NL98 Geschrieben 3. Mai 2020 Teilen Geschrieben 3. Mai 2020 Hallo Aviatikbegeisterte! Ich bin 22 Jahre alt und mein Berufsziel ist Linienpilot. Da ich schon seit ich denken kann vom fliegen träume, wollte ich früh damit beginnen. Ich habe mich im Jahr 2017 für das SPHAIR Screening angemeldet und dieses dann auch bestanden. Im Oktober 2017 habe ich den SPHAIR-Flugkurs in Mollis absolviert. Nun möchte ich meinen Weg zu Swiss planen. Mein SPHAIR-Zertifikat ermöglicht es mir, dass die 1. Swiss Assessment-Stufe für mich nicht selektiv ist (dennoch muss man sich natürlich anstrengen, da der Gesamteindruck wichtig ist). Das SPHAIR-Zertifikat darf dafür aber nicht älter als 7 Jahre ab Ausstellungsdatum sein. Somit könnte ich mich also bis spätestens im Sommer 2024 bei der Swiss bewerben, es bleiben mir also noch 4 Jahre. Nun frage ich mich, ob es sinnvoll ist, in dieser Zeit die Privatpilotenlizenz zu machen. Ich sehe darin einen Vorteil beim Assessment, da ich schon gewisse Erfahrung habe und ein gutes Basiswissen in der Luftfahrt besitzen würde. Zudem hat mir einmal bei einer Swiss-Infoveranstaltung jemand gesagt, dass bei einem allfälligen "Interview" (letzte Assessmentstufe) ich mit einer Privatpilotenlizenz punkten könnte als Beweis dafür, dass ich diese Ausbildung unbedingt möchte. Zudem wohne ich in Schupfart und der Flugplatz wäre direkt "vor meiner Haustüre" :D, ich habe also einfach grundsätzlich Lust und Motivation zum fliegen! Ich habe mich letztens mit einem Fluglehrer der Flugschule Schupfart getroffen und mit ihm genau über diese Themen gesprochen. Allerdings meinte er, dass die Swiss lieber "unvoreingenommene" Leute in die Ausbildung schickt, also Leute die noch keine Privatpilotenlizenz besitzen zum Beispiel. Anscheinend wird es nicht so gerne gesehen, wenn man das fliegen und gewisse Abläufe bei einer "Swiss-fremden" Flugschule erlernt hat. Die PPL ist dann ein Vorteil, wenn man die Ausbildung z.B bei Horizon auf eigene Faust macht... Nun bin ich ein bisschen hin und hergerissen zwischen den beiden Meinungen. Auf diesem Weg frage ich euch nun, ob ihr da Erfahrungen gemacht habt oder ob ihr euch auch damit beschäftigt?? Vielen Dank und einen schönen Tag wünsche ich euch! Gruess Nico 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 3. Mai 2020 Teilen Geschrieben 3. Mai 2020 Hallo Nico, willkommen im FlightForum. Ich nehme an, dass Du die aktuellen Nachrichten verfolgst... Die Swiss wird ihre Größe wohl um 20% reduzieren, dabei werden auch Piloten über die Klippe springen müssen. Es sieht also in den nächsten Jahren eher nicht gut aus mit Jobs, ausser es passiert ein Wunder. Bei Airlines wie LH, Swiss etc. spielt es übrigens keine Rolle, ob Du wirklich flugbegeistert bist, die suchen nach einer bestimmten Art Mensch: Teamfähig, emotional und physisch belastbar, regeltreu, ausgeglichen. Da könnte einem eine bestehende Lizenz sogar negativ ausgelegt werden, weil viele Vollblutaviatiker nach ein paar Jahren im Airline-Bus-Job realisieren, dass das eigentlich nicht mehr viel mit "fliegen" zu tun hat, sondern einfach nur hart und viel gearbeitet wird - dazu braucht es für überwiegende Mehrheit der Menschen in der Freizeit einen Ausgleich mit einer Sache, die 0% mit dem Job/der Fliegerei zu tun hat, sonst kommt irgendwann die große persönliche Krise. Ich will Dich keineswegs davon abhalten, jetzt schon PPL&Co. zu machen, sei Dir aber bewusst, dass es nicht wirklich entscheidend sein wird, ob Du der Auswahlkommission als geeignet vorkommst oder nicht. 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
gearUp Geschrieben 3. Mai 2020 Teilen Geschrieben 3. Mai 2020 Hallo Nico Ich habe vor kurzem das Assessment positiv durchlaufen, auch mit PPL ;-). Ich denke nicht, dass PPL ein Killerkriterium für die Selektion ist, wenn du alle Selektionsstufen bestehst. In Anbetracht der von Andreas erwähnten Situation wird es vermutlich einige Jahre dauern, bis wieder aktiv Piloten gesucht werden. Diese Zeit mit PPL fliegerisch zu überbrücken finde ich eine gute Idee, wenn du gerne fliegst und bereit bist den finanziellen Aufwand auf dich zu nehmen. Zudem hättest du die Möglichkeit wenn es bei LAT nicht klappen sollte und der Bedarf an Piloten anzieht auf der PPL basierend privat die ATPL in Angriff zu nehmen. Vielleicht hast du dann auch schon die 150 Erfahrungsstunden für CPL beisammen :-). Übrigens bietet die Flugschule Grenchen eine vergünstigte PPL Ausbildung für Sphair-Abgänger. Hoffe, ich konnte dir helfen. Happy landings Andi 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
SierraCharlie Geschrieben 3. Mai 2020 Teilen Geschrieben 3. Mai 2020 (bearbeitet) Hallo Nico Ich bin genau so alt wie du und stand vor ein paar Jahren mit dem gleichen Gedanken da. Damals habe ich mit einem befreundeten Swiss Pilot darüber gesprochen und er meinte, dass man das PPL nur machen sollte, wenn man auch Freude daran hätte. Was er damit meinte war vor allem, dass es keine wahrhaftigen Vorteile bringen würde ausser dass man beim Interview Motivation und eine gewisse Vorkenntnis aufzeigt. Auch am Infotag von der Swiss meinte man, dass ein PPL einfach ein "nice to have" sei und man damit beim PIT in der Selektion strenger bewertet wird. Zudem muss ich dem Vorurteil, dass die Swiss "weisse Blätter" sucht, widersprechen. Ein Kollege von mir durchläuft momentan die Ausbildung bei der LAT und er hat selbst einige PPLer in seiner Klasse. Habe mit zwei von denen mal gesprochen und die meinten, dass die PPL keineswegs ein Nachteil war. Schon die Tatsache, dass die Swiss PPLer nimmt, dementiert diese Aussage. Letztendlich zählt in der Ausbildung die persönliche Leistung und dass man neue Procedures erlernen sowie alte Gewohnheiten abwerfen muss ist klar. Als Pilot wird man später sowieso alte Procedures vergessen und neue Procedures lernen müssen. Danach habe ich die Idee mit dem PPL auf die Seite gelegt und als ich dann nach dem Militär genügend Geld auf der Seite hatte, kam in mir die Lust auf die PPL zu machen. Nachdem ich, wie von Andi vorgeschlagen, in Grenchen das SPHAIR Package gemacht habe, fliege ich nun ab Schupfart und geniesse die Freiheiten der Lizenz. Somit sehe ich das PPL nicht als Mittel zum Zweck, um bei Swiss einfacher reinzukommen, sondern als ein tolles Hobby! Was mir aber die Ausbildung mitgegeben hat ist Verantwortungsbewusstsein, Entscheidungsfähigkeit sowie Durchhaltevermögen, also alles Sachen die ich gerne bei meiner (hoffentlich baldigen) Bewerbung bei Swiss erwähnen werde. Jedoch sei gesagt, dass man diese Fähigkeiten und Eigenschaften auch in anderen Hobbies erlangen kann. Ich hoffe die Erfahrungen eines gleichaltrigen helfen dir bei der Entscheidung Chris Bearbeitet 3. Mai 2020 von SierraCharlie Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
maldivianairtaxi Geschrieben 4. Mai 2020 Teilen Geschrieben 4. Mai 2020 Hoi Nico Ich glaube, dass du bereits schon wichtige und hilfreiche Antworten zu deiner Frage oben erhalten hast. Ich möchte dir gerne aber noch folgende Ergänzungen auf den Weg geben: - PPL: Würde ich nur machen, wenn dein Interesse am Fliegen unabhängig von einer beruflichen Fliegerlaufbahn besteht, d.h. du auch motiviert bist, diese Investition zu machen, um die Faszination des Fliegens privat mit Bekannten, Verwandten und Freunden zu teilen. Die Ausbildung sowie auch auch der Erhalt der Lizenz ist zeit- und kostenintensiv. Wie oben erwähnt, hilft dir die PPL-Ausbildung aber sicherlich dich persönlich weiter zu entwickeln (soft skills), interessante Aviatiker kennen zu lernen und wertvolle Erfahrungen zu machen. - Alternate: Die momentane Lage und die kurz- bis mittelfristigen Aussichten sehen eher düster aus. Die langsame Erholung der Pilotennachfrage auf dem Markt nach der Krise wird wahrscheinlich zuerst mit Piloten, die den Job krisenbedingt verloren haben und dann mit dem Nachwuchs, der jetzt noch ausgebildet wird, gedeckt. Darum, falls du noch keinen krisensicheren Alternate hast, würde ich mich zuerst auf eine solide Ausbildung konzentrieren, mit der du auch in Krisenzeiten noch Chancen hast, deine Brötchen zu verdienen (ev. Studium: z.B. Jus, Medizin, Ingenieur, ...). Andererseits ermöglicht dir dieser unabhängige Plan B auch später, falls die Linienfliegerei seinen Reiz für dich verlieren sollte, teils oder ganz umzusatteln. Happy landings! Andri Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 4. Mai 2020 Teilen Geschrieben 4. Mai 2020 Und es ist auch keine Schande, einen "richtigen" Beruf zu erlernen. Ich habe einen Kollegen, der als selbständiger Klempner und Schreiner mehr Geld als mit der Fliegerei bei uns verdient.... 1 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
maldivianairtaxi Geschrieben 4. Mai 2020 Teilen Geschrieben 4. Mai 2020 vor 2 Stunden schrieb FalconJockey: Und es ist auch keine Schande, einen "richtigen" Beruf zu erlernen. Ich habe einen Kollegen, der als selbständiger Klempner und Schreiner mehr Geld als mit der Fliegerei bei uns verdient.... Ja klar, bitte nicht falsch verstehen: Ich meine mit meinem Statement zum Alternate grundsätzlich jeden krisenresistenten Beruf, sei es eine solide Grundausbildung/Lehre mit Berufserfahrung in einer stabilen Branche oder eben, falls man bisher "nur" die Matura im Sack hat, eben ein Studium in einer Disziplin mit guten Jobaussichten. bzgl. Lohn: Ich glaube man macht heutzutage schnell in einem anderen Job mehr Kohle als mit der Linienfliegerei. Wegen des Geldes wegen würde ich es niemandem empfehlen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Alexh Geschrieben 4. Mai 2020 Teilen Geschrieben 4. Mai 2020 vor 2 Stunden schrieb maldivianairtaxi: bzgl. Lohn: Ich glaube man macht heutzutage schnell in einem anderen Job mehr Kohle als mit der Linienfliegerei. Wegen des Geldes wegen würde ich es niemandem empfehlen. Schwierige Aussage... Ich denke das hängt ziemlich von der Fluglinie ab und mit welchem Studium (mit entsprechend gutem Abschluss) man es vergleicht. Mit einem Studium muss man sich oft schon sehr ins Zeug legen und auch deutlich mehr „leisten“ (am Wochenende erreichbar sein, 50h und mehr pro Woche arbeiten,...) um ähnliche Gehälter zu erreichen wie bei einigen großen Airlines. Es gibt aber auch Airlines für die ich mein Eisenbahnerleben nicht aufgegeben hätte, weil es zumindest kein Fortschritt gewesen wäre.... Es lohnt sich auf jeden Fall sich intensiv Gedanken zu machen, auch zum Studium. Gruß Alex 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wingman340 Geschrieben 5. Mai 2020 Teilen Geschrieben 5. Mai 2020 Hallo Nico Einfach mal losgelöst von allen Postings bisher: - Wenn Linienpilot Dein Traum ist, dann nehme diesen Traum in Angriff! Unabhängig von der aktuellen Situation! - PPL wird Dir keinen grossen Vorteil beim Assessment bringen. Die Motivation zum Fliegen hast Du mit dem Absolvieren des SPHAIR-Kurses erbracht. Wenn Du das Assessment (sobald es wieder offen ist) absolvierst, wirst Du irgendwann mal 2021/ 2022 in die Ausbildung einsteigen können. Diese dauert ca. 24 Monaten und Du wärst dann 2023/ 2024 mit der Ausbildung fertig. Gruss Patrick Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
NL98 Geschrieben 6. Mai 2020 Autor Teilen Geschrieben 6. Mai 2020 Vielen Dank für die guten Tipps und Posts! Lg Nico Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Marco_Air Geschrieben 2. Juni 2020 Teilen Geschrieben 2. Juni 2020 (bearbeitet) Hallo Nico Ich habe letztes Jahr das Assessment ebenfalls positiv durchlaufen, ohne PPL und nur mit 30min Schnupperflug-Erfahrung (abgesehen von unzähligen Stunden FSX Erfahrung ) Wenn es Dein Traum ist, würde ich persönlich das Geld, dass Du in die PPL investieren würdest, lieber auf die Seite tun, damit Du Dir nachher die Lebenskosten während der Ausbildung (oder zumindest einen Teil davon) finanzieren kannst. Klar, ich hätte jetzt auch gern ein PPL, da die Ausbildung aufgrund Corona nur 2 Wochen vor dem Ausbildungsstart verschoben wurde und wir nun sehnsüchtig auf die Bekanntgabe des neuen Datums für den Kursstart warten. Aber diesen grossen Batzen Geld ausgeben, für etwas, was man nachher nochmals (erneut gegen Bezahlung - zumindest einen Teil) gelernt bekommt (und das gleich auf Airlinepilot abgestimmt, also nichts mit umgewöhnen), wäre mir zu schade. Wenns bei SWISS nicht klappt, und Du sonst nirgends reinkommst, kannst Du PPL ja immer noch machen - als schönes Hobby, oder? Die Situation ist wirklich blöd immoment. Wenn Du trotzdem in die Luft möchtest, dann frag doch einfach mal bei Deinem nächsten Flugplatz, ob jemand einen Begleiter beim nächsten Rundflug sucht, um z.B. die Kosten zu teilen? Oder Du buchst quasi einen PPL-Schnupperflug und sagst halt im Voraus, dass Du SPHAIR hast und eigentlich einfach nur ein bisschen in die Luft willst um die Wartezeit zu überbrücken? Je nach dem darfst Du dann sicherlich auch mal Hand anlegen (ich habe bei meinem Schnupperflug damals bis auf die Landung fast alles selber machen dürfen, sogar beim Start - ein Eingreiffen des Fluglehrers wäre natürlich jederzeit möglich gewesen). Versuchs doch einfach, mehr als Nein kann man nicht sagen. Bzgl. Interview / Stufe 6: Dass eine vorhandene PPL beim Interview Deine Motivation gross unterstreicht, glaube ich persönlich nicht - sorry. Linienpilot und Freizeitpilot ist ein grosser Unterschied, wie oben bereits erwähnt wurde. Klar, Interesse und Faszination an der Aviatik ist eine Grundvoraussetzung und natürlich sollte einem Fliegen Spass machen, sofern man mal in einem kleinen Flieger gesessen ist. Das ist ja bei Dir der Fall, und da kannst Du doch wunderbar alle schönen Sachen aufzählen, die Dir in Erinnerung geblieben sind, und von den 2 Wochen (oder?) SPHAIR Kurs schwärmen. Im Interview musst Du aber auch mit anderen Argumenten Punkten können, die mehr in Richtung des Berufs gehen. Die Psychologen merken, ob jemand motiviert ist und den Biss hat, die Ausbildung (die noch viel weiter wie "nur" PPL geht) durchzuziehen. Nicht jeder der einfach gerne fliegt, kann sich auch vorstellen, an Weihnachten und Silvester nicht bei seinen Liebsten zu sein. Einfach mal als kleines Beispiel. Ich hoffe, dass meine Rückmeldung Dir weiterhilft. Bei Fragen darfst Du Dich gerne bei mir melden. Ich wünsche Dir viel Erfolg und hoffen wir, dass der Unterbruch nicht all zu lange dauert, sodass Du Dich bald bewerben kannst. LG Marco Bearbeitet 2. Juni 2020 von Marco_Air 1 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
cosy Geschrieben 30. August 2020 Teilen Geschrieben 30. August 2020 Warum spricht hier niemand vom Segelflieger? Fliegerisch und skill il du g sind deutlich über dem Niveau des PPL SP, und Kosten tuts bis zu 1/3 des vorgenannten. Der Ausbildungsinhalt und die Prüfungsanfofderungen sind identisch vom Niveau bis auf die leichte Vereinfachung bei Flugzeug Kenntnis und Verfahren. Ich habe mit 17 die Segelfliegerausbildung gemacht und 8 /19/29 J ahre Praxis in Segelfliegen/Gleitschirmfliegen/Motorflliegen. Die fliegerische, mentale und grösste emotionale Herausforderung ist und war das Segelflieger! 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 30. August 2020 Teilen Geschrieben 30. August 2020 Weil man nichtmal eben so Segelflugzeug fliegen gehen kann. Unter der Woche? Vergiss es. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
fixusc Geschrieben 30. August 2020 Teilen Geschrieben 30. August 2020 Man kann die TMG Erweiterung auch mit dem Segelflugschein machen, dazu braucht es kein PPL. Ich habe zwar auch das PPL gemacht, fliege aber fast nur noch TMG, weil ich damit (abgesehen von der Passagierzahl) keine Einschränkungen habe verglichen mit anderen Kleinflugzeugen und das zum geringstmöglichen Preis. Bestimmt war das PPL nicht schlecht, aber der Weg via SPL wäre bestimmt mindestens so lehrreich gewesen. Wahrscheinlich werde ich den Segelflugschein schon bald "nachholen", weil ich den Segelflug faszinierend finde. LG Felix Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Spägi Geschrieben 30. August 2020 Teilen Geschrieben 30. August 2020 vor 4 Stunden schrieb FalconJockey: Weil man nichtmal eben so Segelflugzeug fliegen gehen kann. Unter der Woche? Vergiss es. Warum nicht? Du brauchst einfach noch einen Schlepppiloten zum Fluglehrer, aber das ist (zumindest im Birrfeld im Sommer) kein Problem. vor 4 Stunden schrieb fixusc: Man kann die TMG Erweiterung auch mit dem Segelflugschein machen, dazu braucht es kein PPL. Ich habe zwar auch das PPL gemacht, fliege aber fast nur noch TMG, weil ich damit (abgesehen von der Passagierzahl) keine Einschränkungen habe verglichen mit anderen Kleinflugzeugen und das zum geringstmöglichen Preis. Bestimmt war das PPL nicht schlecht, aber der Weg via SPL wäre bestimmt mindestens so lehrreich gewesen. Wahrscheinlich werde ich den Segelflugschein schon bald "nachholen", weil ich den Segelflug faszinierend finde. LG Felix Du kannst neuerdings den TMG als Fussgänger machen, die neuen EASA-Regeln machen es möglich. Du hast dann einfach eine SPL mit TMG Classrating, ohne jemals in einem Segelflieger gesessen zu sein (was ich nicht empfehlen würde, aber möglich ist). Beste Grüsse, Pascal Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 30. August 2020 Teilen Geschrieben 30. August 2020 vor 1 Stunde schrieb Spägi: Warum nicht? Du brauchst einfach noch einen Schlepppiloten zum Fluglehrer, aber das ist (zumindest im Birrfeld im Sommer) kein Problem. Bei den Segelfliegern kannst Du nicht einfach eine Stunde vor Abflug auftauchen, mit dem Fluglehrer eine Besprechung machen, 1 Stunde fliegen, kurz nachbesprechen und wieder abhauen. Segelfliegen bedeutet Kameradschaft, dass man den ganzen oder mindestens den halben Tag vor Ort ist und den anderen bei ihren Flügen hilft. 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
cosy Geschrieben 31. August 2020 Teilen Geschrieben 31. August 2020 18 hours ago, FalconJockey said: Weil man nichtmal eben so Segelflugzeug fliegen gehen kann. Unter der Woche? Vergiss es. Komisch, ich sehe andauernd unter der Woche Piloten*, die "ihren" Schleppdiener" bestellen, um unter der Woche- gehäuft am Mittwoch nachmittag, die schönsten Flüge ab LSGS machen.. Die organisieren sich mit Kollegen und Flugschüler, so dass es sich lohnt.. * das sind vielleicht alles Lehrer oder Freischaffende.. Aber niemand verbietet die Fliegerei unter der Woche.. Bruno Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
cosy Geschrieben 31. August 2020 Teilen Geschrieben 31. August 2020 13 hours ago, FalconJockey said: Bei den Segelfliegern kannst Du nicht einfach eine Stunde vor Abflug auftauchen, mit dem Fluglehrer eine Besprechung machen, 1 Stunde fliegen, kurz nachbesprechen und wieder abhauen. Segelfliegen bedeutet Kameradschaft, dass man den ganzen oder mindestens den halben Tag vor Ort ist und den anderen bei ihren Flügen hilft. Ja , das stimmt. Aber das will man auch nicht- die "Charter-Kunden" mit den völlig unbekannten Gesichtern. Dies ist auch in einigen Motorfluggruppen Usanz: ich habe sowas erlebt mit Pflichtprogrammen wie: - Flieger putzen (innen und aussen) - Revisionsarbeiten an Hangar, Toilette und..und.. - Steinesammeln- Tag auf der Graspiste mit anschl. Barbeque mit Anhang - divers Jobs am "Tag der offenen Tür" - Pflichveranstaltungen Infos, interne Meteokurse usw (auch CPL-Piloten!) usw.. Das Leben ist eine Spur schöner, wenn man das Erlebte teilen kann.. Bruno 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Alexh Geschrieben 31. August 2020 Teilen Geschrieben 31. August 2020 vor 20 Minuten schrieb cosy: Ja , das stimmt. Aber das will man auch nicht- die "Charter-Kunden" mit den völlig unbekannten Gesichtern. Bei mir im Verein waren das eigentlich nur Leute mit eigenem Flieger, teilweise sogar selbststartfähig. Ansonsten musste sich immer mindestens eine kleine Gruppe zum Fliegen verabreden. Gruß Alex 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
mds Geschrieben 31. August 2020 Teilen Geschrieben 31. August 2020 20 hours ago, FalconJockey said: Weil man nichtmal eben so Segelflugzeug fliegen gehen kann. Unter der Woche? Vergiss es. Ja und nein. Es gibt Flugplätze mit täglichem Schleppbetrieb und allenfalls auch Ausbildungsangebot. Ein Beispiel dafür ist Schänis. Richtig ist hingegen, dass beim Segelflug einiges an Zeit für das ganze Drumherum erforderlich ist, was manche schätzen («Vereinsleben») und anderen zu viel ist. Beim Motorflug ist man in jedem Fall viel flexibler und muss tendenziell nicht immer gleich +/- ganze Tag hergeben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 31. August 2020 Teilen Geschrieben 31. August 2020 Eben, das ist doch der Punkt. Ich habe mit 14 und 15 jeweils die Sommerferien (4 Wochen) im Segelfluglager verbracht. Das war toll! Aber Segelfliegen lernen ist nichts für Leute, die mal nur stundenweise Zeit haben - wenn man den Schein dann hat und sogar selbst starten kann, ist es wieder eine andere Sache, aber darum geht es ja nicht. Also: Wer Segelfliegen lernen will - das ist eine ganz tolle Sache - der muss bereit sein, das Wochenende oder zumindest am Wochenende einen ganzen Tag zu opfern. Wer einfach nur fliegen gehen will, ist mit Motorsegler oder Motorflugmaschine besser beraten, weil es da oft keinen Gruppenzwang gibt. Fliegen, bezahlen, fertig. 1 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
cosy Geschrieben 31. August 2020 Teilen Geschrieben 31. August 2020 1 hour ago, FalconJockey said: Also: Wer Segelfliegen lernen will - das ist eine ganz tolle Sache - der muss bereit sein, das Wochenende oder zumindest am Wochenende einen ganzen Tag zu opfern. Wer einfach nur fliegen gehen will, ist mit Motorsegler oder Motorflugmaschine besser beraten Du hast ja recht, (dafür gab ich Dir auch ein Like), aber die Frage war, ob er NL98 (Nico) das PPL machen soll, um besser in die Welt der Aviatik einzusteigen, quasi als bessere Vorbereitung für sein Ziel in Reihe 0 bei Swiss zu sitzen "- jeden Tag". Die Ausbildung zum Segelfliegen in der Fluggruppe SGN auf dem (damals reinen) Militärflugplatz Buochs war für mich eine 'revelation': - zum Einen ist man in der Endphase der Pubertät sowieso innen fragil und zart, aussen hat man sich "lässig und hart im Griff" - zum Anderen dürstete ich in dieser Zeit nach Erkenntnissen , dem Erkunden der Dinge und war innerlich lauter Neugier und Fragen Diese klaren Strukturen und Regeln, die extrem positive Stimmung in der Gruppe und die überschwappende Menschlichkeit waren für mich derart wertvoll, dass ich mir meine Jugend nicht ohne vorstellen konnte. Ich denke, wer die philosophischen Abgründe der Aeronautik erfassen will, ist mit Segelfliegen gut bedient. Und der Gewinn und Erlebnisgehalt der fliegerischen Momente und Höhepunkte O H N E den Aspekt der kameradschaftlichen Gruppe, der Segelfluglager, der gemeinsamen Erlebnisse beim Rückholen von Kollegen sind undenkbar. Für mich war das eine Art Lebensschule. Tief und nachhaltig. Bruno 2 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Spägi Geschrieben 31. August 2020 Teilen Geschrieben 31. August 2020 (bearbeitet) vor 22 Stunden schrieb FalconJockey: Bei den Segelfliegern kannst Du nicht einfach eine Stunde vor Abflug auftauchen, mit dem Fluglehrer eine Besprechung machen, 1 Stunde fliegen, kurz nachbesprechen und wieder abhauen. Segelfliegen bedeutet Kameradschaft, dass man den ganzen oder mindestens den halben Tag vor Ort ist und den anderen bei ihren Flügen hilft. Das mit der Kameradschaft sollte durchaus so sein, ist bei uns am Platz aber eher unter Scheinpiloten der Fall (was aber nicht heisst, dass Schüler ausgegrenzt werden). Bei marginalem Wetter (also keine Streckenflieger auf Platz) ist es nicht unüblich, mit den Schülern alleine zu sein. 2 wären ideal, aber auch nur mit 1 ist es möglich. Wenn diese bereits routiniert bei den Vorflugkontrollen sind und wir nicht auf die andere Seite des Flugplatzes müssen, ist ein Start 1h nach Eintreffen realistisch. Was bei uns aber anders läuft ist die Art der Schulung: Wir machen mehrere kürzere Flüge innert einiger Stunden, während in der Motorflugschulung einfach 1-2h "durchgeschult" wird und dann ist man wieder weg. Es gibt also weniger Pausen, was ich aber nicht unbedingt schlecht finde. Der Flugschüler kann in diesen Pausen das Gelernte reflektieren und darf/muss danach wieder ran. Da merkt man zum Teil tolle Fortschritte nach einem halben Tag. Du hast sicherlich recht, was den Zeitaufwand betrifft. Dafür hat man aber auch was davon . Beste Grüsse, Pascal Bearbeitet 31. August 2020 von Spägi Typo 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
mds Geschrieben 31. August 2020 Teilen Geschrieben 31. August 2020 9 hours ago, FalconJockey said: Also: Wer Segelfliegen lernen will - das ist eine ganz tolle Sache - der muss bereit sein, das Wochenende oder zumindest am Wochenende einen ganzen Tag zu opfern. Wer einfach nur fliegen gehen will, ist mit Motorsegler oder Motorflugmaschine besser beraten, weil es da oft keinen Gruppenzwang gibt. Fliegen, bezahlen, fertig. Ich bin mit Dir völlig einverstanden! Man verbringt seine Zeit am Flugplatz nur ausnahmsweise mit Fliegen. Ansonsten wartet man oder hilft. Das Fliegen mit TMG kann das nur in Grenzen ändern, weil das Fliegen doch ein ganz anderes ist – so jedenfalls meine Erfahrung. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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