auch Leben, gar keine Frage! Eine Spanisch-Schule. Europäische Einkaufsstraße Moulay El Mehdi Platz Feddan Park Da sind sie wieder, die deutschen Mercedes Benz Gefährte. Ich nutzte den Bus um die Küste nach Norden zu fahren. Direkt am Meer gibt es (das war neu für mich) über eine Küstenlänge von etwa 20 Kilometer diverse Touristengebiete mit vielen Stränden und auch Golfplätzen. Wie man es aus Spanien und der Türkei kennt große Gebiete die rein aus Hotels und Toursimusinfrastruktur besteht, bei unserer Vorbeifahrt wirkte allerdings alles komplett tot! Die Straßenränder wurden gewässert, es sah oft überraschenderweise recht hochwertig aus. Da dachte ich an ein Fake, es stellte sich aber als echt heraus. Auch Banyan Tree und andere große Ketten des oberen Preissegmentes haben hier Häuser im Angebot! Nach etwa einer Stunde waren wir in Fnideq, dem letzten Ort vor der europäischen Grenze. Europäische Grenze? Ja genau - 3 Kilometer Luftlinie nach Norden gibt es eine Landgrenze zu einer spanischen Enklave, einer DER Tore nach Spanien. Daher blühte auch hier der Handel. Hier wurde alles verkauft was nicht bei drei auf den Böumen war. Und zwar fast im ganzen Ort und alles auf der Straße. Keine Markthalle oder feste Geschäfte, alle Straßen waren voller Waren. Waren aller Art. Frisch gemacht - kleine und letzte Stärkung vor Spanien für mich. Der Fußweg entlang der Straße zur Grenze war schön. Direkt am Meer ging ein wenig ein Wind der die Hitze gut erträglich machte. Und 2018 war die ganze Flüchtlingsdiskussion noch präsenter - und ich machte mir natürlich jetzt und hier auch Gedanken. Ich kam der Grenze immer näher und auch das Publikum hier änderte sich. Ich konnte nicht ganz einschätzen was hier überhaupt vor sich geht: Viele Leute lungerten an der Straße herum. Warum? Die letzten Überbleibsel bevor man die Grenze übertritt werden hier einfach entsorgt? Komisch auch direkt vor der Grenze: Als Fußgänger geht man schon mal in einen eingezäunten Bereich, von der Straßenseite strecken teilweise bettelnde Menschen die Hand aus. Spooky! Zu Fuß ging der Grenzübertritt recht einfach und auch recht flott. Auch "drüben" großer Trubel. Linienbusse in die Stadt Ceuta fahren alle paar Minuten - zu meiner Zeit immer sehr gut gefüllt. Das ist die Außengrenze Europas. Benvenidos a Ceuta Baden am europäisch-afrikanischen Strand wäre hier angesagt. Die Abendsonne kommt heraus und die Blaue Stunde fängt an. Nach einer sehr frischen Portion Fisch mit Salat schlief ich gut. Die typisch spanischen Telefonsäulen sind sehr markant. Kleine Stärkung für meine Wanderung, heute sollte es nach Ich kämpfte mich durch die Stadt nach Norden. Durch den Park San Amaro der teilweise als Naherholungsgebiet und Kleintierpark ausgebaut ist ging es schweißtreibend bergauf. Der Mischwald spendete etwas Schatten. Man konnte schon ganz gut den Heliport samt Runway (ja, die haben da ne richtige Runway!) sehen! Im Hintergrund Afrika. Oben angekommen gab es vor der Klosteranlage von San Antonio einen Aussichtspunkt gen Europa. Schön gepfleger Eingangsbereich. Ich stieg langsam wieder ab. Unten angekommen fand ich ein nettes kleines Restaurant wo noch richtig gekocht wurde. Das "Pollo marroqui" (marrokanisches Hühnchen) war hier Spezialität und es schmeckte vorzüglich! Nach einer kurzen Busfahrt zurück in die Stadt (es drängte etwas die Zeit) begab ich mich in den südlichen Teil der Innenstadt von Ceuta. Dort gibt es eine gut erhaltene bzw gut restaurierte Festung die teilweise zum Museum ausgebaut wurde, auch ein kleines Restaurant findet man dort. Ein Großteil ist aber frei begehbar. Ein wenig stolz sind sie hier auch Ich lief via Hotel (Gepäck holen).. ...zum Heliport. So groß ist das Terminal Bordkarte gabs auch, steht aber quasi nix drauf. Pünktlich kam die Maschine eingeknattert. HTY117 JCU-AEI 18:30-18:40 AW139 EC-MUN Leider leider waren die Scheiben übelst getönt! Wir kreuzten flott und tief den Kanal rüber ins "richtige Spanien" Der dortige "Flughafen" befindet sich auf dem Fährgebäude bzw. dessen Parkplatz direkt an der Mole. Schneller als einem lieb war ging der Flug zu Ende. Echt cool in so einem großen Helikopter zu fliegen! Man musste hier nochmal durch den Zoll da Ceuta nicht zum Zollgebiet der EU gehört! Nach kurzer Busfahrt war ich schon wieder bei der Ausreise aus Spanien: Grenze nach Gibraltar! Bei Checkin ins HIX fast direkt hinter der Grenze passierte was witziges: Das Einlesen der Kreditkarte ging nicht, weder kontaktlos noch per Stecken: Der Chip war herausgebrochen - und befand sich tatsächlich noch in meinem Geldbeutel. Hatte weder die nette Rezeptionistin noch ich vorher gesehen. Am nächsten Morgen erblickte ich aus dem Fesnter den Airport - und gezwungernermaßen den Friedhof zwischen Hotel und Flughafen. Ziemlich sicheres Anzeichen dass man sich nicht mehr in Spanien befindet Durch die toursitische Innenstadt kämpfte ich mich nach Süden vor ... ... und fing an mich in vermeintliche Wohngebiete am Berg vorzuarbeiten. Das war aber goldrichtig, ich erreichte bald nach einem nicht ganz unerheblichen Anstieg die Säulen des Herakles. Diese symbolisieren aus dern Antike die beiden Berge welche die Straße von Gibraltar einfassten. Auch war hier der Startpunkt für die "Med Steps", die "Mediterranean Steps" - einer kleinen Wanderung die ich nur jedem wärmstens ans Herz legen kann! Sie führt erstmal weiter bergauf am Hang entlang Richtung Südosthang. Sobald man dann um den Kamm herum ist führt der Weg wieder deutlich bergab, die Qualität der Strecke schwankt zwischen sehr schlecht und mittelschlecht Ausblick gen Süden auf die Straße die dann im Tunnel verschwindet. Der Weg führt weiter bergab was nicht grade motivierend ist wenn man weiß dass er eigentlich fast am Gipfel oben endet und man ja schon einiges an Höhe vorab erklommen hat. Also kommen hin auch wieder sehr hohe Studen wieder bergauf, das Höhenprofil ist im ständigen Auf- und Ab. Tolle Aussichten, etwas Wind durch die Steilwand und Höhlen und Tunnel wechseln sich ab. Alte Militäranlagen von denen man früher die Hafeneinfahrt und das Gebiet generell überwacht hat sind heutzutage verlassen und liegen auf dem Weg. Atemberaubend - etwas schwindelfrei sollte man aber sein. Und irgendwann begann er - der Aufstieg. Meist bestehend aus sehr hohen Stufen von schlechter Qualität. Und ja - es war steil! Aber man wird grandios beglückwünscht wenn man es dann geschafft hat Oben angekommen ist man nicht direkt am Gipfel, aber man hat auch da schon wunderbare Ausblicke. Man kann sich dann entscheiden wo man weiter hin läuft. Richtung, Gipfel, oder Richtung Seilbahn oder schon bergab.... Militärgebiete auf solchen Aussichtspunkten hasse ich ja. Naja - auch hier: alles abgesperrt. Nach einem für deutsche untypischen Smalltalk schloss ich mich einem anderen deutschen Wanderer an. Dieser war auch als Tagestourist hier, sein temporäres zu Hause (die Mein Schiff XY) sieht man hier sehr gut. Wir entschlossen uns gemeinsam Richtung Seilbahnbergstation zu laufen und zu schauen ob sich die Eintrittskarte für diesen tollen neuen Skywalk lohnt. Tatsächlich waren die Viecher natürlich nette Fotomotive aber auch sehr gefährliche Angreifer. Die Affen sind recht groß und recht schwer, haben inzwischen NULL Scheu vor Menschen und griffen tatsächlich Leute an die mit einer Tasche vorbei liefen. Sprich: Nichts in der Hand - okay. Rucksack richtig an - auch okay. Aber alles was man sonst in der Hand hatte wurde geraubt - und zwar teilweise sehr aggressiv! Was machst du denn wenn dich so ein 20kg Viech anspringt? Da gabs echt unschöne Szenen und selbst als ich nur mein Handy in der Hand hatte zum Fotografieren wollten die das haben. Wahnsinn. Da passiert bestimmt täglich recht viel! Dieser Skywalk wie auch die Seilbahn ist reinste Abzocke und völlig überfüllt, wir hatten auf unserer Wanderung viel schönere Aussichten und bescherten den Betreibern keine Einnahmen und liefen auch zu Fuß in das Ortszentrum runter wo sich dann unsere Wege wieder trennten. Einmal durch die Innenstadt (voller Toursitenläden) ... ...fuhr ich mit dem Bus noch in den Süden. Europa Point Lighthouse Sikorsky Memorial Ibrahim-al-Ibrahim-Moschee Zeit für die Heimreise. Mit dem Gepäck bewaffnet lief ich nun beiTageslicht über die Runway. Es wurden Fotos gemacht, überall standen aber Schilder dass man nicht anhalten soll und defintiv nichts liegen lassen soll. Kein Müll bitte, alles gegen Wegfliegen sichern! Was eine Aussicht mitten auf der Runway zu Fuß! Mein Fliegerchen ist da. Als ich mich grade typisch britisch mit einem Scone ausgestattet hatte (tolle Loungelocation übrigens mit Balkon und Aussicht!) wurde ich ausgerufen. Es gab ein op-Up, die Mühle war bummsvoll. Dummerweise saß ich jetzt auf der faaaaaaalschen Seite! Schice! BA491 GIB-LHR 17:10-19:00 G-EUUS A320 Das Schiff ist kein Schiff sondern ein ganz normales Gebäude - das Casino von Gibraltar. Do & Co lieferte ein ordentliches Catering. Das war damals neu für mich: Für den freien Terminal-Transfer in LHR gab es solche verteilten Papiertickets Interessant dass Cambridge aufgelistet ist da es ja keine öffentliche Linienverbindung gibt. Nach einer kurzen Nacht schnelles Frühstück vor dem Abflug nach Frankfurt. Ich musste leider den Frühflug nehmen da ich noch zum Spätdienst musste am selben Tag. Hui, Busboarding an diesem Morgen nach Frankfurt. BA902 LHR-FRA 7:05 - 9:40 G-MEDM A321 Der 2006 zu British Mediterranean ausgelieferte A321 war dann bis 2012 bei bmi tätig und fliegt seither bei BA. Landung nicht auf der Nordbahn was die Taxizeit etwas verkürzt. Bei der Fahrt mit dem Skytrain immer wieder schön die internationale Atmoshphäre sehen zu können die wir grade heutzutage so vermissen. Der Zug brachte mich schnell und pünktlich nach Hause. 4 neue Flughäfen, 2 neue Airlines, 1 neues Land (falls man Gibraltar als Land bezeichnen möchte): Für so einen Kurztrip nicht übel. Mir hat er Gefallen und Euch hoffentlich auch! Bis zum nächsten Mal wenn es wieder heißt: foxyankee on tour 7 4 Zitieren
oneworldflyer Geschrieben 27. August 2020 Geschrieben 27. August 2020 Mega tolle Reise! British Airways/Sun-Air flog von CBG nach GOT, aber das ist ein paar Jahre her. Zitieren
foxyankee Geschrieben 6. September 2020 Autor Geschrieben 6. September 2020 Das flogen sie bis zu letzt, allerdings als Vollcharter für einen großen Kunden. Keine Chance da drauf zu kommen. Zitieren
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