Sfera72 Geschrieben 7. Januar 2020 Geschrieben 7. Januar 2020 Kleinflugzeug stürzt in Schongau ab http://www.20min.ch/schweiz/zentralschweiz/story/16997818 Gemäss den Angaben ist bei Schongau LU ein Kleinflugzeug abgestürzt. Die Rettungskräfte sind vor Ort. Angaben über Verletzte oder den Flugzeugtyp gibt es noch keine. Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 7. Januar 2020 Geschrieben 7. Januar 2020 Das scheint in der Volte von Buttwil zu sein. 20min schreibt, Abgestürzt ist das Rüedikerwald auf dem Lindenberg um ca 15 Uhr. Blick meldet 1 Insasse der leider ums Leben kam. Ein Bild zeigt eine total zerstörte Maschine. Dem Logo nach von der örtlichen Schule... Zitieren
Trini_Tom Geschrieben 7. Januar 2020 Geschrieben 7. Januar 2020 (bearbeitet) *vermutung auf HB-CCN* Kapo Luzern hat Bilder rausgelassen. Pilot Tod. https://newsletter.lu.ch/inxmail/html_mail.jsp?id=0&email=newsletter.lu.ch&mailref=000flpi000eyq000000000000covhkiq Bearbeitet 7. Januar 2020 von Tom Luthi 1 2 Zitieren
teetwoten Geschrieben 7. Januar 2020 Geschrieben 7. Januar 2020 Ungeheuerlich: Der nackte Motor (ohne Propeller) im zerstörten Heck. Wo ist der Rest des Flugzeuges (Flügel. etc)? Schon eher selten, dass auch das Heck derart beschädigt wird. Was ihm wohl passiert ist? Dachte immer, dass Baumkronen ein Flugzeug "abfedern" könnten... Stefan Zitieren
bhoeneis Geschrieben 7. Januar 2020 Geschrieben 7. Januar 2020 (bearbeitet) Ich bin mir fast sicher, dass es sich um die HB-CCN handelt. (Notabene ausgerechnet das Flugzeug, mit dem ich damals den Skill-Test zum Erwerb meiner PPL Lizenz absolviert hatte...) Gruss Bernie Bearbeitet 7. Januar 2020 von bhoeneis Zitieren
bhoeneis Geschrieben 7. Januar 2020 Geschrieben 7. Januar 2020 Wenn die Medienberichte stimmen, liegt die Absturz-Stelle im Bereich unter dem LH Downwind RWY 34 (LSZU). https://www.blick.ch/news/schweiz/zentralschweiz/kleinflugzeug-bei-schongau-lu-abgestuerzt-pilot-tot-id15692921.html Gruss Bernie Zitieren
bhoeneis Geschrieben 7. Januar 2020 Geschrieben 7. Januar 2020 (bearbeitet) Im Flightaware sieht es eher seltsam aus: https://de.flightaware.com/live/flight/HBCCN/history/20200107/1412Z/LSZU/LSZU Bearbeitet 7. Januar 2020 von bhoeneis Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 7. Januar 2020 Geschrieben 7. Januar 2020 Flightradar hat ihn überhaupt nicht erfasst, fragt sich, woher Flightaware den Track hat. Zitieren
SierraCharlie Geschrieben 7. Januar 2020 Geschrieben 7. Januar 2020 (bearbeitet) 10 hours ago, Urs Wildermuth said: Flightradar hat ihn überhaupt nicht erfasst, fragt sich, woher Flightaware den Track hat. Auf Glidertracker zeigt es mit den Flarm-Aufzeichnungen einen ähnlichen Track. Kann jedoch immer noch fehleranfällig sein. Chris Bearbeitet 8. Januar 2020 von SierraCharlie Ausführung + Signatur 1 Zitieren
bhoeneis Geschrieben 8. Januar 2020 Geschrieben 8. Januar 2020 Hier noch ein Video vom Trümmerfeld: https://m.20min.ch/videotv/?cid=233&vid=728409 Zitieren
Charlie_Sierra Geschrieben 8. Januar 2020 Geschrieben 8. Januar 2020 (bearbeitet) Jetzt haben wir traurige Gewissheit. https://newsletter.lu.ch/inxmail/html_mail.jsp?id=0&email=newsletter.lu.ch&mailref=000flqq000eyq0000000000000q2rlvd Wir haben seit Jahresbeginn schon zwei Pilotenkollegen verloren, einmal in Arosa und gestern in Buttwil. Mein aufrichtiges Beileid den Angehörigen. Bearbeitet 8. Januar 2020 von CS_72 Zitieren
bhoeneis Geschrieben 8. Januar 2020 Geschrieben 8. Januar 2020 (bearbeitet) vor 20 Minuten schrieb CS_72: Jetzt haben wir traurige Gewissheit. https://newsletter.lu.ch/inxmail/html_mail.jsp?id=0&email=newsletter.lu.ch&mailref=000flqq000eyq0000000000000q2rlvd Hier die Bilder aus der zitierten Medienmitteilung einzeln: Bild 1 Bild 2 Bild 3 Bearbeitet 8. Januar 2020 von bhoeneis whitespace only Zitieren
bhoeneis Geschrieben 19. Januar 2020 Geschrieben 19. Januar 2020 Es handelt sich hier definitiv die HB-CCN (d.h. die Fragezeichen im Titel dieses Themas können entfernt werden) Nach unbestätigten Informationen lagen die Wolken relativ tief und es hatte Wolkenfetzen im LH Downwind RWY 34, als der Unfall passierte. Das könnte zu Ausweichmanövern und/oder spatial Disorientation geführt haben. Das würde auch den seltsamen Track https://de.flightaware.com/live/flight/HBCCN/history/20200107/1412Z/LSZU/LSZU erklären, z.B. - eher tiefe Flughöhe über Grund (LH DW ist auf 3500 ft.) - zu Beginn LH Downwind RWY 34: Einleiten einer kontrollierten Links-Kurve in Richtung Osten oder Umkehrkurve (Ausweichmanöver?) - danach eher erratischer Track (spatial Disorientation?) Bemerkung: Alles spekulativ Zitieren
bhoeneis Geschrieben 21. Januar 2020 Geschrieben 21. Januar 2020 Die SUST hat mittlerweile den Vorbericht veröffentlicht: https://www.sust.admin.ch/inhalte/AV-berichte/HB-CCN.pdf Zitat Ort: 1.2 km südwestlich des Flugplatzes Buttwil (LSZU) [...] Kurzbeschrieb: Das Flugzeug stürzte wenige Minuten nach dem Start in Buttwil (LSZU) in einen Wald ab. Dabei entwickelte sich ein Aufschlagsbrand. Zitieren
ArminZ Geschrieben 13. September 2022 Geschrieben 13. September 2022 Der Schlussbericht ist erschienen: https://www.sust.admin.ch/inhalte/AV-berichte/2387.pdf Quote Der Unfall, bei dem eine Cessna 152 während des Anflugs auf den Flugplatz Buttwil in einen Wald abstürzte, ist auf einen Kontrollverlust in Instrumentenwetterbedingungen zurückzuführen. Der Kontrollverlust war die Folge einer räumlichen Desorientierung in Instrumentenwetterbedingungen, einer durch einen Herzinfarkt hervorgerufenen Beeinträchtigung des Piloten oder einer Kombination beider Faktoren. 1 Zitieren
mds Geschrieben 13. September 2022 Geschrieben 13. September 2022 Noch mehr zu den kardiologischen Problemen: Quote «Anhand der Zellveränderungen im Herzen11 konnte ein frischer Herzinfarkt nnachgewiesen werden, der rund 20 bis 30 Minuten vor dem Unfall aufgetreten war. Zudem fanden sich Vorschädigungen am Herzen in Form von Vernarbungen, die als Zeichen früherer, möglicherweise stummer Herzinfarkte12 zu interpretieren sind.» Mehr dazu unter Ziff. 2.3 zu den medizinischen Aspekten. Eindrücklich! Würden solche Vorschädigungen beim Medical mittels EKG erkannt werden? Zitieren
horst1 Geschrieben 13. September 2022 Geschrieben 13. September 2022 (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb mds: Noch mehr zu den kardiologischen Problemen: Mehr dazu unter Ziff. 2.3 zu den medizinischen Aspekten. Eindrücklich! Würden solche Vorschädigungen beim Medical mittels EKG erkannt werden? Diese Frage ist berechtigt. Daher habe ich soeben im Internet BAZL den Oberexperten für Kardiologie gesucht, und auch antelefoniert. Das ist Dr. Burger in Bern. Dort hatte ich die Telefonistin am Telefon, und stellte die Frage an diese Dame. Die Antwort, im Ruhe EKG ist auch bei einen stummer Herzinfarkt die EKG Kurve etwas anders als eine gesunde Kurve. Das ist Bestand einer ärztlichen Ausbildung Zusatz Kardiologie. Meine nächste Frage war, warum kommt es zu einen Herzinfarkt, die Antwort ist, wenn sich an der Arterie Innenseite festgesetzte Partikel lösen, dann diese in das Herz verletzen, und daraus entsteht eine gewaltsdame Herzveränderung/Vernarbung, welche unter Umständen gar nicht als Herzinfarkt wargenommen wird, sondern eher als etwas klopfendes in der Brustregion. Warum gibt es Ablagerungen in den Blutgefässen? Weil viele Menschen im Wohlstand eine schlechte Ernährungslebeweise sich antrainiert haben, Cholesterin, Blutfettwerte. Daraus entstehen Ablasgerungen an die Innenwand der Blutgefässe. Das hat auch die Folge, dass die Elastizität der Gefässe geringer wird, und daraus der natürliche Regelungsmechanismus des Blutdruck nicht mehr funktioniert. Im Gehirn führen Ablagerungen der Gefässe zu Schlaganfälle, wenn diese sich lösen und Gefässe verstopfen. Ein Herzinfarkt hat immer eine Vorgeschichte, leider weisen viele Fliegerärzte ihre Kunden nicht noch deutlicher darauf hin. In you tube finde ich einige Video Beiträge über stummer Herzinfarkt: Bearbeitet 13. September 2022 von horst1 Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 13. September 2022 Geschrieben 13. September 2022 Zu Herzinfarkten kommt es leider immer wieder tw völlig unerwartet und oft genug auch bei Leute, bei denen man das wirklich nicht erwarten würde. Oft genug passieren solche Dinge auch wenn zuvor EKG unauffällig und auch sonst keine Verdachtsmomente wie etwa hoher Cholesterin oder Blutdruck aufgetreten ist. 1 Zitieren
spornrad Geschrieben 17. September 2022 Geschrieben 17. September 2022 (bearbeitet) Der ist laut Pathologie ja eine Viertelstunde nach dem letzten stummen Herzinfarkt gestartet und konnte den Flieger ordentlich bedienen. Den Infarkt hätte er, wie die anderen davor, bestimmt auch wieder problemlos überlebt. IMHO der wichtigste Faktor war, dass ihn Fluglehrer und Flugleiter bei aufliegender Bewölkung direkt neben dem Platz und Gafor=M/M/M auf einen Soloflug gelassen haben. Training =1 h Flug in den letzten 90 Tagen, 30 h in den letzten 5 Jahren! Er hat dann klassisch VFR in IMC gewürgt beim krampfhaften Versuch, die li. Platzrunde zu fliegen, die in den Wolken lag, und klassisch die Kontrolle verloren. Das bringt dich auch ohne Infarkt ganz sicher um. "im Beisein des Flugdienstleiters und des Fluglehrers... hielt man gemeinsam am ursprünglichen Plan des Piloten fest, einen Flug alleine an Bord nach Westen durchzuführen. Dieser gemeinsame Entschluss erfolgte im Wissen um die lokal kritischen Wetterbedingungen, wobei auch die Informationen zum Trainingsstand des Piloten vorlagen" Gruss Albrecht Bearbeitet 17. September 2022 von spornrad 3 Zitieren
mds Geschrieben 18. September 2022 Geschrieben 18. September 2022 On 9/17/2022 at 6:49 PM, spornrad said: Der ist laut Pathologie ja eine Viertelstunde nach dem letzten stummen Herzinfarkt gestartet und konnte den Flieger ordentlich bedienen. Den Infarkt hätte er, wie die anderen davor, bestimmt auch wieder problemlos überlebt. Aus dem SUST-Schlussbericht: «Mit dem Antreten des Fluges stiegen die Anforderungen an die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit des Piloten. Diese Anforderungen wurden durch die anspruchsvollen Bedingungen hinsichtlich Wetter und Trainingsstand bzw. durch das in engen Umkehrkurven erhöhte Lastvielfache noch verschärft. Ein zunächst stummer Herzinfarkt konnte sich daher nach dem Start stärker auswirken als zuvor. Es ist wahrscheinlich, dass der Pilot während des Fluges zumindest zeitweise in seiner Handlungsfähigkeit eingeschränkt war. Dies kann auch der Grund sein, weshalb er während des Fluges nicht mehr in der Lage war, auf die Aufrufe auf der Flugplatzfrequenz durch den Fluglehrer zu antworten.» Zitieren
mds Geschrieben 18. September 2022 Geschrieben 18. September 2022 On 9/17/2022 at 6:49 PM, spornrad said: IMHO der wichtigste Faktor war, dass ihn Fluglehrer und Flugleiter bei aufliegender Bewölkung direkt neben dem Platz und Gafor=M/M/M auf einen Soloflug gelassen haben. Training =1 h Flug in den letzten 90 Tagen, 30 h in den letzten 5 Jahren! Er hat dann klassisch VFR in IMC gewürgt beim krampfhaften Versuch, die li. Platzrunde zu fliegen, die in den Wolken lag, und klassisch die Kontrolle verloren. Das bringt dich auch ohne Infarkt ganz sicher um. Der Flugdienstleiter ist dafür meines Erachtens nicht verantwortlich. Beim Fluglehrer hingegen habe ich auch Fragezeichen. Wäre es nicht naheliegend gewesen, erst einmal zu zweit zu starten? 1 Zitieren
mountain_Andy Geschrieben 19. September 2022 Geschrieben 19. September 2022 vor 8 Stunden schrieb mds: Wäre es nicht naheliegend gewesen, erst einmal zu zweit zu starten? Rückblickend gesehen sicher. Was ich schon beobachtet habe ist die Tatsache, dass man für einen Lokalflug das Grosse Ganze ausser acht lässt. In diesem Fall sehen nun die GAFOR Charts eindeutig aus, und man würde einen Streckenflug nicht antreten. Aber einen Lokalflug? Man kennt alles bestens, hat das schon x-mal so gemacht, und war nie ein Problem. Erinnert mich den Unfall in Kägiswil, bei welchem der damalige Präsi des Motorflugverbands von einem Gewitter überrascht wurde. Im Bericht wird nicht darauf eingegangen, aufgrund welcher Einschätzung der FI den Flugauftrag unterschrieben hat. Falls er vorher selbst nicht in der Luft war, so ist die Beurteilung der Wolken vom Boden aus schwieriger. Der zweite FI beurteilte die Lage als schwierig. Er ist selbst gestartet und hat beim Interview mit der SUST natürlich das Resultat gekannt… hat er unterdessen seine Meinung geändert? Siehe Abschnitt 1… Zitieren
spornrad Geschrieben 19. September 2022 Geschrieben 19. September 2022 10 hours ago, mountain_Andy said: ...dass man für einen Lokalflug das Grosse Ganze ausser acht lässt. In diesem Fall sehen nun die GAFOR Charts eindeutig aus, und man würde einen Streckenflug nicht antreten. Aber einen Lokalflug? Das lokale Wetter war gruselig: Ein Fluglehrer der ansässigen Flugschule, der um etwa 17:00 Uhr auf dem Flugplatz Buttwil gelandet war, gab an, dass unter der Wolkendecke eine maximale Flughöhe von 3000 ft AMSL möglich gewesen sei. In Flugplatznähe seien die Wetterbedingungen mit fast aufliegender Bewölkung sehr schwierig und ein Anflug nur auf die Piste 16 möglich gewesen. Es komme gelegentlich vor, dass über dem Lindenberg eine derartige Wolkenhaube hänge. Der Lindenberg (2881 ft) liegt genau unter der Platzrunde (3500 ft) der Piste 34, die der Pilot hier versucht hat zu fliegen. Die Wolken lagen auf. Das ist der lokale Hausberg, 800 m von der Piste weg, aus dem Fenster zu sehen. Total unverständlich, einen so wenig erfahrenen Schüler bei diesem Wetter auf einen Soloflug zu schicken, finde ich. Gruss Albrecht Zitieren
Dierk Geschrieben 19. September 2022 Geschrieben 19. September 2022 ich würde den Mann nicht unbedingt "Schüler" nennen. Er hatte durchaus Erfahrung, war nur die letzten Jahre extrem wenig aktiv als Pilot. 1 Zitieren
spornrad Geschrieben 19. September 2022 Geschrieben 19. September 2022 (bearbeitet) 1 hour ago, Dierk said: ich würde den Mann nicht unbedingt "Schüler" nennen. Die SUST sagt im Report er war Flugschüler: Flugschüler Schweizer Staatsangehöriger, Jahrgang 1941 Ausweis Leichtluftfahrzeug-Pilotenlizenz (Light Aircraft Pilot Licence – LAPL) nach EASA, ausgestellt durch das BAZL Flugstunden insgesamt 366 h während der letzten 90 Tage 1 h auf dem Unfallmuster 196 h während der letzten 90 Tage 1 h Er hatte wohl schon 1973 einen PPL, aber über diese lange Zeit eben extrem wenig Erfahrung. Nach dem 14. Oktober 2014 flog er nur noch Flugzeuge des Typs Cessna 152 und landete dabei ausnahmslos in Buttwil; die letzte Landung auf einem anderen Flugplatz war 2006 im Rahmen eines Trainingsfluges mit Fluglehrer erfolgt. Die im Zusammenhang mit der Gültigkeit einer LAPL vorgeschriebenen Bedingungen an das fortlaufende Flugtraining (recency requirements) erfüllte er verschiedentlich nicht. Gruss Albrecht Bearbeitet 19. September 2022 von spornrad 1 Zitieren
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