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"Chropfleerete" vom Airport Tegel......


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Geschrieben

"Chropfleerte", was für ein schönes Wort für so eine widerwärtige Berufssituation! Da hat es aber einem wirklich mal richtig den "Nucki" rausgehauen und die Perspektive BER scheint ja auch nicht verheissungsvoll zu sein. Ein sehr lesenswerter Artikel. In Zürich und anderswo besser?

Das hat nix mehr mit Flugbetrieb zu tun“

Verspätungen, verlorene Koffer, Schlangen. André Fernitz gehört zum Bodenpersonal am TXL. Hier erzählt er, was für ihn die Ursachen des Chaos sind.

Moritz Honert
Der Flughafen Tegel war ausgelegt für zwölf Millionen Passagiere ausgelegt, 2018 flogen fast 22 Millionen.Foto: Monika Skolimowska/dpa

Ich arbeite seit 30 Jahren in Tegel, fahre Enteiser, schiebe Flieger aus der Parkposition auf den Rollweg, verlade Gepäck. Natürlich war auch früher nicht alles rosa hier, die Sommer waren immer heftig. Aber was die letzten Jahre abgelaufen ist, stimmt absolut traurig. Das hat nix mehr mit Flugbetrieb zu tun. Alles wird ständig weiter in Richtung Flixbus gedrückt. Ran, raus, weg … Und es kommen immer mehr Flieger. Tegel war für zwölf Millionen Passagiere ausgelegt, jetzt haben wir 22 Millionen. Wahnsinn! Wo früher Parkplätze, Büros und Freiflächen waren, stehen nun Terminals.

 

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/chaos-am-flughafen-tegel-das-hat-nix-mehr-mit-flugbetrieb-zu-tun/24526708.html

Geschrieben

Ja, sollte da nicht mal Abhilfe in Form eines neuen Flughafens kommen...?? ??

 

Andreas

Geschrieben (bearbeitet)
vor 15 Stunden schrieb AlphaSierra:

Ja, sollte da nicht mal Abhilfe in Form eines neuen Flughafens kommen...?? ??

Man bemerke, ein bereits seit Planung zu klein dimensionierter ? 

Bearbeitet von Kaffeebart
Urs Wildermuth
Geschrieben

Tja, Berlin ist wohl ein Lehrstück was passiert wenn eine "progressive" Regierung macht was sie will und ohne Rücksicht auf Verluste Ideologie über die Praxis stellt. Wauwi und Konsorten übernahmen eine funktionierende aviatische Infrastruktur und konnten nicht schnell genug Tempelhof dicht machen und in Tegel mit ihrem Berlin International Projekt jede Investition stoppen, da sie den ja auch platt machen wollen, sollte BER irgendwann mal online gehen. Und das Trauerspiel um dieses Projekt muss man ja nicht weiter kommentieren, es ist wohl weltweit einzigartig.

 

Und anstatt das die Verantwortlichen für dieses verkehrspolitische Disaster mal hinstehen und ihr Versagen zumindest durch Abwahl quittiert bekommen passiert schlicht gar nix.

 

Wie gesagt, ein Lehrstück. Aber ob die Wähler wirklich erkennen was abgeht? Ich habe meine Zweifel.

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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Urs Wildermuth:

Wie gesagt, ein Lehrstück...

 

Für was? Sicher nicht eins um es parteipolitisch auszuschlachten, wohl eher eins für Mangel an unternehmerischen Fähigkeiten strategische Entscheidungen umzusetzen.

WISAG ist eine GmbH ohne Staatsanteile! Aber wenn man "Zukunft" und "Liberalisierung des Marktes" immer nur mit höherem Profit verbindet, kommt halt sowas raus.

Auch wenn das Land Berlin Teileigentümer war,  keine Landesregierung weder in Berlin noch sonst wo uneingeschränkte Einflussmöglichkeiten, schon gar nicht bei einer 51% Mehrheit. Ins operative Geschäft einzumischen, dürfen sie sich ohne hin nicht. (In dem Fall hätte Rot-Rot eigentlich bei ihrer Linie bleiben müssen, keine Betriebsanteile zu verkaufen).

Nur, wenn sich eine Landesregierung zu sehr sträubt, gibt's entsprechende wirtschaftliche Gutachten. Die lagen wahrscheinlich auch vor.....

 

Artikel aus der Welt vom 03.01.2008

 

https://www.welt.de/welt_print/article1512407/Berlin-will-Globe-Ground-verkaufen.html

 

Berlin will Globe Ground verkaufen 

Unter dem Vorsitz des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD), der weitere Privatisierungen von Landesbetrieben eigentlich politisch ausgeschlossen hat,

beschloss der Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft Ende Juni, sich von dem 51-Prozent-Anteil an der Globe Ground zu trennen

(.....) Aus Sicht der Flughäfen ist es nicht zwingend, weiter die Hand auf dem Boden-Handling zu haben.

Kritiker aus der Gewerkschaft Ver.di warnen jedoch, die öffentliche Hand gebe die Kontrolle über die Service-Qualität an den Flughäfen preis, wenn sie Globe Ground verkaufe.

Auch Sicherheitsfragen auf dem Vorfeld seien berührt.

 

Hier mal die Pressemitteilung zum Verkauf zum Verkauf vom 11.4.2008 aus dem die Akteure zu ersehen sind:

 

https://www.berlin-airport.de/de/presse/presseinformationen/mitteilungen-archiv/2008/2008-04-11-globeground/index.php

Berliner Flughäfen und Lufthansa verkaufen GlobeGround Berlin GmbH an die Dienstleistungsgruppe WISAG

Berliner Flughäfen und Lufthansa verkaufen GlobeGround Berlin GmbH an die Dienstleistungsgruppe WISAG

Der Aufsichtsrat der Flughafen Berlin-Schönefeld GmbH (FBS) hat auf seiner heutigen Sitzung der Gesellschafterversammlung empfohlen, einer entsprechenden Vorlage

der Geschäftsführung des Unternehmens zuzustimmen. Gleichzeitig wird auch Lufthansa ihren Anteil von 49 Prozent an die WISAG-Gruppe veräußern.  (....)

Flughafen-Chef Dr. Rainer Schwarz: „Der Verkauf der GlobeGround Berlin an die expandierende WISAG-Gruppe ist die beste Option für die GlobeGround-Beschäftigten, deren Arbeitsplätze so gesichert werden konnten. Angesichts eines liberalisierten Marktes wird es die vorrangige Aufgabe des neuen Eigentümers sein, das Unternehmen fit für die neuen Herausforderungen zu machen.“

Bernd Jacke, Vorsitzender der Geschäftsführung WISAG Service Holding ergänzt: „Mit der GlobeGround Berlin setzt die WISAG-Gruppe ihre erfolgreiche Entwicklung im Markt für die Abfertigung von Flugzeugen systematisch fort und erschließt sich nunmehr die Kompetenz eines Full Service Anbieters auch auf diesem Feld.

 

und so ist es denn halt auch gekommen. Jetzt  kann Berlin wieder zurückkaufen und den Mist aufräumen......

 

Bernhard (LSZH)

Geschrieben

Ich verstehe das nicht. Wir haben den Gotthardtunnel gebaut, war zur Zeit fertig und lag im Budget, dann wurde die Durchmesserlinie in Zürich gebaut, ebenfalls alles im grünen Bereich. Warum nur kann das Deutschland in Berlin nicht auch schaffen ? Kann mir das ein Kollege aus Deutschland erklären ?

Geschrieben

Möglicherweise, weil vor der Bauphase nicht 20 Jahre geplant wurde ? 

Geschrieben
vor 41 Minuten schrieb Voni:

 (...) Warum nur kann das Deutschland in Berlin nicht auch schaffen ? Kann mir das ein Kollege aus Deutschland erklären ?

 

Es geht ja hier nicht um eine Budget- und Zeitüberschreitung bei einem Projekt. BER ist eine Katastrophe, aber nicht typisch deutsch, nicht typisch Berlin!

Hier liegt aber was anderes vor: es ist der Hinweis auf eine scheinbar komplett missratene Privatisierung. Wenn sich ein langjähriger Mitarbeiter an die Öffentlichkeit wendet und sich auf diese Art und Weise Luft verschafft, erscheint mir das schon bemerkenswert. Wenn er dann auch noch sicherheitsrelevante Probleme bei der Flugzeug-Abfertigung in Berlin-Tegel aufzeigt um so mehr.

 

Bernhard (LSZH)

Urs Wildermuth
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb quinto55:

BER ist eine Katastrophe, aber nicht typisch deutsch, nicht typisch Berlin!

 

Und die Elbharmonie war dann was? Und Stuttgart 21 oder wie hiess das?

 

Typisch Deutsch würde ich nicht sagen für die Flughafenaffäre aber typisch wenn eine Rot-Rote Mannschaft Unternehmerlis spielt schon. Die alte Infrastruktur dichtmachen lange vor dem die neue läuft und den Bau der neuen Infrastruktur verhauen bzw auf unzumutbare Zustände nicht oder nicht adequat reagieren und das Volk bleibt auf der Rechnung sitzen. Passiert nicht nur hier aber die Flughafenpolitik in Berlin und auch zum Beispiel in München wo man ganze Kreise ausgesperrt hat weil man zu doof war einen Stadtflugplatz für die GA inkl Biz Jets e.t.c. zu erhalten...

 

Wäre Tempelhof noch in Betrieb dann würde Tegel nicht so überlaufen und es wäre dazu ein schöner Regionalplatz für den innerdeutschen Verkehr während Tegel den Rest machen könnte. Und wenn dann BER mal aufgeht anno unbekannt, könnte man aus Tegel den Stadtflugplatz für den innerdeutschen und GA Verkehr machen, wäre man nicht zu borniert und muss an irgendwann versprochenen Politikentscheiden festhalten auch wenn es zum Schaden der ganzen Region ist.

Geschrieben

Urs,

deine Einsichten in deutsche Verhältnisse sind dürftig und falsch.Wenn Du oder jemand anders sich für Gründe der Kosten- u. Zeitüberschreitung bei Bauprojekten nicht nur in Deutschland interessiert, Es gab ein Artikel im Handelsblatt, dort gab es auch einen Verweis auf das Phänomen "megaproject paradox".  https://orange.handelsblatt.com/artikel/36860 , 

 

In politischen Diskussionen werden gerade linken und grünen Politiker in D. wenn sie schon mal in Ämter gekommen sind vorgeworfen, sie liessen sich immer wieder "von der wirtschaftspolitischen Gruppierungen und Interessen  "über den Tisch ziehen". Dort wo sie kleine Junior-Partner sind ist das fast unvermeintlich. Rot-rot hat seinerzeit auch nicht "Unternehmerli" gespielt, sondern Staateigentum verkauft weil die Mitaktionäre das wollten und mit wirtschaftlichen Argumenten untermauert haben. Ich könnte dir ein Haufen gravierende Kritikpunkte am Rot-roten Senat nennen, das ist aber nicht hier mein Thema.  Bei der Sache trifft deine Kritik ganz sicher nicht! Ich hatte bei meiner Replik mit Verweis auf die Akteure nicht umsost geschrieben: " Ins operative Geschäft einzumischen, dürfen sie sich ohne hin nicht", denn das ist in Deutschland verpönt und gäbe ein riesen Geschrei wenn das eine Regierung, egal links oder rechts, machen würde (Siehe Bahn, Lufthansa u.v.m.) Die staatlichen Vertreter sitzen in den Verwaltungsräten und drehen ihr Fähnchen nach dem Wind und halten die Füsse still. Das wird wiederum von Links zuweilen heftig kritisiert. Wowereit selbst hat diesen Verkauf übrigens als grossen politischen Fehler eingeräumt.

 

Also keine politischen Nachhut-Gefechte, das Ding ist vergeigt, Tempi passati!  Jetzt geht es doch darum, können die im Artikel beschriebenen Verhältnisse auch seitens der professionellen Aviatiker beschrieben und bestätigt werden oder sind die armen Rampenknechte in Berlin den Kabinen egal? Gibt es an anderen Airports ähnliche Probleme, wie hat sich der Beruf gewandelt?

Ich hatte letzhin mal das "Vergnügen" drei Tage ohne Koffer im einwöchigen Urlaub da zu sitzen und zu warten und ich bin nicht aus Berlin abgeflogen und ich möchte mich halt beim Fliegen darauf verlassen können, das an der Rampe seriös gearbeitet werden kann.

 

Bernhard (LSZH)

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb quinto55:

 

Ich hatte letzhin mal das "Vergnügen" drei Tage ohne Koffer im einwöchigen Urlaub da zu sitzen und zu warten und ich bin nicht aus Berlin abgeflogen und ich möchte mich halt beim Fliegen darauf verlassen können, das an der Rampe seriös gearbeitet werden kann.

 

 

Ob sich das häuft?

Mir selber ist es noch nicht passiert; aber im engeren Bekanntschaftsbereich habe ich solche Stories vernommen.

 

Wäre somit eine interessante Statistik:

Vielleicht wissen die Angestellten am Airport Lost & Found-Schalter mehr.

 

Gruß

Richard

Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe mein Gepäck zumeist bei Langstreckenflügen in den 90ern nachgeschickt bekommen, und da war - vergleichsweise - "die Welt noch in Ordnung". Bin allerdings kein Vielflieger mehr, weshalb die Gegenwart sich meiner nicht in vollem Umfang erschließt. Aber aus dem Umfeld (u.a. auch Piloten) höre ich da keine Häufung, denn solche Sachen erzählt ja eher gleich mal wer so nebenbei.

 

"Verlassen" kann man sich aus meiner Sicht darauf, dass man sich auf nichts verlassen sollte. Nachdem man dergleichen ein- od. mehrmals erlebt hat, packt man halt sein Handgepäck so, dass man drei Tage über die Runden kommt und auch so alles Essentielle dabei hat (eh klar). Mehr kann man nicht machen..., und ab und zu erwischt es einen halt und man weiß ja, dass es vorkommt. Ärgerlich mag es allemal sein..., vor allem wenn man Equipment (Tauchen, Radeln, etc.) mit hat, oder einen Prototypen bzw. Material für eine wichtige Präsentation.

 

Die BER-Causa ist ein FUBAR-Szenario und man darf sich m.E. schon fragen, wie das in Deutschland passieren konnte. Die "Lehrmeister" in nahezu allen Lebenslagen (außer beim "Locker-sein") und seit einiger Zeit auch als oberster Moralist und Hort des progressiv befeuerten "Willkommen-Heissens" hat sich da in einem worst-case Szenario "eingebaut" - u.a. bloßgestellt vom neuen Airport in Istanbul - obgleich es dort natürlich keinen vergleichen Arbeitnehmerschutz gibt.

Aber es ist kein Einzelfall - es ist nur der Augenfälligste. Der Fall bzgl. Überholung der Gorch Fock etwa lässt ahnen, dass die Problematiken tiefer liegen könnten. Tradierte Werte (Wertarbeit, Zuverlässigkeit, Qualität, etc.) treffen in zunehmend volatileren Zeiten auf zunehmend mehr karrieristische Etappenhasen, Quoten(frauen) in Politik und Wirtschaft, überbordende Bürokratie, kolpotierte "Amigo-Wirtschaft", u.v.m.

 

Fazit: womöglich schnürt ein immer enger werdendes Korsett in Kombination mit dem aktuellen Zeitgeist die ursprünglichen deutschen Qualitäten ein. Es mischen mitunter auch zu viele mit. Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass der fatalistisch anmutende Schwenk zur E-Mobilität bei VW und Daimler von externen Beratern angeleiert wurde, deren Zentralen nicht in Europa liegen. BAYER lässt ähnliches vermuten..., die etwa bekamen eine giftige Kröte als Appetithappen serviert...

 

Gruss

Johannes

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben (bearbeitet)

Johannes,

deine  Tour d`horizon über die hotspots deutscher Wirtschaftskatastrophen kann man schon so stehen lassen. Bezüglich BER lege ich aber Wert darauf, das FUBAR mit dem "F"-word gedacht wird und dort auch die Geschichte von Anfang an erzählt wird.

Jetzt gehöre ich zu einer Generation der sich zur Zivilgesellschaft der alten BRD und des geeinten Deutschland gehörig gesehen hat, mit liberalen und "gelockerten Vorstellungen",  die nun plötzlich wieder um ihre Mehrheit fürchten muss. Die Lockerheit geht dahin und da bleibt mir nur noch Brecht: "das Fressen kommt vor der Moral", womit wir wieder bei den wirtschaftlichen Verhältnissen sind. Tradierte Werte stehen aber durch "New Economy" und die "4.Industrielle Revolution=Digitalisierung" nicht nur in Deutschland unter Druck.

Der Hilferuf des Rampen-Knechts in Tegel sollte daher nicht überhört werden. Dort ist die "Front" der sich verändernden Arbeitswelt und viel die sich noch in Sicherheit wähnen und glauben es wird sie nicht betreffen, werden schneller ihren Platz in diesem Chor suchen müssen, als ihnen lieb ist...

 

Bernhard (LSZH)

Bearbeitet von Gast
Geschrieben

Aus Pilotensicht muss ich sagen, das Tegel eigentlich gut funktioniert. War im letzten Halbe Jahr etwa 15 mal zu jeder Tageszeit dort. Passagiere und Gepäck waren immer pünklich an Bord. Betankung, Loadsheet, Bodenbetreuung, ATC - aus Commander Sicht alles OK.

 

LG

 

Wolfgang

Urs Wildermuth
Geschrieben

Die Gepäckproblematik hat sich nach meinem Dafürhalten generell verbessert. Immerhin wissen die Airlines meist schon wenn man am Lost and Found eintrifft wo das Teil abgeblieben ist oder wenn nicht dann innert ein paar Stunden. Das war früher anderst, da gab es sehr oft Gepäck, dass auf nimmer Wiedersehen verschwand oder nach Monaten auftauchte.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb maxrpm:

Aus Pilotensicht muss ich sagen, das Tegel eigentlich gut funktioniert. War im letzten Halbe Jahr etwa 15 mal zu jeder Tageszeit dort. Passagiere und Gepäck waren immer pünklich an Bord. Betankung, Loadsheet, Bodenbetreuung, ATC - aus Commander Sicht alles OK.

 

LG

 

Wolfgang

 

Es gibt in TXL schon immer wieder Probleme, extrem schlecht lief es bei mir persönlich nie. Die Kollegen erzählen allerdings reihenweise Horrorstories von stundenlangen Verspätungen. In Deutschland sind TXL und HAM die absoluten Katastrophenplätze, wenn man den Geschichten glaubt. Wobei ich persönlich wahrscheinlich nie mehr als 10min Verspätung in TXL oder HAM (abgesehen von Slot) aufgelesen habe. Chronischer Personalmangel und Unterbezahlung scheinen allerdings überall zu herrschen.

 

Gruß Alex

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  • 3 Wochen später...
Frank Holly Lake
Geschrieben (bearbeitet)

An der TXL Situation hat sich nichts geändert.
Da eigentlich BER schon seit 7 Jahren offen ist ( LOL ) wurde so gut wie nichts mehr In die Infrastruktur gesteckt.
Man redet von einem Nachholbedarf (Investitionsstau) von 4 Milliarden Euro
Nur gibt der Bund nix mehr wie zu Bonner Zeiten zu. Der Bund hat sich ja schon am BER die Finger verbrannt.

 

Nun haben wir die Situation, das der TXL schon aus Lärmschutzgründen und Sicherheitsbegrüden nur noch
mit Sondergenehmigungen am Leben gehalten wird. ( Bäume behindern wieder ILS, müssen weggeschitten werden, was zu heftigen Protesten schon geführt hat und wieder führen wird.
Auch die Sicherheit ist nicht optimal, über einem sehr belebten Kurt  Schumacher Platz in
weniger als 200 Meter Höhe auf der  26L  ist nicht ohne.

Der Flughafen liegt zentral, zum Kurfürstendamm sind es 15 Minuten mit dem Taxi, wenn kein Stau ist.  

Der BER (oder SFX) ist zu weit am Rand. Mit dem Auto schlecht zu erreichen.
Zugtechnisch (S Bahn) überhaupt noch nicht angebunden. So ein Bahnhof gehört in den Flughafen. Zwar schon bebaut, aber bis heute noch nicht in Betrieb. Die fährt  3 X täglich mit einem Zug ohne PAX, damit die Tunnel entfeuchtet werden und nicht anfangen zu schimmeln...

 

Wenn der Flugverkehr weiter steigt, wird TXL weiter  mit benötigen. Nur will das keiner hören.
Der Konsenzvertag sieht ja vor, TXL mit Eröffnung des BER sofort zu schleißen.

Und eine Wiedereröffnung unter den jetzigen Regeularien ( Lärmschutz , Sicherheit) Ist ausgeschlossen.

Zumal die mit dem Berliner Filz Klüngel den Immobilienmakler schon längst den Flughafen unter sich aufgeteilt haben. Luxuswohnungen sollen da entstehen. Und damit man den Wirtschaftssenator beruhigt auch ein paar neue Firmen ansiedeln.
Ob das in überteuerten Industriegebäuden geben wird?
Die hohen Mieten  sind in Berlin jetzt schon der Forschungs-/ Firmenkiller Nr. 1

 

Und teuer ist die Lösung mit beiden Fughäfen nicht wegen der hohen Entschädigungen, die jeden Monat gezahlt werden müssen.

TXL weil der noch offen ist , BER weil er noch nicht offen ist. Man spekuliert , um die eine Million,  pro Tag !

Grüße Frank  

 

Bearbeitet von Frank Holly Lake
Frank Holly Lake
Geschrieben (bearbeitet)
Am 18.7.2019 um 13:13 schrieb Urs Wildermuth:

Die Gepäckproblematik hat sich nach meinem Dafürhalten generell verbessert. Immerhin wissen die Airlines meist schon wenn man am Lost and Found eintrifft wo das Teil abgeblieben ist oder wenn nicht dann innert ein paar Stunden. Das war früher anderst, da gab es sehr oft Gepäck, dass auf nimmer Wiedersehen verschwand oder nach Monaten auftauchte.

Die Airlines sind ja selber dafür zuständig, welches Personal/ ground da ist oder nicht. 

Das hat man bei Air Berlin deutlich gesehen. Da war mal das Tankfahrzeug nicht da, dann der Pusch Back oder das Catering.

Noch schlimmer sah es auf Außenpläten aus, da habe ich schon mal 30 Minuten gewartet, bis mal eine Leiter kam, damit wir aus dem Flugzeug raus kamen. Und die Koffer wurden uns  1 Tag später nachgebracht, weil dann schon 23 Uhr war..

Ja  RIP Air Berlin ...Grüße  Frank 

 

Bearbeitet von Frank Holly Lake
Frank Holly Lake
Geschrieben (bearbeitet)
Am 17.7.2019 um 11:19 schrieb Voni:

Ich verstehe das nicht. Wir haben den Gotthardtunnel gebaut, war zur Zeit fertig und lag im Budget, dann wurde die Durchmesserlinie in Zürich gebaut, ebenfalls alles im grünen Bereich. Warum nur kann das Deutschland in Berlin nicht auch schaffen ? Kann mir das ein Kollege aus Deutschland erklären ?

Es ist das Konstukt.

Dabei ist Berlin . Nur die haben kein passendes Gelände gehabt.

 

Also wurde bei Berlin das  Bundesland Brandenburg ins Boot geholt.

Das Gelände gehörte Brandenburg.

Besser gewesen wäre es , das der Bund oder dass Land Berlin damals gleich Gelände kauft hätte..

Das wollte Brandenburg nicht und hat mit nicht Genehmigungverweigerung der An / Abflugrouten gedroht.

Und wollte / tut nun fleißig mitreden.

Mittlerweise ist das Gelände im Nutungsverträgen beim Bund, nicht alles als Eigentum..

 

Vermittelt hat der Bund als dritte Partei.

Die Infrastuktur von Flugsicherung, Bundeswehr, Flugbereitschaft muss ja von TXL zum BER

Und da sind wir beim Grundproblem

3 Köche Köche . Land berlin , Land Brandenburg , Bundesrepublick Deutschland.

Steit von kleinem bis ins große.

 

Beispeil für nur einen der unzählihen Kleinkrieg Schlachtfelder:

Ein Taxi, was  in Brandenburg ( am SFX oder BER ) eine Fahrgast aufnimmt, dürfte am Anfang

nur aus  Schönefeld kommen ( Brandenburg ) nicht aus Berlin.

Nach harten Verhandlungen dürfen nun Berliner Taxen mit Berliner Fahrgästen den SFX ( BER) anfahren,

dürfen dort aber keine Brandeburger PAX Fahrgäste aufnehmen, obwohl dei schon dann dort sind.

Der Bund ist zu schwach und zu blöd ich gegen die Bundesländer durchzusetzen.

Zu lasten der PAX .

Grüße Frank

 

 

 

Bearbeitet von Frank Holly Lake
  • 2 Wochen später...
Frank Holly Lake
Geschrieben (bearbeitet)

Hier kann man nachlesen, was 2021 aus Tegel werden soll.

20 000 neue Arbeitsplätze, 10 000 bezahlbare Wohnungen. 

Bezahlbar für Wehn steht da nicht ....

Fakt ist, das der Klüngel das schon längst unter sich aufgeteilt hat.

Bleibt nur zu hoffen, das es ähnlich wie in THF  ebenfalls einen Volksentscheid und Bebauungsstopp gegeben wird.

Von der " Motten Post" ebenfalls wie Bild oder BZ aus der Senatsnahen Springerpresse.

https://www.morgenpost.de/berlin/article226702451/Flughafen-Tegel-TXL-365-Millionen-Euro-Investitionen-fuer-Umbau-zur-Urban-Tech-Republic.html

Grüße Frank

 

Bearbeitet von Frank Holly Lake
Geschrieben

Kann nicht soviel fressen wie ich kotzen könnte Frank. Und das schlimme ist, es wird Leute geben die denen diese Luftschlösser sogar noch glauben... erst wenn dann Tegel überbaut ist und keiner die sauteuren Wohnungen und Läden mieten kann, werden sie merken wie sie verarscht wurden....

 

Aber was erwartet man von einer Stadt wie Berlin. Gibts halt noch ein Quartier wo keiner mehr hin will. Dem Zentralkommitee Senat sei Dank.

 

 

Frank Holly Lake
Geschrieben (bearbeitet)

Urs, meine Meinung dazu ist,

das Berlin TXL benötigt, es sich aber nicht leisten kann.

So gibt es politische Lager

FDP Ja

SPD / Linke / Grün  nein

 

Mit TXL ist das so wie mit einem vernachlässigten Auto.

Mein weis , dass es durchgerostet ist, klebt aber immer wieder nur Pflaster drüber, anstatt neue Schweller einzuschweißen. 

 

TXL benötigt ca 3700 Millionen , um saniert zu werden.

Vieles funktiioniert derzeit mit Heftpflater und Kaugummi.

 

Ladebahnen, Beleichtung, Runway Toiletten, Sicherheitsbereiche Tower, Gepäckförderbänder, alles muss saniert werden.

Da wurde teilweise 10 Jahre nichts mehr dran gemacht..

 

Und mal weg vom Konsenzbeschluss zum (BBI)  BER

https://www.tagesspiegel.de/themen/fahrrad-verkehr/dokumentation-konsensbeschluss-zur-tempelhof-schliessung/876062.html

 

Tegel müsste Schallschutzmaßnahmen umsetzen,  den Tegeler Forst stutzen und die Landebahen abändern und und und .

 

Neben Schadensersatzleistungen. Viele Spekulanten haben ja rund um den Flughafen TXL schon Grundstücke gekauft.

In der Erwartung,  TXL wird geschlossen , dann kann ich die Grundstücke teuer weiter verkaufen.

Finanziert von Banken, die nun auch Druck auf den Bund ausüben.

Die werden sicherlich Schadensersatz fordern.

 

Persönlich schätze ich , TXL beötigt mindestes 3 , mit allem vermute ich sogar bis zu 7 Millarden Euro Geld kosten wird.

Geld , von dem keiner weis, wo das herkommen soll.

Der Bund hat schon angewunken, will nicht 2 Flughäfen in der Region finazieren müssen.

Und Berlin ist so hoch verschuldet, das sich kein Politiker daran die Finger verbrennen will.

 

Diesen Artikel da oben habe ich ausgesucht um für Außenstehend klar zu machen,

in Berlin gibt es ein korruptes Geflecht zwischer Behörden ( Senat) , Gunstücksmaklern und Firmen und Lobbyisten

Die bestimmen, was wie verkauft wird, oder geschlossen wird.

Die Bestimmen Wer Was für Wieviel verkaufen darf oder nicht, und nicht  der schwache Herr Müller.

 

Und nur mal um an THF zu denken.

Da haben wir als Bürger den unbeleibten Herrn Wovereit auf die Finger gehauen und haben per Volksabstimmung

festgelegt, THF bleibt unbebaut.

Das Volk hatte entschieden, und nun soll auch das wieder gekippt werden.

Welchen CDU Politiker interresiert schon so einen dreckige Volksmeinung die gegen seine Lobbyisten( Geldeinnahmen)  ist?

Und der Kampf geht wieder los.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/vier-jahre-nach-dem-volksentscheid-die-opposition-will-die-berliner-nochmal-zum-tempelhofer-feld-befragen/23123524.html

 

Nein, persönliche Meinung ist, leider wird Berlin wird nicht von den Bürgern regiert, sondern von Baulöwen, Banken, Spekulanten und irgendwechen Volksentfernten Partein, welche nicht die Meinung der Bürger, sondern die Meinung von einer elite Lobby umsetzen.

Anders lassen sich manche Abläufe nicht erklären.

Grüße Frank

Bearbeitet von Frank Holly Lake
Geschrieben

pacta sund servanta! Berlin braucht einen leistungsfähigen Flughafen wie München oder Frankfurt!  Ein richtig funktionierender Airport reicht völlig aus und Schönefeld könnte man ausbauen, wenn es denn mal notwendig werden sollte. Tegel ist Vergangenheit und wäre das BER Desaster nicht, würde sich niemand darum scheren. Jetzt wird die "Kiste", um beim Bild zu bleiben, bis zum letzten Moment gefahren und nichts mehr dran gemacht. Ich muss leider sagen, auch das ist konsequent aber v.a. für Passagiere und Angestellte nervig und belastend.

(Der Themenaufhänger bleibt davon aber unberührt, da ging es um ein Strukturwandel in einer Berufssparte).

Ich habe 14 jahre Berlin hinter mir, einige Skandale von links, rechts, von oben und unten mitbekommen. Mein Fazit: Berlin hat eine funktionierende Verwaltung, ein wache politische Bevölkerung und ist eine gut funktionierende Grosstadt! Dort bleibt nichts lange unterm Teppich und BER ist nicht Berlin allein!

Ich habe es nie verstanden, warum gerade aus Berlin je nach Situation , ein Berlin-bashing initiert wird...damit macht man sich und auch der Stadt kein gefallen,

das ist Gewäsch nach dem Motto, ist ja so schlimm, aber bei uns erst, noch schlimmer.........

Für alle, wenn's dennn schon interessiert: auf jeden Fall genauer hingucken......

Immer noch erste Wahl: https://www.tagesspiegel.de/

 

Bernhard (LSZH)

 

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Zwar nicht Berlin aber dennoch gleich Richtung: Die Erfahrungen in Hamburg dieses Wochenende von der Passagierseite waren nicht gerade berauschend. 

 

- Ankunft: Eine geschlagene Stunde dauerte es bis das Gepäck ausgeliefert wurde. Einzelfall? Gemäss einer Dame dort nicht, das "sei während der Ferienzeit so". 

- Abflug: Ich beobachte das genau gleich: Flieger dockt an, es passiert überhaupt nix in Sachen Gepäckauslad. Schlussendlich werden wir gebordet, die Crew diskutiert ob notfalls ohne Gepäckauslad zurückgeflogen werden soll, da gute 40 Min nach Ankunft immer noch keiner da ist, der auch nur auslädt. Diese tauche auf Abflugzeit auf und schaffen in 20 minuten die Mühle umzuladen dank Container Beladung bei Swiss. Delay dank toller Crewleistung 20 Minuten outbound und dann noch knapp 10 in Zürich. 

 

Sonstiges: Vieles am Airport geht nicht, Fahrstühle sind defekt an neuralgischen Punkten wie der Hauptfahrstuhl von der S-Bahn zum Airport Level. Für Leute mit Kinderwagen ein Ärgernis, für Behinderte ein echtes Problem, denn die müssen via Terminal 2 auf den Abfluglevel rauf. Riesenumweg. 

 

Und in der Stadt sehr viele recht kritische Baustellen, die den ÖV Verkehr massiv behindern, 

 

Nur zufällige Beobachtungen? oder symptomatisch für eine falsche Personalpolitik, die Infrastruktur systematisch lähmt?

Geschrieben
12 hours ago, Urs Wildermuth said:

 

Sonstiges: Vieles am Airport geht nicht, Fahrstühle sind defekt an neuralgischen Punkten wie der Hauptfahrstuhl von der S-Bahn zum Airport Level. Für Leute mit Kinderwagen ein Ärgernis, für Behinderte ein echtes Problem, denn die müssen via Terminal 2 auf den Abfluglevel rauf. Riesenumweg. 

 

 hey aber dafür haben sie diese coolen liegestühle mit ausrichtung auf den apron! ?

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