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CO2-Fussabdruck - Möglichkeiten und Wege zur Verbesserung der Situation


MarkusP210

Empfohlene Beiträge

vor 3 Stunden schrieb Touni:

@Alexh

1.- EUR/km wäre schon sehr teuer für ein Robotaxi. Tesla rechnet in den USA mit weniger als 0.12 USD/km

 

Wie bitte kommt Tesla auf diesen absurd niedrigen Betrag? Stellen die die Fahrzeuge dafür dann gratis ab Werk zur Verfügung? 😄

 

 

In Österreich beträgt das sogenannte amtliche Kilometergeld (Das ist der Betrag, den einem der Arbeitgeber erstatten muss, wenn man seinen privaten PKW für eine Dienstreise verwendet - damit sollen alle Kosten (Wertverlust, Treibstoff und Öl, Service, Versicherungen, Vignette, Parkgebühren, ...) abgegolten sein)

 

0,42€/km!

 

der TCS nennt für die Kilometerkosten

0,70 CHF/km!

 

Eine Taxifahrt in Wien kostet 3,40€ Grundgebühr plus 0,80€/km (für die ersten 5km, danach 0,50€/km) plus 0,50€/min (Zeittarif, egal ob gefahren oder an der Ampel/im Stau gestanden wird)

 

LG Joseph

 

 

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vor 2 Stunden schrieb Gulfstream:

Ähm, warum soll der Tesla nach einer gewissen Lauf- und Nutzzeit mehr wert sein als neu?

 

Nicht mehr als neu. Mehr als der am Anfang des Leasings kalkulierte Restwert. 😉

 

Manchmal werden Gebrauchte aber über den Neupreis gehandelt. z.B. in China gerade da die Wartezeit über 6 Monate lang ist: https://cleantechnica.com/2022/02/23/used-tesla-cost-more-than-new-one-in-china/

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vor 7 Minuten schrieb tamiko:

 Wie bitte kommt Tesla auf diesen absurd niedrigen Betrag? Stellen die die Fahrzeuge dafür dann gratis ab Werk zur Verfügung? 😄

 

Die Betriebskosten sind spottbillig. Stromverbrauch etwa 18 kWh auf 100 km das macht in den USA so 2.- USD

 

Dann kann man sich ein Grossteil der Wartung sparen. Ein Taxi macht bei uns so 100k pro Jahr. Da spart man schon 4x Ölwechseln inkl. Ausfall.

 

vor 7 Minuten schrieb tamiko:

Eine Taxifahrt in Wien kostet 3,40€ Grundgebühr plus 0,80€/km (für die ersten 5km, danach 0,50€/km) plus 0,50€/min (Zeittarif, egal ob gefahren oder an der Ampel/im Stau gestanden wird)

 

Was hat man als Taxiunternehmen für Lohnkosten pro Taxifahrer? So 3000.- EUR? Macht 36k pro Jahr auf 100k km schon 0.36 pro km

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vor 8 Stunden schrieb Touni:

 

Nicht mehr als neu. Mehr als der am Anfang des Leasings kalkulierte Restwert. 😉

 

Manchmal werden Gebrauchte aber über den Neupreis gehandelt. z.B. in China gerade da die Wartezeit über 6 Monate lang ist: https://cleantechnica.com/2022/02/23/used-tesla-cost-more-than-new-one-in-china/

 

Aber wenn dem so wäre, dann hätte der User ja über die Laufzeit zu viel bezahlt, denn er finanziert den Abschreiber. Und wenn der Restwert höher ist, ist der Abschreiber niedriger. 

Beim Leasing gewinnt nur einer: das ist die Bank. Alle anderen können nicht rechnen. Dafür aber ein Auto fahren, welches sie sich eigentlich (allenfalls) nicht leisten können.

 

Habe auf die Schnelle nur die Zahl für Deutschland gefunden: über 40% leben hier automobilmässig auf Pump (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/947907/umfrage/anteil-geleaster-strassenfahrzeuge-an-den-neuzulassungen-in-deutschland/). Würde man das Leasing verbieten, wäre nicht nur das Verkehrsproblem gelöst, sondern auch der CO2 Ausstoss signifikant verringert 😉

 

Das CaaS Modell erachte ich hingegen als sehr zukunftsfähig. You pay what you use. 

 

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vor 1 Stunde schrieb Gulfstream:

 

Habe auf die Schnelle nur die Zahl für Deutschland gefunden: über 40% leben hier automobilmässig auf Pump

 

 

Das Astra weist in ihrer Statistik für jedes Modell aus, wie hoch der Anteil Zulassungen ist mit Eintrag "Halterwechsel Verboten" im Fahrzeugausweis. Dieser Eintrag wird normalerweise für Leasing-Fahrzeuge vorgenommen. Hier die Spitzenreiter, für diejenigen welche es interessiert (2021):

 

  • BMW X6: 82% Leasingfahrzeuge
  • Audi A1: 77%
  • Audi Q8: 76%
  • BMW X7: 75%

 

Quelle: https://files.admin.ch/astra_ffr/mofis/Datenlieferungs-Kunden/opendata/1000-Fahrzeuge_IVZ/1200-Neuzulassungen/1220-Neuzlassungsbericht_woechentlich/1222-Vorjahresdaten/

Bearbeitet von David F.
Quelle hinzugefügt
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vor 1 Stunde schrieb Gulfstream:

 

Beim Leasing gewinnt nur einer: das ist die Bank. Alle anderen können nicht rechnen. Dafür aber ein Auto fahren, welches sie sich eigentlich (allenfalls) nicht leisten können.

 

Habe auf die Schnelle nur die Zahl für Deutschland gefunden: über 40% leben hier automobilmässig auf Pump (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/947907/umfrage/anteil-geleaster-strassenfahrzeuge-an-den-neuzulassungen-in-deutschland/). Würde man das Leasing verbieten, wäre nicht nur das Verkehrsproblem gelöst, sondern auch der CO2 Ausstoss signifikant verringert 😉

 

Das CaaS Modell erachte ich hingegen als sehr zukunftsfähig. You pay what you use. 

 

 

Schwierige Aussage - du triffst mich in meinem Berufsstolz 😉 

 

Ich habe ein 0% Leasing. Das erlaubt mir, das Geld, das ich nicht für das Auto überwiesen habe, anzulegen und einen Zins dafür zu erhalten. Gleiches würde auch gelten, wenn mein Leasingzins 1% wäre, mit der Bedingung, dass ich mehr als die 1% bei der Anlage erwirtschaften kann. Warum kann ich nicht rechnen?

 

Thema EV: wieviel ist mein Auto in 4 Jahren wert? Die Technologie der EV entwickelt sich rasant, mein Auto ist heute schon nicht mehr auf dem letzten Stand. Wie wird der Restwert sein? Ist es da nicht schlauer, den Restwert von Beginn weg zu fixieren? Ich weiss heute schon, dass ich mein Auto in 3 Jahren einfach hinstellen kann. Warum kann ich nicht rechnen? 

 

Leasing ist längst nicht nur einfach ein Konsumkredit, damit sich diejenigen, die kein Geld haben, ein dickes Auto fahren können. Autofahrer, die ein tiefes Leasing Angebot nicht nutzen, können kein Geld anlegen und einfach nicht rechnen 😉 

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Aber auch, wenn man ein tiefes oder 0% Leasingangebot nutzt, um den Betrag für den Neuwagen stattdessen wertsteigend anzulegen, bleibt doch der Fakt, dass bei einem Neuwagen im Gegensatz zu einer Occasion ab dem ersten Aufsperren der Türen die größten Wertverluste passieren?

 

(schwer zu glauben, aber grob geschätzt hat in DE/AT mehr als ein Drittel der Bevölkerung keine 8.000€ Gespartes auf der Seite. Es könnte adhoc nicht einmal ein Dacia gekauft werden, von EV selbst mit Förderungen gar nicht zu reden, es MUSS auf Kredit/Leasing gehen oder jahrealte Gebrauchtwagen, auch weil die Öffis schnell mal keine 20km von der Stadtgrenze Wiens bereits absolut kein lebenstaugliches Angebot anbieten)

 

Lg Joseph

Bearbeitet von tamiko
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vor 2 Stunden schrieb David F.:

Dieser Eintrag wird normalerweise für Leasing-Fahrzeuge vorgenommen

Leider gibt es diese Liste nicht für Autos die mit einem teuren Kredit bezahlt werden.

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vor 3 Stunden schrieb liddl:

Leasing ist längst nicht nur einfach ein Konsumkredit, damit sich diejenigen, die kein Geld haben, ein dickes Auto fahren können. Autofahrer, die ein tiefes Leasing Angebot nicht nutzen, können kein Geld anlegen und einfach nicht rechnen

 

Sowas mag für Firmen mit dickem Finanzpolster passen. Für Private ist jede Art von Kredit verwerflich, ausser allenfalls die Hypotheken für den Immobilienmarkt, die zu einem wesentlichen Teil auch in die Altersvorsorgen (PK's) mitspielen.

 

Wer sich keine Protzkarre leisten kann, der soll es bleiben lassen. Punkt. Es gibt genügend günstige Occasionen die man für einen Monatslohn kriegen kann und sogar Neuwagen im bis zu 20k Bereich, die man als Niedrigverdiener bezahlen und danach nutzen kann. Leasing und Kreditverträge sind der beste Weg in eine Schuldenfalle, aus der man dann, wenn die Kacke wirklich dampft, nicht mehr raus kommt.

 

 

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vor 5 Stunden schrieb liddl:

 

Schwierige Aussage - du triffst mich in meinem Berufsstolz 😉 

 

Ich habe ein 0% Leasing. Das erlaubt mir, das Geld, das ich nicht für das Auto überwiesen habe, anzulegen und einen Zins dafür zu erhalten. Gleiches würde auch gelten, wenn mein Leasingzins 1% wäre, mit der Bedingung, dass ich mehr als die 1% bei der Anlage erwirtschaften kann. Warum kann ich nicht rechnen?

 

Sicher, so gesehen und dargestellt stimme ich dir zu (1% Rechnung).

 

Aber irgendwer muss die Abschreibung bezahlen, so einfach ist das - und das ist nicht die Leasinggesellschaft oder die Bank. Die verdient u.a. dran weil sie der Leasingesellschaft das Auto finanziert. Auch wenn du 0% hast, du zahlst diese Kosten irgendwo in deiner monatlichen Rate. Kann sein, dass wegen der Minuszinsen im Moment das Modell verwässert wird, aber die Kosten bleiben. Die direkten Kosten (Versicherung etc.) sind ja auch dort drin. There is no free Lunch. 

 

Oder zahlst du etwa keine monatliche Rate, welche sich an der Einmaleinlage und am Restwert inkl. Kosten berechnet? Dann würde ich tatsächlich noch was lernen und dein Berufsstolz wäre gestreichelt 😉 

 

Markus

 

 

 

 

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vor 5 Stunden schrieb David F.:

 

Das Astra weist in ihrer Statistik für jedes Modell aus, wie hoch der Anteil Zulassungen ist mit Eintrag "Halterwechsel Verboten" im Fahrzeugausweis. Dieser Eintrag wird normalerweise für Leasing-Fahrzeuge vorgenommen. Hier die Spitzenreiter, für diejenigen welche es interessiert (2021):

 

  • BMW X6: 82% Leasingfahrzeuge
  • Audi A1: 77%
  • Audi Q8: 76%
  • BMW X7: 75%

 

Quelle: https://files.admin.ch/astra_ffr/mofis/Datenlieferungs-Kunden/opendata/1000-Fahrzeuge_IVZ/1200-Neuzulassungen/1220-Neuzlassungsbericht_woechentlich/1222-Vorjahresdaten/

 

Das mit dem X6 habe ich von einem Autohändler in der CH auch gehört, du bestätigst es. Wahnsinn.....Alles auf Pump. 

Aber damit wir beim Thema bleiben: das Verkehrsproblem kann sogar CH-weit gelöst und der Ausstoß einfach reduziert werden 😀

Bearbeitet von Gulfstream
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vor 6 Minuten schrieb Gulfstream:

Oder zahlst du etwa keine monatliche Rate, welche sich an der Einmaleinlage und am Restwert inkl. Kosten berechnet? Dann würde ich tatsächlich noch was lernen und dein Berufsstolz wäre gestreichelt 😉 

 

und was ist da der Unterschied zum Barkauf? Die Abschreibung ist doch die gleiche. Nur hast du extrem viel Kapital in einer Metallkiste gebunden, die meistens nur herumsteht.

 

Beim Leasing hast du ja am Ende auch die Wahl zum Restwert zu kaufen und ggf. teurer Weiterzuverkaufen.

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vor 5 Stunden schrieb David F.:

 

  • BMW X6: 82% Leasingfahrzeuge
  • Audi A1: 77%
  • Audi Q8: 76%
  • BMW X7: 75%

 

Krass! Ich finde das ja ehrlich gesagt sehr erbärmlich, wenn Leasingnehmer sich "gut vorkommen" und an der Ampel auf andere abschätzig herabblicken. Auch, wenn sich nicht jeder ein teures Auto leasen oder über Kredit finanzieren kann, so ist es dennoch Angeben mit etwas, das einem nicht gehört.

 

Ist für mich so, wie wenn sich ein Mann am Samstag Abend ein Paar Socken in den Schritt stopft, oder Frauen BH-Einlagen reingeben. Die Krux: gerade im "Erfolgsfalle" kommt die Wahrheit ja eh zwangsläugig an's Licht... 😜

Wenn man sich einen Porsche aus Lust am fahren kauft, ist was m. E. was anderes. Ein Walter Röhrl etwa findet den neuen Sport-Yaris auch geil, und wenn er im 911er sitzt, schaut er nicht an der Ampel, ob wer anderer "schaut"..., die echten Eier hat man in der Hose und auch Selbstwert hat man, oder halt nicht. Wer fehlenden Selbstwert durch Reaktionen eines puny-Neiders quasi auf der Straße kompensieren muss, ist aus meiner Sicht ein "Würschtel", wie wir hier zu sagen pflegen..., und der Neider ist auch eines...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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vor 1 Stunde schrieb Urs Wildermuth:

 

Sowas mag für Firmen mit dickem Finanzpolster passen. Für Private ist jede Art von Kredit verwerflich, ausser allenfalls die Hypotheken für den Immobilienmarkt, die zu einem wesentlichen Teil auch in die Altersvorsorgen (PK's) mitspielen.

 

Wieso soll ein Kredit für Private verwerflich sein, das erschliesst sich mir irgendwie nicht. Ich bin gottenfroh, habe ich vor 15 Jahren meine kleine Eigentumswohnung mit einer so hoch wie möglichen Hypothek finanziert anstatt meine Eigenmittel dafür eingesetzt. Auf der Hypothek habe ich im Durchschnitt der letzten 15 Jahre nicht ganz 1% Zins gezahlt, auf den Eigenmitteln hatte ich eine Rendite von knapp 5%. Da wäre ich ja blöd gewesen, hätte ich das nicht so gemacht.

 

Und zum Thema teurere Mobilität. Ich bin heute wieder einmal nach Zürich, in den Bus vor dem Haus und ohne Stau innert 30 Minuten inkl. Umsteigen mitten im Stadtzentrum angekommen. Gekostet hat es mich genau gleich viel wie vor zwei Jahren.

 

Grüsse Ernst

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Urs hat eh geschrieben, das er Immobilien ausnimmt. Wo also ist das Problem?

 

Für eine Karre sich über Jahre verschulden, ist Schwachsinn!

 

Gruß

Johannes

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vor 14 Minuten schrieb Touni:

 

und was ist da der Unterschied zum Barkauf?

 

Der Unterschied ist, dass ich beim Barkauf weiß, was ich mir leisten kann. Davor habe ich Betrag X auf dem Konto, anschließend Betrag Y. Beim Leasing hat man jeden Monat Betrag Z fürs Auto, dazu Betrag V fürs Handy, Betrag K für die Waschmaschine und was man sonst noch so leasen oder auf Pump kaufen kann. Da viele Leute nicht mit Geld umgehen können (oder gerade deswegen), leben sie dadurch tendentiell über ihre Verhältnisse. 

 

Gruß Alex

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Autohäuser beiten seit Jahren Leasingangebote, die günstiger erscheinen, als ein Barkauf. Der Normalo-Kunde meint also, dass nur Deppen bar zahlen würden. Ist aber eine Art Philosophie - mir gehört, was ich mein Eigentum nenne! Dann kann ich mir Werkstätten und dgl. aussuchen und sogar selbst entscheiden, ob ich die Garantie verfallen lasse, und Schäden muss ich auch nicht melden.

Fazit: Für Schulden muss man m. E. "geboren" sein. Ich persönlich halte das nicht aus, das ist für mich eine Vorstufe zum Spekulieren. Deshalb wurde ich auch nicht "reich"..

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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vor 2 Minuten schrieb ErnstZ:

Wieso soll ein Kredit für Private verwerflich sein, das erschliesst sich mir irgendwie nicht. Ich bin gottenfroh, habe ich vor 15 Jahren meine kleine Eigentumswohnung mit einer so hoch wie möglichen Hypothek finanziert anstatt meine Eigenmittel dafür eingesetzt. Auf der Hypothek habe ich im Durchschnitt der letzten 15 Jahre nicht ganz 1% Zins gezahlt, auf den Eigenmitteln hatte ich eine Rendite von knapp 5%. Da wäre ich ja blöd gewesen, hätte ich das nicht so gemacht.

 

Wie gesagt, Hypotheken für Immobilien sind ja auch schon steuerlich bei uns das Normal und machen auch finanziell Sinn wie Du richtig sagst. Und die Abklärungen zur Hypothekenvergabe sind ultraseriös, da kriegt keiner eine Hypothek, die ihn finanziell ans Limit bringt. Zur Zeit rechnen die Banken mit über 5% Zins für die Tragbarkeitsanalyse. Und wenn Du, wie Du sagst, eine Hypothek nimmst um VORHANDENE Eigenmittel anders zu nutzen, ist das ne völlig andere Ausgangslage als wenn sich Leute Dinge über Kredite finanzieren, die sie eben sonst nicht zahlen könnten!

 

Womit ich Mühe habe sind Konsumkredite jeglicher Art für Private. Erstens wird dort sehr oft mit viel weniger Sorgfalt geprüft, ob sich ein Kreditnehmer die Zinslast und Rückzahlung leisten kann, zweitens gibt es sehr viele unseriöse Anbieter (de-facto Kredithaie) und drittens sind die Absicherungen meist derart, dass sie sehr schnell ruinös werden.

 

Persönlich habe ich mir immer klar gesagt: Es wird nichts gekauft was ich nicht selber bezahlen kann. Punkt. Wenn ich das nicht kann, wird verzichtet und gespart bis ich es kann, oder es geht halt nicht. Zu viel Geld auf dem Markt beschleunigt dazu auch die Inflation, was dann wieder der Mittelklasse weh tut.

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vor 4 Minuten schrieb Phoenix 2.0:

Ich hätte auch nie den ATPL selbstfinanziert, falls ich tauglich (Medical 1) gewesen wäre.

 

Jup, das ist auch eine Art Kreditmissbrauch, der mir massiv missfällt. Ebenso Studienkredite, wo Leute über Jahrzehnte im Berufsleben Geld für ein Studium zurückzahlen müssen, dass ihnen im schlimmsten Fall nix bringt.

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vor 5 Stunden schrieb tamiko:

(schwer zu glauben, aber grob geschätzt hat in DE/AT mehr als ein Drittel der Bevölkerung keine 8.000€ Gespartes auf der Seite. Es könnte adhoc nicht einmal ein Dacia gekauft werden, von EV selbst mit Förderungen gar nicht zu reden...


Ja, den Schweizern hier muss man das öfter wieder in Erinnerung rufen, denke ich... 😉

 

Bei vielen hierzulande sind unerwartete Kosten, wie etwa eine Zahnkrone (wir müssen alles selbst zahlen) oder eine kaputte Waschmaschine, ein großes Problem, und es werden immer mehr.

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Am 23.2.2022 um 13:49 schrieb liddl:

Ja, auch selbstfahrende Taxis stehen im Stau. Die Frage wäre hier, ob ein solches Angebot über Zeit den Individualverkehr genügend reduzieren kann, dass es weniger Staus gibt. Vielleicht können selbstfahrende Autos dereinst ja auch näher aufeinander fahren oder werden stärker in der Peripherie eingesetzt, dh von Verkehrsknotenpunkten her.

 

Kurz und bündig: nein.

 

Lang und deutlich elaborierter: das Hauptproblem hier ist, dass Taxis - egal ob Benzin und bemannt oder autonom/elektrisch - in technischer Hinsicht auch Individualverkehr sind. Das einzige, was man man dadurch zu einem gewissen Grad reduzieren kann, ist die Parkplatzproblematik. Wobei dies in den USA ein sehr viel grösseres Problem ist, als bei uns. Wenn Touni schreibt:

 

vor 22 Stunden schrieb Touni:

Vor allem wird es mit Robotaxis immer weniger öffentliche Parkmöglichkeiten geben und somit die Kosten fürs parken steigen. Ein Auto steht heute zu 95% herum. Was für ein Schwachsinn. Ich hoffe jeden Tag auf FSD damit so eine Ressourcenverschwendung endlich ein Ende findet.

 

...dann ist das immer vor dem Hintergrund zu sehen, dass Tesla immer noch ein US-Autobauer ist, der sich primär um US-amerikanische Verkehrsprobleme kümmert. Mit einem US-amerkanischen Automobil-orientierten Ansatz, über den europäische und asiatische Städteplaner nur die Köpfe auf die Tischplatte dengeln können. Ja, es ist an der Zeit, dass die Amis ihre Parkplätze reduzieren, gerade in den Innenstädten. Schaut euch mal auf Google Maps (Sat-Ansicht) die Zentren amerikanischer Städte an. Houston z.B. da sind die Hälfte aller Grundstücke Parkplätze! Es ist also nicht nur an der Zeit, sondern längst überfällig, dass man dort dieser Ressourcenverschleuderung entgegentritt!

 

Es löst aber das Hauptproblem nicht, den Verkehr. Im Gegenteil: wenn für jede Autofahrt noch eine Leerfahrt als Zubringer hinzukommt, verdoppelst du den Verkehr sogar. Vorausgesetzt, dein Robotaxi kann nach deiner Fahrt gleich zum nächsten Kunden weiter und muss nicht bis zum nächsten Fahrauftrag zwischengelagert werden. Letzteres nennt man umgangssprachlich auch parkieren, was Parkplätze benötigt... Ein Gut, das in unseren Städten längst knapp ist, oder z.T. sogar bewusst verknappt wurde. Eine noch weitergehende Reduktion ist hier daher nur noch in kleinem Mass möglich. Ist also nicht gerade Rush Hour, stehen auch Robotaxis sinnlos rum und für deine eine Fahrt am Nachmittag ins Einkaufszenter sind 2 Leerfahrten notwendig, total eine Verdreifachung des Verkehrs. Weil ja, auch in Zukunft wird es Verkehrsspitzen am Morgen und am Abend geben und dazwischen Schwachlastzeiten. Und zwar weil sich unsere Arbeits- und Freizeitwelt niemals gleichmässig auf 24 Stunden verteilen wird. Aus dem ganz einfachen Grund, weil der Mensch ein primär tagaktives Wesen ist und bevorzugt in der Nacht schläft, der Rhythmus also in relativ engen Grenzen vorgegeben ist.

 

Am 23.2.2022 um 08:09 schrieb Urs Wildermuth:

Mobilität hat sehr viel mit Freiheit zu tun. Dazu gehört auch, das Vehikel selber zu lenken, was der überwiegenden Mehrheit der Fahrer, sei es Auto, Motorrad oder Velo, sehr viel Freude macht.  Freiheiten nimmt man den Leuten nicht ohne Widerstand weg.

 

Da steckt das verkehrsplanerische Problem: wie sieht diese Freiheit aus? Wie gesagt ist in den USA dieses Problem sehr viel dringender als in Europa, weil man sich dort über die Jahrzehnte 95% der mobilen Freiheit abgeschafft hat. Ohne Karre bist du aufgeschmissen, als Fussgänger oder Velofahrer Freiwild und der ÖV ist mit katastrophal noch wohlwollend umschrieben. Ist das Freiheit, wenn du keine Wahl mehr hast? Wir sollten es in Europa also tunlichst unterlassen, im Bezug auf Verkehrsplanung die USA als Vorbild zu sehen.

 

Das Hauptproblem ist hier, es gibt zwei Extreme: einerseits die Innenstadt mit extrem hoher Besiedelungsdichte, wo die Metrozüge sich im Blockabstand mit 2 Minuten Intervall folgen und auf der anderen Seite die extrem dünn besiedelter Pampa mit miserablem oder gar nicht vorhandenem ÖV und Individualverkehr als einzig praktikabler Lösung. Dazwischen existiert ein kontinuierlicher Übergang. Irgendwo auf diesem Kontinuum existiert ein Punkt, wo sich der Individualverkehr beginnt selbst im Weg zu stehen - egal ob man dabei selber fährt oder der Autopilot! Je dichter ein Gebiet besiedelt ist, desto mehr benötigt man Massentransportmittel. Die können nicht alles abdecken, aber um die Hauptverkehrsströme auf geringstem Raum und geringstem Energieverbrauch zu transportieren, sind sie geradezu perfekt! Auch um die Strassen für jene Verkehre frei zu halten, die aus welchen Gründen auch immer mit dem ÖV nicht funktionieren! Sei es die Müllabfuhr, die Feuerwehr oder @Alexh auf dem Weg dorthin, @Walter Fischer der mit seiner alten Benzinschleuder zum Ami-Treffen fahren will, Lieschen Müller, die ihre Oma auf dem Land besuchen will, oder wir alle auf dem Weg zum Flugplatz, weil der aus Lärmgründen so abgelegen ist, dass auch in hundert Jahren kein Bus daran vorbeifährt, geschweige denn dort hält.

 

Die Idee aber, man könne dem Problem des überbordenden Individualverkehrs in dicht besiedelten Gebieten mit der Automatisierung der Fahrzeuge beikommen, ist schlicht und ergreifend hirnrissig. Man nehme ein per se für Massentransport untaugliches Verkehrsmittel (das Auto) und stopfe es mit ultrakomplizierter Technik voll, damit es eine Spur ("elektronische Schiene") und Abstand ("elektronische Kupplung") halten kann - und dann erreicht man trotzdem gerade mal 5% der Verkehrsleistung*, die ein modernes Metrosystem bringen kann? Wozu denn der ganze Aufwand? Warum Milliarden in Lösung von Problemen investieren, die man schon vor über 150 Jahren um Grössenordnungen effizienter und eleganter gelöst hat?

 

Ich will hier nicht den Individualverkehr verteufeln, im Gegenteil - der hat sehr wohl seine Daseinsberechtigung. Gerade auch in den für die Schweiz nicht unüblichen, mässig dicht bebauten Wohngegenden dörflichen Charakters. Wenn aber grosse Mengen an Personen (oder auch Waren) auf den immer gleichen oder ähnlichen Relationen transportiert werden müssen, dann nennt man das aus gutem Grund Massentransport und dafür gibt es zweckmässig konstruierte Fahrzeuge, genannt Bus oder Eisenbahn. Autos hingegen sind für diese Arten von Verkehr von ihrem Grundprinzip her schlicht nicht geeignet, gerade in unseren historisch gewachsenen, eng bebauten europäischen Städten und dem generellen Trend zum verdichteten bauen. Mit diesen technischen Lösungen des Individualverkehrs zu versuchen, Probleme des Massentransports in dicht besiedelten Innenstädten zu lösen, ist daher einfach nur unfassbar dumm und kurzsichtig. Es ist dabei wie eingangs schon erwähnt, völlig unerheblich, ob Benzin und bemannt oder autonom/elektrisch.

 

Es ist dabei überhaupt nicht notwendig, irgendjemandem das Auto wegzunehmen: wenn ein gutes, dichtes und mit hoher Frequenz verkehrendes öffentliches Verkehrsnetz besteht, das zudem zu vernünftigen Preisen** nutzbar ist, dann wird es von den Leuten auch genutzt! So ein Netz kann aber nur bei einer gewissen minimalen Bevölkerungsdichte funktionieren, was viele ländliche Gebiete ausschliesst. Ist so, kein Thema. Der Witz dabei ist: ausgerechnet dort (wo Autos ideal sind) bestehen all die Probleme gar nicht erst, die Tesla mit ihrem Full Self Drive krampfhaft zu lösen versucht...

 

Ach ja:

 

vor 20 Stunden schrieb Touni:

Hier mal der Stand der Technik.

 

 

--------------------

 

Anmerkungen:

 

*Ein moderner U-Bahn-Zug kann problemlos über 1000 Personen transportieren, selbst als Kleinprofilzug, wie etwa die Londoner 2009 Stock. Bei einer Zugfolgezeit von 2-Minuten sind das über 30'000 Passagiere pro Stunde und Richtung. Elon's Las Vegas Loop (siehe oben) war auch per initialem Design für nie mehr als 4'400 Pax/h ausgelegt und erreicht im täglichen Betrieb mit Müh und Not um die 1'500. In einem geschlossenen System wohlgemerkt, ohne Fremdeinwirkungen durch Kamikaze-Velokuriere und Frau Holle. Die Kapazität dieser Anlage wäre bereits um ein mehrfaches höher, wenn man die Leute einfach durch die Tunnel laufen liesse...

 

**vernünftige Preise: ist für Gelegenheitsfahrer ohne Abo auch in der Schweiz immer noch eine grosse Hürde. Auf der anderen Seite zahle ich pro Tag ca. CHF 10.50 für mein Generalabonement. Da habe ich noch eine Menge Luft, wenn ich gelegentlich ein Robotaxi benötigen sollte. Oder einen alten Camaro zum schrauben😉

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vor 12 Minuten schrieb Lubeja:

Da steckt das verkehrsplanerische Problem: wie sieht diese Freiheit aus? Wie gesagt ist in den USA dieses Problem sehr viel dringender als in Europa, weil man sich dort über die Jahrzehnte 95% der mobilen Freiheit abgeschafft hat. Ohne Karre bist du aufgeschmissen, als Fussgänger oder Velofahrer Freiwild und der ÖV ist mit katastrophal noch wohlwollend umschrieben. Ist das Freiheit, wenn du keine Wahl mehr hast? Wir sollten es in Europa also tunlichst unterlassen, im Bezug auf Verkehrsplanung die USA als Vorbild zu sehen.

 

Die USA war und ist mir hier total fern. Die Freiheit ist die, dass man wenn man sich aus dem Dorf A nach B bewegen will, Einkäufe für ne ganze Familie tätigt (die mit dem ÖV schlicht so nicht machbar oder zumindest extrem unkomfortabel wären mit diversen 6 Packs Mineral und 3-4 grossen Taschen) ich vors Haus geh, einsteige und losfahre. Wenn ich zur Arbeit muss nicht auf sauteure und im Halbstundentakt verkehrende Grippe- und Covidcontainer angewiesen bin und damit Lebenszeit verteufle, sondern in 10 Minuten vom Sofa zum Arbeitsplatz komme dann ist das Auto alternativlos. Ok, bei schönem Wetter geht das auch mit dem Velo in 20 Minuten, aber nicht um 4 Uhr morgens oder nach Mitternacht im Winter und bei Sauwetter für das die Schweiz ja berühmt ist. Freiheit ist vor allem Zeitoptimierung, hier in der Agglomeration und auf dem Land.

 

Sicher, in der Stadt wäre das anders, da kann man kaum mit dem Auto hin. Daher lass ich das auch meist.

 

vor 21 Minuten schrieb Lubeja:

Ja, es ist an der Zeit, dass die Amis ihre Parkplätze reduzieren, gerade in den Innenstädten. Schaut euch mal auf Google Maps (Sat-Ansicht) die Zentren amerikanischer Städte an. Houston z.B. da sind die Hälfte aller Grundstücke Parkplätze! Es ist also nicht nur an der Zeit, sondern längst überfällig, dass man dort dieser Ressourcenverschleuderung entgegentritt!

Warum? Die haben Platz. Viiiiel Platz, im Gegensatz zu bei uns wo sich jeder auf die Zehen steht und was hier wohl die meisten intermenschlichen Probleme verursacht. Was geht uns an was die machen? Wenn sie Platz haben, dann sollen sie ihn nutzen.

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vor 6 Stunden schrieb liddl:

 

Leasing ist längst nicht nur einfach ein Konsumkredit, damit sich diejenigen, die kein Geld haben, ein dickes Auto fahren können. Autofahrer, die ein tiefes Leasing Angebot nicht nutzen, können kein Geld anlegen und einfach nicht rechnen 😉 

In aller Regel ist für Privatpersonen Barkauf besser als Leasing.

- Weil im Leasing in der Regel der Katalogpreis genommen wird. Rabatt ist selten drin.

- Weil der Rücknahmewert so festgesetzt wird, dass der anschliessende Wiederverkauf einen Gewinn abwirft. Der Händler muss ja auch leben.

- Weil die Bank auch etwas verdienen will, sie muss ja auch Gewinn machen.

Der Prozentsatz im Leasing kann bei den gegenwärtigen Sätzen natürlich über den Rücknahmewert und Katalogpreis schon auf Null gedreht werden. 

Ausserdem ist man in vielen Fällen punkto Service an die Händlergarage gebunden, da bin ich aber nicht sicher.

Autohändler und Banken sind Profis. Vor allem im Rechnen...

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vor 3 Stunden schrieb Urs Wildermuth:

 

Sowas mag für Firmen mit dickem Finanzpolster passen. Für Private ist jede Art von Kredit verwerflich, ausser allenfalls die Hypotheken für den Immobilienmarkt, die zu einem wesentlichen Teil auch in die Altersvorsorgen (PK's) mitspielen.

 

Wer sich keine Protzkarre leisten kann, der soll es bleiben lassen. Punkt. Es gibt genügend günstige Occasionen die man für einen Monatslohn kriegen kann und sogar Neuwagen im bis zu 20k Bereich, die man als Niedrigverdiener bezahlen und danach nutzen kann. Leasing und Kreditverträge sind der beste Weg in eine Schuldenfalle, aus der man dann, wenn die Kacke wirklich dampft, nicht mehr raus kommt.

 

 

 

Schade halt, dass wir wieder auf Stammtischniveau absacken... 

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