Flying Bull Geschrieben 16. August 2020 Geschrieben 16. August 2020 (bearbeitet) Hallo allerseits, das nächste Wochenende, der nächste Absturz Heute Nachmittag in Porta Westfalica ist ein Ultralight in Nähe des Towers in ein Maisfeld gestürzt und in Flammen aufgegangen. Der Pilot hats leider nicht überlebt RIP Traurige Grüße Udo https://www.mt.de/lokales/porta-westfalica/Pilot-stirbt-bei-Absturz-von-Ultraleichtflugzeug-22843696.amp.html https://www.radioherford.de/nachrichten/kreis-herford/detailansicht/flugzeug-bei-porta-westfalica-abgestuerzt-1.html auf den Fotos kann man die Entfernung Tower/Maisfeld grob abschätzen. Der Absturzort liegt quer neben der Bahn, nicht in der. Verlängerung Bearbeitet 16. August 2020 von Flying Bull Links edited Zitieren
Löschmich Geschrieben 17. August 2020 Geschrieben 17. August 2020 (bearbeitet) Der Pilot hatte das UL am Vortag gekauft und mit Mickylehrer aus Italien hochgeflogen. Der Unfall passierte bei der fünften Soloplatzrunde. Klassischer Departure Stall mit Abkippen... Bearbeitet 17. August 2020 von Westfalica 1 Zitieren
Flying Bull Geschrieben 17. August 2020 Autor Geschrieben 17. August 2020 52 minutes ago, Westfalica said: Der Pilot hatte das UL am Vortag gekauft und mit Mickylehrer aus Italien hochgeflogen. Der Unfall passierte bei der fünften Soloplatzrunde. Klassischer Departure Stall mit Abkippen... auf Stall hätte ich jetzt auch getippt. Leider wieder ein eigentlich vermeidbarer Absturz Gruß Udo Zitieren
Löschmich Geschrieben 17. August 2020 Geschrieben 17. August 2020 (bearbeitet) Die Stalleigenschaften moderner ULs unterscheiden sich teilweise auch erheblich von denen klassischer E-Klassen. Ich sollte neulich als Prüfer auf einem als Echo zugelassenen Breezer UL eine Befähigungsüberprüfung abnehmen, war den Typ aber selber noch nie geflogen und bin deshalb auch erstmal alleine eine Runde damit losgeflogen, um mir u.a die Stalleigenschaften zu erfliegen (Der Besitzer konnte dazu nichts sagen). Ich war überrascht, dass der Stall sich weder durch signifikant abnehmende Ruderkräfte, eine Stallwarning noch durch Buffets ankündigte, sondern die Kiste in allen Konfigurationen sofort "weg" wollte. Dazu kam, dass beide vorhandenen Fahrtmesser deutlich unterschiedliche Werte anzeigten. Haben wir UL-Lehrer hier, die etwas mehr zu den Stalleigenschaften dieser speziellen Maschine sagen können? Ich vermute, dass so ein "High Performance" UL noch deutlich kritischer sein könnte? Bearbeitet 17. August 2020 von Westfalica 3 Zitieren
Löschmich Geschrieben 17. August 2020 Geschrieben 17. August 2020 Es handelt(e) sich übrigens um eine Swiss Excellence Risen. Bild (Wikipedia): 3 Zitieren
MarkusP210 Geschrieben 17. August 2020 Geschrieben 17. August 2020 (bearbeitet) Vor geraumer Zeit hatte ich mich mal mit der Mitsubishi MU-2 (deren Entwicklung und Markteinführung) auseinandergesetzt. Die MU-2 war seinerzeit revolutionär schnell und wie sich herausstellen sollte in den Flugeigenschaften nicht mit herkömmlichen Turboprops zu vergleichen weil diese in aerodynamischer Hinsicht offenbar näher an denen eines Jets lagen. In der Folge passierten viele schwere Unfälle bis sich die FAA genötigt sah die Ausbildung/Umschulung auf die MU-2 entsprechend anzupassen worauf die Unfallzahlen in den normalen Bereich rückten. Obwohl die MU-2 mit der hier betroffenen Maschine technisch nichts gemein hat kommt mir die zunehmende Anzahl an Unfällen mit aerodynamisch ausgefeilten UL's doch sehr ähnlich vor. Vielleicht braucht es in dem Bereich in Zukunft bei der Umschulung halt verstärktes Augenmerk auf striktes Kennen und Einhalten der Limiten weil man ungeachtet des Fluggeräts bei einem Stall in Bodennähe einfach tot ist. Bearbeitet 17. August 2020 von MarkusP210 1 Zitieren
FalconJockey Geschrieben 17. August 2020 Geschrieben 17. August 2020 vor 3 Stunden schrieb Westfalica: Ich sollte neulich als Prüfer auf einem als Echo zugelassenen Breezer UL eine Befähigungsüberprüfung abnehmen, [..] um mir u.a die Stalleigenschaften zu erfliegen (Der Besitzer konnte dazu nichts sagen). Ja, wie was? Der Besitzer hatte darauf noch keine Erfahrung und Du solltest ihn darauf einweisen und prüfen? Oder der Besitzer hat das Flugzeug schon eine Weile und fliegt damit auch fleissig, kann aber zu den Stalleigenschaften nix sagen? Falls es letzteres wäre: Ohne Worte und dann werde ich hier im Forum runtergeputzt, wenn ich den Ausbildungsstand der GA-Piloten in unseren Gefilden zu kritisieren wage. vor 30 Minuten schrieb MarkusP210: In der Folge passierten viele schwere Unfälle bis sich die FAA genötigt sah die Ausbildung/Umschulung auf die MU-2 entsprechend anzupassen worauf die Unfallzahlen in den normalen Bereich rückten. Klingt doch sehr nach "Piper Aerostar", die ist auch sehr giftig, weil sie einen nicht vor dem Stall warnt, sondern einfach über eine Fläche abkippt. Es sollte doch zu jeglicher Grundschulung auf jedem neuen Typ gehören, dass man in sicherer Höhe die Überzieheigenschaften kennenlernt, oder nicht? Und nicht nur ein einziges Mal. Wer sich bei sowas in die Hose macht sollte seinen Schein sofort wieder abgeben und Briefmarken sammeln gehen. 2 Zitieren
YvesHeller Geschrieben 17. August 2020 Geschrieben 17. August 2020 Naja das ist ja ein bekanntes Problem. Meine Eltern haben beide vor über 20 Jahren in Frankreich die UL-Ausbildung gemacht. Damals brauchte es eine Theorieprüfung welche nicht sehr umfangreich war. Anschliessend die praktische Ausbildung. Nach etwa 14h war mein Vater fertig mit der Ausbildung und nach einigen solo- Flugstunden durfte er mit dem Fluglehrer den "Check" machen um Passagiere mitzunehmen. Aber eine Einweisung auf einen anderen Typ (oder Heckrad) gibt es für UL`s zumindest in Frankreich nicht. Die Ausbildung zielte halt (und tut sie je nach Fluglehrer noch immer) auf die einfachen Fluggeräte welche man ursprünglich als UL geflogen ist. Heutzutage sind UL`s aber nicht mehr einfache, offene Rohr-Tuch Konstruktionen angetrieben von einem 2 Takter sondern wirklich schnelle "Flugzeuge" mit Einziehfahrwerk, Glascockpits und cruise Speeds welche normale Flugzeuge erblassen lassen. Dennoch kann man die Ausbildung in wenigen Stunden hinter sich bringen und muss im Anschluss nie wieder einen "Check" machen. Auch ein Medical oder eine regelmässige Überprüfung der Fluggeräte gibt es nicht. Auch gab es sogar Kombiangebote wo man solch ein "Geschoss" inkl. 15h Training bezw. Ausbildung zum UL-Piloten erwerben konnte. 2 Zitieren
ArminZ Geschrieben 17. August 2020 Geschrieben 17. August 2020 Zu beachten ist (auch hier): UL = nationale Regulierung. Die Anforderungen der Theorie- und Flugausbildung unterscheiden sich beträchtlich. Zitieren
YvesHeller Geschrieben 17. August 2020 Geschrieben 17. August 2020 vor 7 Minuten schrieb ArminZ: Zu beachten ist (auch hier): UL = nationale Regulierung. Die Anforderungen der Theorie- und Flugausbildung unterscheiden sich beträchtlich. Absolut, wie ist es denn z.B. in Deutschland geregelt? Ich kenne halt nur die französische Regelung da ich selbst auch nur den franz. UL-Schein habe. Zitieren
ArminZ Geschrieben 17. August 2020 Geschrieben 17. August 2020 (bearbeitet) habe selber keine dt UPL aber https://www.dulv.de/sites/default/files/Downloads/Ausbildungshandbuch DULV 1.20_0.pdf weiss es: Theorie 60 Std Gesamtflugzeit min 30 Std, inkl. und längere Überlandflüge solo es gibt/gab südeuropäische Staaten bei denen m.W. die Theorie nur grob umrissen ist Gesamtflugzeit minimal 15 Std überhaupt keine längeren Überlandflüge vorgeschrieben sind * (* eventuell hat sich das geändert) EDIT: Österreich (Beispiel), Theorie 107 Std, Mindestflugzeit ähnlich D Spanien (Beispiel ), Theorie zumindest hier nicht so genau umschrieben. Mindestflugzeit 15 Std (effektiv zw. 15 und 25) EDIT2: Verlängerung der UL Lizenz in D : min 12 Std PIC + 1-stündiger Übungsflug innerhalb der letzten 2 Jahre (sehr ähnlich LAPL) Medical: LAPL oder höher Bearbeitet 17. August 2020 von ArminZ Ergänzung 1 Zitieren
Löschmich Geschrieben 17. August 2020 Geschrieben 17. August 2020 (bearbeitet) vor 6 Stunden schrieb FalconJockey: Ja, wie was? Der Besitzer hatte darauf noch keine Erfahrung und Du solltest ihn darauf einweisen und prüfen? Oder der Besitzer hat das Flugzeug schon eine Weile und fliegt damit auch fleissig, kann aber zu den Stalleigenschaften nix sagen? Falls es letzteres wäre: Ohne Worte und dann werde ich hier im Forum runtergeputzt, wenn ich den Ausbildungsstand der GA-Piloten in unseren Gefilden zu kritisieren wage. Der Besitzer war nicht der Prüfling, aber natürlich der, den ich als erstes nach den Flugeigenschaften befragte. Das Flugzeug war schon länger unterwegs und keiner hats sich mal demonstrieren lassen. Hat mich auch einigermaßen verstört. Zumal dieser eine Micky-Lehrberechtigung hat... Der Prüfling hat sich tatsächlich ganz gut angestellt. Trotzdem würde ich dir Recht geben was den Ausbildungs - und Übungsstand in der europäischen GA angeht, der ist nicht generell, aber zu großen Teilen leider sehr schlecht. Bearbeitet 17. August 2020 von Westfalica 2 Zitieren
cosy Geschrieben 19. August 2020 Geschrieben 19. August 2020 On 8/17/2020 at 12:11 PM, Westfalica said: Es handelt(e) sich übrigens um eine Swiss Excellence Risen. Bild (Wikipedia): Am Risen ist nur der Investor "Swiss" der Rest ist Maerketing-Geschwãtz. Zitieren
cosy Geschrieben 19. August 2020 Geschrieben 19. August 2020 On 8/17/2020 at 3:20 PM, YvesHeller said: und nach einigen solo- Flugstunden durfte er mit dem Fluglehrer den "Check" machen um Passagiere mitzunehmen. Das kann nicht sein oder war illegal: ich habe 1992- also vor 38 Jahren in F mein UL-Brevet gemacht, und die DGAC forderte schon damals 70 (!) Solostunden, um den Erweiterungseintrag zu kriegen. Zitieren
YvesHeller Geschrieben 19. August 2020 Geschrieben 19. August 2020 vor 1 Stunde schrieb cosy: Das kann nicht sein oder war illegal: ich habe 1992- also vor 38 Jahren in F mein UL-Brevet gemacht, und die DGAC forderte schon damals 70 (!) Solostunden, um den Erweiterungseintrag zu kriegen. Tja wieviele es waren weiss ich nicht mehr aber 70 waren es definitiv nicht... Zitieren
ArminZ Geschrieben 19. August 2020 Geschrieben 19. August 2020 Quote L'emport passager: Après une expérience suffisante en tant que pilote monoplace (de l’ordre de 40h), vous pouvez passer le test « emport de passager » avec un instructeur de la classe pratiquée. Cet examen se prépare en se référant au programme fédéral. Quelle: https://ffplum.fr/debuter/le-brevet-de-pilote Zitieren
Flying Bull Geschrieben 20. August 2020 Autor Geschrieben 20. August 2020 16 hours ago, cosy said: Am Risen ist nur der Investor "Swiss" der Rest ist Maerketing-Geschwãtz. Besonders widersprüchlich - auf der Homepage wird von Brandschutz gesprochen - und die abgestürzte Maschine ist fast komplett weggebrannt.... Gruß Udo Zitieren
cosy Geschrieben 21. August 2020 Geschrieben 21. August 2020 On 8/19/2020 at 10:46 PM, ArminZ said: Quelle: https://ffplum.fr/debuter/le-brevet-de-pilote OK, dann haben dies geändert. ZU MEINER ZEIT waren 70H SOLO gefordert, allerdings wurden die solo-h vor Brevet auch gezåhlt. Zitieren
cosy Geschrieben 23. August 2020 Geschrieben 23. August 2020 On 8/17/2020 at 3:57 PM, ArminZ said: Nachtrag: FRANKREICH Der ffplum. Fr schreibt zur Passagierberechtigung.. * Vorgeschrieben mind. 40h soloErfahrung * Besuch eines Theoriekurses mit 20h űber Pax-mgmt * theoretische Prüfung * praktische Ausbildung in Navigation + en route Flugdurchfűhrung mit Pax * Praktische (Flug-) Prűfung Zitieren
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