Kurzfilm über stets aktuelles Thema

[Walter Fischer]

Liebe Filmfreunde,

 

Mit einem kleinen Amateurteam haben wir vor gut zwei Jahren einen Kurzfilm gedreht über das Thema Organspende. Diesen haben wir in ein romantisch trauriges Umfeld gesetzt, und heraus gekommen ist dies:

 

[kruser]

Hallo Walter, danke für Deinen Beitrag.

Ein schöner Beitrag, sehr aktuell, leider auch etwas schauerlich: 

Da liege ich also im Spital in den allerletzten Stunden, Minuten. Schmerzen sind genommen dank Medis.

Wie soll ich aber ruhig und friedlich "Einschlafen" in vollem Bewustsein, dass in nächster Nähe das Ärzteteam nur darauf wartet meine Lunge, Nieren, meine Milz, Leber, Herz womöglich noch mein Gesicht so rasch, sehr bald und auch sehr schnell zu erhalten? 

 

Werde ich in den letzten Tagen, Stunden noch nach bestem Wissen betreut oder wird dann meine Behandlung bereits "optimiert" Anbetracht der kommenden Entnahmeoperationen? Auch dass für all diese Entnahmen (nach meinem "Tode")  aber wieder eine Totalnarkose nötig ist, trägt nicht gerade zur Beruhigung bei..

 

Ich sage nicht, dass es  s o  kommen muss, lediglich Gedanken, die einem so anspringen beim Thema.

 

 

Gruss

jens

[DaMane]

vor 13 Stunden schrieb kruser:

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Wie soll ich aber ruhig und friedlich "Einschlafen" in vollem Bewustsein, dass in nächster Nähe das Ärzteteam nur darauf wartet meine Lunge, Nieren, meine Milz, Leber, Herz womöglich noch mein Gesicht so rasch, sehr bald und auch sehr schnell zu erhalten? 

 

Werde ich in den letzten Tagen, Stunden noch nach bestem Wissen betreut oder wird dann meine Behandlung bereits "optimiert" Anbetracht der kommenden Entnahmeoperationen? Auch dass für all diese Entnahmen (nach meinem "Tode")  aber wieder eine Totalnarkose nötig ist, trägt nicht gerade zur Beruhigung bei..

 

Ich sage nicht, dass es  s o  kommen muss, lediglich Gedanken, die einem so anspringen beim Thema.

 

 

Gruss

jens

Warum eine so einseitig negative Betrachtung? Man kann sich ja auch für den Empfänger freuen, dem aufgrund deiner noch brauchbaren Organe etwas Leben geschenkt werden kann. Und die Ärzte warten doch - hoffentlich! - nicht darauf, einen "guten Deal" zu machen, sondern einem Mitmenschen in sonst aussichtloser Lage helfen zu können. Wenn das letzte Stündlein naht, kann man  vielleicht andere Prioritäten setzen?

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet 19. Oktober 2018 von DaMane

[kruser]

Letzter Satz bitte auch mitlesen.. 

Ansonst Deiner Meinung ja, besagtes Stündlein aber doch in weiter Ferne hoffend..

 

 

Gruss

jens

[Dierk]

Am 19.10.2018 um 00:42 schrieb kruser:

... dass in nächster Nähe das Ärzteteam nur darauf wartet meine Lunge, Nieren, meine Milz, Leber, Herz womöglich noch mein Gesicht so rasch, sehr bald und auch sehr schnell zu erhalten? 

...

Gruss

jens

 

https://donatelifecalifornia.org/education/how-donation-works/what-organs-can-be-donated/

 

Milz: nein, deine Milz braucht niemand. Gesicht: eigentlich wird hier nur Hornhaut für die Augen transplantiert. Dafür lebt evtl. dein Darm und damit eine halbe Milliarde deiner Nervenzellen weiter. 

[kruser]

https://www.organspende-info.de/organ-und-gewebespende/organe

 

Naja, Gesichter werden ja heutzutage, wie wir alle wissen, ebenfalls verpflanzt.. 

 

Es lag mir ja sehr fern, "Oel ins Feuer zu giessen", vielmehr darum zu zeigen, welche Gedanken ev. einem durch den Kopf brausen angesichts der allerletzten Stunde.. In dieser allerletzten Stunde kann ich mich aber schwerlich "freuen" für jemanden mir völlig unbekannten, der mein Herz oder/und Lunge will.. 

 

Bei der ganzen Diskussion geraten (leider) die Tätigkeiten der Ärzte noch völlig in den Hintergrund:

Auf der einen Seite warten die einen Mediziner auf möglichst rasche, noch warmen Organe des (noch) lebenden Spenders, andererseits kämpfen andere Ärzte vielleicht noch um das Leben des Sterbenden, der Minuten nach seinem Ableben dann noch eine Vollnarkose (!) erhält, damit man seine Organe entnehmen kann. Notabene: Ein gewisser Widerspruch ist und bleibt.

 

Nach heutiger, gängiger med. Praxis gilt ein Patient als gestorben wenn keine Hirnströme mehr messbar sind. Andererseits wissen wir heute, dass z.B. das Hörorgan oder auch Hirnareale etliche Minuten nach dem Ableben noch immer funktionieren. Ja etliche Zellen teilen und wachsen nach wie vor, selbst nach zwei Tagen (Nägel, Haare u.a. wachsen noch immer) 

 

Die heutige Medizin ist grossartig, ja die Fortschritte der letzten 40J unbeschreiblich. Trotzdem: Ebenso belegt sind die sehr vielen Irrtümer der Medizingeschichte. Die letzte, grosse Erkenntnis wurde und wird immer als "die grosse, jetzt endgültige Wahrheit gepriesen. 

 

Auch ich setzte mich mit der Organspende auseinander, tuh es immer noch, um so mehr ich nicht mehr der allerjüngste bin. Aber entschieden hab ich mich noch nicht.

 

Just my 5 cents zum Therma..

 

 

Gruss 

jens

 

 

 

 

 

 

[DaMane]

vor 3 Stunden schrieb kruser:

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Nach heutiger, gängiger med. Praxis gilt ein Patient als gestorben wenn keine Hirnströme mehr messbar sind. Andererseits wissen wir heute, dass z.B. das Hörorgan oder auch Hirnareale etliche Minuten nach dem Ableben noch immer funktionieren. Ja etliche Zellen teilen und wachsen nach wie vor, selbst nach zwei Tagen (Nägel, Haare u.a. wachsen noch immer) 

 

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Just my 5 cents zum Therma..

 

 

Gruss 

jens

 

Wer früher noch Hühnerschlachtungen auf einem Bauernhof beobachtet hat, der weiß, daß ein gerade geköpfter Hühnertorso noch flattert und davonrennen kann. Trotzdem neige ich zu der Auffassung, daß der Hühnerrumpf kein Halsweh spürt.

 

Gruß

Manfred

[DaMane]

vor 3 Stunden schrieb kruser:

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Es lag mir ja sehr fern, "Oel ins Feuer zu giessen", vielmehr darum zu zeigen, welche Gedanken ev. einem durch den Kopf brausen angesichts der allerletzten Stunde.. In dieser allerletzten Stunde kann ich mich aber schwerlich "freuen" für jemanden mir völlig unbekannten, der mein Herz oder/und Lunge will.. 

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Just my 5 cents zum Therma..

 

 

Gruss 

jens

 

Wenn Du das letzte Wort "will" in deinem letzten Satz mit dem näherliegenden "braucht" ersetzt, ergibt das gleich einen etwas anderen Kontext...

 

Gruß

Manfred

[kruser]

vor 14 Stunden schrieb DaMane:

Wer früher noch Hühnerschlachtungen auf einem Bauernhof beobachtet hat, der weiß, daß ein gerade geköpfter Hühnertorso noch flattert und davonrennen kann. Trotzdem neige ich zu der Auffassung, daß der Hühnerrumpf kein Halsweh spürt.

 

 

Einverstanden! Der Rumpf nicht,  a b e r  der abgetrennte Kopf samt Hirn!! Denn das Hirn funktioniert (Beim Menschen jedenfalls) noch MInuten danach, hört, fühlt also bis sich der Sauerstoffmangel bemerkbar macht und langsam abstirbt. Allerdings ist dieses "langsame" Absterben nicht ruhig und friedlich: Das Hirn, um es populär zu beschreiben, "wehrt" sich und registriert dabei riesige Mengen an Nervensignalen bis es infolge Hypoxie schliesslich doch abstirbt.

 

Ein äusserst interessantes Thema welches wissenschaftlich noch lange nicht erschlossen ist.

 

 

Gruss aus dem Ticino

jens