ArminZ Geschrieben 26. Dezember 2018 Geschrieben 26. Dezember 2018 (bearbeitet) Hallo allerseits, hier ein paar Bilder meinerseits von meiner Sommerreise 2018. Vorgegeben sind 10 Tage Reisezeit, und die grobe Route Helsinki-Schweiz-Helsinki. Mit dabei sind mehrere flugfreie Tage. Schwerpunkt der Reise: Orte/Städte in Deutschland, die aus speziellen Gründen sehenswert sind (oder sein sollen). Die Bildqualität (v.a. im Cockpit) ist leider vor allem durch Spiegelungen etwas beschränkt. Los gehts! Hinreise Geplant ist ein langer erster Tag mit viel Flugzeit in 3 Legs - zwei lange Legs bis Südschweden, das letzte Leg nach Deutschland. also ist wichtig möglichst früh abzufliegen. Am Abflugtag erwache ich schon vor der geplanten Zeit - Regen klopft an die Fensterscheiben. Die Vorläufer der auf Mittag versprochene Störung sind schon um 6:30 da - MIST. Ich mache mich trotzdem auf den Weg auf den Flugplatz. Fast zur geplanten Abflugzeit um 7:30 komme ich zwischen zwei Schauern weg und nach 30min Richtung Westen bin ich regenfrei. Der Flug führt über Mariehamn hinweg, dann innerhalb der TMA von Stockholm mehr oder weniger Richtung Süden. Stockholm bittet um ein Routing (NACKA) das noch etwas näher über das Stadtzentrum führt. Die Altstadt in Bildmitte. Der weisse Ball links ist der "Globen". Am rechten Bildrand "Södra Hamn". Stegeborg ESVE, Kurzstopp (nach 3 Std Flugzeit) um die Beine etwas zu vertreten. Zufallstreffen und Schwatz mit einem Paar aus Mainz (UL Technam 2002? D-MGLL), sodass sich der Kurzstopp dann doch etwas hinzieht Übrigens - das Fluggerät für die Sommerrreise: ein Ultralight namens "Flying Machines r.o. FM250 Vampire II". Mit einer Person und zwei kleinen Gepäckstücken können die 2x50 lit Tanks gefüllt werden und wir bleiben immer noch etwa 30kg unter der MTOM. Reisegeschwindigkeit so um 85kt. Weiter gehts nach Eslöv ESME (2 Std Flugzeit), bekannt von mehreren früheren Besuchen. Jetzt eine etwas längere Pause mit refuelling, Kaffee, Schwatz, Aufgabe des Flugplans. Eslöv bietet (bleifreies) Hjelmco 91/96 an, ausserdem kann mit Karte bezahlt werden (sodass keine grösseren Mengen an schwedischen Kronen vonnöten sind). Gemessener Verbrauch unserer Maschine übrigens knapp unter 15 lit/Std. Letzte Station für heute: Kiel. In der Planungsphase waren die Kandidaten für den Nachtstopp Schleswig-Kropp EDXC (Grund: Hedeby/Haithabu), Stade EDHS und Kiel EDHK. Den Zuschlag bekam diesmal Kiel (Grund: U995 und Marine-Ehrenmal) -> Highlight Nummer 1. Kiel EDHK Am nächsten Morgen dann Besuch von U995. Aus zeitlichen Gründen entschied ich mich für das Taxi. Los gehts um 9:30. Das ist U-Boot in natura grösser als ich mir vorgestellt hatte: Auch bezgl. technischen Details interessant Nach dem U-Boot gings noch ins eigentliche Marine-Ehrenmal, ebenfalls empfehlenswert (u.a. viele Grossmodelle). Ich hatte mit dem Taxifahrer vereinbart, dass er mich in 2 Std wieder am Eingang des Ehrenmals abholt. Das klappte dann auch wunderbar. Flugs zurück ins Hotel, bei wartendem Taxi Gepäck abholen, und zum Flughafen. Landegebühren bezahlen, dann noch ins Restaurant und etwas Flugvorbereitung. Ein älterer Informatikprof setzte sich dann an meinen Tisch und erzählte über seine Deltasegler-Erfahrungen aus dem 90-er Jahren. Vom Nebentisch nahm ein ehemaliger Segelflieger an der Diskussion teil. Zeit für den Abflug (Richtung Osten) *7 Ab gehts schliesslich Richtung Süden, östlich an der CTR Hamburg vorbei. Nächster Stop: Obermehler-Schlotheim EDCO, und Übernachtung in Mühlhausen. Mühlhausen gibt es ja verschiedene, hier gehts um Mühlhausen/Thüringen. (Auf diese Stadt bin ich via Quedlinburg gestossen - ein Highlight der noch undokumentierten Sommerreise 2017) Das Wetter wird gegen Süden langsam etwas schlechter, mit abnehmender Sicht und am Schluss Nieselregen. Scharnebeck Schiffshebewerk EDCO In EDCO finden gerade Flugtage statt mit Do 28, der einzigen D-registrierten Po-2 und und und. Leider sind die Hangars durch die Flugis der Flugshow belegt, aber der sehr freundliche Türmer bestellt mir ein Taxi. Ein paar weitere Besucher Die Stadt Mühlhausen zwar interessant, schien mir gegen abend dann aber etwas leblos und museumshaft. Möglicherweise war aber auch nur das regnerische Abendwetter schuld an meinem Eindruck. Das Wetter ist am folgenden Tag ebenfalls durchzogen und regnerisch, Besserung ist wiederum gegen Nachmittag versprochen. Abflug um 13 h nach Eisenach-Kindel EDGE (primär zum tanken / Super Bleifrei), ein kurzes Leg von etwas 20 Minuten. Eisenach-Kindel EDGE Eisenach-Kindel EDGE Nach dem Coup noch etwas Warten, dann Wetterkontrolle beim Türmer. Und weiter gehts Richtung Süden, nach Nördlingen EDNO. Vor Nördlingen Nördlingen EDNO (der Meteoritenkrater-Stadt-Flugplatz). Sehr freundlicher Empfang und Kaffee im Flughafenrestaurant. Fahrrad vom Flugplatz (Auch die Unterkunft im Zentrum wurde organisiert). Stadtplan Nördlingen Nördlingen war definitiv ein Highlight dieser Reise! Am nächsten Tag soll es via Donaueschingen EDTD in die Schweiz gehen. Das Wetter ist zwar warm, aber zumindest am Morgen immer noch no-go: Also zur Sicherheit nochmal Apfelstrudel Nördlingen Nach 15min Velofahrt Ankunft am Flugplatz (trotz leichtem Gepäck), mit durchgeschwitztem Hemd Nördlingen aus der Luft Kurz vor Donaueschingen (zwischendurch gabs nochmal ein bisschen Nieselregen) Schloss ??? In Donaueschingen dann Zoll für den Einflug in die Schweiz. Einflugzoll in Sitterdorf LSZV, ein neuer Platz für mich. Sitterdorf LSZV. Hyperfreundlicher persönlicher Empfang. Zwei An-2 in Sitterdorf Von Sitterdorf dann nach Wangen-Lachen LSPV und dort zwei volle Tage Pause. Oberer Zürichsee in Sicht Rückflug Wampen gefüllt, Bekannte und Freunde getroffen. Zeit für den Rückflug also. Die Wettervorhersage verspricht "grand bleu" im wahrsten Sinne des Wortes Abflug morgens um 7:45 Richtung Fricktal-Schupfart Einsiedeln Später (etwa, Blick Richtung Südwest Fricktal-Schupfart (ebenfalls ein neuer Platz für mich). Eine Piper Cup schrubbt Platzrunden, sodass die Pistenrichtung schon zum Voraus klar ist. Auch hier sehr freundlicher Empfang, toller Service, günstiger Ausflugzoll. Nach dem refuelling, Morgenkaffee+Gipfeli und Ausflugzoll CH gehts dann mit einem kurzen Hüpfer zum schon bekannten Donaueschingen EDTD (Einflugzoll D) EDTD in Bildmitte (hinter der Stadt) Donaueschingen EDTD ...und Coup *34 Nächste Destinationen: Eisenach-Kindel (fürs refuelling) und schliesslich das nächste Highlight: Dessau EDAD. Vor Eisenach (wahrscheinlich? die Rhön) kurz vor Eisenach-Kindel nach Eisenach Die hohen Aussentemperaturen (30+) sind auch an der Öltemperatur sichtbar - normalerweise recht konstant bei genau 95 Grad, hier 97 Grad auch im Reiseflug. (und die linke Tankanzeige spuckt bei randvollem Tank und zeigt null an. Deshalb die Foto) Flugplatz Dessau EDAD Parking Ankunft in Dessau nach 15 Uhr. Dies waren wahrscheinlich die heissestennTage der ganzen Reise (klar über 30 Grad). Vielerorts ist bei Erdankern das Problem der zu harte oder steinige Boden. In Dessau war der Boden sehr sandig, und erst nach mehreren Bohrversuchen hielten die Schrauben einigermassen (und ausserdem war wieder einmal mehr das Hemd total nassgeschwitzt). Stadtzentrum In Dessau gönne ich mir zwei Übernachtungen, um in Ruhe die Stadt (u.a. Bauhaus) und das Hugo Junkers Museum zu erkunden. Das Museum am Vormittag alles andere als überlaufen. Geschätzt weniger als 10 Personen verteilen sich im ganzen Museum - genügend Zeit um verschiedene Maschinen genauer unter die Lupe zu nehmen. F 13 Nachbau Ju 52 (Passagierraum begehbar, Cockpit mit Plexiglas abgeshlossen) Weitere militärische und zivile Luftfahrzeuge Junkers ist übrigens mehr als nur Flugzeuge und Motoren (ich wusste nichts über die Bedeutung z.B. von Wärmetauschern und Bautechnik, sowie über die Zusammenarbeit der Bauhaus-Leute und Hugo Junkers). Viele Gebäude und Anlagen wurden 1945 gesprengt/abmontiert, sodass heute nur noch ein Bruchteil der ursprünglichen Anlagen besteht. Die ehemalige JFM (Junkers Flugzeug und Motoren AG)-Hauptverwaltung, heute Landesverwaltungsamt Abendgewitter Dessau ist überraschend weitläufig, beim nächstenmal würde ich vesuchen ein Fahrrad zu mieten. Hangar EDAD AN-2 Teile Aber weiter gehts. Geplant war ein Stopp in Anklam EDCA, der Platz war jedoch wegen eines Musikanlasses geschlosssen. Eine Übernachtung auf Öland (Borglanda ESMB) zerschlug sich aus Preisgründen (Ferienzeit). Eine Übernachtung in Norrtälje (auch hier schwanden die verfügbaren Hotelunterküfte rasch wegen eines Musikanlasses) schien die beste Option, auch wenn das wiederum viel Flugzeit an einem Tag bedeutete. Abflug über die Stadt Dessau Der Fuelstop wurde in Rügen EDCG geplant, sodass der Brennstoff zumindest bis Mariehamn oder ev. bis Turku reichen sollte. Turku bevorzugt (da Fuel in Mariehamn teuer und nicht immer erhältlich war). In Rügen das einzige Mal 100LL getankt. Leg 1 nach Rügen Flugzeit 1:45. Weitere Besucher in Rügen Hier in Küstennähe Seitenwind mit zunehmender Stärke. Zeit für den Abflug - Leg 2 nach Stegeborg ESVE 3:10 Innerhalb Malmö TMA, die schwedische Küste naht. Die Übergabe Bremen ACC->Malmö klappte diesmal überhaupt nicht automatisch, ausserdem gabs im falschen Moment noch eine kleine Radiostörung. Anlass in letzter Sekunde vor dem Einflug in die TMA eine 360 machen, den Radio zu resetten und dann offiziell die Position zu melden und um die Clearance zu bitten. Hat dann geklappt... In Mittelschweden dann während einer Stunde tiefe Bewölkung und Regenschauer. Bei Växjö Schweizer 'Gegenverkehr', der die TMA in grösserer Höhe durchfliegt und meteobedingt um eine leichte Routenänderung bittet. Stegeborg ESVE, Spaziergang zum Jachthafen/Restaurant Ich nehme Kontakt auf mit alten Bekannten die auf der kleinen Insel Kumlinge (auf den Åland Inseln) wohnen. Sie sind zuhause, und sie werden mir morgen 20 lit Super Bleifrei auf den Flugplatz (Kumlinge EFKG) bringen. Norrtälje ESSN. Recht starker Wind aber direkt auf die (abfallende 07). Platz ist bekannt, es gibt also keine grossen Überraschungen. Niemand ist vor Ort. Maschine festzurren, Marsch ins Restaurant. Abends dann recht starke Schauer. Am Flugplatz sind übrigens Bauarbeiten in Gang, die Piste (Schwelle 07) wird gegen Westen hin etwas verlängert. Norrtälje ESSN Am nächsten Morgen um 7:30 heftige Gewitter mit Blitz und starkem Regen. Also vorerst keine Eile. Gegen 11 Uhr sind die Gewitter weiter Richtung Norgen abgezogen also keine Eile... Kurz nach Mittag Start. Eine dünne Schicht BKN in etwa 1300ft mit vielen Löchern sind kein Problem. Kurzstopp in Mariehamn. Auf dem Apron ziemlich wenig los, der TWR ist geschlossen. Mariehamn EFMA ...eine PC-12 (M-SAIL) Von hier aus noch das kurze Leg nach Kumlinge EFKG/tanken der 20 liter, und nach weiteren ca 1:30 (und einer Gesamtflugzeit von 27 Std) bin ich in Malmi. So das wars! Bearbeitet 26. Dezember 2018 von ArminZ Typos 8 8 Zitieren
Poensch Geschrieben 26. Dezember 2018 Geschrieben 26. Dezember 2018 Coole Reise! Danke fürs Mitnehmen! roland Zitieren
Kitfox503 Geschrieben 4. Januar 2019 Geschrieben 4. Januar 2019 Moikka Armin, man, fast hätte ich den Bericht verpasst, danke fürs mitnehmen! Bin schon seit Jahren nicht mehr die Strecke geflogen, aber diesen Sommer sollte es endlich klappen, dass wir unsere 181 über den Sommer in Räyskälä haben. Vielleicht läuft man sich ja mal über den Weg. Grüsse aus Kerava, Kai Zitieren
ArminZ Geschrieben 4. Januar 2019 Autor Geschrieben 4. Januar 2019 (bearbeitet) Ja wär von meiner Seite aus auf alle Fälle toll mal die 181 zu sehen! Bearbeitet 4. Januar 2019 von ArminZ Zitieren
bleuair Geschrieben 6. Januar 2019 Geschrieben 6. Januar 2019 Am 4.1.2019 um 21:00 schrieb Kitfox503: man, fast hätte ich den Bericht verpasst, danke fürs mitnehmen! Du hast hoffentlich beide Berichte aus Armin's Feder gesehen... Danke auch hier an Armin für die Mitnahme auf diese Sommerreise "Version 2" An Nördlingen haben wir ja allerbeste Erinnerungen ... Zitieren
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.