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21.12.19 | SR22T | D-EPRB | Bruck (Pinzgau, Salzburg) | Absturz mit Toten und Verletzten


Flieger-Chrigel

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Der IFR status endet bei WZ803 spätestens auf 4690ft (Flugplatz 2470ft). Anschliessent ist es ein VFR Approach.

Bei den Wetterbedingungen könnte es also CFIT nach VFR into IMC auf der Platzrunde zur 26 gewesen sein (Wolkenbänke in Platznähe, insbesondere an den Berghängen); vielleicht bei einem späten missed Approach-Versuch (nach Wolkeneinflug), falls die Fundhöhe von 1500m stimmt. Das ist natürlich derzeit Spekulation über eine mögliche Ursache.

 

Peter

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  • Urs Wildermuth änderte den Titel in 21.12.19 | SR22T | D-EPRB | Bruck (Pinzgau, Salzburg) | Absturz mit einem Toten und drei Verletzten

Hi,

 

Au Weia, keine schöne Sache...

 

2 hours ago, Flying Bull said:

 Bei dem Wetter mit ner Cirrus IFR?

Weiß jemand, ob die mit dem Deicing Kit ausgerüstet war?

 

Udo

 

Ob die Cirrus das drin hatte - keine Ahnung. Für die GTS-X ist es auf alle Fälle erhältlich. Nützt aber auch nur bedingt was. Der Tank hält IIRC für rund ne Stunde (im Extremfall sicher weniger) - danach ist der Fluid-Tank leer.

 

Das ist zudem nur FIKI - also Known Ice Protection. Nicht ganz mit dem zu vergleichen, was ein Airbus hat. Das System hilft, aber hat seine Grenzen. In wiefern das hier eine Rolle gespielt hat steht auf einem anderen Blatt. Ich vermute, dass die Sicht einfach zu schlecht war.

 

Gruss!

 

Tobias

 

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Quote

Der Landeversuch sei aber abgebrochen worden und der Pilot habe die Maschine nochmals durchgestartet. 

https://www.salzburg24.at/news/salzburg/pinzgau/flugzeugabsturz-in-bruck-vater-tot-toechter-schwer-verletzt-80973817


Gruß

Rudi

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Hier mal die IFR charts:

Austro Control IFR LOWZ

War ev. nach WZ803 direct to 08 und nach dem Bericht oben, wohl erst im final oder danach durchgestartet und dann in IMC gekommen. Lokale Wetterberichte (Einschätzung lokaler Personen) hören sich nicht an, als ob VFR bei WZ803 in 4690ft sehr wahrscheinlich war.

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Die Frage ist, wann er den Durchstart eingeleitet hat. Vermutlich hatte er beim MAP (4690') Bodenkontakt und konnte dann aber doch nicht landen. Es blieben 2 Möglichkeiten, nämlich (1) einen späten missed approach mit etwas Höhendefizit einleiten oder (2) eine Platzrunde auf Sicht fliegen, wofür ihm min. 3500' genügt hätten. Er stieg dann offenbar weiter rauf (5000' ?) und geriet in IMC.

 

Ein Grund in Zell am See durchstarten zu müssen kann im Anflugprofil liegen, in welchem kurz vor dem Pistenanfang 08 eine Höhenlimite von 50' eingehalten werden muss und einem dann mit der versetzten Pistenschwelle nur noch 660m zur Verfügung stehen. Die threshold speed und der flare verlangen also besondere Beachtung, vor allem wenn man sich hindernisfreie oder längere Bahnen gewohnt ist.

 

Stefan

 

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das ist sehr traurig das Ganze…und so unnötig…man wünscht den Kindern bestmögliche Genesung..der Mutter der Kinder und seiner Witwe viel Mut und liebe Leut bei ihr jetzt in den schweren Stunden..

 

das Wetter in der Gegend in ganz Salzburg war gestern so unterm Hund…und besonders dort..man versteht nicht, wie jemand auch nur auf die Idee hat kommen können, da unter diesen Umständen in Zell am See gestern Landen zu wollen..

 

Die Flugplatzleut, die den Piloten offenbar gekannt haben verstehens auch nicht..er dürfte vor Abflug in Köln, sehr wohl per Telephon mit Zell am See gesprochen haben, ist professionell, ja, macht man..wusste also, dass es ganz grimmig sein würde..und die Flugplatz Leut haben gar nicht gedacht, dass er es versuchen würde, sondern, dass er nach Salzburg gehen würde..

 

P.S.: Und selbst ein stinknormaler ILS Anflug in Salzburg wäre gestern…sehr, sehr anspruchsvoll gewesen für ein Flugzeug dieser Klasse…ob der Flieger jetzt TKS gehabt hat oder nicht..kein Flugwetter in unserer Gegend gestern für kleine Flugzeuge..im ganzen Bundesland Salzburg nicht..von Schneelfall, über Freezing Rain, bis Regen bei grenzwertigen Temps ( vom Outer Marker inbound war jede Mischung dabei, wie ein Kollege, der gestern in Salzburg landete berichtete..OK in einem grossen Jet, dem das nix anhaben kann bei guter Flugtechnik)..und jede Menge Turbulenz in allen Höhen..

 

"..

 

Landung abgebrochen und durchgestartet

 

Laut Informationen des Flugplatzes Zell am See hatte der Pilot die Landung in Zell am See abgebrochen und sei noch einmal durchgestartet. Danach kam es zum Unglück. Seitens des Flugplatzes hätte man den Piloten extra auch noch auf die schwierigen Flugbedingungen hingewiesen: „Ich hätte nicht gedacht, dass er uns anfliegen würde“, meinte ein Angestellter des Flugplatzes am Sonntag, der vom Piloten vor dem Start am Samstagvormittag angerufen worden war. Gemeinsam hätte man die Witterungsbedingungen besprochen. „Ich habe ihn dann extra noch einmal angerufen und ihm die Daten der Flugwetterstation in Salzburg bekannt gegeben, die ich für ihn nochmals abgefragt habe.“

 

Pilot schon öfter in Zell am See gelandet

 

Ein Vorgang, der in dieser Weise eigentlich nicht üblich gewesen wäre. „Aber es war mir wichtig, weil er meinte, bei uns landen zu wollen.“ Im Gespräch gab sich der Deutsche auch sehr besonnen, daher hätte er den Eindruck gehabt, er würde einen Flugplatz wie Salzburg ansteuern. Als Flugplatz dürfe man nur alle fliegerisch relevanten Wetterfakten mitteilen. „Ob Landung oder nicht, alles andere liegt in der Entscheidung des Piloten“, betonte der Angestellte. Der Pilot sei außerdem nicht zum ersten Mal in Zell am See gelandet. Er dürfte also mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut gewesen sein…"

 

https://salzburg.orf.at/stories/3027229/

Bearbeitet von Falconer
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vor 4 Stunden schrieb Falconer:

das Wetter in der Gegend in ganz Salzburg war gestern so unterm Hund…und besonders dort..man versteht nicht, wie jemand auch nur auf die Idee hat kommen können, da unter diesen Umständen in Zell am See gestern Landen zu wollen..

 

P.S.: Und selbst ein stinknormaler ILS Anflug in Salzburg wäre gestern…sehr, sehr anspruchsvoll gewesen für ein Flugzeug dieser Klasse…ob der Flieger jetzt TKS gehabt hat oder nicht..kein Flugwetter in unserer Gegend gestern für kleine Flugzeuge..im ganzen Bundesland Salzburg nicht..von Schneelfall, über Freezing Rain, bis Regen bei grenzwertigen Temps ( vom Outer Marker inbound war jede Mischung dabei, wie ein Kollege, der gestern in Salzburg landete berichtete.

 

Ich war gestern selbst IFR in LOWS (ILS 15), es gab in der Zeitspanne von 11-13 Uhr LT keine Vereisung und keine Turbulenzen, obwohl es im ATIS sowie in den Prognosen der WX-Charts vorausgesagt wurde. (Dep TRAUN3B Rwy 15).

 

Gruss Jan 

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1 hour ago, HB-JAN said:

 

Ich war gestern selbst IFR in LOWS (ILS 15), es gab in der Zeitspanne von 11-13 Uhr LT keine Vereisung und keine Turbulenzen, obwohl es im ATIS sowie in den Prognosen der WX-Charts vorausgesagt wurde. (Dep TRAUN3B Rwy 15).

 

 

Gruss Jan 

 

 

das ändert sich menütlich….bei so einer Wetterlage..

 

Wetter ist nix Statisches…ändert sich im Sekundenrhytmus….läuft sehr dynamisch ab...

 

manchmal trifft,das, was die Vorhersagen sagen, ein, manchmal nicht...

 

ich, persönlich hätte keine Lust verspürt in einem kleinen Flieger in Salzburg gestern in der Luft zu sein….nicht einmal in der Platzrunde..

 

ABER, Geschmäcker sind verschieden….Lebenserfahrungen auch….repsektive, was man daraus macht, wenn man in der Fliegerei überleben will...

 

das statistische Sample ist in der GA bei uns recht klein….und dient sehr schlecht zur Entscheidungsfindung...

 

Hast Du das Wetter gestern zum Zeitpunkt des Unfalls in Zell am See gesehen?..gibt es web-cam pics...

 

die Nebelkrähen sind zu Fuss gegangen….

 

P.S.: Solltest vielleicht dazu sagen mit welchem Flieger Du unterwegs warst….Briefbeschwerer…oder Airliner?

 

Hat gestern einen deutlichen Unterschied gemacht…z.B...

 

in einem Jet…no problem…in einer Wichita Spam Can, or whatever?..naja..erhöhter Adrenalin Bedarf?

 

Dann könnte man Dein Posting  besser beurteilen

Falls "Briefbeschwerer"…warum dann bei den offiziellen Forecasts überhaupt unterwegs…?

Bearbeitet von Falconer
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Ich möchte diesen Unfall nicht kommentieren, da die Einzelheiten nicht vorliegen, wollte allerdings meine Einschätzung ( auch wenn ich da alleine stehen sollte ) mal darlegen :

 

Ich halte die IFR Fliegerei für Hobbypiloten ( 25-50 Std. im Jahr) und mit den o.g. schönwetter Fliegern insbesondere im Anflug bei 0-Sicht für sehr grenzwertig. 
 

Gut , enroute IFR ist ne klasse Sache, aber sobald da der Single-Pilot im Blindanflug zwischen Bergen die Schwelle treffen soll, der letzte vergleichbare Anflug ohne Sicht war dann vor 5 Monaten da im Sommer immer so tolles Wetter war .....

 

Ich kenn das ja selber wie schnell man aus der Übung kommt, das ist nicht wie Fahrradfahren was ein Leben lang hält , ....

 

Will sagen : Jemand der solche Anflüge durchführt muss das zumindest fast schon profimäßig draufhaben und regelmäßig solche Anflüge in der Praxis erleben. 
 

Ganz unabhängig von den technischen Gefahren eines Motorausfalles im Final ect. 
 

Der Familie mein Beileid. 
 

micha

Bearbeitet von simones
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44 minutes ago, simones said:

Gut , enroute IFR ist ne klasse Sache, aber sobald da der Single-Pilot im Blindanflug zwischen Bergen die Schwelle treffen soll, der letzte vergleichbare Anflug ohne Sicht war dann vor 5 Monaten da im Sommer immer so tolles Wetter war ....

 

Ja..

 

bei dem Verfahren in Zell am See…könnte man sagen…ist kein klassisches IFR Anflugprocedure..

 

ist für ein paar Fälle von Frühjahr bis Herbst auch von der Austrocontrol, die es zugelassen haben, als "Wolkendurchstossverfahren", was immer jeder darunter versteht, definiert...

 

"...

 

LOWZ AD 2.22 FLUGVERFAHREN

Es existiert ein IFR Anflug mit VFR Teil basierend auf RNAV zum Zwecke des Wolkendurchstoßes. Es ist nicht möglich am Flugplatz LOWZ nach Instrumentenflugregeln zu landen. Instrumentenanflüge müssen den Instrumentenflugteil des Fluges spätestens beim Erreichen des Fehlanflugpunktes des IAP, sofern möglich, aufheben und den Flug als VFR Flug beenden, anderenfalls ein Fehlanflugverfahren einleiten. Das Streichen des IFR-Fluges hat spätestens nach der Landung zu erfolgen. Ab Beendigung des IFR Flugteils muss in das veröffentlichte VFR Verfahren (LOWZ AD 2.20) eingeflogen werden. Wiederholte IFR Anflüge (Trainingsflüge) dürfen nicht durchgeführt werden. .."

 

https://eaip.austrocontrol.at/lo/191108/PART_3/AD_2/SRY/AD_2_LOWZ/LO_AD_2_LOWZ_en.pdf

 

also, mit Vorsicht zu geniessen, respektive, man fliegt das Procedure im Sommer bei strahlend blauem Himmel einmal ab….und entscheidet dann, ob, und wie weit man man sich das in einem wirklichen Dreckswetter antun will...

 

 

Bearbeitet von Falconer
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vor 13 Minuten schrieb simones:

Ich halte die IFR Fliegerei für Hobbypiloten ( 25-50 Std. im Jahr) und mit den o.g. schönwetter Fliegern insbesondere im Anflug bei 0-Sicht für sehr grenzwertig.

 

Aus meiner Sicht muss man die beiden Halbsätze getrennt beurteilen. Ich halte einen ILS Anflug bei einer Ceiling um 600-800ft in nicht-vereisenden Bedingungenn als recht komfortabel, auch für einen Hobbypiloten. Man ist auf dem ILS (oder LPV) sehr genau und  hat noch viel Zeit für die Landung. Und man hat bis auf 200ft ein reguläres missed approach Verfahren (falls das Minimum an dem Flugplatz beim Systemminimum liegt).

 

Aber hier gibt es ja nur ein Wolkendurchstoss-IFR Verfahren mit einem darauffolgenden VFR Anflug. Beim MAP auf 4690ft ist man immer noch auf 2220ft AGL (oder zumindest oberhalb des Flugplatzes). Das halte ich grundsätzlich auch für gut machbar wenn es wirklich unterhalb von 4690ft keine Wolken hat. Aber auf keinen Fall, wenn es da noch Wolken hat, da man hier nach dem MAP kein reguläres missed approach Verfahren mehr hat, schon gar nicht, wenn man die Platzrunde für die 26 fliegt [was wir in dem Fall noch nicht wissen]).

 

Die Empfehlungen der Flugleitung und die Webcambilder legen aber die Vermutung nahe, dass das Wetter vielleicht wesentlich schlechter war.

 

Gruss Peter

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vor 16 Stunden schrieb simones:

Ich halte die IFR Fliegerei für Hobbypiloten ( 25-50 Std. im Jahr) und mit den o.g. schönwetter Fliegern insbesondere im Anflug bei 0-Sicht für sehr grenzwertig. 

 

Hallo Micha

 

Deine skeptische Haltung in Ehren, doch vergiss bitte nicht, dass in diesem Forum naturgemäss nur Problemfälle (oder gar Unfälle) behandelt werden (notabene auch von Profipiloten) und dass es daneben seit Jahrzehnten noch tausender erfolgreicher Anflüge dieser "Hobbypiloten" gibt, von denen halt einfach nicht berichtet wird, ausser dass sich mal ab und zu einer meldet. um die Vorurteile wieder etwas zu relativieren.

 

Bei 0-Sicht dürfte übrigens auch der grösste Haudegen nicht mehr landen, es sei denn er habe bereits Garmin Autoland (https://www.garmin.com/de-DE/autonomi/) und mache off-label-use.

 

Stefan

 

Bearbeitet von teetwoten
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vor 16 Stunden schrieb Peter3:

 

Aus meiner Sicht muss man die beiden Halbsätze getrennt beurteilen. Ich halte einen ILS Anflug bei einer Ceiling um 600-800ft in nicht-vereisenden Bedingungenn als recht komfortabel, auch für einen Hobbypiloten. Man ist auf dem ILS (oder LPV) sehr genau und  hat noch viel Zeit für die Landung. Und man hat bis auf 200ft ein reguläres missed approach Verfahren (falls das Minimum an dem Flugplatz beim Systemminimum liegt).

 

Aber hier gibt es ja nur ein Wolkendurchstoss-IFR Verfahren mit einem darauffolgenden VFR Anflug. Beim MAP auf 4690ft ist man immer noch auf 2220ft AGL (oder zumindest oberhalb des Flugplatzes). Das halte ich grundsätzlich auch für gut machbar wenn es wirklich unterhalb von 4690ft keine Wolken hat. Aber auf keinen Fall, wenn es da noch Wolken hat, da man hier nach dem MAP kein reguläres missed approach Verfahren mehr hat, schon gar nicht, wenn man die Platzrunde für die 26 fliegt [was wir in dem Fall noch nicht wissen]).

 

Die Empfehlungen der Flugleitung und die Webcambilder legen aber die Vermutung nahe, dass das Wetter vielleicht wesentlich schlechter war.

 

Gruss Peter

 

Wenn die Wolken auf dem Hügel aufliegen, wird das Wolkendurchstossverfahren zu einem Hügeldurchstossversuch.

 

Vielleicht war der Wolkendurchstossversuch im Übergang zur VFR-Flughöhe noch nicht abgeschlossen und es wurde nicht abgebrochen, oder es wurde versucht, in VFR eine einzelne kleinere Wolke zu durchstossen, die blöd mitten im Anflug lag und man hat nicht gesehen, dass die kleine Wolke einen vorstossenden Bergkamm verdeckt.

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34 minutes ago, Dierk said:

 

Wenn die Wolken auf dem Hügel aufliegen, wird das Wolkendurchstossverfahren zu einem Hügeldurchstossversuch.

 

Vielleicht war der Wolkendurchstossversuch im Übergang zur VFR-Flughöhe noch nicht abgeschlossen und es wurde nicht abgebrochen, oder es wurde versucht, in VFR eine einzelne kleinere Wolke zu durchstossen, die blöd mitten im Anflug lag und man hat nicht gesehen, dass die kleine Wolke einen vorstossenden Bergkamm verdeckt.

 

 

Ist jetzt unbestätigt, und muss nicht stimmen, was ich jetzt schreibe..mir hat heut vormittag wer gesagt, der die Situation angeblich kennt, dass das Flugzeug sogar davor bereits aufgesetzt hatte auf der Piste, aber irgendwie entweder lang oder zu schnell, und der Pilot durchgestartet wäre, und nochmals versucht hätte eine neue Landung aus einer Platzrunde heraus zu machen, aber das Wetter offenbar so schlecht gewesen ist, dass er offenbar nicht in VMC bleiben konnte bei diesem Platzrundenversuch..

 

muss nicht stimmen, aber der, der mir das erzählt hat ist immer sehr gut informiert was Zell am See betrifft..

 

kann so gewesen sein, dann wäre der kolportierte neue Anflug von einem Durchstartmanöver auf der Piste ausgegangen..

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vor einer Stunde schrieb teetwoten:

Bei 0-Sicht dürfte übrigens auch der grösste Haudegen nicht mehr landen, es sei denn er habe bereits Garmin Autoland (https://www.garmin.com/de-DE/autonomi/) und mache off-label-use.

 

Stefan

 


Hallo Stefan,

 

sind halt unterschiedliche Sichtweisen. 


Ich weiss nicht, wieviel Std. der verunfallte Pilot bei seinen IFR Anflügen verbuchen kann. 
 

Ich möchte allerdings nicht als Hobbypilot auch mit IFR Schein bei 0-Sicht zwischen Bergen rumfliegen. 
 

Muss jeder selber wissen , aber auch die beste Ausrüstung ( G 1000 ) kann einen Fehler nicht verhindern. 
 

Ich hab mal in der Flugschule von vielen gehört : „ Ich mach IFR, da kann ich bei jedem Wetter fliegen ...“

 

Vielleicht hat das zum Unfall beigetragen ...

 

Trotzdem frohes Fest allen, Lg Micha

 


 

 

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vor 43 Minuten schrieb Falconer:

.....dass das Flugzeug sogar davor bereits aufgesetzt hatte auf der Piste, aber irgendwie entweder lang oder zu schnell, und der Pilot durchgestartet wäre,

 

Das wäre auf jeden Fall sehr plausibel, wie ich weiter oben schon erwähnt habe. Das war mir nämlich auch mal passiert, einen low go-around mit vollbeladener Centurion in Zell am See weil an der versetzten Pistenschwelle zu schnell.

 

Da hat er sich in eine arge Falle manövriert und hatte eigentlich nur 2 Möglichkeiten, nämlich (1) ungeachtet von Mindesthöhen und Lärmschutz eine tiefe Platzrunde mit ständigem Bodenkontakt oder (2) mit maximaler Steigleistung auf dem kürzesten Weg (45° Interception) in den publizierten missed-approach, welcher ihm ja sicher angezeigt wurde (zB beim GNS430 nach Drücken von SUSP).

 

Stefan

 

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3 hours ago, teetwoten said:

 

Das wäre auf jeden Fall sehr plausibel, wie ich weiter oben schon erwähnt habe. Das war mir nämlich auch mal passiert, einen low go-around mit vollbeladener Centurion in Zell am See weil an der versetzten Pistenschwelle zu schnell.

 

Da hat er sich in eine arge Falle manövriert und hatte eigentlich nur 2 Möglichkeiten, nämlich (1) ungeachtet von Mindesthöhen und Lärmschutz eine tiefe Platzrunde mit ständigem Bodenkontakt oder (2) mit maximaler Steigleistung auf dem kürzesten Weg (45° Interception) in den publizierten missed-approach, welcher ihm ja sicher angezeigt wurde (zB beim GNS430 nach Drücken von SUSP).

 

Stefan

 

 

 

naja, es scheint halt so zu sein, diese exzellente neue Avionik zusammen mit einem sicher erfahrenen IFR Piloten kann1) einen false sense of safety erzeugen und 2) wenn es so war, und so scheint es gewesen zu sein, Dich in so einer Umgebung mit sehr schlechtem Wetter zielgenau und sehr verlässlich in einen "boxed canyon" führen…aus dem es kaum mehr praktikable Auswege mehr gibt…wenn es so war hat der Pilot mit dem Flieger ja sehr genau den Anflug ausgeführt, mit top Präzision in sehr anspruchsvollen Wetterbedingungen..und, ja eine Cirrus, nehm ich an, bin nie eine geflogen ist von den Approach Speeds schon recht anspruchsvoll, da kann aus allen bekannten Gründen in Zell am See ein Go Around rauskommen, auch bei gutem Wetter, aus dem besten "stabilized approach" heraus…scheint aber auch so zu sein, vielleicht können uns Cirrusreiter hier im Forum da helfen bei der Beurteilung, dass mit dem Flieger eine sehr enge und relativ langsame Platzrunde danach um in VMC zu bleiben, eine eigene Herausforderung ist..und eventuell in diesem speziellen Fall gar nicht möglich war..

Bearbeitet von Falconer
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Irgendwie denk ich mir halt…vielleicht wär es jetzt Zeit die Analysen einzustellen, und gerade in einem Fliegerforum jetzt der Mutter der Kinder und dem schwerverletzten 12 -jährigen Mädchen ganz fest die Daumen zu halten und ein Weihnachtswunder zu wünschen…die 8-Jährige Tochter dürfte bereits wie durch ein Wunder recht glimpflich davongekommen zu sein..Alle drei sind jetzt zusammen…möge Alles gut gehen..

 

https://kurier.at/chronik/oesterreich/bangen-um-zwoelfjaehriges-maedchen-nach-flugzeugdrama/400711203

 

P.S.: Vielleicht wollte der verunglückte Vater seiner 12 jährigen Tochter, die bereits vor dem Unfall im Rollstuhl sass eine beschwerliche Autofahrt ersparen, und ist ihm dadurch eine Fehleinschätzung, was das Wetter betroffen hat, passiert...

Bearbeitet von Falconer
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14 hours ago, Falconer said:

Dich in so einer Umgebung mit sehr schlechtem Wetter zielgenau und sehr verlässlich in einen "boxed canyon" führen…aus dem es kaum mehr praktikable Auswege mehr gibt…

genau gegen sowas wehre ich mich vehement!! Das ist doch falsche Flugtaktik, wenn ich in ein Tal einfliege unter Mindest-crossing, ohne Ausweichmöglichkeit und ohne Platz für sichere Umkehrkurve.

Da kann weder die Avionik, noch die Maschine was dafür.

Siehe Bernina (PA28), siehe Simplon (PA28) letztes Jahr..

Bearbeitet von cosy
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@cosy Eine Mausefalle ist nicht zu vergleichen mit einem Flugplatz am Talboden mit publizierten An- und Abflugverfahren (VFR und IFR).

 

@Falconer Die meisten dieses Forums dürften sehr betroffen sein und den Überlebenden nur das Beste wünschen. Mich beschäftigt dieser Unfall ganz besonders, weil ich auch regelmässig mit der Familie unterwegs bin, in einem wesentlich älteren (1-mot) Flugzeug mit wesentlich einfacherer Ausrüstung und nicht nur bei schönem Wetter. Da sucht man zwangsläufig nach Erklärungen um sicherzustellen, dass einem nicht ebensolches widerfahren kann. In diesem Sinne habe ich mich mit Überlegungen bereits weiter oben gemeldet. Nun kamen aber weitere Überlegungen hinzu, nämlich das teilweise Glascockpit der Cirrus. Die S/N 0013 sollte gemäss (https://www.lonemountainaircraft.com/wp-content/uploads/2019/09/N710CD-Spec-Sheet-copy.pdf) etwa folgende Ausrüstung gehabt haben (falls nicht nach Juli 2018 noch upgraded):

 

osjvniax.jpg

 

Die beiden GNS430 müsssten für einen RNAV-Anflug WAAS gewesen sein, weshalb sie auch einen Terrain-Alarm ausgelöst haben müssten. Und wenn das Avidyne die Topographie gut dargestellt hat, dann müsste es weitere "Rettungsoptionen" gegeben haben, wie zB unter Vermeidung von Hindernissen in die Talsohle einfliegen und umdrehen wofür bei 120 KIAS und 30° bank ein Radius von 700m bereits gereicht hätte. Das Manöver in der zweiten Talsohle (Anflugrichtung) wiederholen und am ursprünglichen MAP entscheiden ob ein weiterer Anflug oder den missed-approach. Solche procedure-turns müsste ein IFR Pilot auch ohne Sicht hinkriegen. Selbst wenn man hierbei gegen irgendwelche Regeln verstossen sollte, wäre das einem Unfall allemal vorzuziehen.

 

Stefan

 

 

 

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