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Wie ich am Flughafen ZRH zu einer Tafel Schokolade kam


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Wie ich am Flughafen ZRH zu einer Tafel Schokolade kam

 

Am Samstag wollten wir in die Ferien fliegen. Aber irgendwann nach Mitternacht hatte sich die Erkältung unserer Husten unserer achtmonatigen Tochter so prächtig entwickelt, dass wir uns entschliessen mussten, alles um eine Woche zu verschieben. Da die Tochter noch zu klein war und die Mutter halbtot neben ihr lag, war es meine Aufgabe die Flüge zu verschieben. Um 06:30 Uhr war ich bereits auf der Website der Airline, wo man das Dank der modernen Technologie ja ganz einfach selber erledigen konnte.

 

Es ging alles gut, bis zum letzten „ENTER“, nach dem die Website erklärte, dass etwas nicht funktioniert habe und man es doch bitte später noch einmal versuchen wolle. Später ging auch nicht, beziehungsweise, die Website erklärte immer noch, dass man es später noch einmal versuchen solle. Da mir sehr daran gelegen war, die Flüge zu verschieben, bevor das Flugzeug, das wir ursprünglich nehmen wollten, zum Start rollte, rief ich bei der Airline an. Der nette Herr, der nach kurzer Wartezeit erklärte, dass das alles kein Problem sei, stellte mir zuerst eine schöne Anzahl von Fragen, um sich zu versichern, dass ich auch wirklich der war, der ich vorgab zu sein. Nachdem das dann zufriedenstellend geklärt war, nahm er meinen Wunsch auf, tippte in professionell in seinen Computer, welcher ihm dann sagte, dass etwas nicht funktioniert hatte und er es doch später noch einmal versuchen wolle. Er wollte aber nicht so lange warten und versuchte es gleich nochmal. Der Computer blieb aber bei seiner Aussage und bestand darauf, dass später später sei. Das wurde mir dann auch höflich erklärt. In einer halben Stunde würde alles wieder perfekt funktionieren und ich solle doch bitte dann nochmal anrufen. Ich wunderte mich noch, wie der Mann wissen konnte, dass in dreissig Minuten alles so weit sei, dass die Umbuchung gemacht werden kann, fragte aber dann natürlich nicht weiter nach.

 

Die halbe Stunde war schnell um und jetzt ging ein anderer Herr der Airline ans Telefon, der wieder erklärte, dass alles kein Problem sei und dass ich doch zuerst ein paar Sicherheitsabfragen beantworten müsse. Es waren zwar nicht dieselben Fragen, wie beim ersten Mal, dafür ein paar mehr. Ich war schon darauf vorbereitet, ihm meine Schuhgrösse anzugeben, als er mich dann doch endlich fragte, was das neue Flugdatum sein soll. Alles lief gut, bis es darum ging, zu kalkulieren, was die Umbuchung denn kosten würde.

 

Das Resultat war, dass der Computer sich weigerte, dem netten Herrn den Betrag zu nennen. Er schlug nun vor, dass ich in den nächsten fünf Stunden nach Zürich an den Schalter der Airline kommen sollte, um dort zu bezahlen, was er bereits in den Computer getippt hatte. Irgendwie konnte mich dieser Vorschlag nicht begeistern, vor allem war ich mir nicht sicher, ob man denn in Zürich, wo man ja schliesslich mit der gleichen Software arbeitete, herausfinden konnte, was alles kostete. Das leuchtete dem Herrn der Airline ein und er meinte, dass er es halt nochmal probieren würde. Zum Glück konnte er den Prozess neu starten, ohne mir eine Anzahl von Sicherheitskontrollfragen zu stellen. Aber wir kamen zu keinem Ende. Wo wir steckenblieben, kann ich nicht sagen, denn ich hörte nur noch ein lautes Rauschen im Telefon. Ich hoffe, dem Mann am anderen Ende der Leitung ist nichts schlimmes passiert.

 

Ich wollte mir aber nicht länger Gedanken über sein Schicksal machen sondern wählte neu ein und wurde diesmal von einer freundlichen Dame empfangen. Kein Problem, meinte sie, und ging sofort zu den Sicherheitskontrollüberprüfungsfragen über. Diese waren wieder andere und zum Glück wurde Schuhgrösse auch jetzt nicht abgefragt. Vom ersten „Kein Problem“ bis zum endgültigen „Da ist doch ein Problem“ ging es eine ganze Weile und danach war klar, dass ich mich ziemlich zügig auf den Weg zum Schalter der Airline in Zürich machen musste.

 

Bevor ich losfuhr vergewisserte ich mich noch einmal, dass meine Tochter wirklich nicht reisefähig war und machte mich dann auf den Weg. Die Bestätigung kam in Form eines Hustenanfalls. In Zürich war ich dann nicht der Einzige. Anscheinend wurde die Schweiz soeben über den Flughafen evakuiert. Dabei dachte ich, dass die Ferien eigentlich zu Ende waren. Freudig stellte ich von Weitem fest, dass am Schalter der Airline keine Menschenschlange stand. Weniger freudig stellte ich kurz danach fest, dass auch hinter dem Schalter niemand stand. Dafür stand da eine Tafel, auf der man lesen konnte, dass der Schalter in 15 Minuten wieder besetzt sei. Es war zehn Minuten vor Neun. Auf der selben Tafel stand aber auch, dass der Schalter ab Zehn Uhr offen sei. Eine Diskrepanz von 55 Minuten also. Ich hätte mich ja gleich fragen können, wie jemand wusste, dass der Schalter in 15 Minuten besetzt sei, wenn er erst um Zehn aufmachte. Aber ich war optimistisch. Der Optimismus flachte nach 20 Minuten steil ab. Es war niemand gekommen. Also entschloss ich mich einen Kaffee trinken zu gehen.

 

Bei der letzten Sicherheitskontrollüberprüfungsabfrage am Telefon hatte man mich auch nach den ersten und den letzten drei Ziffern der Kreditkarte gefragt. Jetzt, als ich den Kaffee bezahlen wollte, stellte ich nur mässig erfreut fest, dass die Kreditkarte wohl immer noch zu Hause auf dem Tisch liegen musste… Bargeld hatte ich zum Glück noch dabei  und die alte Weisheit „Nur Bares ist Wahres“ kam wieder einmal voll zum Zuge.

Zurück am Schalter der Airline hiess es immer noch, dass dieser in 15 Minuten wieder besetzt sei aber bereits nach fünf Minuten, um fünf vor Zehn kam ein Herr, dem man die Begeisterung über die Herausforderungen des kommenden Tages im Gesicht ablesen konnte. Nach einem zerknirschten Guten Morgen auf das hin ich ihm gleich erklären wollte, um was es mir ging, folgte eine Handbewegung, die mich zum Schweigen brachte. Zuerst musste der Computer auf gestartet werden. Das dauerte eine gute Zeit, die der Herr von der Airline nutzte, um wie versteinert auf den Bildschirm zu starren. Danach konnte ich dann mein Anliegen vorbringen, was zwar ein paar Rückfragen ergab, ihn aber schliesslich dazu bewegte, mit einem Finger eine längere Abfolge von Tasten auf dem Computer zu drücken.

 

Hinter mir hatte sich mittlerweile eine Dame in Position gebracht, die beschlossen hatte, dass jetzt langsam alles lange genug gedauert hatte und darauf bestand am Schalter der Airline ihr umfangreiches Gepäck und ihren Körper einzuchecken. Der Herr am Schalter blickte kurz auf und erklärte ihr, dass das „Check in“ nicht hier sondern gegenüber sei. Er beharrte auch darauf, dass dies nicht der Check in-Schalter sei, als sie ihm erklärte, dass sie schliesslich ein „Business“ Ticket habe und widmete sich wieder meiner Umbuchung. Sie machte sich wütend mit all ihren Koffern und Taschen davon.

 

Bereits nach 20 Minuten war die Umbuchung des Fluges für meine Frau und die Tochter perfekt. Sie kostete 57 Franken. Das zufriedene Lächeln verging dem netten Herrn der Airline jedoch, als ich ihm erklärte, dass ich selber zwar mit der Familie weg- aber zu einem früheren Datum zurück nach Hause fliegen wollte. Mit dem selben einzelnen Finger tippte er nun meine Umbuchung ein, die dann erschreckenderweise 480 Franken kosten sollte; also mehr, als der ursprüngliche Flug gekostet hatte. Wir lösten das Problem dann damit, dass ich zwei Tage früher zurückfliegen muss  und die Umbuchung auf diesen früheren Flug nur noch 213 Franken kosten sollte. Als es ums Bezahlen ging, zückte ich in meiner Not die Kreditkarte, die ich von der Firma hatte. „American Express“ stand darauf geschrieben.  Die Reaktion des netten Herrn der Airline, war die selbe, wie die, die man oft in Hotels erlebt, wenn man mit „American Express“ zahlen will: Sie wurde abgelehnt. Nur Bares ist Wahres, galt also auch hier.

 

Es war mittlerweile 10:30 und ich hatte die umgebuchten Tickets in der Tasche. Jetzt wollte ich noch schnell etwas einkaufen, da unser Kühlschrank ja auf die Ferien hin gelehrt wurde. Das ging ruck zuck, bis ich mich entschied, mich in die kürzere Schlange vor den beiden Kassen zu stellen. Zwei Positionen vor mir entschied sich jemand, die Rechnung mit Münz zu begleichen. Als ich dann endlich an die Reihe kam, meine Lebensmittel auf das Band zu legen, klingelte das Telefon. Meine Frau bat mich ganz nett, doch noch ein Glas Erdnussbutter mitzubringen. „Gehen sie zurück auf Los, ziehen sie nicht 4000 ein“. Innert zwei Minuten war ich zurück an der Kasse. Ich war aber nicht schnell genug, um vor der Reisegruppe aus China zu sein, die sich noch schnell mit „Switzerland Souvenirs“ eingedeckt hatte. Es erschien mir irgendwie paradox, dass Chinesen, die vielleicht in China in einer Firma arbeiteten, die genau diese „Switzerland Souveniers“ herstellte, in die Schweiz reisten, um sie hier wieder zu kaufen und zurück nach China zu bringen. Es war genug Zeit, mir solche Gedanken zu machen, bis ich dann selber mit Zahlen an die Reihe kam. Geschafft, dachte ich und begab mich zum Parkhaus.

 

Im Lift wurde mir bewusst, dass ich vergessen hatte, mir bei der Ankunft die Nummer des Parkdecks zu merken. Es gab Parkdecks von 2 bis 10. Schlau. Wie ich nun mal war, fing ich von oben an, durchzuprobieren. Es war die 4. Wenn ich von unten angefangen hätte, wäre es die 7 gewesen. Das nächste, was mir bewusst wurde, war, dass ich vergessen hatte, die Parkgebühr zu bezahlen… Als alle Formalitäten erledigt waren, konnte ich das Parkhaus endlich verlassen.

 

Vor den beiden Barrieren stellte ich mich in die kürzere Reihe. Direkt vor mir war das gelbe Auto irgendeiner Pannenhilfe. Der Fahrer wollte aber nicht bezahlen sondern erklärte über das Mikrofon an der Säule, dass er ins Parkhaus Zwei gerufen worden sei und sich dann herausgestellt habe, dass sein Kunde sich im Parkhaus Drei befinde. Da das Gespräch länger ging und die andere Barriere mittlerweile frei war, setzte ich zurück, um zu wechseln. In diesem Moment fuhr eine junge Dame vor und ich konnte mich nur noch hinter ihr einreihen. Zwischenzeitlich hatte auch der Mann von der Pannenhilfe ausfahren können und ich wartete nun dummerweise hinter der jungen Dame, die wohl ihren Parkschein verlegt hatte. Als sie ihn endlich gefunden hatte und in den Schlitz der Säule neben der Barriere gesteckt hatte, stellte sich heraus, dass sie vergessen hatte, die Parkgebühr zu bezahlen.

 

Als ich wieder zu Hause war, waren genau sechs Stunden vergangen, seit ich das erste Mal versucht hatte, meine beiden Flüge umzubuchen.

 

Fast hätte ich die Schokolade vergessen – die hatte ich bekommen, als in Zürich ankam. Eine nette Dame machte eine kurze Umfrage zur Kundenzufriedenheit und als Belohnung gab es eine Tafel Schokolade.

 

Bearbeitet von Kuno
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Geschrieben

Vielleicht noch ein ganz enrster Aspekt aus meinem obigen Erlebnis von gestern.

 

Ich als Passagier erwarte von den Piloten ein absolut fehlerfreies Verhalten, wenn sie im Cockpit sitzen und ich weiter hinten die Beine strecke (oder sie gerne strecken würde). Und von Piloten lese ich bei jedem Flugunfal fast reflexartig geschrieben, dass der Verunfallte absolut routiniert war und enorm viel Erfahrung hatte, der Unfall also auf keinen Fall die Ursache beim Piloten haben konnte.

 

Nun, im Umgang mit dem "Parkhaus 2" in Zürich bin ich auch routiniert. Ich weiss, dass ich mir das Parkdeck merken muss (oder eines der Zettlechen vor dem Lift mitnehmen soll) und es ist mir absolut klar, dass ich die Parkgebühr bezahlen muss, bevor mir jemand die Barriere aufmacht und mich wieder rauslässt.

 

Bei beiden Punkten hatte ich gestern Fehler gemacht. Dies obwohl ich weder nervös war noch unter Druck stand.

Geschrieben

Das kann mir im Parkhaus 2 nie passieren...!

 

Ich parkiere auch in allen anderen Parkhäuser immer zuoberst. Die sind zwar meistens nicht überdacht, dafür hat es meistens genügend Platz.

 

Den" Parkdecknummerzettel" würde ich sowieso nicht mehr finden.↕️

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Geschrieben

Herrlich Kuno. Du findest mich seit Wochen auf meiner grossen Terrasse zu Hause, umgeben von bunten Blumen und seltenen Schmetterlingen. Die gnädige Kühle der Nacht weicht langsam der herankriechenden Wärme des Tages. Die ersten süssen Feigen meiner Kübelpflanze zerschmelzen in meinem Gaumen. Nashifrüchte rufen aus der Ecke vom kleinen Baum, ja sogar die erste Papaya ist bald essreif. Tomaten der allerbesten Sorte (Berner Rose, im Kübel) wollen mit Büffelmozarella vermählt werden. Dass der Basilikum dazu auch gleich neben meinem Lehnstuhl spriesst, sei nur am Rande erwähnt. Da es nun langsam gegen Mittag zu geht, betätige ich via Fernsteuerung die 8 Meter breite Sonnenstore und alsbald taucht der Traumgarten in ein warmes Hellorange, welches die ganze Vegetation noch romantischer erscheinen lässt.

Und zum wiederholten Male führe ich den Spruch auf den Lippen, welchen ich einer frühen Nummer von Emil entlehnt habe:

 

"Da hämmers dänn da scho viel schöner !"

 

Ueber dem Horizont sehe ich ein  achtstrahliges weisses Kondensstreifen Ornament- muss wohl dem VOR Wilisau geschuldet sein. Und ich denke an die vielen Passagiere, die sich nach all den Auslandsferienabenteuern heimlich geschworen haben, dass sie bei solchen Sommern lieber wieder einmal Ferien zu Hause verbringen sollten.

 

Vielen Dank lieber Kuno für diesen Steilpass?

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Geschrieben

Walter und Kuno,

 

was ihr das schreibt finde ich herrlich und erfrischend, im Gegensatz zu anderen Berichten in diesem Forum, z.B. Ju - 52 Unfall !

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Geschrieben

Eine wahre Odyssee... ich hoffe Du bist nicht "gealtert"...

 

"Früher" wäre man ins Stadtbüro der jeweiligen Airline, wo man auf Teppichen wandelnd in einer bequemen Sitzecke (wo Rauchen erlaubt war), die Zeit zugebracht hätte, bis man dran war. Dann hätte die adrette und bestens ausgebildete sowie informierte Dame das Ticket durchgeblättert und gesagt, dass das mit der Umbuchung kein Problem und sogar im Preis enthalten sei. Während das Ticket neu ausgestellt wurde, bekam man einen Filterkaffee und eine Tafel Lindt & Sprüngli als Aufmerksamkeit, und danach ging man zu seinem Auto, welches unmittelbar vor dem Büro parkiert war und fuhr entspannt heim..., nicht ohne noch darauf hingewiesen worden zu sein, dass man auch problemlos bei der Service-Nummer der Airline hätte anrufen können, um dies bequem von zuhause aus zu erledigen...

 

Der "Haken" an der Sache: die Tickets kosteten damals halt mehr... ?

 

Gruss

Johannes

 

 

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Geschrieben

Die Lindt-Schokolade habe ich ja auch bekommen, Johannes ?

 

Der Balkon wäre, zwar nicht so begrünt, wie bei Walter, auch heute ein angenehmer Aufenthaltsort gewesen. Ich hatte ihn am Freitag aber komplett geräumt, da nächste Woche eingerüstet und saniert wird.

 

Und die Erkältung hat mir die Tochter mittlerweile auch übertragen.

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Geschrieben (bearbeitet)

@Walti: genau so halte ich es auch! Im gemäßigten Bergland wird es Nachts auch nach gröberer Hitze erträglich, und am Morgen kann man die angenehme und halbwegs trockene Luft unter 20 Grad "hereinlüften", welche die Wiener seit Wochen schon nicht mehr kennen.

Lasse mittlerweile "Inseln" auf unserer Wiese stehen ("Rasen" haben wir keinen), die ich auswachsen lasse und in ca. 2 Wochen mit einer guten alten old-schooligen Sense (solange der Rücken es mitmacht) mähe. So mancher Nachbar (die mit "Golf-Rasen") rümpft beim Vorbeigehen verächtlich die Nase, aber bei uns geht es von April bis September ab in Sachen Schmetterlinge, Bienen, Grashüpfer, Grillen, Libellen, usw.; es kommt sogar ab und an ein Schwalbenschwanz vorbei. An der Peripherie wuchern Himbeeren, Brennessel (ohne die u. a. kein Tagpfauenauge) und anderes Gestrüpp. Und jetzt, wo es gar furchtbar dürr ist und wir in AUT tw. mit Bewässerungsverboten belegt werden (Ortswasserleitung), haben die "Golf-Rasen-Nachbarn" Stress und schleichen des Nächtens auf leisen Sohlen mit der Giesskanne über den gefährdeten "Steroid"-Rasen, während meine 40-cm Halme den Boden beschatten und alles nach wie vor im Saft halten.

 

Fazit: Als "Garten-Revoluzzer" wird man verachtet, aber die Tiere - auch Nachbarkatzen, Eichhörnchen, Kröten und Vögel - kommen gerne. Und die Katzen sorgen für das natürliche Gleichgewicht zw. Wühlmäusen und Nutzpflanzen... ?

 

Vor einem Jahr ging es auf die bislang letzte große Reise um die halbe Welt. Heute saßen wir auf der Veranda und waren froh, dass heuer nichts geplant ist. Entweder werde ich alt, oder andere Dinge wichtiger im Leben. Ich liebe es nach wie vor, im Korallensand zu sitzen, auf die Lagune zu schauen und z.B. Einsiedlerkrebse aller Größen anzuheben, bis sie mich kneifen - und lasse sie dann natürlich wieder ihres Weges ziehen. Sie erinneren mich irgendwie an meine jüngeren Jahre, als ich auch ständig die Muschel aka den Schlafort wechseln mußte, um mich als "Nomadentyp" lebendig zu fühlen. Schön war's, aber scheinbar verändert sich wirklich vieles, auch bei einem selbst...

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Geschrieben (bearbeitet)

Mir sind mal (vor vielen Jahren) zwei Dachse beim Fangenspielen auf einem Wald-Güterweg (asphaltiert) entgegengelaufen, als ich mich mit den Rennrad hochkämpfte. Als sie mich sahen, drehten sie behende um und rannten wieder davon, bis sie ins Unterholz stürzten. War das einzige mal, dass ich sie in real gesehen habe.

 

[Edit]: Zuviel OT

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben

Johannes, ich gratuliere Dir zu Deiner Wiese! Und vor allem bewundere ich Dich, dass Du es noch verstehst, mit einer Sense ( der Zürcher sagt Sägiss) umzugehen.

 

Das Problem sind dabei natürlich die Nachbarn mit dem Golfrasen. Ein Windstoss und schon fliegt ein kleines "Unkraut" von Deiner Wiese auf ihren verhätschelten Golfrasen.

 

Das endet vielmals vor dem Richter.

 

Aber jetzt genug OT.

 

Gruss Erich

Geschrieben (bearbeitet)

@Erich: Vom Vater gelernt - die Elternhauslage hatte mehr Hang, als Ebene. Viele Zecken und diverse Abschürfungen gehören zur Vitae... 

Was ich nicht kann ist das "Dengeln" - also das kunstfertige "Treiben" der Schneide zu wahrhaftiger Schärfe, das überlass ich den Alten, die das im Blut haben. 

 

Ich wohne mittlerweile nicht mehr im "Speckgürtel", sondern am Land. Wir sind von echten recht mageren Wiesen umgeben, die zweimal im Jahr zur Heuernte für die Pferde verwöhnter Stadtmädels hergenommen werden. Da fliegt soviel an Samen und dgl. herum, dass selbst "Thuja-Palisaden" mancher Leute nichts nutzen; ich denke kein Richter würde hier eine Präzedenz zu meinen Ungunsten schaffen; es wäre so, wenn sich jemand wegen Geruchsbelästigung aufregte, weil ich im Wald einen fahren lasse... ?

 

Aber ja, die Unkraut-Paranoiker die kenne ich noch aus anderen Wohnlagen. Das waren auch die, die an Maulwürfen verzweifelt sind; da die Tierchen geschützt sind, konnten sie legal eigentlich kaum was dagegen machen. Interessanterweise sind die Maulwürfe zumeist just zu jenen, die am meisten Probleme damit haben. Esoteriker würden vom "Resonanzgesetz" sprechen... ?

 

Das war mein letztes OT im Thread - versprochen Kuno!

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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