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Der Wunsch nach dem (Alp)Traumberuf Pilot


Frank Holly Lake

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Frank Holly Lake

Hallo,
es gibt immer wieder Krisen.
Neben Hotels sind immer auch zuerst die Airlines betroffen.


-1973 . Da gab es noch wenige Flugzeuge im Vergleich zu heute. Ölkrise. Sie hatte für die Piloten kaum Auswirkungen.
-1979  Die 2 Ölkrise . Hier gab es schon erheblich Auswirkung auf Piloten, Personal  und Einstellungen. Thema Massentourismus.
-1990 - 91   der Golfkrieg. Hier gingen bei einigen Airlines die Lichter bereits aus. Piloten von 2 Abschluss Jahrgängen fanden oft keine Anstellung.  Das Ende von z.B Pan Am.   

 

-2000- 2001 Erst die Dot.com Blase und dann die Anschläge. Waren bis 2000 z.B 600   747 im Service, brach das ziemlich drastisch ein. Viele verlohren nicht nur kurzzeitig. ihren Job. Und nicht nur in der Luftfahrt. Der Luftverkehr sackte um bis zu 80 % ein. Das Ende z.B der Swiss Air

 

-2002-03 Die SARS  Krise lies den Tourismus in Asien praktisch zusammenbrechen. Mit weitreichenden Folgen für die Airlines. Ein Corona Vorgeschmack   


-2007-08 Die Finanz und  Wirschaftskrise . Auch hier verbohren viele Piloten ihren Job.
-2020 Corona. Die schwerste bis jetzt aufgetretene Krise der Wirtschaft und vor allem der Luftfahrt.

 

Auszug aus Airliner..de

 

 Wie Corona das Bild vom "Traumberuf Pilot" endgültig entzaubert
 

Schon vor Corona bröckelte die Fassade vom Piloten als Traumberuf. Mit Corona sorgen sich Piloten auf der ganzen Welt um Arbeitslosigkeit. Viele haben nichts anderes gelernt und neben der Fliegerei keinen "Plan B".
 

Fragt man Piloten nach ihrer Motivation, erzählen sie häufig Geschichten aus ihrer Kindheit, in der sie bereits die Faszination des Fliegens verspürt haben.

Doch die Corona-Pandemie hat den Neigungs- und Traumberuf schwer in Mitleidenschaft gezogen, denn die Luftverkehrsbranche wurde als erste Branche besonders heftig und dann auch noch besonders nachhaltig getroffen. Auf einen Schlag sind weltweit Tausende Piloten auf die Straße gesetzt worden, ihre Perspektive ist über Jahre hinweg unklar.

"Ich habe mir eigentlich nie vorstellen können, als Pilot mit viel Flugerfahrung arbeitslos zu werden", erzählt ein früherer Air-Berlin-Pilot. Nach 16 ununterbrochenen Jahren im Cockpit musste sich der 41-Jährige in diesem Frühjahr erstmals arbeitslos melden und hofft auf einen Wiedereinstieg.

"Eine sofortige Umschulung in einen anderen Beruf macht auch aus Sicht des Arbeitsamts zur Zeit keinen Sinn. Und ich habe schließlich selbst über 60.000 Euro in meine Ausbildung und meinen Beruf investiert. Das soll nicht umsonst gewesen sein."

 

Doch die Aussichten sind trübe: Die europäische Cockpitvereinigung ECA kommt bereits auf 15.000 bedrohte oder schon verlorene Pilotenjobs in Europa. Mit geschätzt 6500 Stellen entfällt dabei der größte Anteil auf Piloten, die schon vor der Krise in unsicheren, atypischen Beschäftigungsverhältnissen unterwegs waren. Wie bei Auftragslücken in der Industrie mussten Leiharbeiter (Contract Pilots) als erste gehen.

Dazu kommen die Leidtragenden von Airline-Pleiten wie bei Flybe, Air Italy oder der deutschen Luftverkehrsgesellschaft Walter (LGW).

Die Ryanair-Tochter Lauda schloss rabiat die Basen in Stuttgart und Düsseldorf. Bei der Sanierung der Norwegian gingen deren Crew-Agenturen in die Insolvenz, und rund 1600 Piloten verloren zunächst ihre Anstellung mit ungewisser Wiedereinstellung.

Noch nicht ausverhandelt oder mit Kurzarbeit auf unbestimmte Zeit verschoben sind Jobverluste bei Branchenriesen wie British Airways, Lufthansa, SAS , KLM oder Easyjet. Laut Lufthansa-Chef Carsten Spohr stehen allein bei der Lufthansa-Kerngesellschaft 800 der 5000 Pilotenstellen auf der Kippe. Noch versucht die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC), mit Gehaltsverzicht und Teilzeitregeln Entlassungen zu verhindern.

Lufthansa, Gregor Schlaeger Lesen Sie auch: Große Unterschiede bei der Corona-Kurzarbeit in Cockpit und Kabine Analyse
Piloten sind "Fachidioten"

Job-Alternativen gibt es in Corona-Zeiten nur wenige. Bislang konnten arbeitslose Piloten im fliegerischen Umfeld leicht Zwischenjobs finden, weil sie das Metier und die Abläufe am Flughafen kennen. Aber auch dort herrscht derzeit Flaute. "Es ist schon ein kleines und abgeschlossenes System, in dem ich arbeite. Der Arbeitsmarkt ist überschaubar. In gewisser Weise ist man da eine Art Fachidiot, zumindest wird die Qualifikation Pilot außerhalb der Fliegerei kaum anerkannt", klagt der arbeitslose Ex-Air-Berliner.

 

Die Nachwuchs-Piloten des Lufthansa-Konzerns an der traditionsreichen Flugschule in Bremen fühlen sich in der Krise allein gelassen. In einem Brandbrief protestierten sie im Juli gegen die erneute Verlängerung der Trainingspause, mahnten von der zuständigen Lufthansa Aviation Training GmbH vielfältige Informationen zur Gültigkeit bereits erworbener Qualifikationen an, fragten nach Auffrischungskursen und einer verlängerten Stundung ihrer Eigenanteile. Nicht wenige Flugschüler erwägen zudem den Absprung aus der Ausbildung, hätten aber gerne die Zusicherung, später wieder einstiegen zu können.
Äußerst ungewisse Zukunftsaussichten

Aus dem einstigen Traumberuf ist in der Corona-Krise ein Job mit äußerst ungewisser Zukunft geworden. Die Bremer Flugschüler warnen die Lufthansa, dass man die besten Bewerber allein mit ausgefeilten Social-Media-Kampagnen oder teuer produzierten Marketingvideos künftig nicht für sich gewinnen könne. Dazu brauche es vielmehr ein "Umfeld, das junge Menschen inspiriert, sie fördert und worüber sie gerne und gut sprechen".

Aus Sicht eines erfahrenen A380-Kapitäns gilt es, zunächst Geduld zu haben. "Ich würde raten, erst einmal die nächsten zwei Jahre abzuwarten, ob die Industrie wieder anfährt. Die wirklich coolen Jobs gibt es am ehesten bei großen Airlines mit eigener Ausbildung.

Wer blind zu einer Flugschule geht, trägt ein hohes Risiko des Scheiterns. Ich habe da schon viel Leid gesehen." Der Kapitän rechnet mit weiteren Absenkungen der sozialen Standards in der Branche. "Da wird es dann sehr schwer, wenn man mit einem Anfangsjahresgehalt von vielleicht weniger als 30.000 Euro brutto Jahresgehalt  2500 Euro im Monat, seinen Ausbildungskredit von mehr als 100.000 Euro bedienen will."

Helmut Fohringer/APA "Die Verhandlungsmacht der Gewerkschaften ist derzeit sehr gering" Interview

Der Glamour-Faktor der großen weiten Welt ist ohnehin in den vergangenen Jahrzehnten auf der Strecke geblieben. "Wir hatten oft Zeit, uns die Städte ein wenig anzusehen, zusammen mit anderen Piloten oder dem Kabinenpersonal. Manchmal haben wir auch gefeiert", berichtet ein Pilot im "anonymen Jobprotokoll" des "Spiegel" aus den goldenen Zeiten. Längst sind die meisten Stehtage aus den Umläufen eliminiert, die Crews landen schon aus Kostengründen möglichst jeden Abend dort, wo sie morgens gestartet sind.

Die Gewerkschaft VC hat Berufsinteressenten schon vor Corona geraten, sich neben der Fliegerei einen Plan B zurechtzulegen. Das ist mental nicht leicht für Flugschüler, die in strengen Auswahlverfahren Tausende Mitbewerber hinter sich gelassen haben. Doch zu schnell macht der Arbeitgeber pleite oder die medizinische Flugtauglichkeit geht verloren. Ratsam ist daher ein vorheriges oder integriertes Studium, mahnt die VC."Vielen Piloten droht unter Umständen der Lizenzverfall"

Die Arbeitslosen prüfen ihre Optionen. "Ich bin durchaus flexibel und bereit, auch ins Ausland zu gehen", sagt der frühere Air-Berliner. "Es sollte allerdings eine zuverlässige Airline mit einem sicheren Umfeld sein, in dem man leben und gegebenenfalls pendeln kann. Durch Corona ist es im Moment aber sehr schwierig, sich überhaupt irgendwo zu bewerben.

 

Manchmal hilft aber auch der Zufall. Ein Kollege des Mannes ist bei einem Test seiner Fähigkeiten auf die Idee gekommen, als Quereinsteiger Physiklehrer zu werden.

 

 

Das ist eine relasitisch schonungslose Darstellung für zukünfitige und jetzige Berufspiloten.

Grüße Frank

Bearbeitet von Frank Holly Lake
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vor 2 Stunden schrieb Frank Holly Lake:

Hallo,

......................

Piloten sind "Fachidioten"

............................

 

 

Das ist eine relasitisch schonungslose Darstellung für zukünfitige und jetzige Berufspiloten.

Grüße Frank

 

Das kann man so sehen, muß aber nicht. Aus etwas mehr Distanz betrachtet, könnte man auch sagen, Piloten sind die letzten übrig gebliebenen Generalisten in unserer "modernen" Berufswelt. Das mag vielleicht nicht mehr für die letzte Generation zutreffen, die über MLP ins Cockpit gekommen sind, und noch nie alleine ein Flugzeug geführt haben. Für die meisten anderen aber schon.

 

Welcher andere Beruf stellt so breitgefächerte und vielfältige Anforderungen an einen Menschen?  OK, man muß weder Nobelpreisträger, Wissenschaftler noch ein olympiareifer Spitzensportler sein. Aber man sollte in Bildung, Intelligenz, mentaler Stabilität(!!!),  naturwissenschaftlich-technischem Verständnis, Sozialkompetenz usw. keine gravierenden Schwächen haben.  Alle Eigenschaften, wie man sie sich von Firmenlenkern und Politikern gerne wünschen würde.

 

 

Just my 2 Ct. .....

 

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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Ein Pilot hier...

 

Piloten ohne zusätzliche Ausbildung sind definitiv Fachidioten. Wir können fliegen. Sonst sind Piloten nunmal bedingt einsetzbar. Jegliche Form von Sozialkompetenz oder mentaler Stabilität hilft einem nix auf dem freien Arbeitsmarkt, vor allem nicht in Jobs, welche (zumindest hier in der Schweiz) einen vergleichbaren Salär bieten. 

 

Der Rest des Textes, betreffend schlechte Arbeitsbedingungen, schlechtem Lohn, wenig Zeit im Ausland auf Layovern... das stimmt alles nur bedingt und ist bei Ryanair natürlich anders als bei Swiss oder LH. Kann man nicht generalisieren.

 

 

Bearbeitet von INNflight
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  • 1 Monat später...
Am 19.8.2020 um 17:25 schrieb INNflight:

Ein Pilot hier...

 

Piloten ohne zusätzliche Ausbildung sind definitiv Fachidioten. Wir können fliegen. Sonst sind Piloten nunmal bedingt einsetzbar. Jegliche Form von Sozialkompetenz oder mentaler Stabilität hilft einem nix auf dem freien Arbeitsmarkt ...

 

 


Das trifft auf 90% der weiterer Jobs ebenfalls zu : Arzt, Banker, Steuerberater ...
 

Warum Piloten hier eine Ausnahmestellung besitzen sollten, verstehe ich nicht. Die sitzen im gleichem Boot. 


Was ich bis heute allerdings ebenfalls nicht verstanden habe, ist, dass man für seine Ausbildung noch Geld ( sehr viel ) bezahlen sollte. 
 

Wofür überhaupt??? Entweder junge Leute werden gebraucht und sind willig eine komplexe Ausbildung zu machen, dann zahlt das Unternehmen auch dafür. 
 

Die Vergangenheit zeigte, dass der Markt gesättigt war, wenn Menschen für die Ausbildung auch noch zahlen, bzw. sich verschulden. 
 

micha

Bearbeitet von simones
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vor 2 Stunden schrieb simones:

Das trifft auf 90% der weiterer Jobs ebenfalls zu : Arzt, Banker, Steuerberater ...

 

aber das sind Ausbildungen. Solche Berufe werden auch von Arbeitgebern anerkannt, welche anderen Fachbereichen angehören. Als Banker kann ich in vielen Arbeitsbereichen auch Quereinsteigen.

Als Pilot verfügt man über Schlüsselqualifikationen, welche auch für Führungsaufgaben gesucht werden. Nur der Quereinstieg ist viel schwieriger, eben weil Pilot keine berufliche Ausbildung ist.

 

vor 2 Stunden schrieb simones:

Was ich bis heute allerdings ebenfalls nicht verstanden habe, ist, dass man für seine Ausbildung noch Geld ( sehr viel ) bezahlen sollte. 

 

Das gibt es wohl nur bei den Piloten. Früher konnte man das begründen mit sehr guten Gehältern? Das ist halt für viele ein Traumberuf, ansonsten ist das wirklich nicht erklärbar.

Bearbeitet von LS-DUS
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On 10/11/2020 at 5:35 PM, simones said:


Das trifft auf 90% der weiterer Jobs ebenfalls zu : Arzt, Banker, Steuerberater ...
 

Warum Piloten hier eine Ausnahmestellung besitzen sollten, verstehe ich nicht. Die sitzen im gleichem Boot. 

 

 

Ganz einfach - die Auswahl an potentiellen Arbeitgebern ist erstens extrem klein und zweitens meistens durch relativ starre, undurchlässige Konstrukte (bsp. Senioritätsprinzip) relativ stark abgeschirmt.

 

Airlines gibt es in der Schweiz wenig genug, um sie an einer Hand abzuzählen. 

Wenn der Banker den Job verliert, dann gibt's erstens dutzende potentielle Arbeitgeber. Den kann man aber auch in einer Versicherung, Vermögensverwaltung, im Consulting und in der Privatwirtschaft irgendwo einsetzen. Ausserdem kann er mit der richtigen Berufserfahrung quasi nahtlos die Karriere fortführen oder sogar aufsteigen.

 

Der Arzt kann eine Praxis eröffnen/übernehmen oder in jeder grösseren Stadt in einem anderen Spital arbeiten. 

 

Als Pilot geht das nicht. 

That's the s***.

 

Bearbeitet von INNflight
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Hoi Florian,

 

Dein Zitat:

 

Als Pilot geht das nicht. 

That's the s***.

 

kann ich so nicht bestätigen.

 

Kurz vor der Airberlin-Vrille hats mich nach 35 Jahren aus der Fliegerei rausgehauen. Kurz grosser Frust, Kopf paarmal geschüttelt und nach vorne geschaut. Da mich mit zarten 57 Jahren Weisheit sowiso niemand mehr anstellt, hab ich eine 1-Personen-GmbH gegründet und eine Webseite erstellt. Zwei Tage nach dem Erstellen selbiger gings los.

 

Als Ex-Pilot hast Du eine Menge Eigenschaften, die Dir vielfach gar nicht bewusst sind. 

- Du bist Dich gewöhnt, unregelmässig zu arbeiten

-kannst (mit manchmal schwierigen) Leuten umgehen

-bist lernfähig

-für Dich sind Probleme Probleme und müssen keinen Namen haben (ganz wichtig!)

-als Pilot bist Du flexibel, bisher hab ich folgende Tätigkeiten ausführen dürfen:

 

Schulhauswart

Bademeister

Technischer Hauswart in Grossindustriehallen

Portalkranführer

Bad- und Küchenrenovationen

Abbrüche 

Gartenbau

Chauffeur

 

Seit dem zweiten Tag nach dem Aufschalten der Homepage läuft das Geschäft, Aufträge ergeben sich meist aus laufenden Aufträgen.

 

Das Ganze ist nicht mehr so shiny und sexy wie die vier Streifen am Aermel, ernährt aber die Familie und als Selbständiger kann ich es mir leisten, nein zusagen, wenn mir der Kunde auf den Keks geht. (Gut, sollte man nicht allzuoft machen).

 

Der langen Rede kurzer Sinn: es gibt ein Leben nach der Pilotenkarriere.

 

Tomi

 

 

 

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vor 12 Stunden schrieb Tomi:

Das Ganze ist nicht mehr so shiny und sexy wie die vier Streifen am Aermel, ernährt aber die Familie und als Selbständiger kann ich es mir leisten, nein zusagen, wenn mir der Kunde auf den Keks geht. (Gut, sollte man nicht allzuoft machen).

 

Hallo Tomi,

 

Sehr guter Beitrag. Du hast aus dieser Situation das Beste gemacht und lösungsorientiert nach "vorne" geschaut. Respekt!

 

Gruss

Stefan

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Ja, daran hätten viele schwer zu knabbern. Ich vermute, Tomi ist aus gesundheitlichen Gründen rausgefallen, dafür sollte man eigentlich eine gute Versicherung haben. Allerdings zahlen die nicht bis zum Ende des Lebens, sondern nur bis 60 oder bis zum gesetzlichen Maximalalter von Berufspiloten (derzeit 65). Pilot sein ist immer noch ein Traumberuf, aber man muss sich der Risiken bewusst sein.

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vor 22 Stunden schrieb Tomi:

Hoi Florian,

 

Dein Zitat:

 

 

Als Pilot geht das nicht. 

That's the s***.

 

kann ich so nicht bestätigen.

 

Kurz vor der Airberlin-Vrille hats mich nach 35 Jahren aus der Fliegerei rausgehauen. Kurz grosser Frust, Kopf paarmal geschüttelt und nach vorne geschaut. Da mich mit zarten 57 Jahren Weisheit sowiso niemand mehr anstellt, hab ich eine 1-Personen-GmbH gegründet und eine Webseite erstellt. Zwei Tage nach dem Erstellen selbiger gings los.

 

Als Ex-Pilot hast Du eine Menge Eigenschaften, die Dir vielfach gar nicht bewusst sind. 

- Du bist Dich gewöhnt, unregelmässig zu arbeiten

-kannst (mit manchmal schwierigen) Leuten umgehen

-bist lernfähig

-für Dich sind Probleme Probleme und müssen keinen Namen haben (ganz wichtig!)

-als Pilot bist Du flexibel, bisher hab ich folgende Tätigkeiten ausführen dürfen:

 

Schulhauswart

Bademeister

Technischer Hauswart in Grossindustriehallen

Portalkranführer

Bad- und Küchenrenovationen

Abbrüche 

Gartenbau

Chauffeur

 

Seit dem zweiten Tag nach dem Aufschalten der Homepage läuft das Geschäft, Aufträge ergeben sich meist aus laufenden Aufträgen.

 

Das Ganze ist nicht mehr so shiny und sexy wie die vier Streifen am Aermel, ernährt aber die Familie und als Selbständiger kann ich es mir leisten, nein zusagen, wenn mir der Kunde auf den Keks geht. (Gut, sollte man nicht allzuoft machen).

 

Der langen Rede kurzer Sinn: es gibt ein Leben nach der Pilotenkarriere.

 

Tomi

 

 

 


Hallo lieber Tomi,

 

ich finde das super, dass Du hier in der glücklichen Lage warst, die Gegebenheiten um zu gestalten. 
 

Mich würden folgende Punkte interessieren , denn das muss ja super gut laufen :

 

1.) Wie und wo finde ich die Webseite? Link?

 

2.) Mit dem Problem kämpfen viele Menschen ( arbeitslose ect. ...). Wenn man einfach eine Internetseite entwirft, wie Du, ich denke da auch an die Reichweite, wer soll da drauf klicken, wenn die Seite vollkommen unbekannt ist?


Sprich : google : was wird auf den ersten Treffern angezeigt?
 

Um oben auf der Trefferliste zu landen, das kostet richtig viel Geld .. ist unter Werbung zu verbuchen ...

 

Mir ist das so nicht ganz klar, hört sich an wie : Ich bin für alles bereit, man wird mir schon die Türen einrennen, wenn ich nur im Internet meine Dienste anbiete ...

 

Toll , dass es bei Dir funktioniert hat und wünsche alles Gute ❤️
 

lg

 

micha

Bearbeitet von simones
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Hoi Micha,

 

die Internetseite heisst wintok.ch. Der Sohn eines Freundes hat sie mir als Semesterarbeit erstellt, wie alles im Leben ein glücklicher Zufall. Eigentlich müsste ich sie besser pflegen, da ich aber ausgelastet bin, hab ich es immer vor mir hergeschoben. Kontakte im Handwerkermillieu (schönes Wort:-) sind sowiso persönlich ("kennst Du jemand, der mir das übers Wochenende schnell schnell flicken könnte"), mein grosses, während der Fliegerei aufgebautes Netzwerk hat eigentlich nix genützt. 

Mein erster Auftrag kam von einer Gemeinde, denen der Technische Hauswart der MZH davongelaufen war. Da die MZH vor allem übers Wochenende vermietet war, war halt Nacht- und Wochenendarbeit gefragt. Da am Montagmorgen jeweils wieder Schulbetrieb war, gehörte auch das Reinigen der Halle, Garderoben, Küche und Toiletten dazu, das musste ich halt erlernen. Bei solchen Events (z.B. GV einer Bank) ist ja meist auch ein Licht und Audio-Unternehmen dabei, die haben dann meine Karte weitergereicht (und ich ihre) wenn an einem anderen Ort jemand fehlte, man kennt sich und arbeitet wenn immer möglich mit Leuten zusammen, die man kennt und denen man vertraut. 

 

Gleichzeitig hat mich eine andere Gemeinde (allerdings nach einem zufälligen Gespräch mit einem Gemeinderat) beauftragt, ein unterschwelliges Beschäftigungsprogramm für junge Sozialhilfebezüger und Asylsuchende aufzugleisen, da war dann der handwerkliche Teil eher zweitranig.

 

Zu Punkt zwei: keine Ahnung, ich dachte, es geht nach Keywords, aber eben, das hat alles Simi gemacht und da alles gut läuft hab ich mir gar keine Gedanken dazu gemacht.

 

 

auch Dir alles Gute

 

Tomi

 

 

 

 

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Hallo Tomi. 
 

Finde ich klasse. Deine Seite und Du finde ich sehr sympathisch. 
 

Machst damit und mit deinem Post vielen Mut!

 

Thx und alle Daumen gedrückt

 

lg Micha

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@Tomi: Respekt!!

 

Der größte Feind ist unser Ego-Dünkel, der meint, es müsse immer in möglichst allem stets weiter aufwärts gehen (das ist die Denkfalle der Babyboomer, welche weiterverrebt wurde). Und natürlich ist ja auch gaaanz wichtig, was "die Anderen" reden und denken...! Das musste zumindest ich erst lernen, weitgehend abzuschütteln.
Selbstredend ist das auch in der "Unkultur" unseres Wirtschaftsparadigmas verhaftet, denn selbst lange nach dem Milleniumswechsel konnten wir im HR-Bereich immer noch nicht diese unsäglichen Vorstellungen über einen "idealen Lebenslauf" loswerden, wo u.a. Pausen und objektiv klassifizierte "Abstiege" (z.B. vom mittleren ins untere Management) misstrauisch beäugt werden, weil viele HR-Fritzen eben an der Uni und auch von ihren KollegInnen gelernt haben, dies mißtrauisch beäugen zu müssen ("ja mei, das ist halt immer schon so gewesen...!").

 

Ich denke, dass vor allem in den kommenden Jahren Flexibilität und Generalismus wieder gefragter sind, auch wenn es bei Letzterem noch kaum Anzeichen gibt. Aber Spezialisten (insbes. außerhalb des Digitalisierungsdunskreises) sind in Krisenzeiten schwerer überlebensfähig und brauchen mehr Unterstützung, die derzeit in unserer Ego-Gesellschaft auch erst wieder seinen Platz finden muss. Auch braucht es m. E. eine "neue Bescheidenheit". Von solchen Leuten hier schaue ich mir was ab...

Ein Bekannter war früher Ingenieur im Industrieanlagenbau und verdient heute sein Geld auch als Hauswart einer Wohnanlage und mit seinem eigenen Einzelhandel in einem krisensicheren Bereich. Alleine für den Rasenmäh- und Heckenschneid-Vertrag kriegt er mtl. um einiges mehr als EUR 1.000 (in AUT ist das gutes Geld), davon gehen halt noch Abgaben, Betriebsausgaben und AfA ab, aber dennoch ein guter Deal. Und vor allem - sobald der Mäher läuft, hört man weder Handy noch das Gesudere oder Beschwerden von irgendwelchen Leuten... ?

 

Mein Weg ist umgekehrt wie Tomi's, ich war lange als Dienstleister selbständig und habe durch den Lock-Down und das Kontaktverbot sowie Sparmaßnahmen/Home Office bei den Kunden mittlerweile einen großen Teil meines Tagesgeschäftes eingebüßt. Nun arbeite ich wieder Teilzeit, "darf" mir ungewohnterweise von allen Seiten "was sagen" lassen.
Zusätzlich habe ich eine selbständige Sideline im Medienbereich eröffnet, wo ich wieder das mache, was ich in der Oberstufe und im Studium gelernt/gearbeitet habe und was heute von den Youngsters kaum wer machen will, weil es mit zu viel materieller Verantwortung verbunden ist.
 

Durch die parallele Anstellung, die sich ergab, muss ich mich zwangsläufig mit der Digitalisierung beschäftigen und auch mit der gesellschaftlichen Spaltung in diese vielen Interessensgruppen von heute. Als Mittvierziger halte ich das noch aus, aber vom "living the dream" als beinahe-Privatier muss ich momentan wieder paar Schritte zurücksteigen, denn durch Corona sind auch manche Assets geschrumpft. Mein Ziel bleibt aber aufrecht: noch vor dem offiziellen Pensionsalter ein bescheidenes Leben am skansinavischen Seeufer...


Was den Pilotenjob anbelangt, so kann man wohl auf die Aussagen der Profis hier wie andernorts vertrauen. Am besten mit einem krisensichereren Job oder Studium kombinieren.
 

Hang on!

 

Gruß

Johannes

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Gekürzt
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vor einer Stunde schrieb Phoenix 2.0:

Der größte Feind ist unser Ego-Dünkel, der meint, es müsse immer in möglichst allem stets weiter aufwärts gehen

Nein, darum geht es doch gar nicht, zumindest mir nicht. Ich will nicht arbeiten! Ich will weiterhin mein Hobby ausüben und dafür fürstlich entlohnt werden.

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@Andreas: das kann ich nachvollziehen - vor allem bei euch Piloten. Aber Tomi ist m. E. über einen "unsichtbaren Graben" gestiegen, der diese Sichtweise hinter sich läßt. Ich schätze Dich ähnlich ein wie mich, auch was die Lebensumstände anbelangt. Wir haben auch eine gewisse Grundfreiheit sowie den Aspekt der "Selbstverwirklichung" nie aufgegeben, deshalb finde ich es eben respektabel, wenn jemand diesen Schritt voller Vertrauen und Chuzpe geht (siehe Tomi), um seine Family u./o. sich selbst über Wasser zu halten.

Mir macht mein derzeitiger Job nicht wirklich "Spaß" (geschweige denn ist es ein Hobby), aber ich mache dort dennoch das, was ich am besten kann; der "no-fun-Faktor" ergibt sich hauptsächlich aus einem unsmooven Setting (Krise, Raubtier-Kapitalismus, etc.); mit Frustrationen, Problemen, Konflikten, etc. kann ich umgehen, doch die immer enger werdende Autobahn und gleichzeitig steigende Speed machen mich unrund (Sparen, Rationalisieren, Sparen, Optimieren, Sparen, immer mehr Administration, Sparen, etc.).


Aber ich kann und will keine Reserven aufzehren und will gleichzeitig auch "fit" bleiben. Es ist, wie wenn ich mich in einem Budo-Kampfsport mit einer komplett neuen Herausforderung beschäftige (z. B. erstes mal Full Contact mit einem etwas besseren Gegner aus einer anderen Kampfkunst). "Wer rastet, der rostet" bekanntlich.... und Arbeitsamt ist nicht, so hoffe ich. Kenne wen, der dort arbeitet. Er hatte bereits einen Ex-EK-A380 Cpt. und einen Ex-Korean-Boeing Cpt. als Antragsteller auf Arbeitslosengeld. In AUT liegt das Maximum - egal wie viel man vorher verdient hat - bei mtl. ca. EUR 1.600 bis 1.700, sofern ich richtig informiert bin.

Fazit: Es kommt ggf. der Zeitpunkt, wo keiner mehr fragt, was man will...., auch nicht die eigene innere Stimme..., aber man kann das Beste draus machen. Meine Oma wurde - wie ich hier schon mal erwähnte - 100 und hat zwei Weltkriege erlebt sowie bei einer Geldentwertung das Äquivalent von 7 Jahren 24/7-Arbeit als Magd (f. Mitgift) verloren. Sie war später dennoch stets zufrieden, großzügig und auch so ausgeglichen, trotz "Zweck-Job" sowie Mindestrente am Schluß und all dem. Nur, dass wir nicht getauft wurden hat ihr nie Ruhe gelassen... ?

 

Gruß

Johannes

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Am 18.10.2020 um 12:58 schrieb FalconJockey:

Ich will weiterhin mein Hobby ausüben und dafür fürstlich entlohnt werden.

 

Ich glaube dieser Satz umschreibt das ganze Thema am besten überhaupt. 

 

Fliegen ist kein Beruf für viele, es ist eine Berufung und Lebensinhalt. Und da ist man bereit sehr viel dafür zu tun, was nicht immer rational und schon gar nicht immer zu seinem Vorteil ist. 

 

Diejenigen die das Glück haben, zumindest einen Teil des Lebens kommerziell fliegen zu dürfen(!) haben das so erreicht, wie Andi es beschreibt. Andere folgen dem Traum mit PPL Fliegerei, Simulation und so weiter. 

 

Das erklärt auch, wieso Schemen wie Pay to Fly e.t.e. überhaupt eine Chance haben. Fliegen ist für viele eine Sucht, genau wie andere, für die sie bereit sind auf sehr viel zu verzichten und für die sie sehr weit gehen. 

 

Andererseits ist es für die, die es wirklich schaffen, dann eben ein Leben, wie sie es sich gewünscht haben. Nur vergessen viele dies mit der Zeit, das sind dann die, die in pprune und anderswo rummeckern, sehr vereinfacht gesagt. 

 

Ich denke, man sollte jeden Tag an dem man fliegen kann, darf, muss einfach mehr in diesem Kontext begegnen, ohne das Dahinter aber auszublenden. 

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vor 3 Stunden schrieb Urs Wildermuth:

Andererseits ist es für die, die es wirklich schaffen, dann eben ein Leben, wie sie es sich gewünscht haben. Nur vergessen viele dies mit der Zeit, das sind dann die, die in pprune und anderswo rummeckern, sehr vereinfacht gesagt.

Wobei man die nicht alle in einen Topf werfen darf. Es gibt auch genug Leute, die schlechte Konditionen anprangern, weil dies die Bedingungen der gesamten Branche gefährdet, vorallem für Berufseinsteiger. Man muss auch bereit sein, eine Linie zu ziehen, unter der man nicht mehr arbeiten geht, sondern sich etwas (ganz) anderes sucht, sonst kommen die Arbeitgeber mit jedem Mist durch. Die nächsten Jahre werden sehr hart werden, weil sehr viele in jeglicher Hinsicht qualifizierte Piloten auf dem Markt sind, aber nur relativ wenige Jobs geschaffen werden - das ist der ideale Nährboden für Ausbeuter.

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vor 7 Stunden schrieb FalconJockey:

Es gibt auch genug Leute, die schlechte Konditionen anprangern, weil dies die Bedingungen der gesamten Branche gefährdet, vorallem für Berufseinsteiger. Man muss auch bereit sein, eine Linie zu ziehen, unter der man nicht mehr arbeiten geht, sondern sich etwas (ganz) anderes sucht, sonst kommen die Arbeitgeber mit jedem Mist durch. Die nächsten Jahre werden sehr hart werden, weil sehr viele in jeglicher Hinsicht qualifizierte Piloten auf dem Markt sind, aber nur relativ wenige Jobs geschaffen werden - das ist der ideale Nährboden für Ausbeuter.

Genau das ist das Problem. Für sehr viele ist Fliegen der Traum, da machen die alles für, bis zum zahlen für's Arbeiten. Im Endeffekt ist es halt Angebot und Nachfrage. So hart das tönt, aber solange es Leute gibt, die sowas mitmachen, die sogar in Gefahrengebiete gehen um zu fliegen, nur damit sie den Traum leben können, wird sich das nicht ändern. Im Gegenteil.

 

Und Du hast absolut recht, die nächsten Jahre werden hier wohl zu einem kompletten Wechsel führen. So hart es ist, aber in den nächsten 10 Jahren wird keiner neu ausgebildete Piloten brauchen, also kann man eigentlich die Ausbildung für die Airlines im Moment komplett einstellen, wie es ja LH tut. Was danach überbleibt, wird wohl ein Bruchteil dessen sein, was heute fliegt. Daher kam Microsoft mit dem neuen Sim wohl gerade richtig... da kann man dann sehen wie es mal war.

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Ich glaube nicht, dass wir 10 Jahre warten müssen, aber schon mindestens 2 oder 3, bis wieder Nachwuchs in erwähnenswerten Zahlen eingestellt wird.

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vor 8 Stunden schrieb FalconJockey:

Man muss auch bereit sein, eine Linie zu ziehen, unter der man nicht mehr arbeiten geht, sondern sich etwas (ganz) anderes sucht, sonst kommen die Arbeitgeber mit jedem Mist durch.

 

Das bedingt aber auch einer Qualifikation mit der man mehr verdienen kann und nicht so ausgebeutet wird als in einem mager bezahlten Pilotenjob. Ich propagiere mehr denn je vorher etwas zu studieren oder zumindest zu lernen, das macht es manchmal sicher einfacher im Notfall die Reißleine zu ziehen.

Alternativlose Piloten machen es einem Ausbeuter natürlich auch leicht.

 

Gruß Alex

Bearbeitet von Alexh
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22 hours ago, Urs Wildermuth said:

 

Fliegen ist kein Beruf für viele, es ist eine Berufung und Lebensinhalt. Und da ist man bereit sehr viel dafür zu tun, was nicht immer rational und schon gar nicht immer zu seinem Vorteil ist. 

 

...

 

Das erklärt auch, wieso Schemen wie Pay to Fly e.t.e. überhaupt eine Chance haben. Fliegen ist für viele eine Sucht, genau wie andere, für die sie bereit sind auf sehr viel zu verzichten und für die sie sehr weit gehen. 

 

 

 

Ich denke die überwältigende Mehrheit des Nachwuchs ist sich nicht 100% bewusst wie hart umkämpft der Arbeitsmarkt ist (als es noch einen gab).

Und spätestens wenn man mit über 100'000.- in der Schuldenfalle sitzt greifen die Sklavereikonzepte gewisser Airlines. Kommt hinzu, dass die ganzen teuer bezahlten Lizenzen ein Ablaufdatum haben und dauernd erneuert werden müssen.

 

Natürlich ist es ein super Job und ich selber würde es sofort wieder machen wenn sich die Gelegenheit ergibt - aber es wie @FalconJockey gerade als Hobby bezeichnen? 6-8 Freinächte pro Monat sind nicht mein Hobby ?

Kommt hinzu dass es seitens Arbeitgeber ein denkbar schlechtes Argument ist, die Bedingungen zu drücken nur weil es die Leute gerne machen!

 

In der heutigen Situation ist es imho völlig sinnlos eine Piloten Ausbildung zu beginnen - auch wenn es Viele gibt die nach wie vor von "shiny jet syndrome" befallen sind - es gibt keine Jobs und wenn, dann sind x-tausende hoch erfahrene Piloten auf dem Arbeitsmarkt verzweifelt am Arbeit suchen!

 

CathayPacific hat gestern 5'000 Stellen gestrichen und Cathay Dragon dicht gemacht. 

 

In der Branche redet man von mindestens 5 Jahren bis wieder ab initio Leute gesucht werden (so genau weiss das natürlich niemand).

 

 

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vor 4 Stunden schrieb onLoad:

6-8 Freinächte pro Monat sind nicht mein Hobby

Ich habe maximal 18 Arbeitstage im Monat, freiwillig kann ich mehr arbeiten. Wer mehr frei haben will, muss Teilzeit nehmen.

 

Die Lage auf dem Markt ist derzeit desaströs, ich war auch gerade seit Mai arbeitslos, zum Glück stehe ich endlich wieder in Lohn und Brot mit meinem Traumberuf&Hobby. Alles andere wäre Arbeit (für mich).

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Das ist ja dann schon ein Fortschritt, wenn Du an Deinen ersten Lockdown vor etwa 15 Jahren denkst, lieber Embraer Jockey ?

 

Gruss Walti

Bearbeitet von Walter Fischer
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