iprigger Geschrieben 5. Mai 2019 Teilen Geschrieben 5. Mai 2019 Hi All, Laut AVHerald musste in Kanada eine DC-3 der Buffalo Airways ca. 9km vom Departure-Airport entfernt Notlandung wegen Motorenproblemen machen. http://avherald.com/h?article=4c77bb59 Glücklicherweise ohne Verletzte. Laut AVHerald ist die Maschine vermutlich "damaged beyond repair". Gruss Tobias Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
QDM Geschrieben 5. Mai 2019 Teilen Geschrieben 5. Mai 2019 Da muss mehr an der Sache sein, als ein einfacher Motorausfall. Eine DC-3 muss mit einem Motor noch die Höhe halten und sogar steigen können. Das gilt selbst dann, wenn der Propeller am defekten Motor noch im Wind mitdreht. 2013 gab es bei Buffalo einen ähnlichen Vorfall mit einer DC-3. Laut Unfallbericht führte damals Überladung in Kombination mit einer defekten Pumpe (zum Feathern des Propellers) dazu, dass die Maschine nach dem Ausfall eines Motors in den Sinkflug gehen musste. http://www.bst-tsb.gc.ca/eng/rapports-reports/aviation/2013/a13w0120/a13w0120.pdf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
iprigger Geschrieben 5. Mai 2019 Autor Teilen Geschrieben 5. Mai 2019 Hallo, 5 hours ago, QDM said: Da muss mehr an der Sache sein, als ein einfacher Motorausfall. Eine DC-3 muss mit einem Motor noch die Höhe halten und sogar steigen können. Das gilt selbst dann, wenn der Propeller am defekten Motor noch im Wind mitdreht. 2013 gab es bei Buffalo einen ähnlichen Vorfall mit einer DC-3. Laut Unfallbericht führte damals Überladung in Kombination mit einer defekten Pumpe (zum Feathern des Propellers) dazu, dass die Maschine nach dem Ausfall eines Motors in den Sinkflug gehen musste. http://www.bst-tsb.gc.ca/eng/rapports-reports/aviation/2013/a13w0120/a13w0120.pdf Zweimal den gleichen Mist bauen? Fällt mir schwer, das zu glauben. Unmöglich natürlich auch wieder nicht. Ich bin kein DC-3 Pilot, kann daher nicht sagen ob das Ding mit ungefeathertem Prop bei Engine-Out die Höhe halten kann - zumal voll beladen. Würde es aber einfach so "vom Schiff aus" bezweifeln. Normalerweise wurden Dinge die nicht benötigt werden auch nicht in ein Flugzeug eingebaut. Sofern die ein Öl-Leck hatten geht IIRC aber auch die Feather-Mechanik nicht mehr. Ich habe auch keine Infos über das Wetter in Kanada zu dem Zeitpunkt.... von dem her: reine Spekulation. Warten wir's ab. Gruss Tobias Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 5. Mai 2019 Teilen Geschrieben 5. Mai 2019 Überladung ist doch schon einmal ein guter Hinweis bzw. eine grobe Vermutung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
QDM Geschrieben 5. Mai 2019 Teilen Geschrieben 5. Mai 2019 (bearbeitet) vor 3 Stunden schrieb iprigger: Ich bin kein DC-3 Pilot, kann daher nicht sagen ob das Ding mit ungefeathertem Prop bei Engine-Out die Höhe halten kann - zumal voll beladen. Deswegen hatte ich den alten Unfallbericht ja verlinked. Da steht es ja explizit drin. Ja, sie kann mit MTOW und ungefeathertem Prop noch mit 100ft/min steigen. Man darf sie halt nur nicht gleichzeitig überladen. In dem Unfallbericht wird eine kleine Tabelle einer australischen Untersuchung zitiert, die das Steigvermögen bei verschiedenen Gewichten (auch oberhalb von MTOW (!)) und nicht gefeathertem Prop zeigt. Das sind natürlich Daten, die nicht im Flughandbuch stehen, weil es ja jenseits der Betriebsgrenzen ist. Die Unfallbehörde wollte es aber mal wissen und hat sich extra die Mühe gemacht, das zu bestimmen. Bearbeitet 5. Mai 2019 von QDM 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
iprigger Geschrieben 5. Mai 2019 Autor Teilen Geschrieben 5. Mai 2019 Hoi, 51 minutes ago, QDM said: Deswegen hatte ich den alten Unfallbericht ja verlinked. Da steht es ja explizit drin. Ja, sie kann mit MTOW und ungefeathertem Prop noch mit 100ft/min steigen. Man darf sie halt nur nicht gleichzeitig überladen. In dem Unfallbericht wird eine kleine Tabelle einer australischen Untersuchung zitiert, die das Steigvermögen bei verschiedenen Gewichten (auch oberhalb von MTOW (!)) und nicht gefeathertem Prop zeigt. Das sind natürlich Daten, die nicht im Flughandbuch stehen, weil es ja jenseits der Betriebsgrenzen ist. Die Unfallbehörde wollte es aber mal wissen und hat sich extra die Mühe gemacht, das zu bestimmen. Sorry, das mit dem Unfallbericht hatte ich nicht geschnallt. Warten wir mal ab, was der Unfallbericht meint... wenns was grobes war geht das in Kanada relativ schnell. Tobias Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Frank Holly Lake Geschrieben 5. Mai 2019 Teilen Geschrieben 5. Mai 2019 (bearbeitet) Natürlich habe ich alle Folgen von ICE Pilots gesehen. Und .... trotzdem keine Ahnung davon... Der Eigentümer kämft schon lange gegen die kanadischen Transportbehörde . Wurde ja schon mal gegroundet wegen fehlens notwendigen Flugpersonals einiger Zwischenfälle. Auch der Treibstoff ( AV Gas ) wir nicht mehr unbegrenzt für die wenigen verbleibenen Flugzeuge hergestellt werden, zu teuer. Egal , mit jedem Piloten, mit dem ich über die Airline gesprochen habe, für viele Piloten in der FBW Situaton ist es ein Traum, einmal nach dem ATPL eine DC3 gefogen zu haben, oder mal kurz bei Buffalo gearbeitet zu haben. Auch wenn man dazu erstmal monatelang Cargo laden muss, ohne zu fliegen. Ich drücke den Jungs um Joe McBryan die Daumen, das es weiter geht. Grüße Frank. PS von 2015 Bruchlandung Erst nach Anpassungen wieder eine Lizenz Wie sich im Schlussbericht zum Unglück Anfang 2015 herausstellte, war der Flieger zu schwer beladen, außerdem wog Buffalo Airways das Gepäck vor dem Abflug nicht. Die Behörde rügte die Airline deshalb. Offenbar hat es nach dem Bericht keine Verbesserungen in den Abläufen gegeben. Erst wenn diese eintreten, erhält Buffalo Airways die Lizenz wieder..... Bearbeitet 5. Mai 2019 von Frank Holly Lake Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
QDM Geschrieben 5. Mai 2019 Teilen Geschrieben 5. Mai 2019 vor 4 Minuten schrieb Frank Holly Lake: Wie sich im Schlussbericht zum Unglück Anfang 2015 herausstellte, war der Flieger zu schwer beladen, außerdem wog Buffalo Airways das Gepäck vor dem Abflug nicht. Die Behörde rügte die Airline deshalb. Offenbar hat es nach dem Bericht keine Verbesserungen in den Abläufen gegeben. Erst wenn diese eintreten, erhält Buffalo Airways die Lizenz wieder..... Die Lizenz hatte Buffalo damals schon nach 6 Wochen wieder bekommen - das war also nur eine kurze Unterbrechung. Allerdings bietet Buffalo seitdem keine Linienverbindungen für Passagiere mehr an (bzw. führt seitdem selbst keine mehr durch). Man transportiert jetzt nur noch Fracht bzw. bietet Charter-Flüge an. 1 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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