Stefanfly Geschrieben 14. März 2019 Geschrieben 14. März 2019 Hallo Zusammen, Ich schreibe momentan meine Abschlussarbeit über den Beruf Pilot. Zu meiner Frage: gibt es irgendeine Möglichkeit das man als normale Person auf dem Jumpseat mitfliegen kann? Würde mich über eine Antwort sehr freuen. Stefan Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben 14. März 2019 Geschrieben 14. März 2019 (bearbeitet) Hallo, die Maschine muss über einen solchen Sitz verfügen. Canadia Jet 100 haben den nicht. Normale A320 und 737 schon. In D muss erstmal beim Luftfahrtbundsamt eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ausgestellt werden. Dein Führungszeugnis muss frei sein (also keine braune Masse am Hacken) Dann kannst Du versuchen bei den einzlene Airlines nachzufagen, ob da was geht. Die Maschinen gehören einer Airline, welche am Ende über ein Ja oder nein entscheiden. Am besten kommst Du da ran, indem du einen Pressepass Dir holst und dann anfragst, ob Du einen Artikel scheiben könntes und deshalb mal vorne mitfliegen könntest. Die LHG hat z.B representanz Crews, die gebrieft sind , was sie Dir erzählen dürfen. Die Airline wird, wenn Sie dem zustimmen sollte, Dich dann noch kurz zum Medecal Check schicken. Aber die Liste dort ist lang und jeder kommt da nicht rein, von der Presse. Die besten changes hast Du mal bei kleine Fluglinen fragen, da kann manchmal mehr gehen als bei großen. Fang doch erstmal bei einem kleinen Jet an, so etwas wie Lear Jet oder Dassault Falcon Jet , wo man von hinten aus erstmal zusehen kann. Erfahrungsgemäß kann man da mehr erleben als in einem sterilen großen Linenflug. Ich drücke Dir die Daumen Grüße Frank PS : Plan B ist z.B beim z.B LH Simulationszentrum einen Simulator zu mieten, Stundenwiese. Kostet was, aber dafür kannst Du sellber mal fliegen. Bearbeitet 14. März 2019 von Frank Holly Lake Zitieren
AirJon Geschrieben 15. März 2019 Geschrieben 15. März 2019 23 hours ago, Frank Holly Lake said: In D muss erstmal beim Luftfahrtbundsamt eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ausgestellt werden. Dein Führungszeugnis muss frei sein (also keine braune Masse am Hacken) Die Airline wird, wenn Sie dem zustimmen sollte, Dich dann noch kurz zum Medecal Check schicken. Aber die Liste dort ist lang und jeder kommt da nicht rein, von der Presse. Die besten changes hast Du mal bei kleine Fluglinen fragen, da kann manchmal mehr gehen als bei großen. Das alles um im Cockpit mitzufliegen? Glaube ich nicht... Jonas 1 Zitieren
Tis Geschrieben 15. März 2019 Geschrieben 15. März 2019 Hi Stefan Der von Frank skizzierte Prozess scheint mir auch reichlich kompliziert. Ja, als Medienvertreter kann man durchaus mal für einen Bericht/Artikel im Cockpit mitfliegen, aber da braucht man schon die Referenz eines bekannten Mediums und auch einen eigenen Leistungsausweis als Hintergrund. Von Unbedenklichkeitserklärung, Führungszeugnis und Medical Check habe ich aber in all meinen Jahren Tätigkeit für ein Aviatik-Magazin noch nix am eigenen Leib erfahren Dass kleinere Airlines oft etwas offener/zugänglicher sind, stimmt durchaus. Allerdings eher weniger die Business-Jet-Betreiber, da die oft auch viel Wert auf Diskretion legen. Das einzige, was wiederum klappen könnte: Ein Linienflug mit einem Businessjet, z.B. mit Hahn Air Düsseldorf-Luxembourg. JetClass hat sogar drei Bizjet-Linienflüge ab Zürich im Programm. Da ist die Cockpit-Tür vermutungsweise vielleicht offener als auf 0815-Linienflügen... Ansonsten sind die Chancen leider relativ gering, als "Unbekannter" einfach so ins Cockpit zu kommen. Über Vitamin B ist es noch am ehesten möglich, doch da braucht es eher langjährige Freundschaften und entsprechendes Vertrauen . Stattdessen einen Flugsimulator zu mieten ist in der Tat eine Alternative. Neben den sehr teuren, zertifizierten Simulatoren bei den Airlines gibt es auch sonst ein paar Flugsimulations-Zentren mit etwas günstigeren aber durchaus brauchbaren Angeboten. In der SimAcademy im Runway34-Restaurant in Glattbrugg am Flughafen Zürich haben wir z.B. einen sehr gut ausgebauten Boeing 777-Simulator und viele aktuelle und ehemalige Airline-Piloten, die als Instruktoren amten. Da könnte dir sicher ein Instruktor einen hervorragenden Einblick geben, und du kämst auch selber noch zum Fliegen und vielleicht dazu, einige in deiner Arbeit beleuchtete Aspekte gleich selbst auszuprobieren. Falls das als Plan B eine Option wäre, kannst du mich gerne mal kontaktieren, dann kann ich dich da mit einem passenden Instruktor zusammenbringen. Liebe Grüsse und viel Erfolg Tis 1 Zitieren
DaMane Geschrieben 16. März 2019 Geschrieben 16. März 2019 Ist es denn inzwischen nicht mehr so, daß sich keine zur Flight-Crew gehörenden Personen nicht im Cockpit aufhalten dürfen, und ein auf die Toilette gehendes Crew-Mitglied durch einen FA ersetzt werden muß? Gruß Manfred Zitieren
AirJon Geschrieben 16. März 2019 Geschrieben 16. März 2019 2 hours ago, DaMane said: Ist es denn inzwischen nicht mehr so, daß sich keine zur Flight-Crew gehörenden Personen nicht im Cockpit aufhalten dürfen, und ein auf die Toilette gehendes Crew-Mitglied durch einen FA ersetzt werden muß? Gruß Manfred Genau, es darf nach LBA niemand im Cockpit sein der nicht zur Crew gehört. LBA-Inspektoren abgesehen. Der Kaptän kann aber auch das LBA rausschmeissen, er darf aber nicht jemanden erlauben rein zu gehen. Das gilt wenn die Aussentüren geschlossen sind. Gesetzlich durfte man schon immer alleine im Cockpit sein. Vernünftige Airlines machen das inzwischen wieder generell so. Jonas 1 Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben 17. März 2019 Geschrieben 17. März 2019 (bearbeitet) Ich hatte bis 2015 so eine Berechtigung ( ist nun abgelaufen) Und Ausweise müssen ja nach Ablauf zwinged zurück gegeben werden. Bei mir in der Familie ist ein Chef Ausbilder , am Schluss der E190 . Da konnte ich als ehemaliger Lufthanseat und ihn als Bürgen noch mit rein. Das geht jetzt nicht mehr. In der LHG gilt, Motoren an- Cockpit Tür zu. Und vorher muss alles , was da nicht rein gehört, raus. Ist ja kein Spaß Verein. Die Piloten müssen sich konzentriern, deshalb sind jegliche privaten konservationen während Start und Landung strickt verboten worden. Nur auf der Reiseflughöhe ist so etwas erlaubt auf dem Observer. OK vieleicht schießt hier die Airline übers Ziel hinaus, aber ich bin da auch nur noch ein Bittsteller mit einigen Pilotenfreunden. Ich finde diese Regelung seit 9/11 schade, aber verstehe Sie. Früher haben die Crews gene mal die Tür offen galassen. Jeder konnte mal kurz rein schauen und Fragen stellen. Hat vielen Leute damals Flugangst genommen. Manches war früher eben besser als heute, auch wenn nicht unbedingt sicher. Grüße Frank Bearbeitet 17. März 2019 von Frank Holly Lake Zitieren
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