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CO2-Fussabdruck - Möglichkeiten und Wege zur Verbesserung der Situation


MarkusP210

Empfohlene Beiträge

vor 20 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

Ich verrate Dir nun ein "Geheimnis": Die auf der anderen Seite haben für sich gesehen ebenso stichhaltige Argumente gegen den "linken Irrsinn" und gegen die "linken Lemminge", die sich und ihre Nationen scheinbar für irgendwelche idiotischen Agenden von NGOs, Milliardären und "Polit-Muppets" selbst opfern. Schon blöd..., und nun rutscht den Linken der Hang weg, nachdem sie nach U.K. und FR kurz glaubten, Oberwasser gewonnen zu haben.

 

Irgendwas ist da also MASSIVST falsch gelaufen, denn am Ende des Tages - also in 4 Jahren - sind die westlichen Linksparteien dann in vielen Ländern jene 30%, die sich von 70% "Idioten" umgeben wähnen, es kippt langsam. Da sollte man in den Parteizentralen des linken Spektrums realisieren und zusehen, mit echten Themen und Pain Points die Wähler zu erreichen, anstatt sich einer Minderheiten-Identitätspolitik sowie der Klimapanik hinzugeben.

 

Schau, ich bin immer wieder überrascht, dass Du offensichtlich mal eher links angesiedelt warst, denn Du machst hier eigentlich oft nicht viel mehr, als die rechtspopulistische Märchenstunde zu bedienen. Man könnte es auch salopp Täter-Opfer-Umkehr oder Victim Blaming nennen. Ist zuweilen fast amüsant, wenn man "den Linken" nun vorwirft, das zu tun, was die rechtspopulistische Seite seit Jahrzehnten (resp. seit immer) tut: den politischen Gegner dämonisieren, keine eigenen Lösungen präsentieren, keine ""echten" Themen auf der Agenda zu haben etc. Aber getreu dem Motto "Kindergarten" wird, sobald man sich in der linken Ecke denselben Methoden bedient, von rechts daraus einen Strick gedreht und rumgejammert, so könne man doch keine politische Diskussion führen. Ja, wer hat den jahrzehntelang genau so argumentiert? Waren und sind es nicht rechtspopulistische Slogans, die einfach so rein gar keine Reflektion enthalten und primär ein Ziel verfolgen: einen Schuldigen zu benennen? 

 

Und so geht das munter weiter, in ellenlangen Textpassagen wird mit Masse die mangelnde Qualität versucht zu überdecken, Kernaussagen bleiben aber immer die selben und sind auch nach zig Wiederholungen nicht richtiger. Beispiel: man wirft der Linken vor, dass es nicht ausreicht, nur gegen rechts zu sein und selber kein Programm zu haben, nennt dann aber die Fokuspunkte von Links, also de facto deren Programm, als "unechte Themen", die am Wähler vorbei gehen. Mag ja sein, aber wurde nicht unmittelbar davor behauptet, links habe kein Programm und nutze als Hauptwahlkampfthema nur das Diskreditieren rechter Kandidaten? Entscheide Dich. 

 

Oder wie es Harari letzthin so treffend beschrieben hat (Interview Der Bund): "Menschen sind nicht gut darin, Macht in Zufriedenheit umzuwandeln. Menschen können sich in einer sehr guten Situation befinden und trotzdem das Gefühl haben, dass sie in Gefahr sind, dass alle gegen sie sind". Spannend, nicht? Könnte man auf einige Posts hier von Dir fast 1:1 anwenden, insbesondere der zweite Satz. 

 

Ebenfalls passend: "wenn ich in der gesamten bisherigen Menschheitsgeschichte irgenwo leben wollte, dann im Europa des 21. Jahrhunderts. Trotzdem gewinnen auch hier die Kandidaten der Wut." Auf die Frage, warum das so sei, meint er nur "Erzählungen, nach welchen sich die Menschen richten, müssen nicht mit der Realität verbunden sein. Denken sie an die Religionskriege, Katholiken gegen Protestanten. Zwei unterschiedliche Erzählungen [...] Trump hat gewonnen, weil er die Menschen überzeugt hat, dass die Einwanderung das grösste Problem ist. Nicht die Abtreibungsfrage, nicht der Klimawandel, nicht die KI. Ist die Einwanderung das Problem Nummer Eins? Nein, es geht aber in der Politik nur darum, die Menschen zu überzeugen, es geht darum, wie stark die Geschichten sind."

 

Oder andersum eben: die Leute fallen massenweise auf den Käse rein, die uns rechtspopulistische Politiker unter die Nase reiben.

 

Den Rest muss ich nicht kommentieren, denn da hast Du natürlich den Nagel auf den Kopf getroffen. Bin aber auch der Meinung, dass man hier nicht immer wieder gebetsmühlenartig wiederholen muss, dass Gewalt der linksextremen Seite in keiner Weise gerechtfertigter oder weniger verachtungswürdig sei als jene der rechten Seite. Und ja, die Berichterstattung diesbezüglich ist klar verschoben und nicht objektiv. 

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Urs Wildermuth
vor 4 Stunden schrieb AnkH:

Man könnte es auch salopp Täter-Opfer-Umkehr oder Victim Blaming nennen. Ist zuweilen fast amüsant, wenn man "den Linken" nun vorwirft, das zu tun, was die rechtspopulistische Seite seit Jahrzehnten (resp. seit immer) tut: den politischen Gegner dämonisieren, keine eigenen Lösungen präsentieren, keine ""echten" Themen auf der Agenda zu haben etc. Aber getreu dem Motto "Kindergarten" wird, sobald man sich in der linken Ecke denselben Methoden bedient, von rechts daraus einen Strick gedreht und rumgejammert, so könne man doch keine politische Diskussion führen. Ja, wer hat den jahrzehntelang genau so argumentiert? Waren und sind es nicht rechtspopulistische Slogans, die einfach so rein gar keine Reflektion enthalten und primär ein Ziel verfolgen: einen Schuldigen zu benennen? 

 

Na ja also ehrlich gesagt, keine der beiden Parteien in den USA haben sich da besonders zurückgehalten. Diverse Analysten dort, die im Moment das demokratische Debakel auseinandernehmen (natürlich schön am grünen Tisch denn sie haben es ja "alle" eh gewusst) kreiden sowohl den Reps als auch den Dems an, dass der Wahlkampf eben genau das war, ein Kindergarten wo keine der beiden Parteien noch sachlich argumentiert hat sondern nur noch Schlamm rumgeworfen wurden. Es kann eben kein Argument sein, dass der Gegner noch "schlechter" ist als ich, sondern ich muss es besser machen. Nur das war nicht der Fall.

 

vor 4 Stunden schrieb AnkH:

Trump hat gewonnen, weil er die Menschen überzeugt hat, dass die Einwanderung das grösste Problem ist. Nicht die Abtreibungsfrage, nicht der Klimawandel, nicht die KI. Ist die Einwanderung das Problem Nummer Eins? Nein, es geht aber in der Politik nur darum, die Menschen zu überzeugen, es geht darum, wie stark die Geschichten sind."

 

Das war ein Problem, aber nicht das entscheidende denke ich. Die Frage, die viele eben eher gemässigte Swing Voter zu Trump getrieben hat war, dass sie sich von ihm eine Verbesserung der PERSÖHNLICHEN Situation in Sachen Steuern, Abgaben, Regulationen e.t.c. erwarten. Ob das dann auch eintrifft darf man bezweifeln, aber das war ganz klar die Hauptgeschichte. Die Auffassung war, die Dems stehen für hohe Steuern und "abgehobene" Themen, die alle Geld kosten. Die Reps stehen für wenig Staat, daher tiefer Steuern und sind eher basic in ihrer Themenwahl.

 

Viele Leute fühlen sich auch hierzulande nicht direkt vom Klimawandel bedroht (um ein Beispiel zu nennen) sondern viel eher von den finanziellen Konsequenzen die ein Umstieg für sie hat: EV's anstatt billige Verbrenner, Angst vor "Energiepässen" die sie ihr Haus kosten kann wenn so umgesetzt wie etwa die deutschen Grünen wollten, Angst vor hohen Benzin und Energiepreisen die auf "Lenkungsabgaben" aller Art zurückzuführen sind, e.t.c. Das Resultat solcher Politik sieht man in Deutschland und anderenortes genau so.

 

Mit "Looser Bashing" hat das nichts zu tun, aber wer auch immer bei Wahlen derart krachend auf die Schnauze fällt muss sich fragen warum. Schon allein im Hinblick auf die Mid terms und die nächsten Wahlen in 4 Jahren. Und dass hier auf der Dem Seite keine wirkliche Strategie bestand sondern dass man sich darauf verliess, dass die Abneigung gegen Trump es schon richten werde, war schlicht nicht genug.

 

IMHO, auf beiden Seiten gehören die Extremisten ausgeschaltet und die gemässigten, across the Aisle Politicians, gefördert. Nur sehen wir in den USA seit Jahren das Gegenteil. Biden war wohl einer der letzten dieser Art auf der Dem Seite, Mitt Rommney und McCain auf der Rep Seite. Die sind alle weggewischt. Was das für Konsequenzen hat wird man sehen...

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1. Ich war überzeugter Sozialdemokrat. Heute bekennen sich Habeck und unser Vizekanzler in Spe (A. Babler) selbst als Anhänger des Kommunismus oder Marxismus (alles beweisbar, Quellen lasse ich diesmal weg). Mit Sozialismus und einem neuen Kulturmarxismus ("Neusprech", Zensur früherer Werke etc.) kann ich wenig anfangen, und mit Planwirtschaft ebenso. In dessen Schlepptau kamen die ganzen Verbote und Eingriffe bei Sprache, Gender-Diversity und auch bei den EVs (unvollständige Auflistung). Ich fühle mich von der neuen Ideologie meiner früheren Zugehörigkeit und politischen Peer also "verraten" und bin mega enttäuscht, weil sie sich ebenfalls der Hetze und Denunziation sowie Radikalismen bedient.

 

2. Du unterstellst mir eine "rechtspopulistische Märchenstunde" und "Täter-Opfer-Umkehr".

Zum Ersten impliziert dies, dass Du aus Deiner Sicht das Spektrum all jener, die Du "Rechts" zuordnest (aus Sicht der linksprogressiven Medien und Politik fallen da heute pauschal auch Bauern, Klima-Skeptiker, Pazifisten, Neutrale und dgl. mit rein) banalisierst und lächerlich machst, und auch ein Gros der "Genossen" übernimmt das unreflektiert von Medien und "ihren" Politikern.

 

Zum Zweiten werden jene, die Rechts verortet werden oder sich selbst explizit nicht weit links genug positionieren, automatisch dem historischen Erbe des Faschismus zugeordnet bzw. jenem gleichgestellt. Marxisten, Kommunisten und Sozialisten hingegen dürfen sich als solche bezeichnen und sind heutzutage auch noch cool! Red' mal mit Ukrainern und frag', wie "cool" die den Kommunismus finden und wie das mit Stalin und dem Hollodomor war!

Sprich, die zig Millionen Ermordeten durch diese frühere politisch linken Strömungen und Regime sind irgendwie vom Radar verschwunden, und wenn die Antifa heute Rechten mit Mord droht, ist das aus linker Sicht auch irgendwie "cool", und wenn heutige SPD-Größen womöglich (es gilt die Unschuldsvermutung) in millionenschweren Skandalen verwickelt waren (CumEx, Wirecard) ist das egal (*achselzuck*), aber wenn Trump einer Pornodarstellerin Schweigegeld wegen seines Images  zahlt, ist das in der Tagesschau auf Platz 1 und die Linke krakeelt nach Knast. Warten wir in diesem Zusammenhang mal ab, was bei diesem Sean "Diddi" Combs-Skandal herauskommt, das könnte Hollywood, das Music Business und auch frühere politische Größen mehr als empfindlich erschüttern.

 

3. Du bist stark, mich hier immer wieder auf persönlicher ebene mit tw. "spitzer Feder" (das geht sich für mich absolut aus, no hard feelings) für meine Weltsicht und Argumentationen zu kritisieren, aber ich lese von Dir keine qualitativ-wertvollen sowie reflektierten Schilderungen und Argumentationen an den Fehlern der Linken bzw. warum denen die Wähler davonlaufen - zumeist nicht zu den Rechten, sondern zu den Konservativen (CDU/CSU, ÖVP) und den Liberalen (zumindest außerhalb D) oder Kleinparteien. Auch habe ich von Dir noch nie eine Positionierung gegenüber dieser "unechten Themen" vernommen, was man heute gemeinhin als "Wokeness" oder auch "Kulturmarxismus" bezeichnet, oder auch die planwirtschaftlichen Eingriffe im Namen der Klimapolitik. Und mich interessiert kein Sermon darüber, wie "rechts" Begriffe wie "woke" od. dgl. aus Deiner Sicht sein mögen, sondern wie Du die Agenden siehst, die damit verbunden Einstellung und wie Du den wachsenen Groll der "gemeinen Leute" gegenüber dieser "Minderheiten-Politik" wahrnimmst.

 

4. Ich finde es sehr amüsant, dass Du hier eines der Idole der heutigen Transhumanisten (Harari) zitierst (Achtung, ich behaupte nicht, dass er selbst ein solcher sei - er will sich zumindest selbst nicht als ein solcher sehen). Harari schildert bisweilen Dystopien (u.a. "ein Großeil der Menschheit wird nutzlos"), die nicht mal ich zu denken wage und wo mir das kalte Grausen kommt. Sein Werk wendet sich m.E. ganz klar gegen den Individualismus.

Diese oft philosophisch und soziologisch getarnten Ansichten über das "nutzlose" bzw. - wie manche es sagen - "dumme" Subjekt, welches aufgrund dessen halt unweigerlich einer Steuerung durch eine unanzweifelbare höhere selbst legitimierte Intelligenz bzw. Instanz bedarf, um vor sich selbst "geschützt" zu werden und um hierdurch endlich eine wahrhaftig bessere neue Zukunft für alle Menschen erschaffen zu können, läßt mich mega abkotzen! Das ist für mich die Grundlage eines neuen durchdigitalisierten faschistoiden "Super-Sozialismus", egal ob von rechts oder von links! Die Vorreiter der Nationalsozialisten - allem voran der SS - fanden auch ihre tw. höchst ver(w)irrten Schreiberlinge, welche ihnen die zugrundelegenden Motive und "Ideen" für eine "bessere neue Welt" zu Beginn ihres Wirkens lieferten, ebenso wie bei den Kommunisten. Das kennen wir also alles schon...

 

FAZIT: Rechts und Links spielen auf den selben Instrumenten, nur unterschiedliche Melodien in differenzierenden Tonarten..., und wenn man sich für Schwarz oder Weiss entscheidet, dann ist der Preis, dass man ab diesem Zeitpunkt unweigerlich Feinde hat. Scheiss Spiel.., und ich tendiere in dieser Frage durchaus Herrn Harari beizupflichten: "Mit dem Menschen geht es zu Ende!", egal was Scholz, Trump, Xi und so tun oder nicht tun...

 

Gruß

Johannes

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