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CO2-Fussabdruck - Möglichkeiten und Wege zur Verbesserung der Situation


MarkusP210

Empfohlene Beiträge

vor einer Stunde schrieb Phoenix 2.0:

Ich hab eine "Zusammenhangs- und Korrelationsmacke". Es drängt mich seit jeher herauszufinden, was sich hinter Mechanismen, Ereignissen und Verläufen verbirgt. Vor allem beim Menschen selbst, als auch soziologisch.

 

das ist ja auch ein spannender Ansatz, Johannes, keine Frage. Aber wenn du's kürzer machen könntest, wäre das fein und noch mehr geschätzt. Ist (selektiv) interessant was du von dir gibst, nur manchmal vergesse ich am Ende, was ich bei der Menge am Anfang gelesen habe 🙃. Ist aber mein Problem an der Basis, ich weiss 😄

 

Markus

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Ich wiederhole mich halt auch sehr oft, weil E-Protagonisten wie Touni das einerseits auch machen und andererseits selten bis nie auf gewisse von anderen vorgebrachte Punkte eingehen. Da weiß man dann nie, ob das überhaupt gelesen wurde, oder ob die einfach nur ein Schlagwort gelesen und daraufhin sofort die Messer gewetzt haben.
 

Das ist mühsam, und so wie die Fanboys ihrerseits hoffen, dass "steter Tropfen den Stein höhle", so muss man das als Teilnehmer an so einer Diskussion dann wohl eben auch so angehen (ist zumindest mein bisheriger Approach).

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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vor einer Stunde schrieb Phoenix 2.0:

als akademischer Berufsschwurbler ist es schwer, von meinen ausschweifenden Kleist'schen Satzgebilden wegzukommen. Es ist mitunter wie eine Sucht...

Na ja, könnte schlimmer sein, denk an Thomas Mann. Kleist mit seinem Richter Adam war doch recht spassig.

 

Aber ehrlich gesagt denk ich heutezutage primär an Kafka 😀

 

Was Deine langen Posts betrifft: Meine Erfahrung sagt mir, dass Du da vermutlich vergebene Liebesmüh über Dich ergehen lässt... denn meist werden solche Posts schlicht durchgescrollt. Heisst, Die Message kommt gar nie an. Das haben hier im Forum und anderswo schon viele "Powerposter" erfahren müssen. Ein Vehikel für solche Dinger sind eher blogs. Versuch's mal kürzer. Ich weiss das ist schwierig, bin auch so ein Kandidat, aber glaub mir, es geht!

 

 

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vor 3 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

Meine Frau musste gestern erstmalig einen Firmenwagen nutzen (Passat) und ich musste ihr über das Telefon erklären, wie sie ihn in Betrieb nimmt (dass  man den "Sender" und keinen Schlüssel wo reinsteckt), wo und wie moderne Handbremsen funktionieren, etc.

Die Welt ist durch die Digitalisierung (und wird es auch nicht) nicht einfacher und stressfreier geworden, was man uns aber seit jeher verkauft. Auch die Roboter und A.I. werden das nicht tun, auch wenn wir meinen, dann die Füße hochlegen zu können. Eben - genau das hat man den Leuten schon in den 60ern über Sci-Fi-Comics erzählt, und das ist? Heute muss alles "gestern" erledigt sein ("ach wissen Sie was - schicken Sie mir das einfach schnell als PDF!"). Ich hasse das...

Das ist wohl eines der grössten Probleme und auch ein nicht zu verachtendes, verstecktes Umweltproblem: digital ist geil, wer nicht mitmacht, verliert. Dabei betreibt man an vielen Orten Innovation bloss noch um der Innovation willen, obwohl es gar nicht nötig oder zu oft sogar kontraproduktiv ist. Da werden abertausende, wenn nicht Millionen von Ingenieursstunden in nutzlosem Scheissdreck versenkt, der zwar im Prospekt total fancy aussieht, im Alltagsbetrieb aber nur noch nervt. 

 

Da vermurkst man im Sinne der Kommunalität eine B737MAX in einem Mass, damit auch beinahe-Rentner, die noch anno 1975 auf der 737-200 gelernt haben, die neue Mühle ohne neues Type Rating fliegen dürfen. Aber wenn du heute eine neue Karre kaufst, brauchst ein halbes Informatik-Studium, um den Kübel in Betrieb zu nehmen. Und nach 2 Wochen benutzt du noch 3% der Gadgets...

Bearbeitet von Lubeja
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vor 37 Minuten schrieb Lubeja:

Da werden abertausende, wenn nicht Millionen von Ingenieursstunden in nutzlosem Scheissdreck versenkt, der zwar im Prospekt total fancy aussieht, im Alltagsbetrieb aber nur noch nervt. 

Mal abgesehen davon, wieviele Leute den Job verlieren weil die Digitalisierung ihn übernimmt. Dass mit dem Geld, das zur Entwicklung der Automatisierung investiert wurde sowie für deren Betrieb man die Leute locker hätte weiterbeschäftigen können, sie stattdessen aber in die Arbeitslosigkeit oder in einen Job gezwungen hat, in dem sie eher dahinvegetieren, ist Nebensache.

 

Geht vermutlich auch vom Basil Fawlty Prinzip aus: "ich könnte diesen Laden locker führen, wenn die mühsamen Mitarbeiter nicht wären". Und die Steigerung, man ersetze Mitarbeiter durch Kunden.

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vor 6 Stunden schrieb Hotas:

Ich bin überzeugt, dass in Europa die dreckigsten Jahre die 60er-70er Jahre waren. Qualitativ. Und quantitativ gesehen in den 90ern. Seit den 70ern wird die Schraube im Umweltschutz angezogen, und seit den 2000ern sind wir grossflächig auf dem Rückzug, was den CO2- und Schadstoffausstoss angeht. Obwohl die Bevölkerung deutlich angewachsen ist, bei steigendem Wohlstand

 

Das ist zum Glück der Fall und man merkt es an vielen Dingen. Auch das die Flüsse sauberer sind. Die Luft sauberer ist. Jedoch sehen wir ja trotzdem schon jetzt die Folgen der Klimaerwärmung. Es dauert sehr lange bis CO2 wieder abgebaut wird. Es gibt ja auch noch Methan und Lachgas. Deshalb wird ja auch gesagt es müssen Null Emissionen sein. Das wird nicht ausreichen, was wir bisher in Europa machen. Diese Emissionen sind nur noch durch technische Mittel aus der Atmosphäre zu entfernen.

 

CO2

 

spacer.png

 

Methan

 

spacer.png

Lachgas

 

spacer.png

 

 

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vor 2 Minuten schrieb LS-DUS:

Das ist zum Glück der Fall und man merkt es an vielen Dingen. Auch das die Flüsse sauberer sind. Die Luft sauberer ist.

 

Ich sehe das absolut brutal z.b im Ostblock, wo in den 1990gern dort richtig dreckig war. Heute sieht man doch eine klare Verbesserung obwohl dort heute viele ehemalige "Dreckkarren" aus dem Westen dort herumfahren.

 

vor 4 Minuten schrieb LS-DUS:

Es dauert sehr lange bis CO2 wieder abgebaut wird.

Ja aber auch bis die Verbesserungen der letzten Jahre wirklich sichtbar werden.

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vor 6 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

Der Einfluß der ersten Digitalisierungswelle ab Mitte der 80er begann dann, dies bis in die Nullerjahre umzudrehen, und es ist erwiesen, dass der negative Stress zugenommen hat - sowohl beruflich, als auch privat. 

Den "Burn-out" kannte man damals in den 70ern nur in Pflegeberufen (erstmals d. H. Freudenberger), und in den 80ern dehnte man es aus ("Managerkrankheit"). Heute haben das Lehrer, Polizisten, Grafiker, Handwerker....

 

 

Da gibt es auch genug Statistiken dazu. Alleine der Krankenstand oder die Frühverrentung. Die Berufe werden mit immer mehr Inhalten gefüllt. Auch mit

Bürokratie. Diese ständigen Effizienzsteigerungen sind leider oft nicht kompatibel mit der Realität.

 

Man sieht jetzt auch in England, an den Problemen im Transportwesen, dass es bei unattraktiven Berufen dann zum Mangel kommen kann mit heftigen Folgen für die Gesellschaft.

Oder auch im Pflegebereich. Das Wirtschaftssystem funktioniert wohl nur durch ständige Kostenminimierung und Gewinnmaximierung. Bis einzelne Berufszweige so belastet werden, dass die Leute nur noch wenige Jahre durchhalten und es keinen Nachwuchs mehr gibt. Obwohl das eigentlich schöne Berufe sind, wenn man die Leute nicht ständig mit immer mehr Arbeit Mürbe machen würde.

 

Man sieht es auch am Boeing Disaster, was ein Kostendruck auslösen kann. Auch bei VW und die wirtschaftlichen Folgen.

 

Das System empfinden dann viele nur noch als Hamsterrad und überlegen, wie man davon unabhängiger werden kann. Zum Beispiel die Frugalisten, welche versuchen innerhalb kurzer Zeit ein so großes finanzielles Polster aufzubauen, dass man sich von dem System verabschieden kann. Dazu muss man natürlich ein gutes Einkommen haben. Große Teile der Bevölkerung können mit dem geringen Einkommen natürlich sich nicht aus dem System befreien.

 

Also diese Effizienz Steigerungen führen immer mehr zu Reibungsverlusten (Erkrankung. Frühverrentung) und zu einzelnen Berufen, wo keiner mehr arbeiten will oder lange dort arbeiten kann.

 

Die Frage ist halt, muss das so sein. Wahrscheinlich sind das Gesetzmäßigkeiten, die man nicht aufhalten kann. Oder immer erst dann, wenn es zu spät ist, siehe Pflegenotstand.

 

 

 

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Zum CO2-Post weiter oben: Beim Ländervergleich müssen wir aufpassen. China ist nicht zuletzt deshalb grösster CO2-Emittent, weil wir seit den 90ern unsere Fertigungskapazitäten und Industriearbeitsplätze dorthin ausgelagert haben.

 

Bearbeitet von Hotas
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Weil wir von der Digitalisierung gesprochen haben (Beispiel Passat und meine Frau):

 

Alte Waschmaschine (eine Bosch BJ 2005) - alles analog, nicht mal mit Siebensegmentanzeige - ging letztens kaputt, als meine Frau Badezimmerteppiche wusch. Das hat den Kohlenbürsten oder sonstwas den Rest gegeben (Relais oder irgendwas klackt noch, aber sie dreht nicht mehr).

 

Das neue Modell (nicht billig aber auch keine Miele) haben wir so gewählt, dass man bis zu 1400 rpm zum Schleudern hat und möglichst wenig Firlefanz (so wie diese Samsung-Teile und so). 

Heute kommen wir drauf: die Programme sind im Sinne ihres Ablaufs innerhalb gewisser Boundaries festgelegt. Bei "Pflegeleicht" etwa kann ich nur max. 1200 rpm schleudern, bei anderen Programmen aber schon die 1400. Das Kurzprogramm mit 15 Min geht nur max 1200 rpm... WTF!? "Kurz" heißt, dass ich schnell was brauche und das auch schneller trocknen soll!!
 

Gruß

Johannes

 

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Johannes, solche Waschmaschinen gabs mal, zB. Marke Schulthess aus der Schweiz, anno 1950-65 so ungefähr. In meinem Elternhaus stand so was. Unverwüstlich, massiv und schwer gebaut (fast) für die Ewigkeit.

Der Clou:

Steuerung erfolgte über eine Lochkarte aus Alu ca. 20x7cm. Zu den Standartlochkarten konnte man auch kundenspezifische Lochkarten nachbestellen welche dann eben Spezialwünsche abdeckten, no Problems. Viele dieser Maschinen funktionieren heute noch..

 

Ehrenhalber der Deutschen Industrie kann ich aber sagen:

Im jetzigen Hause, ganz unten im Süden stand bereits eine hellgrüne AEG aus den Anfängen der Fufziger. Nix Elektronik. Mit zwei Drehregler für Temperatur und Waschprogramm, drei Drucktasten für wenig-/normal-/vollbeladen und fertig ist Schluss. Geschleudert wird mit bis zu 1250 Umdrehungen, je nach Programm. UND: Nach 70J funktioniert die noch immer!! Wäsche wird draussen im Garten gehängt und bei leichtem Wind ist diese nach 4 Stunden spätestens trocken.

 

 

da lacht😄das Herz..

gruss jens

 

 

Bearbeitet von kruser
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Ja, die Miele meiner Eltern hielt auch 30 Jahre. Meine alte WM hielt zumindest 16 Jahre, und ich habe auch als Junggeselle - als ich noch sportlich aktiver war - oft jeden 2. Tag gewaschen.

 

Die billig WMs halten tw. knapp über drei Jahre in einem familiären Gebrauchsumfeld. Früher gab es Marken wie Indesit und Privileg, die für kleines Geld zuverlässig waren und auch länger hielten. Sowas stand immer in unseren Studenten WGs. Heute halten die nicht mehr lange. 

 

Gruß

Johannes

 

 

 

 

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Ein wenig Abendunterhaltung.

 

Manche werden Gründe finden, irgendwen als "Schwurbler" oder "Skeptiker" zu brandmarken, aber wer den richtigen Blick hat, kann das Elementare herausfiltern, ohne das alles 100% stimmig sein muss (was die Progressiven von ihren Gegnern IMMER einfordern, von sich selbst aber nicht):

 

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Man (in diesem Falle die Weltbank) bereitet uns schön langsam darauf vor, dass es bi den westlichen Sozialstaaten an's "Eingemachte" geht. Selbst, wenn man Covid in den Griff kriegte, werden es vor allem die chronische Kranken mit den klassischen Zivilisationskrankheiten (Diabetes, Krebs, Rückenprobleme, etc.) zu spüren bekommen.

 

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Weniger Sozialstaat, mehr Inflation: Abtragen der Corona-Schulden wird schmerzhaft

Geht es nach Weltbank-Chefökonomin Carmen Reinhart, stehen die fiskalischen Aufräumarbeiten bevor
 

Schulden statt Pleiten und Arbeitslose. Nach dieser Vorgabe haben sich die Regierungen der Industriestaaten gegen die Auswirkungen der Corona-Pandemie gestemmt. Aber wann sollen die dadurch angehäuften Schuldenberge wieder abgetragen werden? Wenn es nach der Weltbank-Chefökonomin Carmen Reinhart geht, werden die fiskalischen Aufräumarbeiten nun bald in die Wege geleitet. Allerdings wird das für die Bürger wohl nicht ganz schmerzfrei über die Bühne gehen. Vielmehr rechnet sie mit Steuererhöhungen und ausgedünnten Sozialleistungen. Begleitet werde der Schuldenabbau in den Industriestaaten durch anhaltend hohe Inflation, so die Ökonomin.

 

"Niemand wird es so explizit präsentieren. Keine Regierung sagt: Unsere Strategie besteht darin, die Schulden wegzuinflationieren. Aber irgendwie passiert es genau so", erklärt Reinhart der Neuen Zürcher Zeitung. Die Kehrseite haben freilich Sparer zu tragen, deren Vermögen ebenfalls der schleichenden Erosion durch Inflation ausgesetzt ist, was Reinhart als "finanzielle Repression" durch Zinsen unter der Teuerungsrate bezeichnet. "Dabei handelt es sich um eine sehr undurchsichtige Form der Besteuerung von Sparern", sagt sie. "Es braucht hierzu keine Gesetze und keine Volksabstimmungen."

 

Neben Steuererhöhungen erwartet die Chefökonomin der Weltbank, dass auch die sozialen Sicherheitssysteme überprüft werden. "Ich sage nicht, dass die Sozialversicherungen zusammenbrechen werden", führt Reinhart aus. "Aber man wird die Qualität der Leistung herunterfahren." Die Industriestaaten seien bei weitem nicht so wohlhabend, wie man glaubte, als die sozialpolitischen Versprechen abgegeben wurden.
 

Historisches Hoch 

"Es gibt Riesenherausforderungen. Wir haben historische Höchststände bei den Schulden", sagt Guido Schäfer vom Institut für analytische Volkswirtschaftslehre an der WU Wien über die Lage der Industriestaaten. Derzeit gebe es wegen des Wirtschaftswachstums und der tiefen Zinsen zwar nur geringen Druck auf den Budgetsaldo, wo Einschnitte bei den Ausgaben die Bevölkerung schmerzen würden. Bleibe die Inflation aber längere Zeit hoch, seien die Notenbanken gezwungen, dem durch höhere Zinsen entgegenzusteuern. Dies würde Wachstum und Steuereinnahmen bremsen sowie die Aufnahme neuer Staatsschulden verteuern. Quelle und ganzer Artikel: ort.at

 

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Gruß

Johannds

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Passend zum Threadtitel wurde gestern in Österreich ein ziemlicher "Knaller" losgelassen... 

 

 

Ökosoziale Steuerreform fix: CO2-Preis startet bei 30 Euro, Entlastung auch für Kleinverdiener

Zitat

Ab Juli 2022 wird es in Österreich einen CO2-Preis geben, der in den kommenden Jahren ansteigt: 2022 beträgt dieser 30 Euro je Tonne CO2-Äquivalent, 2023 dann 35 Euro. Ab 2024 soll der Preis 45 Euro ausmachen, 2025 steigt er auf 55 Euro. Erhoben werden soll die Bepreisung beim Inverkehrbringer – also jenen Unternehmen, die etwa Öl, Kohle oder Gas verkaufen. Diese werden den Preis dann wohl an Konsumenten weitergeben.


 

Zitat

Erwachsene sollen ab 2022 einen Klimabonus von mindestens 100 Euro pro Jahr erhalten, unter 18-Jährige bekommen die Hälfte. Aufschläge soll es für Gemeinden geben, die beispielsweise schlechter an das Öffi-Netz angebunden sind. Maximal sind 200 Euro pro Erwachsener vorgesehen.


pro Jahr! Also Sprit wird mindestens 0,10€ / Liter teurer, und Personen, die im Wald/4 leben und quasi keine öffentliche Anbindung haben, aber auch nicht ihr Leben in die Stadt verlegen können, bekommen pro Monat knapp 17€ Bonus.

 

Zitat

Ein zusätzliches Förderprogramm für sauberes Heizen in der Höhe von einer halben Milliarde Euro fixiert. Für den Raus-aus-dem-Öl-Bonus stehen 180 Mio. € zur Verfügung; für steuerliche Anreize für den Heizkesseltausch weitere 180 Mio. Für einkommensschwache Haushalte sind weitere 80 Mio. vorgesehen. Und auch im mehrgeschoßigen Wohnbau wird die thermische Sanierung gefördert – mit insgesamt 60 Millionen Euro.


klingt super, aber eine halbe Milliarde € dividiert durch 1 Million Heizkessel (das ist noch weit unter ferner liefen...) ergeben auch bei meinem Taschenrechner nur noch 500€. Ohne Worte.

 

dazu on top eine Lohnsteuerentlastung, aber erst mit Juli 22 und im zweiten Schritt Juli 23, dh. abgesehen davon, dass sie Vielverdiener massiv mehr entlastet als Wenigverdiener, ist bis dahin wohl die Entlastung durch die Kalte Progression aufgebraucht... Immerhin, durch den Wechsel der Steuerstufen zwei mal jeweils mitten im Jahr werden die Steuerkanzleien mehr Arbeitszeit verrechnen können.

 

 

 

Schönen Montag 😉

Joseph

Bearbeitet von tamiko
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Sers Joseph - wie erwartet ist es eine Art Nebelgranate, hinter der sich die Politik bei uns verstecken will. Den Grüninnen geht es natürlich nicht weit genug (warte nur drauf, bis die Maurer "Sigi" wieder ihren Sermon dazu abläßt), und die Industrie ist nicht ganz unzufrieden. A typische Austro-Lösung hoid...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Aus Abfällen, Wasser, Strom aus Windkraft und CO2 aus der Luft wird im Emsland klimaneutrales Kerosin produziert. Es ist laut Betreiber die erste Anlage dieser Art.
 
Tolles Konzept im Kleinen, Lufthansa ist wohl Pilotkunde. Ich bin gespannt, ob die das wirtschaftlich kriegen können, und genug CO2-neutralen Strom...
Bearbeitet von spornrad
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vor 25 Minuten schrieb spornrad:
Tolles Konzept im Kleinen, Lufthansa ist wohl Pilotkunde. Ich bin gespannt, ob die das wirtschaftlich kriegen können, und genug CO2-neutralen Strom...

 

Stimmt - so was braucht es im großen Stil - aber was passiert, wenn kein Wind geht und/oder zu wenig Sonne scheint?? Zitat aus tagesschau.de:
 

Sogenannte Power-to-Liquid-Kraftstoffe (PtL-Kraftstoffe) leisteten jedoch nur dann einen Beitrag zum Klimaschutz, wenn zur Produktion des für die Kerosinherstellung notwendigen Wasserstoffs erneuerbare Energien verwendet werden: "Wer Ja zu grünem Wasserstoff sagt, muss also auch Ja sagen zu Strom aus Wind und Sonne", so die SPD-Politikerin. Deshalb sei auch ein schnellerer Ausbau der erneuerbaren Energien notwendig.
 

Damit wären wir wieder bei der Grundsatzdiskussion (siehe oben - vor allem das Video), wie man ein stabiles Netz mit ausreichend Saft bis 2030 hinkriegt - ohne AKWs, ohne KKWs und ohne Erdgaskraftwerke und ohne franz. AKW-Importstrom (= Etikettenschwindel).

 

Jedenfalls überschlagen sich die progressiven und öffentlich-rechtlichen Gazetten über diese Sache mit dem synthetischen Kerosin, und bei vielen Leser*innen wird sich angesichts der Schlagzeile vor dem geistigen Auge nun eine riesige Industrieanlage auftun, welche die Lufthansa bereits systemisch relevant mit Sprit versorgt. Dann können sie ja gleich einen Flug nach Barecelona buchen, um bissl mediterran zu flanieren...

 

Nicht falsch verstehen - ich will nicht den Anschein erwecken, wie ein räudiger Hund über alles Positive, was nun in den Wokes des Green Deals auch sinnvoll an Innovation geschieht, "drüber zu markieren". Aber man feiert z. B. hier eine Kleinigkeit zu einem Zeitpunkt so, wie wenn dies das wäre, was wir zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon in massivem Ausmaß brauchten (so mega-Raffinerie-mäßig).

So bleibt wohl derzeit für viele Realisten bis auf Weiteres das, was wir in AUT mit folgendem Spruch bezeichnen: "Es ist, wie wenn man im Wald einen Furz läßt, damit es wärmer wird".

 

ABER: weiter so, und bitte löst das Problem mit der Lücke, nachdem man die bösen old-school-Kraftwerke abgeschaltet hat. Solange das niemand konkret präsentieren kann, ist der Green Deal für mich und viele andere (auch - insbesondere aus dem technisch versierten - akademischen Umfeld) schlicht ein "Wolkenkuckucksheim".

 

Gruß

Johannes

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Heute dort, morgen in Südeuropa, übermorgen in Deutschland... 🤔

Es geht in der kurzen Reportage (12 Min) nicht nur um Sprit, sondern auch um den "Rattenschwanz". Also Stromknappheit und -Rationierung, Inflation und wirtschaftliche sowie existenzielle Probleme.

Für unsere Grüninnen und E-Fanboys sind solche Entwicklungen natürlich kein Thema, weil "was hat das mit uns hier zu tun, wenn die dort alte üble Verbrenner fahren und Dieselgeneratoren betreiben!? Die sollen gefälligst elektrifizieren und dann auf grünen Strom umstellen!"...
 

 

 

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Am 4.10.2021 um 15:28 schrieb spornrad:
Aus Abfällen, Wasser, Strom aus Windkraft und CO2 aus der Luft wird im Emsland klimaneutrales Kerosin produziert. Es ist laut Betreiber die erste Anlage dieser Art.
 
Tolles Konzept im Kleinen, Lufthansa ist wohl Pilotkunde. Ich bin gespannt, ob die das wirtschaftlich kriegen können, und genug CO2-neutralen Strom...

 

Das soll dann eine Tonne am Tag bringen. Der Kerosinverbrauch in Deutschland im Jahr 2019 lag bei 11.879.401.738 Liter

 

Dann müsste man ungefähr, wenn meine grobe Berechnung stimmt, über 32 Tausend solcher Anlagen bauen, um damit nur den Verbrauch in Deutschland zu decken. Die Anlage deckt dann 0,003 % des Verbrauchs in D im Jahr. Das wird die Klimaprobleme der Luftfahrt effektiv lösen.  😉

 

 

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@Lothar: psssssst..., Du verdirbst ihnen ja ihren ganzen Spaß!!! 😉

Ein Gleichnis: die "Bullerbü-Kinners" haben mit einem Teelicht und einem großen Sack einen Heißluftballon gebaut, sind ganz verzückt und planen nun, damit das Verkehrswesen der ganzen Welt zu revolutionieren. Für Siebenjährige ein beachtenswerter Esprit...., aber leider steckt dieser kindliche Geist in Körpern von studierten progressiven Entscheidungsträger*innen, die auf großer Ebene was zu sagen haben und wirklich mit haarsträubend naiven Vorstellungen die "Welt verändern" wollen.

 

Und ja, diese Sache mit dem synthetischen Kerosin ist an sich eine coole Sache. Aber rein mit grünem Strom und so - vergiss es, das sind (derzeitiger Stand der Technik ohne "freie-Energie-Reaktor" u./o. günstige Akku-Farmen) infantile Bullerbü-Phantasien!

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Aber Eurowings schreibt dann dick auf den Flieger: "Fliegt mit Öko Fuel".

 

Der typische Mallorca Urlauber fliegt dann noch öfters, nach dem Motto: "Ich tu was für die Umwelt".

 

Die Leute wollen belogen werden, damit ihr Gewissen erleichtert wird.

 

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genau..., so wie auch der läppische PR-Gag mit dem "grünen" ICE. So quasi: "dieser ICE fährt mit grünem Strom", ...den wir in Norwegen in unseren Strommix zugekauft haben". Bei der DB fahren doch nur die nächtlichen Güterzüge, die dann kaum wer sieht, mit französischem und eigenem Atomstrom....

 

Was kommt als nächstes!? Sie kaufen sich mitunter Öko-Strom aus Geothermie in Island. Nur leider führt keine Stromleitung nach Europa und man kann nur CO2-Zertifikate erwerben . Die Grün*innen würden dennoch applaudieren.... und Annalena dann bei einer Pressekonferenz posaunen, dass "die DB nun mit Strom aus Irland... eeeh.... Island fliegt...fährt..". 😄 [Ironie OFF]

 

Gruß

Johannrs

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Im Grunde kann ja die Gas- und Ölindustrie, also die Produzenten, die Abhängigkeit von den Ressourcen ausnutzen.

 

Wie man jetzt sieht, bei solchen Steigerungen der Gas- und Ölpreise, wird keiner mehr noch CO2 Abgaben verlangen wollen. Die Verbraucher, auch die Industrie, können doch arg getroffen werden durch Verknappungen und Preissteigerungen.

 

Die Gas- und Ölindustrie wird alles versuchen noch die letzte Gallone aus der Erde zu holen und möglichst profitabel zu verkaufen. Und denen werden alle Mittel Recht sein. Und selbst wenn die Industrienationen in einigen Jahrzehnten davon unabhängiger sein sollten, dann werden es die Schwellen- und Entwicklungsländer noch lange nicht sein.

 

Die einzige Lösung von dem C02 Problem wäre, wenn die Industrienationen extrem viel Geld investieren würden, um nachträglich das CO2 wieder aus der Luft zu holen. Das muss natürlich technisch machbar und finanzierbar sein.

Gleichzeitig steigen aber auch die Emissionen von Methan und Lachgas.

Bearbeitet von LS-DUS
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