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Swiss streicht Flüge in Europa wegen Coronavirus


Ueli Zwingli

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Dann leben wir in einem charakterlosen System, weil nicht alles unternommen wird, um jedes einzelne Menschenleben zu erhalten.

 

Chris

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1 hour ago, Simmershome said:

Die hängt nicht von der Perspektive ab, sondern von Charakter, sorry. Sowohl einzelner Menschen , als auch des Systems.

Leben von Geld abhängig zu machen ist an sich schon charakterlos.


starker Charakter Rainer! Respekt. Aber nicht alle denken so selbstlos. Jedes Jahr lassen wir tausende Flüchtlinge erbärmlich vor unserer Haustüre im Mittelmeer ersaufen. Und viele empören sich wenn auch nur versucht wird zu helfen.

 

wolfgang 

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vor 47 Minuten schrieb Pioneer300:

Dann leben wir in einem charakterlosen System, weil nicht alles unternommen wird, um jedes einzelne Menschenleben zu erhalten.

 

Chris, dem ist ja nicht so und Du weisst es!  Ich muss jetzt nicht christilich-soziale ökonomische Wirtschaftsschulen über Gebühr bemühen (die gibt es tatsächlich noch..) sondern kann gut darauf verweisen das es in Europa sehr wohl ethische Standards gibt. An denen sind dann auch die ökonomischen Vorschläge zur derzeitigen Krise zu messen und das wird auch gemacht und es herrrscht weitgehender Konsens über die  bisherigen Massnahmen. Sie werden in ganz grosser Mehrheit von den wichtigen Playern getragen. Das es beinharte neoliberale Ökonomen gibt ist nicht neues. Aber nicht mal in Amerika sind diese in der Mehrheit. Sieh` dir beispielhaft die Ablehnung weiter Wirtschaftskreise der Ingnoranz von Trump gegenüber den Umweltproblemen an. Also man muss nicht hier  neoliberalen Positionen das Wort reden, wenn sie nicht mal unter Ökonomen mehrheitsfähig sind. BTW, die Wirtschaftskrise 1920 war deshalb so gravierend, weil die Staaten sich nicht für zuständig erklärten. Dem ist heute nicht mehr so und auch das ist Konsens. Selbst wenn immer wieder so getan wird als hätte die Wirtschafts das Primat über die Politik, es stimmt nicht, gerade in den Krisen der letzten 20 Jahre hat sich das gezeigt. Ökonomie ist mächtig ohne Zweifel, aber gerade in dieser Krisen haben Ökonomen  Lektion ihrer Unfehlbarkeit bekommen. Notwendigerweise? Manche sagen ja...

Das was jetzt passiert hatten sie alles (wieder mal?) nicht auf ihren Rechnungen wo sie doch sonst alles berechnen und stratifizieren können. No! Auch diese Lektion muss erstmal verdaut werden und damit tun sich viele schwer. Es könnte sein, dass es nun eine grössere Zeitenwende werden wird. Ein einfach zurück und Restauration der Situation for Covid-19 wird es nicht geben. Sicher ganz harte Zeiten für die neoliberalen ökonomischen Schulen und das konsumverwöhnte Fussvolk. Auch das wird sich auch umstellen müssen....

 

Bernd

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vor 1 Stunde schrieb FalconJockey:

Weil es utopisch ist, jedes Leben zu retten. Das würde die Welt auch nicht ertragen.

Zunächst mal ist es weder in der reichen Schweiz noch im reichen Deutschland keinesfall utopisch jedes Leben zu retten. Und die Mediziner machen das auch, sofern medizinisch möglich. Ich habe es selbst erfahren, sonst wäre ich schon seit 2017 tot.

Wenn Du oder jemand aus Deiner  Familie in die Situation kommen würde, wirst Du ganz schnell vom Utopiegedanken abrücken. Den hat man nämlich nur, solange es Andere betrifft.

In Europa haben wir allerdings nie einkalkuliert, dass so eine Situation jemals kommt. Das passiert nur in Afrika und armen Bananenrepubliken. Deswegen haben wir auch unsere Medizin globalisiert und wie alles andere Just in Time abhängig gemacht. von Medikamenten bis zur Technik. In machen Ländern wurde sie völlig kaputt gespart. Nach meiner Meinung gehört die Volksgesundheit , so wie die Bildung , nicht in Privathand sondern ebenfalls in Länderhand. Gewinn darf da keine Rolle spielen. Und wenn der keine Rolle spielt, reichen nämlich auch die vorhandenen Mittel ohne schlechtere Versorgung.

Und auch wenn es 2017/ 2018 25000 Grippetote trotz Beherrschbarkeit gegeben hat, ist das ein bespieloser Skandal, der nur deswegen stattfinden kann, weil die Bevölkerung wegen fehlender Impfplicht nicht zu 95% durchgeimpft ist. Wenn ich durch Unterlassen andere gefährde, dann haben die Belange der Allgemeinheit Vorrang und nicht meine persönliche Freiheit. So einfach ist das für mich. Was da passiert ist, ist wie staatlich sanktionierte Geisterfahrt auf der Autobahn, nur weil der kürzeste Weg gewünscht ist.

Die gleiche Geisterfahrt wäre es jetzt der Wirtschaft nachzugeben.

 

Das wir die Welt retten verlange ich nicht, aber bei sich selbst darf man schon mal anfangen, weil dafür nämlich alle Mittel da sind.

Aber wir könnten auch der Welt helfen, wenn wir das endlich mal vor Ort tun und nicht erst Krisenherde schaffen, die uns dann selbst einholen.

Ich kenne ein Land, dass seit dem zweiten Weltkrieg noch keinen Tag verbracht hat ohne irgendwo aus wirtschaftlichen Interessen Krieg zu führen , bis heute.

Bearbeitet von Simmershome
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Schau doch bitte mal nach Afrika, Südamerika, Asien, Indien! Da zählen Leben NIX. Daran tragen auch wir mit unserem Konsumverhalten Schuld, aber wir sind uns halt doch selbst am nächsten. Oder könnten wir uns eine Welt ohne Mobiltelefon, Computer etc. vorstellen? Nein, keine Chance.

 

Ebola. Das war in Afrika, da wurde von den reichen Ländern ein bisschen Geld eingeschossen, die dummen Schwarzafrikaner sollen es richten, wenn ein paar von den Affen-Fressern draufgehen, was solls... Diese Scheinheiligkeit ist einfach nur widerlich und wenn es nun uns an den Kragen geht muss man alles anhalten und alles in Bewegung setzen was möglich ist. Ist klar... Das ist pervers!

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vor 1 Minute schrieb FalconJockey:

Schau doch bitte mal nach Afrika, Südamerika, Asien, Indien!

Das ist das Totschlag Argument: Mein Nachbar hat geklaut, dann darf ich es auch,

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vor 6 Stunden schrieb Simmershome:

Zunächst mal ist es weder in der reichen Schweiz noch im reichen Deutschland keinesfall utopisch jedes Leben zu retten.


Du verstehst meine Stossrichtung nicht.

Wir retten also jedes Leben? 
Jedes Jahr gibt es über 3000 Verkehrstote in Deutschland. In der EU 25000. Praktisch alle könnte man mit einer ganz einfachen Massnahme retten: Tempolimit innerorts 10km/h, ausserorts 30km/h, Autobahn 50km/h. 
Tut man (natürlich) nicht....
 

Chris

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Heute aus dem Tages Anzeiger. Was ich vor ein paar Tagen meinte, geht jetzt los. Die tiefen Kurse werden in den unterschiedlichen Industrien zum Spielball. Vorab die Airlines:

"Falls die Schweiz wegen des Coronavirus die Fluggesellschaft Swiss unterstützt, dann hilft sie damit indirekt einem deutschen Multimilliardär. Heinz Hermann Thiele, geschätztes Vermögen 11 Milliarden Euro, ist in den vergangenen Wochen bei der deutschen Lufthansa-Gruppe eingestiegen.
Mittlerweile gehören ihm mehr als zehn Prozent des Konzerns, dem auch die Swiss angehört. Dies teilte die Lufthansa am Mittwoch mit. Damit ist Thiele mit rund 400 Millionen Euro an der Lufthansa-Gruppe beteiligt.

WEITER NACH DER WERBUNG

Der Aktienkurs hat sich in den vergangenen drei Monaten ungefähr halbiert, besonders stark seit Mitte März, weil die Luftfahrt weltweit beinahe zum Erliegen gekommen ist. Nur einer von zwanzig Flügen wird noch durchgeführt. Die Fixkosten, vor allem für das Leasing der Flugzeuge, sind jedoch hoch. Die Aktien der Lufthansa waren günstig zu haben, zuletzt so günstig wie noch nie.
Thieles Investition sei eine Wette auf Staatshilfe, sagen mehrere Insider der Luftfahrtbranche übereinstimmend. Er rechne damit, dass dem Konzern von mehreren Staaten geholfen werde. Die Wahrscheinlichkeit sei gross, dass Deutschland der Lufthansa, Österreich der zum Konzern gehörenden Austrian Airlines und die Schweiz der Swiss unter die Arme greifen werde, weil keines der Länder den Untergang der Fluggesellschaften riskieren wolle. (Lesen Sie hier, warum der Bund die Swiss unterstützen sollte.)

Sollte sich der Aktienkurs nach der Krise nur schon auf das Niveau vom vergangenen November erholen, würde Thiele 400 Millionen Euro verdienen.

Darum sei Thieles Wette ein Geschäft mit beschränktem Risiko. Sollte sich der Aktienkurs nach der Krise nur schon auf das Niveau vom vergangenen November erholen, würde Thiele 400 Millionen Euro verdienen. Er habe «ein Gespür für den richtigen Zeitpunkt des Einstiegs», schrieb das deutsche «Handelsblatt» Mitte Monat, als Thiele die ersten fünf Prozent an der Lufthansa erworben hatte. Eine Anfrage zu seinem Engagement liess Thiele unbeantwortet.

Deutschland überlegt Beteiligung

Und tatsächlich: Lufthansa verhandelt mit der deutschen Regierung über Unterstützungsgelder in Form von Darlehen, einer Geldspritze oder sogar einer Beteiligung des Staates an der Gruppe im Umfang von mehreren Milliarden Euro. Nach Fortschritten in den Gesprächen werde bald ein Entscheid gefällt, verlautete am Freitag aus Regierungskreisen.
Auch in Belgien wird eine Verstaatlichung der kleineren Lufthansa-Tochter Brussels Airlines diskutiert. In Österreich bat Austrian Airlines die Regierung um zusätzliche Unterstützung, neben der bereits eingeführten Kurzarbeit. Eine Staatsbeteiligung würde Thieles Gewinn schmälern, weil dafür vermutlich neue Aktien ausgegeben würden, andererseits würde dies seine Investition noch sicherer machen.

Maurer fordert koordiniertes Vorgehen

Und in der Schweiz? Die Swiss hat für die meisten ihrer 9500 Angestellten Kurzarbeit angemeldet. Doch das reicht kaum. Gemäss Bundesrat Ueli Maurer prüft eine Taskforce in Abstimmung mit den Standortkantonen der Landesflughäfen, wie der Swiss geholfen werden könnte. Am Freitag fügte Maurer an, es brauche ein mit anderen Ländern abgestimmtes Vorgehen, weil die Lufthansa nicht nur Töchter in der Schweiz habe.
Der von der Lufthansa stammende Swiss-Chef Thomas Klühr hatte bereits vor zwei Wochen gesagt, dass von der Staatshilfe abhänge, ob es die Swiss nach der Krise noch gebe: «Ich zähle darauf, dass der Bundesrat weiss, was die Schweiz an ihrer Airline hat.»

Daraufhin hatten Politiker von links bis rechts gefordert, dass der Bund der Swiss nur im Austausch gegen Aktien helfen solle. «Falls die Swiss in Konkurs geht, dann könnte die Schweiz die Airline günstig zurückkaufen», sagte der Zürcher SVP-Nationalrat Thomas Matter. Wenn die Swiss wirklich in schwere Probleme komme, dann solle sie eine Kapitalerhöhung machen, fand der Zürcher FDP-Ständerat Ruedi Noser. «Dann kann sich der Bund an der Swiss beteiligen.»

«Man muss nicht nur helfen, sondern auch über die Eigentumsverhältnisse reden.»
Ruedi Noser, Ständerat FDP

Thomas Klühr hatte eine Staatsbeteiligung damals ausgeschlossen. Die Swiss sei nur im Verbund mit der Lufthansa stark. Doch wenn Deutschland nun nicht mit Darlehen, sondern mit einer Beteiligung hilft, dürfte das ähnlichen Bestrebungen in der Schweiz Auftrieb geben.
Thomas Matter bleibt dabei, dass der Staat, wenn er schon helfe, mindestens einen Teil der zukünftigen Gewinne zurückbekommen müsse. «Ich fühle mich durch Deutschland bestätigt, dass man nicht einfach nur helfen, sondern auch über die Eigentumsverhältnisse reden muss», sagt auch FDP-Ständerat Ruedi Noser."

Markus

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vor 8 Stunden schrieb FalconJockey:

Schau doch bitte mal nach Afrika, Südamerika, Asien, Indien! Da zählen Leben NIX. .

Ebola. Das war in Afrika, da wurde von den reichen Ländern ein bisschen Geld eingeschossen, die dummen Schwarzafrikaner sollen es richten, wenn ein paar von den Affen-Fressern draufgehen, was solls...

aber wir sind uns halt doch selbst am nächsten...

 

Über diese Ungerechtigkeiten muss man sich zu recht empören!  Aber es gehört auch dazu zu zugeben, dass wir im Vergleich dazu hier in sehr bequemen gesamtgesellschaftlich akzeptierten und auch gewollten sozialen und gerechten Verhältnissen leben und auch zu akzeptieren, dass dies nur auf Grund gesellschaftlicher Verpflichtungen und auf RücksichtnahmeN beruht. 

 

Dein Sozialdarwinismus den Du propagierst passt dazu nicht!

 

Ein bisschen Staatsgeschichte.....

 

Die Beendigung des Naturzustandes durch einen Gesellschaftsvertrag

 

Die Theorie des Gesellschaftsvertrages versucht eine Antwort auf die Frage zu geben, unter welchen Bedingungen und aus welchen Gründen die Individuen zum Gehorsam gegenüber den politischen Institutionen verpflichtet sind. Im Lauf der Jahrhunderte hat es innerhalb der Vertragstheorie eine Entwicklung gegeben, die von der Rechtfertigung der absoluten Monarchie bei Hobbes (1588 - 1679) über den Verfassungsstaat bei Locke (1632 - 1704) bis hin zur egalitären, direkten Demokratie bei Rousseau (1712 - 78) gingen.
Ausgangspunkt der Vertragstheoretiker ist der so genannte "Naturzustand", in dem keinerlei politische Autorität existiert, die allgemein geltende Normen setzen und für deren Einhaltung sorgen könnte. Zusätzlich werden bestimmte Annahmen über die menschliche Natur gemacht, insbesondere über die Ziele des Menschen und über seine Fähigkeit zu zielgerichtetem Handeln.
Die Annahmen über die Natur des Menschen fallen bei den einzelnen Theoretikern zwar unterschiedlich aus, doch ist allen gemeinsam, dass es keine natürliche Harmonie zwischen den Individuen gibt, sondern dass es im Naturzustand zu Konflikten kommt, die gewaltsam ausgetragen werden. Dadurch wird der Naturzustand für alle Beteiligten unerträglich und es liegt im Interesse jedes Einzelnen, den Naturzustand zu beenden und durch vertragliche Übereinkunft eine bestimmte politische Ordnung zu errichten, die für alle verbindlich ist.

 

Bernd

 

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Gemäss NZZ vom 4. April:

 

Fluggesellschaften vor dem Aus ?

 

Boston Consulting erachtet ein Szenario mit einer zögerlichen Erholung in 12 bis 18 Monaten möglich, eine schnellere Rückkehr zum bisherigen Betrieb sei ausgeschlossen. Der Lockdown halte in den Ländern noch weiterhin an und die Reiselust von Touristen sei vorerst gründlich verloren gegangen.

Die IATA weist darauf hin, dass vielleicht 30 der 300 grossen Airlines mehr als zwei Monate aus eigener Kraft überleben können. Interessant ist, dass offenbar Ryanair über Barmittel von 4 Mrd Euro verfüge, die Lufthansa Group 4.3 Mrd Euro, Ende 2019.

 

Die deutsche Rating-Firma Scope weist darauf hin, dass die Lufthansa Group in der Konzernbilanz verkaufte Tickets im Umfange von 4 Mrd  verbucht habe, also Verbindlichkeiten gegenüber Kunden. Gesanthaft haben die Fluggesellschaften, die der IATA angehören, nicht abgeflogene Tickets im Umfange von 35 Mrd Euro und laufende Leasingkosten dürften bei einigen Gesellschaften das baldige Aus bedeuten.

Bearbeitet von Walter_W
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Die Tourismus- und Luftfahrtunternehmen sind die ersten, die jetzt über den Jordan gehen. Andere Branchen werden folgen.

 

Chris

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vor 9 Stunden schrieb FalconJockey:

...

Ebola. Das war in Afrika, da wurde von den reichen Ländern ein bisschen Geld eingeschossen, die dummen Schwarzafrikaner sollen es richten, wenn ein paar von den Affen-Fressern draufgehen, was solls... Diese Scheinheiligkeit ist einfach nur widerlich und wenn es nun uns an den Kragen geht muss man alles anhalten und alles in Bewegung setzen was möglich ist. Ist klar... Das ist pervers!

 

Chabis.

Wer hat das medizinische Wissen und die Medikamente zur Eindämmung von Ebola entwickelt, wenn nicht die reichen Länder?

 

 

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vor 10 Stunden schrieb FalconJockey:

 

Das ist pervers!

 

Und die Wirtschaft auf Kosten von Menschenleben zu erhalten, notabene ohne zu Wissen, ob der Schaden langfristig nicht Grösser wäre, das ist denn nicht pervers? Ist alles relativ...

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vor 4 Stunden schrieb Pioneer300:

Du verstehst meine Stossrichtung nicht.

Wir retten also jedes Leben? 
Jedes Jahr gibt es über 3000 Verkehrstote in Deutschland. In der EU 25000. Praktisch alle könnte man mit einer ganz einfachen Massnahme retten: Tempolimit innerorts 10km/h, ausserorts 30km/h, Autobahn 50km/h. 
Tut man (natürlich) nicht....
 

Du solltest mich schon vollständig zitieren, dann hat sich dieser Beitrag von Dir nämlich selbst erschlagen.

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vor 2 Stunden schrieb Pioneer300:

Die Tourismus- und Luftfahrtunternehmen sind die ersten, die jetzt über den Jordan gehen. Andere Branchen werden folgen.

Kann sein, abhängig von der Länge des Stillstandes nur werden sie wieder aufstehen, weil weder einer die Hotels oder Touristikeinrichtungen wegbombt noch die parkenden  Flugzeuge zerstört werden.

Der Bedarf ist durch das zu Hause bleiben auch nicht dauerhaft verschwunden. Im Gegenteil, danach werden sich alle auf wirklichen Urlaub freuen. Mithin bleibt auch kaum einer langfristig arbeitslos und dem Verbraucher ist es relativ Pappe wer dann danach was betreibt. Das kann sich natürlich ändern.

 

Bisher habe ich allerdings noch keinen Einzigen über den Jordan sehen gehen. 

In der Firma wo ich früher mal Geschäftsführer war hatte ich jedenfalls immer einen Monat Komplettkosten für den Notfall gebunkert, am Jahresende für den Winter (den es früher mal gab) sogar zwei, weil es Baubranche war. War zwar nur eine mit 25 Beschäftigten, aber das Prinziep ist das Gleiche. Zudem werden zumindest in Deutschland die Unternehmen ja durch die Möglichkeit der Kurzarbei entlastet, bei der sie garnichts mehr selbst bezahlen müssen.

Nur verdient wird halt nix und die Standkosten bleiben. Bissl weniger brüllen würde also nicht schaden. Und die Menschen, die das nicht durchschauen ein bissl weniger verrückt zu machen, wäre auch hilfreich. 

 

Und Unternehmen die nach  einer Woche schon nach Geld brüllen, haben davor auch schon an der Insolvenzkante geknabbert.....

 

Auch die vielen "Einzelkämpfer" gehen nicht wirklich unter, weil Sie mindestens Grundsicherung erhalten, wenn sie wirklich nichts haben und ebenfals  wieder gebraucht werden. Dafür sehe ich aber von denen gerade hier ganz viel Kreatives. Vermieter werden auch nicht allen die Freundschaft kündigen, denn davon haben sie weder die Miete noch hinterher neue Mieter.

Also ohne es runter zu spielen, da wird steigt ganz viel weißer Nebel auf aus dem alleingen Grund jetzt eben keine Renditen zu erzielen.

Bearbeitet von Simmershome
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vor 17 Stunden schrieb Simmershome:

Villeicht sollten wir auch mal daran denken, dass 14 Tage Internetverlust zum totalen Stillstand führen würden, ganz ohne Virus. Chinesen und Russen bauen schon lange nationale Netze auf. Wir machen sowas erst wenn es kracht.

 

Dass die Abhängigkeit vom Internet immens ist, ist klar. Das Internet ist eine kritische Infrastruktur. Aber wie der Aufbau von sogenannt "nationalen Netzen" da irgendwie helfen soll, ist mir schleierhaft.

 

Das Internet ist der Verbund von diversen autonomen Systemen (AS), oder anders gesagt ein Zusammenschluss von unterschiedlichsten kleineren und grösseren Netzwerken. Der gemeinsame Nenner ist, dass alle das IP (Internet Protokoll, IPv4 und/oder IPv6) unterstützen. Künstliche Grenzen (aka National-Staaten) spielen dabei eine untergeordnete Rolle. Grundsätzlich kann man ein AS jederzeit vom Rest des Internets trennen, indem man z.B. Peerings bzw. Uplinks deaktiviert.

[Um die Verständlichkeit zu erhöhen, habe ich einige Vereinfachungen vorgenommen.]

 

Der Aufwand zum Aufbau von sogenannt "nationalen Netzen" (z.B. in China oder Russland) wird in erster Linie gemacht, um die Bürger zu kontrollieren und Zensur-Massnahmen zu installieren.

 

Anders gesagt: Wenn das Ziel ist, die Bürger besser zu kontrollieren und diese vor unliebsamen Informationen zu "schützen", dann verstehe ich Deine Argumentation...

 

Gruss,

 Bernie

 

 

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vor 53 Minuten schrieb bhoeneis:

Der Aufwand zum Aufbau von sogenannt "nationalen Netzen" (z.B. in China oder Russland) wird in erster Linie gemacht, um die Bürger zu kontrollieren und Zensur-Massnahmen zu installieren.

 

Anders gesagt: Wenn das Ziel ist, die Bürger besser zu kontrollieren und diese vor unliebsamen Informationen zu "schützen", dann verstehe ich Deine Argumentation...

Das mag als Nebeneffekt durchaus zutreffen. Ob es die Hauptintention ist, ordne ich mal der politischen Propaganda zu, die sich jeder nach seinem Belieben strickt. Allerdings können die die nationale Infrastruktur auch betreiben, wenn der Rest der Welt im Chaos versinkt und genau den Aspekt meine ich. Ein Internet Crash kommt irgendwann genauso sicher wie der nächste Virus. Nur eine Frage der Zeit. Allerding geht dann national hier gar nix mehr.

Man mag die Russen belächeln, aber ich weiß aus Erfahrung, dass die ,wenn wir aus Wohlstandsverzweiflung hilflos in Tränen ausgebrochen sind , sich irgendwo mit dem Feldspaten einbuddeln und seeeeehr lange ausharren können. Verstehe es bitte sinnbildlich, nicht politisch.

 

P.S. Ich verdeutliche mal ergänzend was ich meine. Das kann man nämlich verallgemeinern.

Ich war bei der Luftwaffe im Osten auf Russentechnik zu Gange. Während der Westen schon Minibauelemte hatte, waren die Funkstationen mit Röhren ausgerüstet in Alumantel. Wenn da was kaputt ging, hat ne Lampe geblinkert, dass Tscha588xx kaputt ist. Da habe ich in die Holzkiste gegriffen eine neue rausgeholt und ausgetauscht, was jeder Dummi konnte und weiter ging es, bei -60 bis +60 Grad problemlos. Wir haben immer Scherze gemacht  nach dem Motto "Alles aus einem Stück gefeilt".  Wenn ich an den Zustand unserer bundesdeutschen Luftwaffe denke wird mir schwarz vor den Augen. Da gibt es nicht mal Ersatzteile....... und Soldaten müssen von der Lufthansa heimgeholt werden. Jämmerlich

Bearbeitet von Simmershome
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Am 4.4.2020 um 12:17 schrieb Simmershome:

Der Bedarf ist durch das zu Hause bleiben auch nicht dauerhaft verschwunden. Im Gegenteil, danach werden sich alle auf wirklichen Urlaub freuen. Mithin bleibt auch kaum einer langfristig arbeitslos und dem Verbraucher ist es relativ Pappe wer dann danach was betreibt. Das kann sich natürlich ändern.

 

Ad "keiner langfristig arbeitslos": in Kombination mit der Digitalisierung sehe ich das weniger optimistisch. Hier muss man aber noch zuwarten, was die wirtschaftliche "Nachgeburt" der Corona-Krise sein wird (dzt. in keinster Weise abschätzbar - auch hier nicht durch die diversen "Experten").
Wie schon gestern geschrieben, sehe ich eine Heerschar von Billiglöhnern...

 

Gruß

Johannes

 

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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vor 27 Minuten schrieb Phoenix 2.0:

Viele Airlines, die über keine Substanz verfügen, werden verschwinden

Zu recht, wer keine Substanz hat, hat auf dem Markt auch nichts verloren. Er hat eh nur die Preise sinnfrei kaputt gemacht..... Und deswegen wird die Nachfrage trotzdem nicht geringer. Das älteste Gesetz der Marktwirtschaft lautet:  Wo einer verschwindet fängt eine Neuer an.

 

Der Rest von meinem Beitrag ist einfach nur gesunder Menschenverstand. Sicher kann ich irren, aber ich denke eher nicht.

 

P.S Und die Digitalisierung wäre auch ohne Corona gekommen. 

Man kann natürlich wie immer das Glas als halb leer betrachten oder eben als halb voll.

Außerdem würde ich mich nicht auf düstere Prognosen und jammern konzentrieren, sondern darauf was ich persönlich mit der Lage der Dinge mache.

Es geht sowieso nicht so weiter wie bisher. Das Menschen die es gewohnt sind, weit über Ihre Verhältnisse zu leben und sich mehr verschulden als ihm Notfall zu verkraften ist in Panik geraten, kann ich sogar verstehen. Aber da hält sich mein Mitleid in Grenzen. Das schreibt keiner der die Taschen voll hat ,sondern einer der den gleichen Fehler mal vor 30 Jahren gemacht hatte. Jammern war da wenig hilfreich.

Bearbeitet von Simmershome
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panem et circenses

 

Panem gibt's noch genug, circenses muss sich der geneigte Bürger nun selbst organisieren. Zur Not werden die Fussballspiele des letzten Jahrzehnts nochmals ausgestrahlt... man könnte auch alte Tennismatches zur Zeit von Borg und McEnroe nochmals senden ? Kennt von den Millenials keiner. Und bezüglich Fliegen kommt hoffentlich bald der Microsoft Flightsimulator raus. Gerne mit Swiss oder Swissair Maschinen inklusive... 

Bearbeitet von Dierk
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vor 2 Stunden schrieb Simmershome:

Ein Internet Crash kommt irgendwann genauso sicher wie der nächste Virus. Nur eine Frage der Zeit. Allerding geht dann national hier gar nix mehr.

 

Das Internet crashed nicht, zumindest nicht als ganzes. Es sind nur immer Teilbereiche betroffen.

 

Ich bin mir nicht sicher, ob Du verstanden hast, wie das Internet funktioniert. Ich habe versucht, das oben zu erklären: Das Internet ist Verbund von Autonomen Systemen (AS), die jederzeit getrennt werden können. Das Internet ist weitgehend dezentral (AS) aufgebaut. (Es gibt dabei einzelne zentrale Elemente, z.B. die Rootserver für das Domain Name System (DNS), doch diese kann man problemlos lokal replizieren und werden auch nicht für alle Anwendungen gebraucht.)

Ob die einzelnen AS nun national oder international sind spielt technisch betrachtet keine Rolle. (Das ist höchstens ein Frage der Policy.) Sobald man die Verbindungen zu anderen AS trennt, werden sowohl gute als auch böse Elemente aus andern AS abgehängt. Dazu braucht es kein sogenannt "Nationales Internet". Ausserdem gibt es auch in die Schweiz (und anderen Staaten) spezifische Netze, welche nicht mit dem Internet verbunden sind, z.B. für Kernkraftwerke. [Das könnte @Wilko Wiedemann besser beschreiben, aber irgendwie sind wir bereits jetzt schon weit Off-Topic...]

 

Es ist auch kein Zufall, dass China (aber auch andere auf Repression und Kontrolle der Bürger setzende Regimes) das sog. "nationale Internet" als Vorteil bewerben...

 

Gruss,

 Bernie

 

PS (zur Info): Ich arbeite selbst in der weltweiten Internet Standardisierung und bin auch Autor von mehreren Dokumenten (RFCs), welche Standards im globalen Internet definieren.

 

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vor einer Stunde schrieb Pioneer300:

Hier ein guter Artikel zu den verheerenden Auswirkungen dieses verordneten, irrsinnigen Stillstandes der Wirtschaft.

 

Nichts als ein Kommentar, nicht mal besonders geistreich....


Wenn schon, denn schon:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-und-die-wirtschaft-was-darf-ein-leben-kosten-a-29353c88-18f7-4677-9b6a-210aed574386

 

Corona und die Wirtschaft Was darf ein Leben kosten?
Eine grausam anmutende Frage steht im Raum: Muss unsere Gesellschaft in der Coronakrise Leben gegen wirtschaftliche Kosten abwägen?
Ökonomen kennen Berechnungsmethoden dafür. Doch wollen wir uns nach ihnen richten?


voran gestellt ein passendes Zitat:


Ökonomen gelten frei nach Oscar Wilde als Leute, die von allem den Preis kennen, aber von nichts den Wert."

 

(Selbstkritische Reflexionen in einem Ökonomie-Lehrbuch).


Bernd

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vor einer Stunde schrieb Venturi-Sim:

Wenn schon, denn schon:

 

.... müsste man vergleichen, was ein globaler Wirtschafts- und Finanzcrash und dessen langfristige Folgen an Opfern kostet. Ich bin mir sicher: Meine oben beschriebene Vorgehensweise wäre günstiger.

 

Chris

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