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Flugticket-Abgabe und Kleinaviatik (neues CO2 Gesetz)


bhoeneis

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vor 41 Minuten schrieb reverser:

Die 500.- von Minder sind vom Tisch

 

Nicht ganz. Für Business-Jets und dergleichen ist diese 500+ CHF Abgabe immer noch drinn (sie hat einfach einen neuen Namen erhalten: "Abgabe Allgemeine Luftfahrt").

 

Für die Kleinaviatik hat der Nationalrat neu Ausnahmen von der "Abgabe Allgemeine Luftfahrt" eingefügt, z.B. keine Doppel-Abgabe (wenn man schon via Flug-Benzin CO2-Abgabe entrichtet) sowie Abgabe nur bei mehr als 5.7t schwerem Gerät.

 

Nun ist der Ständerat wieder an der Reihe. 

 

Gruss,

 Bernie

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Urs Wildermuth
Am 12.6.2020 um 14:43 schrieb ErnstZ:

Bei diesen vergleichsweise harmlosen Abgaben, welche langfristig Umweltschäden vermindern will, gilt das dann aber plötzlich nicht mehr?

 

Deine provokante "Frage" betreffend Corona lass ich mal aussen vor auch wenn man ein lustiges Gedankenspiel machen könnte dazu. 

 

Die Frage ist wieso man solche Dinge immer über Abgaben lösen will anstatt wenn es einem wirklich ernst ist, die Möglichkeiten aktiv zu fördern. Abgaben und Spezialsteuern haben hier meist überhaupt keine Wirkung oder, wenn sie wie Minders 500.-/Flug Frontalattacke ausgelegt sind das Ziel eines outpricing, heisst Vernichtung des bösen Feindes. Machen u.a auch diverse Airports so wenn sie keine GA wollen: Taxen erhöhen bis keiner mehr kommt. 

 

Ich bin gegen all solche Abgaben weil sie primär eine diskriminierende Wirkung auf die Bevölkerung haben und zusätzlich eine Art Ablasshandel darstellen ohne am eigentlichen Problem irgendetwas zu bewirken, ausser das man die finanzielle Unter- und Mittelklasse der Bevölkerung von den sündigen Tätigkeiten ausschliesst, in dem man sie so verteuert das die nicht mehr können. Luxussteuern jeder Art (z.b. auch die Abstufung der Ticketzuschläge nach Buchungsklasse) haben mit der Umwelt gar nichts zu tun sondern sind sozialistische Neidsteuern. 

 

Damit, das man der Bevölkerung das Geld aus der Tasche zieht erreicht man, das weniger Geld für Neuanschaffungen zur Verfügung steht und damit die alten Technologien noch länger im Einsatz bleiben. Die Bevölkerung wird unter der neuen Last ächzen aber zähneknirschend halt mehr zahlen und gleichzeitig noch mehr Aversion gegen Greentech e.t.c. aufbauen. 

 

Wenn man wirklich was für die Umwelt tun wollte, dann müsste man primär bei Zulassung und Förderung ansetzen und die Leute beim Umbau vor allem rechtlich und logistisch unterstützen anstatt ihnen die dafür nötigen Mittel wegzunehmen. Speziell im Bereich Energiegewinnung und Heizung könnte da sehr viel passieren wenn man die Kosten für Bewilligungen, Einsprachemöglichkeiten und so weiter angeht. Mit Zwang erreicht man Aversion und wohin das führt sieht man z.b. in den USA. 

 

Die heutige rein Abgabe basierende CO2 Politik ist damit für mich nichts weiter als eine weitere Abzocke der unteren Bevölkerungsschicht, die auf Grund dieser Abgaben zur Einschränkung gezwungen wird während diejenigen denen 120.- pro Ticket nix ausmachen munter weiter jetsetten. Grundfalsches Signal für mich und sozialistisches Gedankengut. 

 

Die Analogie zu Corona wäre gewesen, dass man gar nichts gemacht hätte, aber allen eine Sondersteuer Corona aufgedrückt hätte in der Annahme, wenn's teuer wird bleiben alle zuhause. Über den Sinn von sowas braucht man ja wohl nicht zu streiten, hoffe ich zumindest. 

 

 

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vor 19 Stunden schrieb Touni:

Nur das E-Motoren viel ausfallsicher sind. 


Es geht nicht um E-Antrieb, sondern um einen hochkomplexen Hybridantrieb.

 

vor 19 Stunden schrieb Touni:

Alles was ich mit meinem TeslaModel 3 täglich erleben,


Geht das jetzt wieder los?? ?

 

Chris

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On 6/14/2020 at 10:19 AM, Touni said:

Hehe, ist sicher nicht viel mehr Elektronik, als in modernen Motoren oder Triebwerken. Nur das E-Motoren viel ausfallsicher sind. 

 

Beide E-Motoren von Magnix mit Zulassung und je 375 PS und 750 PS haben mit einer intergrierten Flüssigkeitskühlung in jedem Flugbereich eine Effizient von über 93%. Der Wechselrichter sogar 99% ?

https://www.magnix.aero/products/

 

 

Was Cosy da immer schreibt. Alles was ich mit meinem TeslaModel 3 täglich erleben, wäre nach seiner Meinung technisch nicht möglich oder sogar physikalisch. ?

Du bist wirklich ein wahrer Jünger deines absoluten Glaubens.

 

Auch die Werbung eines Motorverkäufers kann die physikalischen Naturgesetzte nicht umstossen. Er kann höchstens per Design mit hoher Reserve zuviel kühlen lassen, um die Grenzen dann an der Dienstgipfelhöhe knapp nicht zu erreichen. Das gibt aber aerodynamisch grosse Kühlöffnungen oder Kühlerflächen- die man eben gerade in E-Flugzeugen nicht mehr zu benötigen glaubt.

Die 99% Wirkungsgrad der Leistungselektronik soll der Beweisen!! Amerikaner sind super Verkäufer, die suchen so lange, bis sie eine Rekordzahl finden, die niemand sonst bieten kann, die aber dann in der Realität zum Kapitel "Träumereien" zählt. Heute auf dem Markt angebotene Steuerelektronik für E-Motoren, die für die E-Fliegerei in Frage kommen, haben Wirkungsgrade die deutlich schlechter sind als der Motor selbst. Je nach Arbeitspunkt ist das bis 30% (schlechter), im Mittel etwa 10%. Das bedeutet (insbesondere bei Teillast), dass die Elektronik mehr Abwärme erzeugen kann als der Motor.

Abgesehen davon: wenn man die Phasen Holding und Taxi dazu zählt, kommt das  eta schnell runter- weil die Flugdauer danach relativ kurz ist. Das ist beim Verbrenner marginal (die altbekannten Zuzschläge).

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On 6/10/2020 at 8:35 PM, bhoeneis said:

und deren Abflug nach schweizerischem Recht erfolgt (Abgabe Allgemeine Luftfahrt).

Interessant, also ist dies Registrar- unabhängig!!!

 

Da wird eventuell der eine oder andere Standplatz in Genf, Basel, Saanen, Lausanne, Samedan, Lugano* frei..

 

* da herscht sowieso kein "Stau" mehr, schon seit 2... Jahren..

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  • 3 Wochen später...
On 6/11/2020 at 8:03 PM, fixusc said:
On 6/11/2020 at 6:40 PM, Dierk said:

Es gibt aber keine echten Alternativen zum Flugbenzin

Die werden erst kommen, wenn das Benzin angemessen teuer wird.

 

Die werden erst da sein, wenn der Ersatz betreffend Leistungsdichte sowie Sicherheit und Gesamtsystemkosten in die Nähe der heute genutzten Lösung annähert,( also jener von in  Kohlewasserstoffen gespeicherten chemischen Energie).

 

Density of storage solutions

Betreffend Leistung pro kg sind wir heute um den Faktor 8-10 vom Benzin-JetA1-Diesel entfernt. Was das Bedeutet: Keines der heute in Betrieb befindlichen Flugzeuge kann mit so einer Lösung nur annähernd sein Einsatzprofil erfliegen. Zudem Startet und landet man dann immer mit MTOM. Dies wird von Laien völlig unterschätzt. Es gibt noch keine Aussagen dazu, aber ich denke dass sich dadurch in der Leichtfliegerei die Lebensdauer (-oder der Wartungsaufwand) um Faktoren (2..3 oder gar 5?) verschlechtert. Bei Mittel- und Langstreckenmaschinen sogar unmöglich.

 

Mass for Power (Power density)

Wenn man Kabel, Leistungselektronik (Frequenzwandler) und Generatoren (bei Hybridantriebe) weglässt- also nur die leeren Antriebsteile mit dem klassischen Triebwerk vergleicht, dann sind wir:

* Ottomotor : schon jetzt leichter als die Verbrenner, also für die Substitution in Leichtflugzeugen kein Problem.

* Jet-Triebwerk: bei kleinen bis mittleren Leistungen nahe an der Masse der heutigen Triebwerke. Für grössere Triebwerke gibt es nichts, da im Moment E-Motoren im Leichtbau grösser als 1 MW noch nie gebaut worden sind. Und viele 1MW Motoren, die ein einziges grosses  thermisches Triebwerk ersetzen sollen, sind immer sehr suboptimal. So käme man im Beispiel einer A320 schnell auf 20+ Antriebe..

 

Ein schwierig zu vermittelendes Gesamtbild von Effizienz..

Was leider immer vergessen wird bei allen (Marketing-) Studien, sind die genannten "Zusatzaggregate:

- Leistungskabel, Schutzgeräte : mechanische und elektrische Herausforderung. Rolls Royce sieht in ihrer Studie /Pilotprojekt kryogen gekühlte Supraleiter von NEXANS  vor, wobei die Stromführende Querschnittsfläche etwa 3..5% des Kabelquerschnitts ausmacht. Ganz zu schweigen vom N2- Kompressor, Kreislauf, Vorratsbehälter, Regler usw,. ..natürlich redundant, d.h. zweimal komplett (wie bei den Hydraulik-Kreisläufen), denn so ein Kabelausfall ist sofort ein Totalausfall des Antriebs, der (die ) dahinterhängt (..hängen). All das kostet, hat Gewicht und ...CAN FAIL!

 

Dann kommt die Leistungselektronik: mit der neusten SiC-Technologie kann man schneller und verlustarmer höhere Spannungen schalten als heute in Betrieb befindliche Technik (z.B. Dein Wechselrichter in der PV-Anlage), aber selbst dies reicht noch nicht, um in die Nähe des Wirkungsgrads des Motors zu kommen.

Der grösste Verlust im el. Gesamtantrieb erfolgt in der Leistungselektronik, und da besonders im Teillastbetrieb (beim Auto-Verbrenner ist es gerade umgekehrt)

 

Nun zum "Tank": die Batterietechnologie ist bereits sehr effizient betr. Wirkungsgrad (Outflow/Inflow) was beim JetA1 den Betriebsverlusten gleichzusetzen wäre (Verdunstung, Undichtigkeit, Verlust im Transport vom Tankfahrzeug -> Treibstoffpumpe im Flug). Also hat die aktuellste eingesetzte Technologie "Wirkungsgrade" im Betrieb ~ 98%   Lagerung 1 Monat ~95% (ohne Speisegeräte- und Wandler- Verluste!). Batterien müssen auf Temperatur gehalten werden, da sie sich bei tiefen Temperaturen sehr schnell selbst zerstören- und bei hohen T. "explodieren" also müssten Flügel- oder Rumpfsegmente, wo klassisch Treibstoff bei Ambient Temp. lagert, neu klimatisiert werden.

 

Fazit :

Hybrid in very light aircraft : Ja, ja , ja ?

Trainer , Airobatics pure electric: Ja

Commuter, short distances: ja, teuer, weniger zuverlässig

GA-arbeitstier: allenfalls als plug-in Hybrid

Ersatz 737.., 320..: Nein, nicht solange die Storage-Density nicht mindestens 10x besser ist, und solange E-Motoren mit vergleichbaren Leistungen nicht auf dem Markt sind.

 

 

Zudem: Ein  E-Antrieb..

* kann die Luft nur durch mechanische Bewegung beschleunigen: der Propeller hat seine Grenzen schon ende WWII erreicht. (Jet-antriebe erzeugen den Schub massgeblich durch thermodynamische Effekte (~Gasexpansion bewirkt direkt eine Rückstosskomponente, die stärker ist als die Newtonsche Formel mit ihren beschleunigten Teilchen..)==>> pure "E-Jets" fliegen viel langsamer

* Die Lärmminderung durch den Kaltluft- Mantelstrom fällt weg

* Solch extreme Schübe heutiger Antriebe bedingen  riesige Propeller (Konflikt zwischen versch. phys. Constraints) ODER eine sehr grosse Zahl von Antrieben

* kann nur sehr sehr uneffizient Energie rekuperieren (~20%..ganz im Ggs zum Auto), weil der mechanische Schlupf zwischen Luft und Propeller extrem gross ist im Vergleich zum Autorad.

* Flüge in IMC oder icing conditions werden bestimmt verboten sein mit Flugzeugen, welche mit E-Antrieben ausgerüstet sind, da keine heisse Zapfluft zur Verfügung steht für die thermische Enteisung der Flügeleintrittskanten, Steuerflächen usw..

Die Abwärme der Elektronik und (max. 10% ) der E-Motoren reichen vermutlich grad mal für die Kabinenheizung und die Temperierung des Battery-compartements

 

Uff...?

 

Bearbeitet von cosy
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  • 1 Monat später...

Die vorberatende Kommission des Ständerats (UREK-S) hat eine Medienmitteilung zu den Beratungen des letzten Vorschlags des Nationalrats rausgelassen: https://www.parlament.ch/press-releases/Pages/mm-urek-s-2020-08-18.aspx

 

Demnach gibt es ein paar Anpassungen. Auf den ersten Blick sieht es so aus, dass keine Vorschläge mit Verschlechterungen (im Vergleich zum letzten Beschluss des Nationalrats) von der UREK-S kommen werden. (Allerdings werden wir das erst wissen, wenn die Fahne veröffentlicht ist.)

Zitat

Auch für Privatjets eine Abgabe

Die Kommission begrüsst es, dass ein Teil der Flugticketabgabe für die Verminderung der Klimawirkung des Luftverkehrs eingesetzt wird. Allerdings lehnt die Kommission eine spezifische Bestimmung zu erneuerbarem Flugtreibstoff ab, wie sie der Nationalrat eingebracht hat. Ihrer Ansicht nach kann dies in der Verordnung geregelt werden. Das Gesetz selbst solle technologieneutral formuliert sein.

 

Um den fluggebundenen CO2-Verbrach zu reduzieren, will die Kommission nicht nur eine Abgabe für Linien- und Charterflüge, sondern auch für Privat- und Geschäftsflüge. Sie unterstützt weitgehend die nationalrätliche Fassung, schränkt aber mit Stichentscheid des Präsidenten den Geltungsbereich ein: Abgabepflichtig sollen Flugzeuge ab einer Startmasse von 8618 kg sein – und nicht bereits ab 5700 kg, wie es die Minderheit vorschlägt. Aus Sicht der Kommission erhöht dieser Entscheid die Vollzugtauglichkeit der Abgabe und kommt den schweizerischen Flugzeugherstellern entgegen.

 

Bei der Frage, wie hoch die Abgabe Allgemeine Luftfahrt sein soll, beantragt die Kommission mit 7 zu 6 Stimmen, die vom Nationalrat definierte Bandbreite von 500 bis 5000 Franken zu unterstützen. Allerdings gibt sie dem Bundesrat zwei Kriterien vor, wonach er die Abgabe innerhalb dieses Rahmens festzulegen hat: die höchstzulässige Startmasse und die Reisedistanz. Die Minderheit beantragt einen pauschalen Abgabesatz von 500 Franken. Einstimmig hat die Kommission entschieden, dass der Bundesrat CO2-vermindernde Massnahmen von Luftfahrzeughaltern oder -betreiber anerkennen und ihre Abgabe reduzieren soll, ganz im Sinne einer Innovationsförderung.

 

Gruss,

 Bernie

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Es ist immer noch nicht klar, was sie damit bezwecken wollen. Wegen den paar Franken mehr wird fast niemand von einer Flugreise absehen und dann muss man sehen was mit dem Geld gemacht wird.

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Doch doch, das ist es schon lange.

Es geht einzig und allein um die Umverteilung von fremden Geldern.......

Mit der Flugticketabgabe zwischen 30.00sFr.  und 120.00 sFr. wird kein einziger Flug weniger stattfinden. 

Auch mit oben genanntem Wahsinnsbetrag von 500.00 sFr. bis 5000.00 sFr. wird wohl nicht mancher privater Jet -  Besitzer auf seinen Flug verzichten

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vor 8 Stunden schrieb FalconJockey:

dann muss man sehen was mit dem Geld gemacht wird.

 

dazu gibt es eine ganz einfache Antwort : es wird verblödet, wie so üblich mit fremdem Geld.

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vor 10 Stunden schrieb FalconJockey:

und dann muss man sehen was mit dem Geld gemacht wird.

 

Das wird ebenfalls im (selben) CO2-Gesetz geregelt (5. Kapitel: Verwendung des Ertrags aus der CO2-Abgabe):

  • Ein Grossteil wird der Bevölkerung und Wirtschaft zurückerstattet (Art. 41 Verteilung an Bevölkerung und Wirtschaft). Technisch wird das wohl wie schon heute über die Krankenkassen bzw. Sozialversicherungsanstalten abgewickelt.
  • Ein Teil der Gelder fliesst in die "Förderung von Technologien zur Verminderung von Treibhausgasen" (Art 40).

Ich kann gerade den aktuellsten Stand der Beratungen nicht finden, sollte aber irgendwo auf https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20170071 verlinkt sein.

 

Gruss,

 Bernie

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D.h. Gebühren, welche als Strafgelder für die Erzeugung von CO2 durch Flugreisen erhoben werden, sollen Themen fremd eingesetzt werden. Kann man da nicht eine Initiative starten und eine Abstimmung abhalten?

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vor 22 Minuten schrieb FalconJockey:

D.h. Gebühren, welche als Strafgelder für die Erzeugung von CO2 durch Flugreisen erhoben werden, sollen Themen fremd eingesetzt werden.

 

Welchen Teil der Verwendung meinst Du nun?

 

vor 22 Minuten schrieb FalconJockey:

Kann man da nicht eine Initiative starten und eine Abstimmung abhalten?

 

Man kann immer eine Initiative mit einem Vorschlag zur Änderung der Bundesverfassung starten und 100'000 Unterschriften innert 18 Monaten sammeln (Volksinitiative)...

 

Oder warten, bis das neue Gesetz vom Parlament verabschiedet wird. Nach dessen Publikation im Bundesblatt hat man dann 100 Tage Zeit, um 50'000 Unterschriften zu sammeln und diese von den einzelnen Gemeinden bescheinigen zu lassen. (Referendum)

 

Wenn man erfolgreich ist, gibt es dann eine Volksabstimmung dazu.

 

Das Sammeln ist allerdings eine ziemliche - vor allem auch logistische - Herausforderung.

Done that - been through...

 

cheers,

 Bernie

Bearbeitet von bhoeneis
Konkretisierung
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vor 21 Minuten schrieb bhoeneis:

Welchen Teil der Verwendung meinst Du nun?

Na das: Ein Grossteil wird der Bevölkerung und Wirtschaft zurückerstattet (Art. 41 Verteilung an Bevölkerung und Wirtschaft). Technisch wird das wohl wie schon heute über die Krankenkassen bzw. Sozialversicherungsanstalten abgewickelt.

 

Das hat doch mit CO2-Vermeidung überhaupt nichts zu tun.

 

Und danke für die Erklärung bzgl. einer Initiative und Volksabstimmung!

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vor 26 Minuten schrieb FalconJockey:

Na das: Ein Grossteil wird der Bevölkerung und Wirtschaft zurückerstattet (Art. 41 Verteilung an Bevölkerung und Wirtschaft). Technisch wird das wohl wie schon heute über die Krankenkassen bzw. Sozialversicherungsanstalten abgewickelt.

 

Das hat doch mit CO2-Vermeidung überhaupt nichts zu tun.

 

Darum heisst das ganze auch "Lenkungsabgabe". Die Absicht ist, Bevölkerung und Wirtschaft zum Verwenden von möglichst CO2-freien Energieträgern zu "lenken" bzw. zum Sparen von CO2 motivieren, ohne dass der Staat dabei die hohle Hand macht.

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Ok, ich finde halt immer noch, dass es eine Veruntreuung der Abgaben darstellt, wenn man sie nicht komplett in irgendetwas steckt, was direkt CO2 vermeidet (Forschung etc.). Wir haben ja in Deutschland dasselbe Problem: Vor vielen Jahren wurde auf unseren Treibstoff ein "Ökö-Cent" aufgeschlagen. Anstatt damit die Forschung zu unterstützen, wird das so eingenommene Geld z.B. in das Rentenloch gesteckt - das ist nicht okay.

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8 minutes ago, FalconJockey said:

Ok, ich finde halt immer noch, dass es eine Veruntreuung der Abgaben darstellt, wenn man sie nicht komplett in irgendetwas steckt, was direkt CO2 vermeidet (Forschung etc.). Wir haben ja in Deutschland dasselbe Problem: Vor vielen Jahren wurde auf unseren Treibstoff ein "Ökö-Cent" aufgeschlagen. Anstatt damit die Forschung zu unterstützen, wird das so eingenommene Geld z.B. in das Rentenloch gesteckt - das ist nicht okay.

 

Wir haben aber bereits sehr gute Erfahrungen mit der CO2-Lenkungsabgabe auf Heizöl gemacht. Diese gibt es seit 2008 und wird wie auch die Flugabgabe per Krankenkassenprämien an die Bevölkerung zurückerstattet. Seither hat sich der Einbau von Wärmepumpen massiv gesteigert...

 

Bei der Flugticket-Abgabe geht es übrigens auch mehr darum Vielflieger zu weniger Flügen zu bewegen. Diese machen leider am meisten aus. ?

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Glaubt ihr echt, dass die Leute vermehrt auf Wärmepumpen umsteigen, weil es eine solche Lenkungsumlage gibt? Ihr glaubt doch auch nicht an den Osterhasen.

 

Vielflieger werden sich ganz bestimmt nicht davon beeindrucken lassen. Und was machen die "am meisten aus"??

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vor einer Stunde schrieb Touni:

Bei der Flugticket-Abgabe geht es übrigens auch mehr darum Vielflieger zu weniger Flügen zu bewegen.

Dies ist leider ein weit verbreiteter Irrglaube. Denkst du ernsthaft, die 30.- Stutz halte auch nur einen einzigen der ganzen statusgeilen Meilenjunkies davon ab, weiterhin drei Mal die Woche nach London City zu jetten? Wenn 1. eh die Firma zahlt und 2. Millionendeals dahinter stehen? Und man Ende Jahr noch für hunderte oder gar tausende Franken einen Mileage Run macht, um sich irgendeinen Senator- oder Gold-Status zu sichern? Sorry, das ist schlicht naiv und ignorrant gegenüber dem, was da draussen wirklich abgeht. Vieleicht hält die Abgabe den einen oder anderen davon ab, einen Shopping-Trip nach London oder ein Malle-Weekend zu machen, den man sonst nur wegen des billigen Tickets gemacht hätte. Aber sonst? 

 

Ansonsten ist diese Abgabe reine Wählerberuhigung - rechts kann ein wenig jammern, obwohl es nicht wirklich weh tut und links kann jubeln "wie man es den Umweltschändern so richtig gezeigt hat" ohne zu bemerken, dass es eigentlich niemandem wirklich weh tut. Der Staat freut sich ob der Mehreinnahmen und alle haben ein gutes Gewissen, weil man ja jetzt etwas für die Umwelt getan hat...

 

Minimum wäre meiner Ansicht nach notwendig gewesen, die Höhe der Abgabe an den durchschnittlichen CO2-Ausstoss pro Pax und Airline zu koppeln. So dass letztere bevorteilt werden, wenn sie umweltfreundlich fliegen. Und zwar so weit, das netto-null CO2 (egal ob Wasserstoff, voll-elektrisch oder SAF, aber inkl. grauer Energie) auch null Abgabe bedeuted hätte. DASS wäre eine Lenkungsabgabe, die den Namen auch verdient! Aber nicht ein Steuerchen, das keinen Unterschied zwischen einer Avon-gepowerten Caravelle und einem potentiellen Elektroflieger von 2050 macht und gerade so hoch ist, dass es sich knapp lohnt, sich darüber das Maul zu zerreissen...

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vor 3 Stunden schrieb Lubeja:

Aber nicht ein Steuerchen, das keinen Unterschied zwischen einer Avon-gepowerten Caravelle und einem potentiellen Elektroflieger von 2050 macht und gerade so hoch ist, dass es sich knapp lohnt, sich darüber das Maul zu zerreissen...

Reine Elektroflugzeuge werden der CO2-Abgabe nicht unterstellt.

 

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vor 4 Stunden schrieb Lubeja:

Minimum wäre meiner Ansicht nach notwendig gewesen, die Höhe der Abgabe an den durchschnittlichen CO2-Ausstoss pro Pax und Airline zu koppeln.

 

Das wäre wohl sinnvoller gewesen. Wurde aber wahrscheinlich wegen hoher Komplexität im Vollzug (Bürokratie) verworfen. Ev. spielt auch das Chicagoer Abkommen von 1944 da noch rein: https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20193508

 

Teilweise ist das allerdings schon drinn, z.B. Art. 38c:

Zitat

2 Der Bundesrat legt die Flugticketabgabe innerhalb des Rahmens nach Absatz 1 und allenfalls gestaffelt nach Beförderungsklassen und Reisedistanz so fest, dass die Erhebung der Abgabe und deren Überwälzung auf die Flugpassagierinnen und -passagiere eine Lenkungswirkung im Hinblick auf die Emissionsverminderungsziele nach Artikel 1 Absatz 1 entfaltet. Er berücksichtigt dabei die Auswirkungen des Flugverkehrs auf das Klima, welche durch die abgabepflichtigen Luftverkehrsunternehmen verursacht werden, und die internationale Abgabesituation.

 

Zitat

3 Der Bundesrat kann von Luftverkehrsunternehmen getroffene Massnahmen, die zu einer substanziellen Verminderung der Treibhausgasemissionen führen, bei der Festsetzung der Abgabehöhe dieser Luftverkehrsunternehmen angemessen berücksichtigen.

 

Bearbeitet von bhoeneis
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vor 4 Stunden schrieb FalconJockey:

Glaubt ihr echt, dass die Leute vermehrt auf Wärmepumpen umsteigen, weil es eine solche Lenkungsumlage gibt?

Nein ,natürlich nicht.

Aktuell ist es so, dass je nach Kanton beim Einbau von Wärmepumpen eben auch Fördergelder fliessen und zum Teil noch Steuervergünstigungen.

So hat jeder die Auswahl zwischen Subventionen bekommen oder Strafabgaben bezahlen.

 

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Solange die Subventionen/Fördergelder aus den Strafzahlungen finanziert werden, ist es fair. Ansonsten ist es einfach ein Missbrauch der Mittel.

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vor einer Stunde schrieb bhoeneis:

Reine Elektroflugzeuge werden der CO2-Abgabe nicht unterstellt.

 

Auch Linienflugzeuge? Ich bezog mich - nicht ganz on topic, zugegeben - darauf. Sorry, hätte ich besser herausstellen sollen.

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vor 7 Minuten schrieb Lubeja:

Auch Linienflugzeuge? Ich bezog mich - nicht ganz on topic, zugegeben - darauf. Sorry, hätte ich besser herausstellen sollen.

 

Ja. Auch rein elektrisch betriebene Linienflugzeuge werden nicht von dieser Lenkungsabgabe erfasst:

 

Zitat

Art. 38a Gegenstand
1 Der Bund erhebt im Hinblick auf die Emissionsverminderungsziele nach Artikel 1 Absatz 1 eine Lenkungsabgabe auf Flugtickets von Luftverkehrsunternehmen, die an Flugpassagierinnen und -passagiere ausgegeben werden, die mit einem Flugzeug abfliegen, das mit fossilen Energieträgern betrieben wird und dessen Abflug nach schweizerischem Recht erfolgt (Flugticketabgabe).

 

Bearbeitet von bhoeneis
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