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CO2-Fussabdruck - Möglichkeiten und Wege zur Verbesserung der Situation


MarkusP210

Empfohlene Beiträge

Urs Wildermuth

Also ich bin ja wirklich nicht als der Optimist bekannt aber ich glaube wirklich, in der Klimafrage wird mit extremem Zweckpessimismus Politik gemacht.

 

Angst ist dabei das zentrale Tool, Horrorvisionen und Worst Case Szenarios, die man errechnen kann werden gegenseitig in der Hoffnung auf noch mehr Forschungsgelder überboten. Nur, das funktioniert nicht. Genau das hat man in der Covid Pandemie gesehen.

 

Dort haben wir eine real messbare fast sofortige Auswirkung der Massnahmen, die die Menschen zum Einschränken aufgefordert haben. Die ursprünglichen Horrorvisionen wurden übertroffen. Trotzdem bildet sich auf Grund der Zwangsmassnahmen ein massiver Gegendruck, der schlussendlich konstruktive Bekämpfung der Krise bis heute verhindert.

 

In der Klimapolitik müssen diese Erkenntnisse einfliessen. Druck erzeugt Gegendruck, Extremismus erzeugt Gegenextremismus und Abwehrbereitschaft anstatt Motivation. Wenn man nun schon eben Leute sieht, die auf Grund aller dieser Horrovisionen davon absehen Kinder zu haben, die quasi aufgegeben haben noch an eine halbwegs positive Zukunft zu glauben, dann haben sie auch nichts zu verlieren. Entsprechend werden sie auch nicht Einschränkungen für eine Zukunft akzeptieren, die sie nicht interessiert. Und das Fressen kommt immer vor der Moral.

 

Abgesehen davon, dass viele der Horrorvisionen reine Theorie sind, bei der keinerlei Einigkeit besteht, die immer propagiert wird, sondern die schlicht mehr Forschungsgelder generieren, als solche die das etwas pragmatischer sehen, bewirken sie bei den Leuten schlicht Resignation und Einigeln in ihre bisherige Lebensqualität. Wenn ja eh alles zu spät ist, wieso dann noch Opfer bringen... daher nochmal, Horrovisionen und Angstpolitik ist gefährlich und Kontrabproduktiv.

 

Der Politik aber auch der Klimajugend und sonstigen Umweltverbänden wäre dringed anzuraten, sich vom Sozialismus zu verabschienden und die eigentlichen Anliegen mit der Vision für eine bessere Zukunft zu vermarkten als mit der Angstmasche. Dann kriegen sie die Leute auch an Bord. Tesla zum Beispiel versteht das sehr gut, sonst wären sie nicht innert kurzer Zeit zum Marktleader avanciert. Aber eben, das geht auch ohne Zwängerei, Verboten und Selbstkasteiung. Der Weg, den die Grüne Bewegung im Moment verfolgt, ist zum Scheitern verurteilt, weil er nur auf Repression und Steuerabzocke basiert und auch nicht bereit ist, wesentliche Fehler der Vergangenheit zu korrigieren. Geht das so weiter, dann wird die Gegenbewegung weiter erstarken und die Teilung der Gesellschaft schlussendlich zu massiven Konflikten, Revolutionen und anderem führen. Wer wirklich glaubt, man könne der Gesellschaft die Errungenschaften der letzten Jahrzehnte einfach wieder wegnehmen, ihnen alles was sie im Leben anstreben verbieten und sie auch noch finanziell ausbluten im Namen des Klimawandels, erweist der Sache nicht nur einen Bärendienst sondern der hat die letzten 2 Jahre im Keller gesessen. Wenn bereits Einschränkungen wie unter Corona dazu führt, dass zigtausende auf der Strasse randalieren, dass offensichtliche Fakten in Frage gestellt werden und die staatliche Führung so gottsjämmerlich einknickt, dann muss sich keiner auch nur im Ansatz vormachen, eine Ökodiktatur wie sie diverse Leute anstreben habe nur den Hauch einer Chance.

 

 

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Urs Wildermuth

Betreffend Elektromobilität:

 

Viele von uns haben sich hier an den Leuten gestört, die Elektromobilität mit dem Eifer eines Zeugen Jehovas angepriesen haben, jede Kritik niedermachten und damit das Bild von Fanatischem Fanboygehabe an den Tag gelegt haben. Dabei geht das auch ganz anderst.

 

Durch einen Post hier bin ich auf einen Youtuber gestossen, der die Elektromobilität erfrischend ehrlich und mit allen Vorteilen und Nachteilen behandelt. Der auch ganz offen mal sagt, für den ist das was, für andere nicht. Der klar und deutlich ein Befürworter ist, dabei aber eben nicht vergisst, dass viele Leute hier berechtigte Zweifel haben, die sich in der Praxis dann eben auch als korrekt herausstellen.

 

Der Youtuber hat einen Kanal namens Car Maniac. Ich kann nur sagen, schaut mal rein, wenn ihr die Elektromobilität mal aus einer anderen Sicht wie der von unseren Tesla Fanboys anschauen wollt. Bei mir hat dieser Mann sehr viel mehr Interesse geweckt als die Tesla Posts der letzten 2 Jahre hier.

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vor 6 Stunden schrieb Urs Wildermuth:

Wenn man nun schon eben Leute sieht, die auf Grund aller dieser Horrovisionen davon absehen Kinder zu haben, die quasi aufgegeben haben noch an eine halbwegs positive Zukunft zu glauben, dann haben sie auch nichts zu verlieren. Entsprechend werden sie auch nicht Einschränkungen für eine Zukunft akzeptieren, die sie nicht interessiert. Und das Fressen kommt immer vor der Moral.

 

Ziemlich gewagte Aussage!

 

Ich liebe die Natur, die Tiere, die Wälder, die wilden Wiesen, die Schmetterlinge, das Meer und all dies - also den Planeten Erde. Ich habe nicht "aufgegeben" - ganz gegenteilig hoffe ich, dass die Erde für uns bewohnbar bleibt und tu auch aktiv etwas dafür (u. a. aktiver Verzicht - das hatten wir alles schon mal besprochen).

 

Manche meiner Nachbarn, sowie auch Ausflügler, beäugen argwöhnisch meine ungemähten Wiesenteile, "zu hohen Bäume" und die sonstige "Wildnis", wo sich allerlei Tiere, Insekten und seltene Wildpflanzen ein Stelldichein geben (ich kriege schon öfters Lob vom Imkern), während bei ihnen ein Robotermäher unermüdlich eine "Golfplatz-Atmosphäre" aufrecht erhält. Wenn das "normal" ist, dann bin ich gerne ein "Aussätziger". Ich liebe also die Natur, und dafür lohnt es sich auch, "zu glauben" und auch zu kämpfen...

 

Ich hab' vor langer Zeit mal was von einem Stamm der australischen Ureinwohner ("Aborigines" ist mittlerweile nicht mehr politisch korrekt) gelesen, der bewußt beschloss, sich nicht mehr zu reproduzieren, weil die Art und Weise ihrer tradierten Kultur, Natureligion und dgl. unter dem Zweigerspann Kolonialismus und christliche Missionierung nicht mehr möglich erschien. Sowas respektiere ich.

 

Ich selbst wollte nie Kinder als ich jung war, und nun mit ergrauendem Haar und in turbulenten Zeiten sehe ich keine große Motivation mehr. Aber mitunter sähe ich das anders, wohnte ich in der Schweiz. Euch hat man immer irgendwie "in Ruhe" gelassen bzw. konntet ihr euch erwehren, wenn es mal richtig ernst wurde...

 

Gruß

Johannes 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Dierk: "Warum fahren nicht alle US-Amerikaner mit diesem vorbildlichen Elektroauto seit 1979?"

Ich aber 😄 frage warum fahren nicht alle US-Amis mit diesem vorbildlichen Elektroauto seit 1909??

 

Video  >>> start 03:10 and 09:15  Modell Baker-Electric 1909(!)

 

 

Elektrisch?? Geht doch auch vorbildlich mit Dampf/Steam😅, voilà:

Video 15m

 

 

Full smoke a head!

jens

 

 

Bearbeitet von kruser
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vor 8 Stunden schrieb Urs Wildermuth:

Abgesehen davon, dass viele der Horrorvisionen reine Theorie sind, bei der keinerlei Einigkeit besteht, die immer propagiert wird, sondern die schlicht mehr Forschungsgelder generieren, als solche die das etwas pragmatischer sehen, bewirken sie bei den Leuten schlicht Resignation und Einigeln in ihre bisherige Lebensqualität. Wenn ja eh alles zu spät ist, wieso dann noch Opfer bringen... daher nochmal, Horrovisionen und Angstpolitik ist gefährlich und Kontrabproduktiv.

 

Das stimmt leider nicht. Es gibt da Einigkeit in Sachen Temperaturerhöhung. Schon vor 50 Jahren haben Wissenschaftler die CO2 Konzentration im Jahr 2020 fast genau berechnen können.

Da ist ja nur eines der Probleme. Momentan gibt es im Iran, Irak, Syrien usw. großen Wassermangel. Die Probleme werden immer größer werden.

Durch die Erwärmung sinkt auch die Produktion von Nahrungsmitteln. Die vertreuern sich dann. Sobald größere Bevölkerunsgruppen nicht mehr genug Nahrung und Wasser erhalten, gibt es Krieg. Wie in Syrien z.B.

"Leider" wird es die Probleme nicht erst in 50 oder 100 Jahren geben, sondern die Risiken steigen jetzt schon. Dazu sind viele Länder völlig desolat (Diktaturen, Verbrecher an der Macht).

Leider lebt der Mensch in Gruppen. Länder, Religionen und andere Zugehörigkeiten. Das war ja in der Evolution wichtig als Selbstschutz. Jedoch im Sinne der Globalen Probleme wird man da nie auf gleiche Regeln kommen Emmissionen zu limitieren usw.

Da ist sich jeder selbst der Nächste. Wahrscheinlich werden einige Länder bald kein Geld mehr haben um die Emissionen zu senken, oder auch für Entwicklungshilfe. Ich denke der Etat für die Armee wird immer weiter steigen. Da kann man sich gedanklich darauf vorbereiten, nicht der ganzen Welt helfen zu können, sondern wie schützt man die eigene Bevölkerung.

 

Man darf keine Panik machen, aber auch nicht sich eine heile Welt denken.

 

Die meisten Wissenschaftler im Bereich Umwelt sehen das sehr pessimistisch. Eben weil die Emissionen immer weiter steigen. Viele sagen natürlich, es ist noch nicht zu spät, damit die Menschen nicht mutlos werden.

 

Die Problem werden ja auf der Welt nicht überall gleich sein. Schon heute kann man doch keinem mehr empfehlen sich in Südeuropa ein Ferienhaus zu kaufen. Zumindest im Sommer kann man da bald nicht mehr leben.

 

 

 

Bearbeitet von LS-DUS
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Hier sieht man wieder mal schön, dass der "Green Deal" natürlich nur für die Plebs gilt, aber nicht für die "oberen 10.000":

 

Als einzige Person Schottlands ist die britische Queen Elizabeth von den Auswirkungen des Ökostromgesetzes ausgenommen – dank ihrer geheimen und nun vom „Guardian“ veröffentlichten Lobbyarbeit. (...)

 

Das würde den „Anschein politischer Neutralität“ untergraben, den die Queen in der Öffentlichkeit erweckt, zitierte der „Guardian“ am Donnerstag Beamte der schottischen Regierung. Daher wollten sie keine Briefe des schottischen Anwalts der Königin freigeben, die zeigen sollten, warum sie Anfang des Jahres das schottische Ökostromgesetz ändern wollte, hieß es vonseiten der schottischen Regierung.

 

Dank der akzeptierten Änderungswünsche ist die Queen als eine der größten Landbesitzerinnen in Schottland nicht verpflichtet, erneuerbare Energien zu nutzen. Der damalige schottische Energieminister Paul Wheelhouse brachte nach einer Intervention der Anwälte der Queen einen Änderungsantrag zu dem Gesetz ein. Damit wurde verhindert, dass Land der Queen zum Bau der Ökoleitungen enteignet und umgegraben werden könnte. Quelle und ganzer Artikel: orf.at

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Mal sehen, ob sie in Kürze zumindest auf E-Bentleys, E-Rolls' und dgl. umsteigt... Hat jedenfalls eine verheerende Optik m. E.

Das ist schlimmer, als das klassische Argument "wenn China, Indien und Russland nix ändern, warum sollten wir?", denn dies ist nun die eigene - und in diesem Fall von den Briten sogar verehrte - "Elite" die da drauf pfeift. Prinz Charles gibt sich ja öffentlich sogar als "Grün". 

 

Hauptsache der am Prekariat dahinschlitternde "kleine Bürger" muss tief (!) in die Taschen greifen!

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Ich bin trotzdem überzeugt, mit dem Wirtschaftskreislauf kann es nicht ewig so weiter gehen. Er befriedigt nämlich nicht Bedürfnisse, sondern er erzeugt Bedürfnisse, die dann mit viel Marketing zum Standard erklärt werden.

Ich stelle jedenfalls immer öfter fest, dass ich in Shops stöbere und zum Ergebnis komme, nee brauch ich nicht und braucht die Welt auch nicht. Hängt vielleicht damit zusammen, dass man ab einem gewissen Alter alles notwendige bereits hat und auch die meisten Wünsche erfüllt sind.

Jedenfalls ist das Konsumverhalten in großen Teilen echt krank, sorry.

 

... und zum Schluss steckt man 10% seines mühsam erarbeiteten Geldes in fragwürdige CO2 Bekämpfung um die Folgen dieses Irrsinns zu bezahlen, den andre munter mit höher, weiter, schneller ungebremst ankurbeln

Bearbeitet von Simmershome
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Am 27.7.2021 um 10:58 schrieb Urs Wildermuth:

Betreffend Elektromobilität:

 

Der Youtuber hat einen Kanal namens Car Maniac. Ich kann nur sagen, schaut mal rein, wenn ihr die Elektromobilität mal aus einer anderen Sicht wie der von unseren Tesla Fanboys anschauen wollt.

 

An dieser Stelle sollte noch der Kanal von Nextmove erwähnt werden!

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vor 6 Stunden schrieb Simmershome:

Ich bin trotzdem überzeugt, mit dem Wirtschaftskreislauf kann es nicht ewig so weiter gehen. Er befriedigt nämlich nicht Bedürfnisse, sondern er erzeugt Bedürfnisse, die dann mit viel Marketing zum Standard erklärt werden.

 

Bin ich voll bei Dir! Damit die Neoliberalisten nicht ihre "warmen Federbetten" verlassen müssen, müssen wir - die "Nasenbohrer" der Nation - nun rein in die digitale und grüne Disruption, damit (vorerst mal) ohne Krieg vieles neu erschaffen werden muss.

 

Wer etwas Zeit hat, kann sich gerne in diesen Artikel und die Hintergründe einlesen. Ich hab grad zu viel um die Ohren, um das alles zu verifizieren, aber mitunter will jemand anderes. Es klingt auf jeden Fall höchst (!) interessant:
 

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The carbon footprint sham

It’s here that British Petroleum, or BP, first promoted and soon successfully popularized the term “carbon footprint" in the early aughts. The company unveiled its “carbon footprint calculator” in 2004 so one could assess how their normal daily life — going to work, buying food, and (gasp) traveling — is largely responsible for heating the globe. A decade and a half later, “carbon footprint” is everywhere. (...)

“This is one of the most successful, deceptive PR campaigns maybe ever,” said Benjamin Franta, who researches law and history of science as a J.D.-Ph.D. student at Stanford Law School.

Of course, no one should be shamed for declaring an intention to “reduce their carbon footprint.” That’s because BP’s advertising campaign proved brilliant. The oil giant infused the term into our normal, everyday lexicon. (And the sentiment is not totally wrong — some personal efforts to strive for a cleaner world do matter.) But there’s now powerful, plain evidence that the term “carbon footprint” was always a sham, and should be considered in a new light — not the way a giant oil conglomerate, who just a decade ago  [leaked hundreds of millions of gallons of oil]  into the Gulf of Mexico, wants to frame your climate impact.
 QUELLE und ganzer Artikel

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Das kommt für mich in etwas so 'rüber, wie wenn Philipp Morris in den 60ern ein großes individualisierbares Raucherentwöhnungsprogramm gestartet hätte.

Am Ende werden wir mitunter wirklich an der Nase herumgeführt! Und das Schlimmste: falls der Mensch wirklich so einen massiven Einfluß auf das Weltklima hat, dann wollen diese Konzerne in erster Konsequenz Geld verdienen/an der Macht bleiben, und wohl erst in zweiter Konsequenz das Klima und die Natur retten (falls überhaupt). Denn Typen wie Elon Musk und Co. träumen ja u. a. von einer Zivilisation am Mars, wohin sie sich verziehen können, wenn hier alles am A.... ist.

 

Wenn z. B. Erdölkonzerne eine ähnliche Ethik/Moral haben, wie Rüstungskonzerne, die u. a. totale Zerstörung und Annihilation in ihren Produktspezifikationen tragen, dann kann man sich das gut vorstellen, dass Profit zuerst kommen, und das mit dem Klima und dem "Wohle der Menschheit" sowie der Natur eine große Verarsche sein könnte.

 

Nur so zum Nachdenken - ich bin mir da selbst noch nicht ganz sicher, was ich davon halten soll/kann. Das wäre m. E. - sollte sich das als seriös verifizieren lassen - jedenfalls eine durchaus "monströse" Sache, die viele von außen schnell mal als VT abkanzeln dürften... ("neeee,.... dat kann nicht sein - die wollen doch nur unser Bestes!") 

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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wozu Unternehmen fähig sind, sieht man an der Firma, die Oxycontin hergstellt hat. Da gab es Massen an tatsächlich gestorbenen und an dahinsiechenden Zombies. Obwohl das Suchtpotential bekannt war.

Also ohne gesetzliche Regeln regelt der Markt alles selber. Das fängt bei Drogen an, Zwangsprostitution, Organhandel etc.

 

Auch die Zuckerindustrie sagt ja, Zucker in zu großen Mengen ist schädlich und schiebt die Verantwortung auf die Verbraucher. So kann man das auch mit Öl machen. Der Verbraucher könnte mehr Fahrrad fahren und damit die Tankstelle (Zapfsäule) schonen. 

 

Und die Tabakindustrie hatte auch schon immer über die Schädlichkeit der Produkte gewusst und bis zum Schluss geleugnet.

 

Was Neoliberalismus bedeutet, konnte man auch 2008 gut sehen.

 

Natürlich muss es einen demokratischen Staat geben, Gewaltenteilung und eine freie Presse. Und selbst in solchen Systemen ist es schwierig sich immer vernünftig zu verhalten, wenn es um viel Geld und um Arbeitsplätze geht.

 

 

 

 

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Eben - und derzeit gewinnt man den den Eindruck, dass den Gouvernancen sowie den Konzernen unser Wohl dermaßen (!) am Herz liegt, dass sie uns westliche Demokratien mit - seit den 50er Jahren nie dagewesenen - Einschränkungen beglücken müssen.

 

Dann lese ich u.a. plötzlich von sog. "Vollimmunisierten", die dennoch an Covid erkranken und das Virus auch weitergeben können; und auch von dieser CO2-Fußabdruck-Sache von British Petrol (in meinem Posting oben) und frage mich, ob ich vielleicht nicht doch in einem Hollywood "C-Movie" lebe. In einem B-Movie wären wenigstens Steven Seagal oder Jean Claude Van Damme zur Rettung ereilt, doch im C-Movie versuchen Sandra Bullock und Kate Hudson als Superheldinnen verkleidet ein Giga-Feuer zu löschen, das der Teufel höchstpersönlich gelegt hat...

In einem A-Movie könnten wir alle unseren Talenten und Vorlieben nachgehen, es gäbe keine Schulden (aka Zinseszins), keinen Hunger, keine nachweislich krankmachenden Inhaltsstoffe und auch keine Müllhalden voll mit unverbrauchten Lebensmitteln, sondern sozialen Zusammenhalt (alt und jung leben zusammen), usw. Aber A-Movies sind zu teuer und zudem lassen sich harmonische soziale Systeme nicht so leicht beherrschen...

 

I'm tired.... and it's a lot of baloney...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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😄 Den C-Movie gibt es bereits (mit Sandra Bullock!): Der Film heisst "Demolition Man" und es gibt meines Wissens keinen Film, der die gesellschaftliche Zukunft besser vorausgesagt hat. Der Witz ist, der Film spielt im Jahr 2032! Wer hätte gedacht, dass Elektroautos, Tablets mit Navi und berührungslose High-Fives bereits 10 Jahre früher omnipräsent sind. Es bleiben also noch gut 10 Jahre zum Umsetzen des Salzverbots und der Schwangerschaftslizenz, Impfarmband ist ja bereits auf dem Weg..🙂

Bearbeitet von Hotas
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@Ismar: heheh, kenn ich gut - damals auf dem Theme-Flipper (von Williams) war ich Mitter der 90er so gut, dass ich mit einem Ball oft 45 Minuten gespielt habe. Die Highscores waren natürlich exorbitant, und ich und mein Kumpel verliessen das Gerät immer mit jeder Menge Credits (gewonnene Freispiele) drauf. Die nach uns haben sich immer gefreut...

 

Das zugrundeliegende Thema das Films ist in der Tat recht dystopisch und mittlerweile zunehmend realistisch. Das Acting, die Dialoge und dgl. aber echt grottigst...

 

But..., "what can I say - I'm the blast from the past!" 😄
Das (Min 0:40) könnte so auch mit unserer weichgespülten Jugend passieren (Achtung - Viewers discretion advised!)

 

Gruß

Johannes

 

P.S.: ich hab mir den Film vor 2 Jahren wieder mal - diesmal mit meiner besseren Hälfte - angesehen (war mein Vorschlag). Sie war ob der Schlechtheit und Zeitverschwendung entsprechend irritiert, sodass ich mir als eine Art "Kompensation" mit ihr zusammen "Mamma Mia" anschauen mußte. Naja....

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Das gute an diesem Film ist leider nur ein Nebenschauplatz. Der banale primäre Handlungsstrang überblendet ein eigentlich tiefgründiges Szenario.

Echt jetzt. Kürzlich wurde in unserer Gemeinde die Bewilligung von Essständen an der Seepromenade öffentlich debattiert. Aus dem Plenum gingen mehrere Vorstösse ein, die Gemeinde soll die Betriebsbewilligung an Vorlagen knüpfen wie u.A. dass nur gesundes Essen angeboten wird. Ich musste natürlich an Edgar Friendly denken und intervenierte "bitte, nein, ich liiiebe ungesundes Essen, ich liebe Kebab, ich liebe fettige Pommes und Nutella-Crêpes!"😄

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vor 22 Minuten schrieb Hotas:

Das gute an diesem Film ist leider nur ein Nebenschauplatz. Der banale primäre Handlungsstrang überblendet ein eigentlich tiefgründiges Szenario.


So war mir das auch in Erinnerung - es gibt ja sogar mehrere explizite Anspielungen an Huxley's "Brave New World" (u. a. Namen).

Aber das half in unserem Falle auch nix, meine Frau stempelte es als "Trash" ab. Total Recall (der "Echte" mim Arnie) gefiel aber (zum Glück). 😄

 

Einige Aspekte aus dieser "schönen neuen Zukunft" aus Demolition Man blühen uns m. E. bis 2030 fix. Interessant ist auch das "Ur-Motiv" der Handlung, welche auch schon bei A. Huxley eine Rolle spielte und letztendlich - historisch gesehen - ultimativ durch den Fall des am Ende überbürokratisierten sowie "dekadenten" Weströmischen Reiches durch die "primitiven" Vandalen - repräsentiert wird:

Stallones Figur ist benannt nach einem der Protagonisten, John Cooper, der aus einem „rückständigen“ (noch immer nach unseren heutigen bzw. den zu Huxleys Lebzeiten präsenten Lebens- und Wertvorstellungen orientierten) Reservat in die moderne Gesellschaft kommt. Bei Demolition Man kommt John Spartan aus der Vergangenheit in die Zukunft, wird aber aus ähnlichen Motiven heraus auch hier des Öfteren als „Wilder“ oder „Barbar“ bezeichnet. (...) Als Phoenix und Spartan im Museum kämpfen, sagt Phoenix in der englischen Fassung „It’s a »brave new world«“ und in der deutschen Synchronisation ganz wörtlich „So eine »tapfere neue Welt«“. Es handelt sich dabei um ein älteres Übersetzungsproblem, da das Werk im deutschen Sprachraum mittlerweile einem Shakespeare-Zitat, dem der Romantitel entstammt, folgend mit „Schöne neue Welt“ übersetzt wurde. Quelle: Wikipedia

 

Mein Lieblingszitat: "send a maniac to catch a maniac!"


Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Back to Topic:

 

Ich bin ja schon gespannt, was nach der Wahl in Deutschland alles lanciert wird. Dann kommt die Katz...., eh die Tigerin aus dem Sack.

 

Im Vergleich zu den E-Karren kommt man beim Wohnen nicht  bzw. nicht so schnell aus, weil es jetzt schon ausgerollt wird. Wer etwa prekär in einer alten Platte lebt, für den sind die "paar Hunderter" im Jahr viel Geld, das wo anders dann eingespart werden muss.


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In Deutschland steht es fest: Den CO2-Preis im Gebäudesektor müssen Mieter alleine bezahlen. Das war anders geplant. (...) 
2. August 2021, 15:00

 

Damit hätten wohl die wenigsten gerechnet. In Sachen CO2-Preis in Deutschland standen fast alle Zeichen auf eine 50-50-Aufteilung zwischen Mieter und Vermieter. Aber jetzt steht fest: Die Zusatzkosten auf das Heizen mit Öl und Gas müssen Mieter allein tragen.

Zur Erinnerung: Seit dem 1. Jänner gilt in Deutschland ein CO2-Preis von 25 Euro pro Tonne Kohlenstoffdioxid, und das in den Bereichen Gebäude und Verkehr. Damit wurde national eine Lücke geschlossen, die das europäische Handelssystem für Emissionen bisher nicht gefüllt hat. Der Preis erhöht sich dann schrittweise.

 

Wichtig dabei: Zwar wird der Preis nicht direkt vom Endverbraucher bezahlt, sondern von den sogenannten Inverkehrbringern, also Ölunternehmen oder Gaslieferanten. Die Kosten würden aber eins zu eins an den Kunden weitergereicht, vermutete man Anfang des Jahres. Dieses System soll auch in Österreich im ersten Quartal 2022 mit wahrscheinlich ähnlichen Zahlen und Kosten aufschlagen.

Die Debatte darum, wer am Ende des Tages nun die Kosten übernimmt, schien lange Zeit nur noch eine Formsache zu sein. Es stand beinahe schon fest, dass sich Mieter und Vermieter die Kosten 50-50 teilen. Dann die Bombe: Die Kosten gehen zu hundert Prozent an den Mieter. Die Union aus CDU und CSU wollte mit der Aufteilung nicht mehr mitgehen.
 

"Nicht die Verursacher"
"Eine Teilung der CO2-Mehrkosten zwischen Mieter und Vermieter wäre kontraproduktiv, da mit dem CO2-Preis eine Verhaltenslenkung erzielt werden soll", sagte Unions-Fraktionsvize Thorsten Frei gegenüber der deutschen Nachrichtenagentur dpa. Vermieter seien schließlich nicht die Verursacher von Heizkosten. 

 

Der Aufschrei in der Opposition und bei Mieterverbänden ließ nicht lange auf sich warten. Von einem "drohenden Preisschock" war dort die Rede, andere warfen der Union "soziale Kälte" vor. Der Deutsche Mieterbund sprach von einem "Schlag ins Gesicht".

CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet irritierte dann erneut, als er im ARD-Sommerinterview sagte: "Die jetzige Lösung, dass der Vermieter gar nichts leistet, wird keinen Bestand haben. In der Kürze war nur keine andere Lösung denkbar."

 

Gleichzeitig würde der Preis bei den Mietern am falschen Ende greifen: "Soll ich mich als Mieter jetzt in Zukunft fragen, ob ich mein Kind nur noch in kaltem Wasser baden darf, damit der Preis niedriger bleibt?", fragt sich Rosifka und nennt das Ende der Debatte in Deutschland "zynisch". Quelle und ganzer Artikel: derstandard.at
 

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Die grünen "Bobos" (bourgeoise Bohemien) in ihren schlecht isolierten hippen Altbauwohnungen (mit TESLA und BMW i3 in der TG) juckt das nicht - die zahlen halt EUR 300 für das Gas (in Wien haben viele Wohnungen nur Gas) im Jahr mehr aus der Portokasse.

Sie denken dann, dass sie einen Ablasshandel betrieben und ihre "Schuld" gesühnt hätten, wie die Absolution bei der Beichte. So wie auch ihr Idol Elon, der seine Zertifikate verschachert. Auf der anderen Seite kann man sich dann frei kaufen..., wie überaus praktisch und neoliberal!
 

Ja, bei uns wüten Unwetter, es ist nun für die Jahreszeit zu kühl und im Süden herrscht dafür unerträgliche Hitze und es brennt (der Jetstream "eiert"). Aber es braucht sozial verträgliche Lösungen für den Wandel - auch wenn er zu spät erscheint. Niemand kann einen wütenden Mob auf den Straßen vieler Nationen auf den Straßen wollen....

 

Wenn man uns "Kleinen" nun im Zeitraffer alles (oder vieles) nimmt, dann fängt man zu Grübeln an, ob jene VT'ler, die unssere westlichen Demokratien bald in eine neue Art Sozialismus aufgehen sehen, nicht vlt. doch recht haben, obwohl sie "krude Schwurbler" sind...

 

Gruß

Johannes

 

 

 

 

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Zumindest könnte das noch für ein wenig Abkühlung in unseren Breitengraden sorgen.

 

Forscher warnen vor Kollaps einer Atlantikströmung

 

Wobei solche Folgen nicht genau zu berechnen sind.

 

 

Am 2.8.2021 um 17:50 schrieb Phoenix 2.0:

Aber es braucht sozial verträgliche Lösungen für den Wandel - auch wenn er zu spät erscheint. Niemand kann einen wütenden Mob auf den Straßen vieler Nationen auf den Straßen wollen....

 

das wird man nicht verhindern können, was in anderen Ländern passiert. Zumindest hat man da politisch kein Mitspracherecht.

 

Am 2.8.2021 um 17:50 schrieb Phoenix 2.0:

"Eine Teilung der CO2-Mehrkosten zwischen Mieter und Vermieter wäre kontraproduktiv, da mit dem CO2-Preis eine Verhaltenslenkung erzielt werden soll", sagte Unions-Fraktionsvize Thorsten Frei gegenüber der deutschen Nachrichtenagentur dpa. Vermieter seien schließlich nicht die Verursacher von Heizkosten. 

 

Zumal ja Vermieter dann einfach die Miete erhöhen, wenn die einen Teil davon selber zahlen sollen.  Dann haben wir bald Verhältnisse wie in LA, mit massen Obdachlosen, weil keiner mehr die Preise zahlen kann? Oder wie in Nomadland, wo Amazon auch hier Camping-Parkplätze für die Arbeiter anbietet. 🙂

 

Momentan kann man wöchentlich die realen Katastrophen bzw. Auswirkungen der Klimaveränderungen sehen.

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vor 13 Minuten schrieb LS-DUS:

Momentan kann man wöchentlich die realen Katastrophen bzw. Auswirkungen der Klimaveränderungen sehen.

Weil auch dauernd irgendein Depp sein Smartphone draufhält und es in die Welt hinausposaunt. Früher wurde darüber nicht oder nicht so prominent berichtet.

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@LotharDie Sache ist komplexer, als viele zu glauben meinen. Darauf wurde eh schon eingegangen.

 

Recherchiere mal, wie die Aborigines und die amerikanischen Ureinwohner Megafeuer über viele Jahrtausende verhindert haben, und wie "zivilisierte" Menschen das dann über Jahrzehnte aus den Augen verloren.

Recherchiere auch "Flächenversiegelung", "Land-/Bodenreform", "Verengung und Begradigung von mäandernden Wildbächen sowie Fliessgewässern", "Trockenlegung und Nutzung von Flutungsräumen", "Umwidmung in Bauland innerhalb roter und gelber Zonen", etc.

 

Wenn es durch multiple Faktoren bei einem Sturzregen dann zur Verklausungen und so kommt, u./o. die Erde von großen Feldern ohne verwilderte Raine abgespült und in Orte geschwemmt wird, setzt das eine Kettenreaktion in Gang und ein ganzer Ort kann geflutet werden.

 

Ja, das Wetter mag auf Basis klimatischer Aspekte extremer werden, doch wir Menschen sollten uns neben dem "menschgemachten Klimawandel" auch Gedanken darüber machen, was wir wo anders viel offensichtlicher verbockt haben.

Denn für die Punkte oben (nicht vollständig) braucht es keinen Diskurs und keine Modelle von Superrechenzentren und irgendwelche Top-Wissenschaftler - es ist so was von klar, dass das Auswirkungen hat, und jeder 23-jährige Bachelor einer Universität für Bodenkultur kann das schlüssig und den Tatsachen entsprechend wissenschaftlich korrekt erklären.

 

Wenn nun alle E-Autos kaufen, sich PV auf's Dach geben und auch sonst auf "Green Tech" umstellen, wird das alleine nichts helfen. Man muss den Fließgewässern wieder Raum zurückgeben und architektonische Maßnahmen treffen - sowohl bei der Infrastruktur (Brückenhöhen, etc.), bei Schutzmaßnahmen (Rückhaltebecken, Sperren, etc.) und auch bei der Flächenwidmung im Ort.

Auch die großen Felder der Großlandwirte gehören wieder in kleinere Streifen, die von Rainen getrennt sind, aufgeteilt. Aber erklär das mal einem Großbauern, der von seinem Fendt 900 heruntergrummelt und von der EU schon genervt genug ist.

 

Jetzt einfach "Feurio" in Punkto Klimakrise zu schreien wird jedenfalls nichts helfen, außer den Grünen Vortrieb zu verschaffen. Es braucht aber nicht nur Wissenschaftler und ahnungslose Annalenas, sondern auch Ingenieure und Menschen mit Sach- sowie Hausverstand...

 

Vor allem muß auch gierigen Regionalpolitikern, den lokalen Banken sowie den landwirtschaftlichen Genossenschaften die Grundlage für Gier und ihren "Amigo-Sumpf" entzogen werden. Wer den "Bullen von Tölz" kennt, weiß, wie es läuft. 😉

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Heute ist - beim Kartoffelschälen mit meiner besseren Hälfte - eine m. E. interessantes Thema aufgekommen:

 

Eigentlich ist es irrsinnig, dass es quasi Usus ist, in der Freizeit so viel mit dem Auto und auch sonst herum zu fahren. Da packen viele ihre Velos auf's Dach oder hinten dran, und fahren in die Berge, und keuchen und reden dann eh beim Treten und kriegen nix mit von der schönen Umgebung; der ganze Irrsinn nur, um am Gipfel ein beknacktes Insta-Posingfoto zu schiessen und allen zu zeigen, wie sportiv und aktiv man ist.

 

Das ließe sich nun auf sehr viele Dinge ausweiten, die man eigentlich auch zuhause machen kann. Warum kann man etwa als Städter nicht mit dem Rad zum Stadtrand treten, und dann erst sportiv agieren? Wenn man keinen Berg hat, dann halt mit dem Rennrad. Das spielt es m. E. keine Rolle, ob man mit Verbrenner oder TESLA anreist. Das Ansinnen an sich ist zu hinterfragen!

Darunter fallen auch "Kaffeefahrten". Ich kenne nur wenige Lokale, wo der Kaffe besser schmeckt, als zuhause. Und das sind seltene Lokale, mit Marken wie Hausbrandt und dgl., in einer entsprechend guten Maschine (oft La Cimbali) zubereitet.

 

Ich denke, dass unsere - über viele Jahrzehnte entstandene - Freizeit- und Dienstleistungsgesellschaft sich in eine Sackgasse manövriert hat, denn wenn die Leute das Freizait-Geraffel nicht mehr kaufen bzw. deswegen - und wegen des Essens/Trinkens - nicht mehr herumfahren und dann auch die Hotellerie und Gastronomie "leidet", dann ist unser Wirtschaftssystem in Gefahr.

 

Da pfeife ich aber drauf, denn das ist das, was ich unter Verzicht (auch zugunsten der Natur und des Klimas) verstehe!

 

Hier kommt ein weiterer Aspekt ins Spiel: die meisten Menschen haben "Hummeln im Arsch" und können einfach nicht mehr mit sich, dem Partner/der Family alleine sein. Man MUSS quasi was tun/unternehmen, wegfahren, sich ständig mit Leuten treffen, irgendwelche Schrittzähler und Puls-Apps vergleichen, etc. Und nein, ich rede nicht von Faulheit als Pendant!

 

So wie ich das in meinem Umfeld erlebe - und ich bin selbst ein geselliger Typ -, grenzt das tw. schon an einen Neurotizismus. Weil man es eben mit sich selbst und dem Umfeld quasi nicht aushält und somit nicht das genießen kann, was man hat.

Das für mich Eigenartigste: viele haben zudem massive Schulden auf ein (lang ersehntes und unter Mühen/Schmerzen erbautes) Domizil mit allen Schikanen (Pool, Garten, Waldnähe, etc.), aber nein - man man muss die Karre startklar machen und Tagesausflüge ohne Ende anleiern..., obwohl manche auch schon (wieder ein anderes Thema) am Burn-out schrammen. Statt den eigenen Pool/Garten zu genießen und mal abzuspannen, muss man also durch den Stau und über die Autobahn, um am Alpensee in einer lauten Masse liegen und sich vorne den Motorenlärm der Boote reinziehen, und hinten den Straße an der der Uferpromenade. Dazu überteuertes Essen serviert von unterbezahlten Servicekräften vom Balkan - ist es das wirklich alles wert!?

 

Gestern mußten wegen Unwettern auf diversen Seen Schwimmer, Segler, Tretbootfahrer, Luftmatratzenkapitäne und dgl. gerettet werden. Vielleicht sollten sie statt Candy Crush ab und zu mal eine Wetter-App aufmachen...

 

Fazit: Wer es mit sich selbst gut aushält und auch sozial verträglich, ehrlich und offen kommunizieren kann (z. B. mit der Herkunfts- und Wahlfamilie, Freunden, etc.) - also auch Dinge ansprechen, die nicht stimmig sind), der findet eine innere Ruhe, die ihn nicht jeden zweiten Tag zu irgendwelchen hippen Aktivitäten irgendwohin treibt, wo sie eigentlich eh nicht wirklich hinpassen...

 

Allem voran viele Städter, die vor allem grün wählen, dürfen in diesem Sinne ruhig dem Klima zuliebe in ihren Städten bleiben und damit auch die Landbevölkerung mit ihren Sneakers und belehrenden "Weisheiten" verschonen:

 

 

Gruß

Johannes

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Noch als Ergänzung zu den obigen Posting!

 

Wer die Natur und das Klima liebt, bleibt zukünftig halt öfter mal zuhause und schaltet dort ab vom Altag. So wie früher auch, muss es sich der Normalbürger nicht leisten können müssen, ständig herumzufahren und zu-fliegen. Soll aber eben nicht heißen, dass gar nochts mehr gehen soll. Für einen Urlaub etwas sparen müssen - so sollte es wieder werden, dann ist Overtourism kein Thema.

 

Auf Rügen wird sogar das Seebad Prora (ursprünglich ein Projekt der Nazis) nun "revitalisiert", um den Massen Wohnraum zu bieten. Wie damals..., da hieß das Ganze "KdF - Kraft durch Freude":

 


Gruß

Johannes

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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vor 15 Minuten schrieb Phoenix 2.0:

bleibt zukünftig halt öfter mal zuhause und schaltet dort ab vom Altag

 

das Abschalten gelingt aber häufig erst an einem anderen Ort. Viele haben Berufe, wo die wirklich abschalten müssen. Auszeit vom Hamsterrad.

 

Auch gibt es immer noch Gruppenzwänge, in den Urlaub zu fahren. Als Statussymbol. Auch wenn man Kinder hat.

 

Und für einen Urlaub lange sparen müssen, dass ist natürlich auch problematisch für Geringverdiener mit Kindern usw.

Du wirst ja in der Schule stigmatisiert, wenn du als Schüler erzählst, nicht im Urlaub gewesen zu sein. Auch wenn man kein Handy hat usw.

 

 

Zumal Ostsee besser für das Klima ist, als zu den Malediven fliegen. Wieder ein Thema mit dem Fussabdruck. Jeder Politiker, der durch hohe Abgaben

den Leuten einen Urlaub erschweren würde, wäre spätestens bei der nächsten Wahl sein Amt los.

 

 

 

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vor 34 Minuten schrieb LS-DUS:

das Abschalten gelingt aber häufig erst an einem anderen Ort. Viele haben Berufe, wo die wirklich abschalten müssen. Auszeit vom Hamsterrad.

 

Auch gibt es immer noch Gruppenzwänge, in den Urlaub zu fahren. Als Statussymbol. Auch wenn man Kinder hat.

 

Und für einen Urlaub lange sparen müssen, dass ist natürlich auch problematisch für Geringverdiener mit Kindern usw.

Du wirst ja in der Schule stigmatisiert, wenn du als Schüler erzählst, nicht im Urlaub gewesen zu sein. Auch wenn man kein Handy hat usw.

 

Hier sind wir m. E. als Gesellschaft gefragt. Wie kommt man dazu, immer noch Mitmenschen herabzuwürdigen, wenn sie sich etwas nicht leisten können, obwohl sie in Lohn und Brot stehen, oder wenn sie bewußt Verzicht üben und sich etwas gar nicht leisten wollen !?

 

Wer zuhause nicht "abschalten" kann, kann an sich arbeiten, dies zu erlernen. Bis ich auf Fiji oder in Australien "abschalten" kann, brauche ich in meinem Alter mehrere Tage, um mich von der Anreise und dem Jetlag zu erholen. Ja, wer in dieser Hinsicht schlau ist, fliegt auf die Seyschellen, Mauritius oder Reunion...., wenn es denn eine Fernreise in ein Tropenparadies sein muss.

Ich kenne viele (egal welchen Alters), die am Tag vor dem Urlaub Verstopfung oder Durchfall oder dgl. kriegen, weil sie inneren Stress wegen der Anreise haben. Wenn ich als Tourist vor dem ersten Salat auf Bali schon zuhause Immodium Akut oder ein Abführmittel einwerfen muß, dann läuft doch wohl was falsch...!

 

Wer mit über 40 Lenzen in solchen läppischen Dingen noch dem Gruppenzwang unterliegt, der könnte m. E. mal über eine Therapie nachdenken! Beim Impfen derzeit oder beim Smartphone ist es noch bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar, aber beim Urlaub!? Wenn mich wer deswegen blöd anließe oder hinterrücks darüber tratscht, weil ich im zuhause bleibe, geht mir am Arsch vorbei. Was kümmert es die Eiche, wenn sich eine Sau dran reibt? Ich fahre z.B. seit dem Jahr 1997 nicht mehr Snowboard/Schi. Das war meine Feuertaufe - wer als Österreicher in den 90ern da durchging, hält in diesen Dingen alles aus... 😄

 

Wir müssen m.E. aus diesem spießigen Dünkel raus, in welchem wir uns einbilden, der Mittelstand sei "High Society". Wenn man - vlt. noch trotz Schulden - glaubt, über andere erheben und erhaben fühlen zu müssen/können, weil sie - im Sinne eines abstrakten Prestige-Bewertungskonzepts - mit ihrem Geld (ode reben auf Pump) irgendeinen mit Motiven aufgeladenen Tand erworben haben, oder irgendwohin reisen, das sind doch für mich nicht ernstzunehmende Zeitgenossen.

 

Jungen Menschen (so bis ca 30/35) kann man das m. E. als Spielwiese des "wirklichen" Erwachsenwerdens zugestehen - in einem neoliberal-kapitalistischen System darf man sich da aus meiner Sicht durchaus "die Hörner abstossen", das habe ich auch so erlebt und manche Sachen waren geil, über die ich heute noch schmunzle, sie aber dennoch nun irgendwie läppisch finde. Zudem sind die Verlockungen für uns alle groß.

 

Aber wie oben bereits geschrieben, könnte sich das mit der Generation Z ändern. Das könnte eine Generation "materieller Asketen" werden...

 

Gruß

Johannes

 

 

 

 

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