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26.07.2019/ D-ETHM/ Beechcraft Bonanza A36/ FMO (Flughafen Münster)/Notlandung im Mais


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Beim Anflug auf Münster Osnabrück müsste eine Beech im Mais notlanden.

3 Verletzte wurden abtransportiert 

 

https://www.westfalen-blatt.de/Ueberregional/Nachrichten/Aus-aller-Welt/3893698-Kleinflugzeug-stuerzt-am-Freitagnachmittag-bei-Greven-in-ein-Maisfeld-Drei-Verletzte-bei-Flugzeugabsturz

 

Müsste die D-ETHM sein, wenn ich beim Video richtig aufgepasst habe

https://www.noz.de/video/44628/nach-flugzeugabsturz-nahe-des-fmo-in-greven-ungluecksursache-weiter-unklar

 

Gruß Udo

Bearbeitet von Flying Bull
Geschrieben

" Das kleinmotorige Flugzeug "  ?

 

Ja, ich denke Du hast richtig aufgepasst. Beunruhigend ist für mich, dass die Insassen "schwerverletzt" waren, obschon die Zelle nicht zuu verschlagen aussieht. Hoffe die kommen wieder auf die Beine. Apropos Beine, wieso das Gear in solcher Nähe zur Runway nicht draussen ist? Abgeschert? Wieder eingezogen (--> gear travel time wohl grösser als time to impact)?

Fragen, deren Antworten ich dann bestimmt im Unfallbericht nachlesen kann. Danke im Voraus fürs Verlinken desselben!

 

Geschrieben

Vorallem schon wieder eine Beech! Was machen die Leute mit den armen Flugzeugen?

Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb bleuair:

Ja, ich denke Du hast richtig aufgepasst. Beunruhigend ist für mich, dass die Insassen "schwerverletzt" waren, obschon die Zelle nicht zuu verschlagen aussieht.

 

 

Leicht verletzt heisst in der Regel, dass man die Unfallstelle selber verlassen kann. Abtransport mit der Ambulanz wäre daher schon schwer verletzt. Das ist auch am einfachsten für die Polizei feststellbar.

 

Die Definitionen unterscheiden sich offenbar von der Schweiz und Deutschland. Wie die Kriterien genau definiert und dann noch  angewandt werden, ist dann noch eine zweite Frage. Auf jeden Fall ist die Bemerkung "Schwer Verletzt" zu ungenau, um uns Piloten sinnvolle Erkenntnisse zu bringen.

 

Roland

Geschrieben (bearbeitet)
Zitat

Apropos Beine, wieso das Gear in solcher Nähe zur Runway nicht draussen ist?

 

Beim Bugrad bricht bei DER Belastung die Anlenkung und es fährt nach hinten ein. Die Hauptfahrwerksbeine sind wahrscheinlich draussen aber in der Erde eingegraben (wird wohl für heftige Verzögerungswerte gesorgt und damit ursächlich für die Verletzungen der Insassen gewesen sein, das Gear ist so massiv das scherts nicht ab).

 

Markus

Bearbeitet von MarkusP210
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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb MarkusP210:

Die Hauptfahrwerksbeine sind wahrscheinlich draussen aber in der Erde eingegraben (wird wohl für heftige Verzögerungswerte gesorgt und damit ursächlich für die Verletzungen der Insassen gewesen sein, das Gear ist so massiv das scherts nicht ab).

 

Nicht ganz. Auf dieser Photostrecke (https://www.wn.de/Muensterland/3893490-Drei-Schwerverletzte-Kleinflugzeug-stuerzt-nahe-FMO-in-Maisfeld) sieht man das rechte Rad abgedreht hinter dem Flügel mit einer starken Beschädigung im Flügel am Ort der Fahrwerksbefestigung. Unmittelbar hinter dem Flugzeug erscheinen die typischen Furchen von Rädern nicht. Ob er wohl ein Treibstoffproblem hatte (Menge, Tankwahlschalter)? Schon Pech, wegen ein paar fehlender Meter einen solchen Schaden! 

 

Stefan

 

Geschrieben
Am 29.7.2019 um 07:55 schrieb Poensch:

 

Leicht verletzt heisst in der Regel, dass man die Unfallstelle selber verlassen kann. Abtransport mit der Ambulanz wäre daher schon schwer verletzt. Das ist auch am einfachsten für die Polizei feststellbar.

 

Die Definitionen unterscheiden sich offenbar von der Schweiz und Deutschland. Wie die Kriterien genau definiert und dann noch  angewandt werden, ist dann noch eine zweite Frage. Auf jeden Fall ist die Bemerkung "Schwer Verletzt" zu ungenau, um uns Piloten sinnvolle Erkenntnisse zu bringen.

 

Roland

Kleine Randbemerkung: wenn ich mich nicht irre, sollte die Definition sein: Krankenhausaufenthalt nicht notwendig bis max. 24h = Leichtverletzt / Krankenhausaufenthalt >24h = Schwerverletzt. Hat uns jedenfalls mal in meiner alten Firma ein Versicherungs-/Statistikheini erzählt, als er über Ethik und den finanziellen Wert eines Menschenlebens aus versicherungstechnischer Sicht referierte...

Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb teetwoten:

.............  Schon Pech, wegen ein paar fehlender Meter einen solchen Schaden! 

 

Stefan

 

 

Hätte auch schlimmer ausgehen können....

 

Gruß

Manfred

Geschrieben
vor 49 Minuten schrieb DaMane:

Hätte auch schlimmer ausgehen können....

 

Wenn es tatsächlich ein Absturz war (Pressemeldungen): Ja, hätte schlimmer ausgehen können.

Wenn es aber eine Notlandung war (Udo's Titel): Hätte es auch glimpflicher ausgehen können (Idealfall: Reparieren und wieder starten ?).

Womit wir schon wieder bei der journalistischen Arbeit wären....

 

Stefan

 

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb teetwoten:

 

Wenn es tatsächlich ein Absturz war (Pressemeldungen): Ja, hätte schlimmer ausgehen können.

Wenn es aber eine Notlandung war (Udo's Titel): Hätte es auch glimpflicher ausgehen können (Idealfall: Reparieren und wieder starten ?).

Womit wir schon wieder bei der journalistischen Arbeit wären....

 

Stefan

 

 

Für Nichtfachleute ist halt jede unplanmäßge Beendigung eines Fluges ein Absturz. Auch über den Germanwings-Flug 9525 wurde lange als Absturz berichtet, auch als schon klar war, daß es sich um einen CFIT gehandelt hat.

Aber auch für glimpflich verlaufende Notlandungen braucht es m.E. immer auch eine Portion Glück (bei Singles mit engine-trouble landbares Gelände mit Hindernisfreiheit innerhalb der  Gleitdistanz). Eine Bonanza hat da schlechtere Karten als eine C172 .

 

Gruß

Manfred

Geschrieben

Meine Güte! Beide Hauptfahrwerksbeine abgerissen! Kein Wunder sind die schwer verletzt. Um soviel Energie hinzukriegen war das keine Notlandung sondern tatsächlich ein veritabler Absturz.

 

Markus

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb MarkusP210:

Meine Güte! Beide Hauptfahrwerksbeine abgerissen! Kein Wunder sind die schwer verletzt. Um soviel Energie hinzukriegen war das keine Notlandung sondern tatsächlich ein veritabler Absturz.

 

Markus

Sorry für meine fortgesetzten Spitzfindigkeiten:  hier war nicht "soviel Energie hinzukriegen", sondern "weg-"zukriegen (von den Insassen, d.h., zu absorbieren). Der Unterschied sollte klar sein.*)  Ein Absturz setzt Auftriebsverlust voraus - also Stall beim Flugzeug - mir scheint aber, daß die Fluglage bis zur - wenn auch harten - Bodenberührung noch kontrolliert war (also geflogen wurde). Sonst wäre der Auftreffwinkel ein anderer gewesen (stumpfer).

 

*) die zerstörerische Energie ging nicht vom Boden aus, sondern war potentiell in der Bewegung des Flugzeuges gespeichert.

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
Geschrieben
Am 30.7.2019 um 08:04 schrieb Lubeja:

Kleine Randbemerkung: wenn ich mich nicht irre, sollte die Definition sein: Krankenhausaufenthalt nicht notwendig bis max. 24h = Leichtverletzt / Krankenhausaufenthalt >24h = Schwerverletzt. Hat uns jedenfalls mal in meiner alten Firma ein Versicherungs-/Statistikheini erzählt, als er über Ethik und den finanziellen Wert eines Menschenlebens aus versicherungstechnischer Sicht referierte...

Auch aus rettungsdienstlicher Sicht gelten die Patienten natürlich erstmal aufgrund der Unfallkinematik als Schwerverletzt, sprich sie werden zügig einer Schockraumversorgung mit entsprechender Diagnostik zugeführt.

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