Falconer Geschrieben 4. Oktober 2019 Geschrieben 4. Oktober 2019 (bearbeitet) 15 minutes ago, reverser said: Kommt noch eine Prise Opportunismus hinzu: "Wir tun was für's Klima!" - ob sie davon überzeugt sind oder nicht; für den Aktionismus haben sie sich hier das schwächste Glied ausgesucht, scheint mir: Die General Aviation. Ich stelle mir vor, die selben krassen Massnahmen wie hier bei den Kleinfliegern würden bei der Landwirtschaft mit ihrem Maschinenpark angeordnet: Alsbald absehbar wäre ein Traktoren-Konvoi samt Anhängern richtung Bern. Dort angekommen, würden die wutentbrannten Bauern für Schlagzeilen sorgen, indem sie tonnenweise Mist vor dem Bundeshaus abkippten. Die französischen Gelbwesten haben den Politikern in den Nachbarländern einen gehörigen Schrecken eingejagt. Bei einer Minderheitengruppe wie der Allgemeinen Luftfahrt brauchen sie sich dahingehend weniger Sorgen zu machen. Gruß Richard Absolut, gerade aus diesem Grund bin ich dafür sehr sorgfältig mit guten Fakten hier der Politik gegenüber zu argumentieren..und damit eine für die GA überlebenswichtige Lösung zu finden... wenn Du als "Minderheit" zu konfrontativ und emotional argumentierst, verlierst Du in der öffentlichen Wahrnehmung…und damit oft genug in der Sache... Bearbeitet 4. Oktober 2019 von Falconer 1 Zitieren
FalconJockey Geschrieben 4. Oktober 2019 Geschrieben 4. Oktober 2019 Nur haben die meisten Piloten inzwischen (gezwungenermassen) gelbe Warnwesten angeschafft, also los gehts! 1 Zitieren
iprigger Geschrieben 4. Oktober 2019 Geschrieben 4. Oktober 2019 Hoi, On 10/3/2019 at 2:09 PM, Touni said: @Tobias Das "Grüne Zeugs" ist aber immens wichtig! Die Pestizide bei der herkömmlichen Landwirtschaft schaden der Biodiversität massiv. Hast du dich mal gefragt, warum keine Insekten mehr an der Frontscheibe kleben? Der Insektenbestand hat seit den 60er und vor allem in den letzten 15 Jahren massiv um über 50% abgenommen. Deswegen hat es auch viel weniger Vögel und den Bienen geht es auch nicht mehr gut. Unserem Trinkwasser in der Schweiz ja leider auch nicht mehr. Leider haben die ganzen Pestizide den Boden zerstört. Es braucht nun immer mehr Pestizide und Wasser. Mit "dasselbe in Grün" meinte ich eigentlich eine Anspielung auf https://de.wikipedia.org/wiki/Dasselbe_in_Grün - Mir gehts darum, dass wir vor lauter verschiedenen Ausführungen von Dingen wie Seife, Olivenöl, etc. so zwangsläufig Überschuss produzieren... Das mit den Insekten ist ein Fakt, den ich aber auf der eigenen Frontscheibe nicht so ganz nachvollziehen kann. Vermutlich dürfte meine Frontscheibe nicht ganz repräsentativ sein... Gruss Tobias Zitieren
iprigger Geschrieben 4. Oktober 2019 Geschrieben 4. Oktober 2019 Hoi, 7 hours ago, Hotas said: Ein paar demokratische Gedanken zur Auflockerung, eigentlich im Thread über das CO2-Gesetz geschrieben bevor der Diskurs jäh unterbunden wurde Ich erinnere daran, dass wir unsere Politiker immer noch selber gewählt haben. Oder? Und schon bei den letzten Wahlen wurde kontrovers über Klima/CO2 diskutiert, es ist also nichts neues. Warum sind also anscheinend nur Linke und Grüne am Werk, die gegen das Volk politisieren? Ich kann es mir nur so erklären: - Es gibt Menschen, die glauben, dass sie mit ihrem Verhalten das grosse Geschehen beeinflussen können. Diese Menschen legten auch ihren Wahlzettel in die Urne, auch wenn ihre Stimme nur ein Tropfen auf den heissen Stein war. - Es gibt Menschen, die glauben, dass ihr individuelles Verhalten nichts am grossen Geschehen ändert. Diese Menschen bleiben am Wahlsonntag zuhause, was nichts als konsequent ist, wenn man diese Logik anwendet. Also, wenn man gegen dieses CO2-Gesetz ist, dem bietet sich diesen Herbst eine Gelegenheit (als Wähler oder noch besser, als Kandidat). Relativ einfache Antwort: Weil die Grünen halt massiv bei den Populisten abgeschaut haben - und vermeintlich einfache (aber zum Teil falsche) Lösungen für komplexe Probleme anbieten. Der Mensch ist halt einfach denkfaul. Und ja, Wahlbeteiligung (respektive: Die fehlende Wahlbeteiligung) ist ein echtes Problem für jede Demokratie. Gruss Tobias 3 Zitieren
iprigger Geschrieben 4. Oktober 2019 Geschrieben 4. Oktober 2019 5 hours ago, FalconJockey said: Nur haben die meisten Piloten inzwischen (gezwungenermassen) gelbe Warnwesten angeschafft, also los gehts! Au backe, das gäbe ein schönes Bild... aber mit total 13'000 Piloten in der Schweiz statistisch gesehen wohl (leider) eher nen kleinen Stammtisch.... Gruss Tobias Zitieren
Dierk Geschrieben 6. Oktober 2019 Geschrieben 6. Oktober 2019 (bearbeitet) Also Grossbritannien will 1 Milliarde Pfund ausgeben, damit von 2020-2024 1 Million Bäume auf der vom früheren Schiffbau gerodeten Insel pflanzen. Wenn sie wirklich klimaneutral werden wollen bräuchten sie bei weiterer Nutzung fossiler Energieträger aber wohl einen Baumbestand von 5, 5 Milliarden Bäumen (ca. 100 pro Kopf für die Bürger) + CO2 Kompensation von X Milliarden Bäumen für die Industrie. Neuinstallationen von Gas- und Ölheizkessel sollen schon ab 2020 verboten werden und mit (lächerlichen) 200 Mio Pfund wollen sie eine Anschubsfinanzierung für den ersten Kernfusionsreaktor der Welt, der ab 2040 einsatzbereit sein soll, leisten. In der Zwischenzeit wird EdF einen 23 Milliarden Pfund teuren Atomreaktor (klassische Kernspaltung) für die Briten bis 2025 fertig bauen. Ab 2025 wollen die Franzosen selber "first plasma" als Meilenstein mit ihrem experimentellen Kernfusionsreaktor iter erreicht haben und das Plasma bis zu 10 Minuten kontrolliert am laufen halten... https://www.iter.org/proj/itermilestones Die Kernfusion wäre wohl die langfristige Lösung aller Energieprobleme für den Grundbedarfanteil (statt ineffizienten und teuren Stromspeicherlösungen). Edit: ach ja, es wird auch noch ein offshore Windpark mit 2,4 Gigawatt Kapazität gebaut. Bearbeitet 6. Oktober 2019 von Dierk Zitieren
Hotas Geschrieben 7. Oktober 2019 Geschrieben 7. Oktober 2019 (bearbeitet) vor 10 Stunden schrieb Dierk: Die Kernfusion wäre wohl die langfristige Lösung aller Energieprobleme für den Grundbedarfanteil (statt ineffizienten und teuren Stromspeicherlösungen). Einen Fusionsreaktor haben wir bereits. Der steht in sicherer Entfernung von 150 Mio km, liefert täglich Energie frei Haus, ist für alle verfügbar, ist nicht unter politischer Kontrolle (Tag und Nacht.. ich weiss ja, ich weiss ja....). Aber es ist natürlich cooler, wenn man die Technologie "selber entwickelt" und unter "seiner" Kontrolle hat und dafür Geld verlangen kann. Wasser ist ja auch etwas uncooles, es sei denn man füllt es in Designerflaschen ab und verlangt viel Geld dafür. Es wird der Tag kommen, an dem man die Atemluft künstlich herstellt und teuer verkauft. Bearbeitet 7. Oktober 2019 von Hotas Zitieren
Dierk Geschrieben 7. Oktober 2019 Geschrieben 7. Oktober 2019 vor 17 Minuten schrieb Hotas: Einen Fusionsreaktor haben wir bereits. Der steht in sicherer Entfernung von 150 Mio km, liefert täglich Energie frei Haus, ist für alle verfügbar Für alle verfügbar? Aber nicht zu jeder Tag- und Nachtzeit. Eine technisch einfache und kostengünstige (sic) Lösung wäre das Legen einer Stromtrasse nach Peking, damit wir, wenn bei uns Nacht ist, den Solarstrom importieren können und vice versa... Zitieren
Hotas Geschrieben 7. Oktober 2019 Geschrieben 7. Oktober 2019 (bearbeitet) Dierk, ich weiss dass es Nachts dunkel ist. Mir geht es darum, auch mal daran zu denken was wir haben anstatt sich darauf zu fixieren was wir nicht haben. Ich sehe nicht ein, weshalb derartig viele Ressourcen in eine zentralistische Technologie gebuttert werden, dafür dass es bereits heute gratis Kernfusionsenergie in jeden Vorgarten herunterregnet. Ohne Abonnement. Ich verstehe nicht, wie man seit Jahrzehnten eine nicht verfügbare Technologie als Lösung aller Probleme hochjubelt, und diese nicht verfügbare Technologie als Grund hernimmt, die verfügbaren Technologien nicht zu nutzen. In der Solarenergie drehen sich die Diskussionen um Speicherung, Förderbeiträge, Einspeisevergütungen, Wirtschaftlichkeitsrechnungen, chinesische Arbeitsbedingungen bei der Halbleiterherstellung et cetera, oder Luxusprobleme wie dass die PV die Preise für Spitzenstrom kaputtmacht. Man ist also schon sehr weit. Wir haben sogar schon Evidenz dass es in der Schweiz Plus-Energie-Häuser gibt, trotz 50% Nacht pro Tag. In der Kernfusion hingegen diskutiert man seit Jahrzehnten über die schiere Machbarkeit. Mann stelle sich das mal vor. Die Photovoltaik wird also gegen das inexistente "Energie-Utopia" verglichen. Wenn man gegen eine imaginäre Wundermaschine im Vergleich antreten muss, sieht man natürlich alt aus. Als Ingenieur bin ich natürlich kein Gegner von technischen Innovationen, aber mich juckt es wenn eine bewiesene Technologie totgesagt wird während eine inexistente Technologie hochgejubelt wird. Das eine tun und das andere nicht lassen, würde ich sagen. Bearbeitet 7. Oktober 2019 von Hotas 3 Zitieren
Touni Geschrieben 7. Oktober 2019 Geschrieben 7. Oktober 2019 Du sprichst mir aus der See Ismar. Wenn man schon nur bedenkt, was mit den 30 Mia. möglich wäre, die wir als Schweiz jedes Jahr in die Wüstenstaaten überweisen. 1 Zitieren
Pioneer300 Geschrieben 7. Oktober 2019 Geschrieben 7. Oktober 2019 Die sogenannten Erneuerbaren Energien haben einen grundsaetzlichen Nachteil: Sie sind nicht Grundlastfaehig. Das heisst, es muessen trotz Ausbau dieser Energienerzeugung grundlastfaehige Kraftwerke vorgehalten werden, was natuerlich extrem teuer ist und auf die Gestehungskosten aufgeschlagen werden muss(und schon ist diese Enrgieform die teuerste ueberhaupt). Zum Verstaendnis: Die Energieversorgung muss auch dann sichergestellt sein, wenn windstille herrscht, ein fetter NS ueber der Schweiz liegt und die Solaranlagen von Schnee bedeckt sind. Mit Speicherloesungen ist das niemals zu stemmen. Es braucht, wenn man CO2 vermeiden will, Kernkraftwerke (Spaltung oder Fusion) zur Grundlastsicherung in ausreichender Menge, um ganz alleine die Schweiz mit Strom zu versorgen. Chris 3 Zitieren
Hotas Geschrieben 7. Oktober 2019 Geschrieben 7. Oktober 2019 (bearbeitet) Ich liebe das Beispiel der Grundlast. Weil es einerseits natürlich stimmt, und gleichzeitig als Beispiel dient wo Potentiale vorhanden sind (ein elektrisches Wortspiel). Nur soviel dazu: Wir sind bereits Sklaven dieser ach so tollen "Grundlast": Wir fördern ja den Nachtverbrauch mit Niedertarifmodellen, schalten die Boiler nachts ein, lassen Härteöfen über Nacht laufen, und füllen die Pumpspeicherseen über Nacht - nur um den überschüssigen Strom unserer trägen Kraftwerke nachts loszuwerden. Die Trägheit unserer Kraftwerke diktiert uns schon lange, wann wir den Strom zu verbrauchen haben. Wir haben uns einfach daran gewöhnt. Natürlich geht es bei der Glättung des Stromverbrauchs auch um die gleichmässige Belastung der Netze (sie müssen ja auf die Spitzenlast ausgelegt sein), das ist in der Tat ein Problem. Hier nochmals, tu das eine und unterlasse das andere nicht. Wir leben in einer Zeit, in der wir noch die ganze Palette an Energieträgern nutzen können; warum muss man das eine gegen das andere ausspielen? Wir können ja nach wie vor einige AKW betreiben, die die Grundlast abdecken. Aber es soll mir keiner sagen, man müsse 1:1 den Status Quo der "Grundlast" auf die Zukunft übertragen. Natürlich kämen wir auch mit weniger Stromverbrauch in der Nacht zurecht; und zwar ohne dass wir es merken. Bearbeitet 7. Oktober 2019 von Hotas 1 Zitieren
Pioneer300 Geschrieben 7. Oktober 2019 Geschrieben 7. Oktober 2019 vor 25 Minuten schrieb Hotas: Natürlich kämen wir auch mit weniger Stromverbrauch in der Nacht zurecht; und zwar ohne dass wir es merken. Naja, bedenke nur mal den _gewaltigen_ Energiebedarf bei nahezu 100% Elektromobilitaet, wenn praktisch alle Autos nachts geladen werden (wann auch sonst?). Nachts keine Sonne und selten Wind... Ohne Grundlastkraftwerke in mindestens der jetzigen Anzahl ist da ueberhaupt nichts zu wollen! Chris 1 Zitieren
Falconer Geschrieben 7. Oktober 2019 Geschrieben 7. Oktober 2019 (bearbeitet) 3 hours ago, Pioneer300 said: Die sogenannten Erneuerbaren Energien haben einen grundsaetzlichen Nachteil: Sie sind nicht Grundlastfaehig. Naja, scheint auch von der Grösse der elektrischen Grids abzuhängen.. bilde mir ein vor nicht langer Zeit gelesen zu haben, dass Deutschland da mit der Weiterleitung von Überschussstrom z.B. von den Windkraftanlagen aus der Nordsee Probleme hat, primär , weil es zuwenige Stromleitungen gibt, und auch hier bei uns in Österreich irgendwelche Grüne oder bürgerliche Bauernesoteriker z.B. den Bau einer 380KV Leitung nach und durch Österreich bis jetzt verhindert haben..( wegen "Kopfweh" unter der Stromleitung und so Blödsinn..) also, diese Gridfrage ist nur transnational zu lösen, und da dürfte es hier und dort oft "klemmen".. Bearbeitet 7. Oktober 2019 von Falconer Zitieren
Pioneer300 Geschrieben 7. Oktober 2019 Geschrieben 7. Oktober 2019 (bearbeitet) Transnational verzoegert das Problem nur, auch europaweit kann es laengere Phasen von Mistwetter geben (Wolken, Schnee, Windstille...). Wer will bei dem Einsatz (Zusammenbruch der Energieversorgung) pokern und es drauf ankommen lassen? Chris Bearbeitet 7. Oktober 2019 von Pioneer300 Zitieren
Touni Geschrieben 7. Oktober 2019 Geschrieben 7. Oktober 2019 49 minutes ago, Pioneer300 said: Naja, bedenke nur mal den _gewaltigen_ Energiebedarf bei nahezu 100% Elektromobilitaet, wenn praktisch alle Autos nachts geladen werden (wann auch sonst?). Nachts keine Sonne und selten Wind... Ohne Grundlastkraftwerke in mindestens der jetzigen Anzahl ist da ueberhaupt nichts zu wollen! Chris Was meinst du mit gewaltig? In der Schweiz und in Deutschland würde eine komplette Elektrifizierung des Verkehrs zu 20% mehr Stromverbrauch führen. zuhause braucht man kein 120 kW Fast charging. Da wären wir aber wieder beim langsamen Laden über Nacht. Zitieren
Pioneer300 Geschrieben 7. Oktober 2019 Geschrieben 7. Oktober 2019 (bearbeitet) vor 47 Minuten schrieb Touni: Was meinst du mit gewaltig? Na das: vor 47 Minuten schrieb Touni: In der Schweiz und in Deutschland würde eine komplette Elektrifizierung des Verkehrs zu 20% mehr Stromverbrauch führen. 20% mal eben so und vor allem zu einer Tageszeit, wo Wind kaum und Sonne ueberhaupt nicht zur Verfuegung steht... vor 47 Minuten schrieb Touni: zuhause braucht man kein 120 kW Fast charging. Da wären wir aber wieder beim langsamen Laden über Nacht. Und das aendert genau was am Grundproblem? Nochmal: Ohne grundlastfaehige Kraftwerke, welche zu 100% den Strombedarf decken koennen, ist das alles nicht zu machen, egal wieviel Wind- und Sonnenenergie man best case erzeugen kann. Speicher sind extrem teuer und haben Wirkungsgradverluste. Die Kosten fuer die Grundlastkraftwerke sind immens und auch zu tragen, wenn sie nicht laufen. Es macht wirtschaftlich ueberhaupt keinen Sinn, parallel Strom per Wind und Sonne zu erzeugen, dieser ist durch die Umlage der Fixkosten der Kraftwerke zwangslaeufig viel teurer als wenn man ihn gleich in den Kraftwerken erzeugen wuerde. Chris Bearbeitet 7. Oktober 2019 von Pioneer300 Zitieren
Peter3 Geschrieben 7. Oktober 2019 Geschrieben 7. Oktober 2019 Flusslaufkraftwerke liefern erneuerbare Grundlast. Das gibt es also schon. Natürlich nicht soviel, wie wir jetzt brauchen. Wir brauchen die Kombination von erneuerbarer Energie (inkl. grundlastfähiger), Speicherung, Verbrauchsreduktion (z.B. LED und Isolation) und Reduktion von Grundlast durch intelligentere Nutzungsverteilung. Unsere Boiler heizen in der Nacht, weil die Netze zu viel Gundlast anboten (wegen Fluss- und Kernkraftwerken). Heute muss man die Boiler halt am Mittag oder wenn es windig ist einschalten (und dann halt ab und zu auch aus Speichern, wenn es zwischen günstigen Bedingungen zu lange dauert). Boiler und zum Teil Elektroautos sind das perfekte Beispiel dafür, dass man flexibel Strom beziehen kann. Es braucht hier ein Umdenken, anstatt nur Grundlast zu fordern weil wir diese heute beziehen. Wenn man alle Geräte, die nicht zeitgebunden Strom brauchen dann einschalten, wenn der Strom zur Verfügung steht, kann man die Grundlast sehr stark senken (das Stichwort heisst Smart Grid). Es braucht mehr Innovation anstatt auf das althergrebrauchte Verbrauchsmuster fixiert zu bleiben. Peter 2 1 Zitieren
Falconer Geschrieben 7. Oktober 2019 Geschrieben 7. Oktober 2019 (bearbeitet) 3 minutes ago, Peter3 said: Wenn man alle Geräte, die nicht zeitgebunden Strom brauchen dann einschalten, wenn der Strom zur Verfügung steht, kann man die Grundlast sehr stark senken (das Stichwort heisst Smart Grid). Es braucht mehr Innovation anstatt auf das althergrebrauchte Verbrauchsmuster fixiert zu bleiben. Ganz sicher….die Smart Grids sollten halt, wenn es geht, nicht am öffentlichen Internet hängen aus Gründen der nationalen Sicherheit, und wenn möglich nicht auf Windows laufen... Bearbeitet 7. Oktober 2019 von Falconer Zitieren
Pioneer300 Geschrieben 7. Oktober 2019 Geschrieben 7. Oktober 2019 vor einer Stunde schrieb Peter3: Flusslaufkraftwerke liefern erneuerbare Grundlast. Bei der wievielten Stelle hinter dem Komma? Zumal die auch alles andere als gut fuer die Umwelt sind. vor einer Stunde schrieb Peter3: Wir brauchen die Kombination von erneuerbarer Energie (inkl. grundlastfähiger), Speicherung, Verbrauchsreduktion (z.B. LED und Isolation) und Reduktion von Grundlast durch intelligentere Nutzungsverteilung. Klingt erstmal toll. Speicherung ist, ich sagte es, enorm kostspielig. Energie sparen ist natuerlich immer gut. vor einer Stunde schrieb Peter3: Boiler und zum Teil Elektroautos sind das perfekte Beispiel dafür, dass man flexibel Strom beziehen kann. Boiler bzw. Speicheroefen sind aber auch so ziemlich das Einzige, was das Netzt nicht belastet im Moment der Nutzung. E-Auto sehe ich hier nicht, die meissten wollen dann laden, wenn man einsteckt. Nennenswert laesst sich der Grundlastbedarf nicht reduzieren. Es braucht genug Kapazitaet, um mehrere Wochen ohne Sonne und Wind ueber die Runden zu kommen, da beisst die Maus keinen Faden ab. Chris Zitieren
Touni Geschrieben 7. Oktober 2019 Geschrieben 7. Oktober 2019 Hier eine spannenden Aufstellung für Power2Gas in der Schweiz aus überschüssigen Solar- und Windstrom. Leider recht wenig effizient, wenn man es wieder zur Rückverstromung nutzt und teuer: https://digitalcollection.zhaw.ch/bitstream/11475/11457/1/Power-to-Gas-fuer-die-Schweiz.pdf In Deutschland wohl billiger zu haben, da genügend Gaslager für Methan und 2 - 3 Monate verfügbar sind. Zitieren
kruser Geschrieben 7. Oktober 2019 Geschrieben 7. Oktober 2019 (bearbeitet) Gleich der erste Abschnitt in dieser Schrift bringt's auf den Punkt: ".. Um den Klimawandel auf die im Übereinkommen von Paris beschlossene, durchschnittliche Temperaturerhöhung von maximal 2°C zu begrenzen, muss der Ausstoss von Treibhausgasen weltweit bis zur Mitte dieses Jahrhunderts auf netto Null reduziert werden.." Zitat Ende. Treibhausgase auf N u l l (!) innerhalb 30 Jahren, nettes Ziel aber sicher unerreichbar. In westlichen Industrieländern vermutlich leichte Reduktion mach- und planbar aber mit sehr hohen Kosten. Aber alle aufstrebenden Länder, ich nenn nur mal China und Afrika werden sich eine rasche Entwicklung nicht verbieten lassen. Die USA schon gar nicht, dieses Land steht ja vor seiner allerersten Revolution in den nächsten 10J. Bewaffnet und aufgerüstet sind die Bewohner schon jetzt um ein mehrfaches.. Aber überlegen, berechnen und suchen nach ev. Lösungen, sofern es denn diese überhaupt gibt, suchen, da bin ich auch dabei. Nur, Frage: Wie hoch steigt denn der Meeresspiegel wenn wir diese 2 Grad erreichen würden ?? Alle Schiffe, alle Autos, alle Lastwagen und Gerätepark der Bauern, alle Armeen ebenfalls: Alles neu, alles elektrisch? Mit Luft? Woher kommt da der viele Strom? Wer kann resp. soll das alles bezahlen? Gut Problem "Bauern" lässt sich wohl am einfachsten lösen wie bisanhin, indem weitere Milliarden Steuergelder in diesem Sektor verteilt resp. verschenkt werden. In den anderen Sektoren vermutlich Wunschdenken. Kurz wir sehen, für die grössten Küstenstädte wird's in 70J-100J vermutlich recht ungemütlich, Gummistiefel empfehlenswert.. Ganze Landstriche verschwinden, Milliarden-Völkerwanderungen angesagt. Heutige "Flüchtlings"-ströme sind Pappenstiel dagegen. Ich glaube nach heutigem Wissensstand ist dies alles gar nicht auf zu halten, geschweige denn zu stoppen, allerhöchstens ganz, ganz leicht zu mindern. Klima (halbwegs) gerettet - aber Gesellschaft tot? - Ist das die Lösung? trotzdem gut's nächtle.. jens Bearbeitet 7. Oktober 2019 von kruser 2 Zitieren
Touni Geschrieben 7. Oktober 2019 Geschrieben 7. Oktober 2019 1 minute ago, kruser said: Aber überlegen, berechnen und suchen nach ev. Lösungen, sofern es denn diese überhaupt gibt, suchen, da bin ich auch dabei. Nur, Frage: Wie hoch steigt denn der Meeresspiegel wenn wir diese 2 Grad erreichen würden?? Alle Schiffe, alle Autos, alle Lastwagen und Gerätepark der Bauern, alle Armeen ebenfalls: Alles neu, alles elektrisch? Mit Luft? Woher kommt da der viele Strom? Wer kann resp. soll das denn alles bezahlen? Ehm, entschuldige, diese 2 Grad sind aktuell eher best case. Aktuell bewegen wir uns auf 4 - 5 Grad hin. Was absolut verheerende Folgen haben wird. Spätestens bei 4 Grad ist der ganze Amazons nur noch eine Steppe. Die Sahelzone wird zur Wüste. Grosse Teile der Erde am Äquator wird komplett unbewohnbar, da zu heiss. Viele Küstenstädte müssen abgeschrieben werden, was zu massiver Migration führen wird. Swiss Re geht bereits bei 3 Grad davon aus, keine Umweltschäden durch Naturkatastrophen mehr wirtschaftlich versichern zu können. Du Fragen sollte daher lauten: Können wir es uns leisten, nicht zu handeln? Sollten wir nichts unternehmen, werden wir nur noch an den Folgenden zu beissen haben. Wie die Wirtschaft und der "Wohlstand" in so einer Welt aussehen wird, kann sich jeder vorstellen. Hier eine gute und nüchterne Zusammenfassung einer Doktorandin der Geowissenschaften zu der Thematik. Wirklich sehr sehenswert. 2 Zitieren
kruser Geschrieben 7. Oktober 2019 Geschrieben 7. Oktober 2019 Hallo Touni, Du gibst Antwort gleich selbst im ersten Abschnitt: "..Wir bewegen uns auf 4-5 Grad hin..!" Eine (kleine) Reduktion wird sicher möglich sein, aber mit immensen Kosten, die zudem niemand bezahlen kann und will. OK der Staat könnte vermutlich einzig einspringen sofern dieser dann aber auf alle Armeeausgaben verzichtet um die nötigen vielen xxxx Milliarden zusammenkratzen zu können. Die paar Mikrogramm Einsparungen in hohen Ehren, aber diese verschwinden sehr leider in den xxxx 1000 Millionen Tonnen welche zusätzlich ab heute dazukommen von China/Afrika/USA. Und sollten zudem paar Vulkane pfupfen, was aber sicher anzunehmen ist, hilft dies auch nicht.. Es tut mir wirklich sehr leid aber ich pers. sehe keine Lösung mehr um diese Katastrophe noch ab zu wenden, realy sorry. Gruss jens Zitieren
Pioneer300 Geschrieben 8. Oktober 2019 Geschrieben 8. Oktober 2019 Ich habe schon mehrere Weltuntergaenge ueberlebt, diesen hier werde ich auch aussitzen Kann mich noch gut erinnern, dass eine neue Eiszeit vor der Tuer stuende, die Medien waren voll davon und "alle" Wissenschaftler waren sich darin einig. Und nun isses halt eine neue Heisszeit. In ein paar Jahren lache ich auch darueber. Leute, lasst euch nicht verrueckt machen! Chris 1 Zitieren
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