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2017-03-17 | HB-SEW | Jodel DR 1050 | Stoffel Aviation | LSZR | Landeunfall


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

(Auf Anhieb habe ich keinen Beitrag zu diesem Flugunfall gefunden.)

 

Quote

 

«Da der Pilot unmittelbar nach der Landung mit grossen, lateralen Korrekturen mittels Seitenruderausschlägen beschäftigt war, gelang es ihm nicht, seine Füsse auf den Bremspedalen zu positionieren. In der Folge war es ihm nicht möglich, mit Hilfe einseitiger Bremspedaleingaben die Rollrichtung des Flugzeuges zu kontrollieren. Weil auch der Experte seine Füsse nicht auf den Bremspedalen platziert hatte, konnte das Ausbrechen des Flugzeuges nicht verhindert werden.»

 

 

 

 

Quote

 

«Das abrupte Ausscheren, das die Piloten während des Ausbrechens des Flugzeuges nach rechts verspürten, ist auf das Entriegeln des Heckrades zurückzuführen. Aufgrund der vorgefundenen Verschleissspuren am Lenkhebel erfolgte das Entriegeln etwas früher, als dies bei einem neuwertigen Bauteil der Fall gewesen wäre. Dies hatte jedoch keinen Einfluss auf den lateralen Kontrollverlust […].»

 

 

 


 

Quote

 

«Der Unfall ist darauf zurückzuführen, dass beim Ausrollen des Flugzeuges die Radbremsen nicht zur Richtungskontrolle eingesetzt wurden. Dies führte zu einem lateralen Kontrollverlust des Flugzeuges, das die Piste verliess und erheblich beschädigt wurde.»

 

 

 

 

https://www.sust.admin.ch/inhalte/AV-berichte/2333_D.pdf

 

Ein typischer Flugunfall mit einem Heckrad-Flugzeug?

 

SEJMszH.jpg

Bearbeitet von mds
Titel ergänzt
Geschrieben

Schon wieder Stoffel Aviation... 

 

Habe das Gefühl, dass in der Schweiz eher ältere SEP umherfliegen, natürlich gibts auch Ausnahmen. Wer teilt diese Meinung?

Geschrieben

@viasa Ja, das sehe ich auch so. Moderne SEP stehen ausserdem häufig nur im Rahmen von Haltergemeinschaften zur Verfügung und sind bei den Flugschulen, deren Flotte sowieso auf die Grundausbildung ausgelegt ist, nicht erhältlich. Zum Teil findet in der Schweiz sogar die Grundschulung noch mit Heckrad-Flugzeugen statt.

Geschrieben (bearbeitet)
21 hours ago, mds said:

Ein typischer Flugunfall mit einem Heckrad-Flugzeug?

 

Ja, ich würde es aber nicht Flugunfall, sondern Incident nennen...gut is g'angen nix is g'schehen..stuff happens

 

14 hours ago, mds said:

Zum Teil findet in der Schweiz sogar die Grundschulung noch mit Heckrad-Flugzeugen statt.

 

Was nicht unbedingt ein Nachteil ist...

 

so lernt man es richtig....ab und zu gibts halt Späne...

 

Gerd

Bearbeitet von Falconer
Name vergessen..
Geschrieben

Was mir auffällt:

Es betrifft (einmal mehr) 2 sehr erfahrene Piloten. Leider beide mit wenig Stunden auf dem Muster.

 

Gruss, Pascal

Geschrieben

@Spägi Beim Landen mit einem Kleinflugzeug oder gar mit einem Heckrad-Flugzeug sind Tausende Stunden, die man in einem Verkehrsflugzeug geflogen ist – eigentlich mehrheitlich mitgeflogen und mehrheitlich weitgehend mit Computerunterstützung gelandet ist – offensichtlich nicht hilfreich. Ich fürchte allerdings, dass solche Unfälle bei Heckrad-Flugzeugen bis zu einem gewissen Grad dazugehören. Es gibt ja gute Gründe, dass bei den Kleinflugzeugen längst jene mit Bugrad dominieren.
 

Weiss jemand, ob sich die Versicherungsprämien unterscheiden?

  • Gefällt mir 1
  • Danke 1
Geschrieben
18 hours ago, mds said:

Weiss jemand, ob sich die Versicherungsprämien unterscheiden?

 

Man möge mich verbessern, aber wenn sich in den letzten Jahren in Europa nicht viel geändert hat, da gibt es kaum, wenn überhaupt, Unterschiede bei der Haftpflicht..

 

Was eine eventuelle Kaskoversicherung betrifft, wenn man eine solche abschliesst, da ist es oft sehr schwierig einen sinnvollen "Kaskowert" für so alte Flugzeuge festzumachen, weil am Markt sind sie ja nicht viel wert, aber bei solchen Mishaps, ist dann schon Einiges zu reparieren, wenn dann der Motor, wenn der Prop den Boden berührt hat, auch noch eine "shockloading inspection der Kurbelwelle" braucht, das bedeutet oft genug einen vollen Overhaul, dann kommt man was Kasko betrifft schnell einmal kommerziell in einen Totalschadenbereich..wenn man sie auf "Marktwert" versichert hat..

 

deshalb sind die meisten Flugzeuge dieser Art, bei uns in Österreich zumindest, nicht kaskoversichert, sondern wenns passiert (bei einer Haltergemeinschaft oder Club), greifen halt alle gemeinsam in die Tasche und stellen Arbeitszeit zur Verfügung und man baut das Baby wieder auf..

 

Gerd

 

 

 

 

Geschrieben
19 hours ago, mds said:

Ich fürchte allerdings, dass solche Unfälle bei Heckrad-Flugzeugen bis zu einem gewissen Grad dazugehören. Es gibt ja gute Gründe, dass bei den Kleinflugzeugen längst jene mit Bugrad dominieren.

 

 

Martin, vielleicht dazu noch ein paar Gedanken, ist in so einem Fall eventuell interessant, es ist ja Gott sei Dank nix passiert bei der kleinen Unpässlichkeit..

 

Bin mir gar nicht sicher ob statistisch so ein grosser Unterschied bei so kleinen Lande- oder Start Mishaps zwischen Dreiradler a la C-172 oder den Spornradflugzeugen herrscht..wär interessant zu wissen

 

Was generell eventuelle Vorteile, die ich mir allerdings nur persönlich einbilde ( mich würden konträre Meinungen und Erfahrungen hier im Forum sehr interessieren), die Basics auf einem Spornradflugzeug zu lernen, betrifft..

 

aus eigener Erfahrung,als ich noch sehr jung war in den 60'ern und 70'ern hatte ich das Glück sowohl auf einer kleinen CP 301, Emeraude ( Smaragd) als auch auf einer PA-18 ( allerdings die Version mit 90PS und ohne Flaps) zu lernen, noch bevor ich alt genug war meinen Segelfliegerschein machen zu dürfen, und waren beide Taildragger mit ganz unterschiedlicher "Persönlichkeit"..die Emeraude wunderbar zu fliegen, aber hatte eine sehr kleine Seitenflosse, und war bei Seitenwind, ich red nicht von starkem Wind, sondern von einem "Lüfterl van der Seiten" sowohl auf der Wiese als auch auf Asphalt, naja, interessant zu handeln, und sollte man vergessen haben, die Flaps auf Starstellung runterzufahren, hätte die nie abgehoben, so in etwa..aber ein wunderbares Flugzeug..die Flapless Cub wiederum, genug Seitenruder für alle Eventualitäten..und auch herrlich zu fliegen..

 

aus meiner Erfahrung, aber das ist schon so lange zurück, dass ich da eventuell die Vergangenheit etwas verkläre, war es dann so, die C150/152, C-172, C-182 und Cherokees danach, naja, das war easy, da hat man von der Motorik, wenn man auf Spornrädern gelernt hat bei Start- und Landung instinktiv das Richtige gemacht..waren eigentlich langweilig im Gegensatz zu den alten Taildraggerfräuleins..

 

also die Basics mein ich lernt man besser auf Spornrädern..dann ist man gut ausgerüstet trainingsmässig falls man es später mal braucht..

 

vielleicht eine Analogie aus dem Instrumentenflug..macht ja klarerweise Sinn heutzutag, wenn junge Leut sich auf eine Berufspilotenkarriere vorbereiten, IFR auf einem z.B. G1000 Cockpit in einer C-172 oder Diamond zu machen..weil, diese jungen Menschen werden kaum mehr in ihrer zukünftigen Karriere mit "dampfbetriebenen" alten Uhren Raw Data fliegen müssen..

 

nur, wenn einen ein alter "grumpy old" IFR Lehrer mit Raw Data in einem vorgestrigen Cockpit lange gequält hat beim IFR Trainieren, dann kann es schon einmal sein, dass wenn man später in der Karriere zufällig einmal dieses Glasscockpit "verliert", im modernsten Turbinengerät, was es heutzutag gibt, also alle Screens bis auf den Standby Horizon dunkel werden ( keine Sorge, kann passieren, selbst schon erlebt..sollte nicht, aber, wenn die Bits und Bytes sich verirren, reicht ein schadhaftes Relay oder Stecker und es wird im modernsten digitalen Mach 087, Superduperlongranger eigenartig dunkel im Cockpit), dass man dann eventuell sehr froh ist, von der Festplatte im Gehirn dieses alte Erlernte hervorkramen zu können, und sich nicht ganz verloren zu fühlen..

 

my 2 Cents

 

Gerd

 

 

Geschrieben

Ich persönlich denke, die Ausbildung auf Spornradfliegern wie der Jodel hat ihre grossen Vorteile. Erstens sind die einiges anspruchsvoller als die normalen C152 oder dergleichen und zweitens lernt man hier eine Technik, die es immer weniger gibt. Dazu sind die Flieger im Vergleich recht günstig und damit wird die finanzielle Einstiegshürde geringer. 

 

Was die Fluglehrer betrifft, so finde ich es einen extremen Vorteil wenn diese erst mal routinierte Airlinepiloten sind, die ihre Freizeit dafür hergeben um fliegerischen Fussgängern wie u.a. mir die Fliegerei beizubringen oder auf einem hohen Standard zu halten. Ich muss sagen, dass ich bei den Leuten, bei denen ich u.a. das Handwerk auf der Mooney erlernt habe einen ganz anderen Instruktionsstil genossen habe, als bei reinen VFR Clubleuten, von denen ich tw Leute erlebt habe, mit denen ich NIE in einem Airlinercockpit würde sitzen wollen. 

 

Schäden wie dieser sind wie es einige hier geschrieben haben zwar ärgerlich aber sie zeigen auch die Schwierigkeit, die man mit Spornradfliegern haben kann. Spornrad ist im Vergleich zu vielen anderen Fliegern eher eine höhere Kunst, ob das nun eine Jodel, eine Antonov 2 oder ne DC3 ist. Entsprechend aufwändig wird das. 

Geschrieben

Urs,

ich stimme deinem post im Großen und Ganzen zu. Aber ist es nicht doch so, daß die Kombination "hocherfahrene (Neuzeit-)Airlinepiloten auf Taildragger" ein bischen öfter "aus dem Rahmen" fällt? Verwunderlich wäre es ja nicht.....

 

Gruß

Manfred

 

 

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Falconer:

........

my 2 Cents

 

Gerd

 

Da leg ich gleich noch einen Zehner drauf, weil Du mir so schön aus der Seele geschrieben hast. ?

Ich habe zwar erst 1991 fliegen gelernt, und das zunächst nur auf einfachen Standard-Cessnas, und leider die wertvollen Basics der Segelfliegerei ausgelassen. Aber Spornradflieger waren dann später eine großartige Bereicherung, die ich auf keinen Fall missen möchte.

 

Gruß

Manfred

Geschrieben
1 hour ago, DaMane said:

Da leg ich gleich noch einen Zehner drauf, weil Du mir so schön aus der Seele geschrieben hast. ?

Ich habe zwar erst 1991 fliegen gelernt, und das zunächst nur auf einfachen Standard-Cessnas, und leider die wertvollen Basics der Segelfliegerei ausgelassen. Aber Spornradflieger waren dann später eine großartige Bereicherung, die ich auf keinen Fall missen möchte.

 

Gruß

Manfred

 

 

Thanks for the flowers..

 

naja, wie gesagt, ich verklär die Sache schon...aber ich finde auch, egal wann man Bekanntschaft mit Spornradflugzeugen macht, ich hab noch niemanden gefunden, der es bereut hätte..

 

es ist auch so..Cubs riechen immer gleich...wenn ich mich heute in eine Cub reinsetz..die riecht genauso noch, den Geruch hab ich als 6-jähriger zum ersten Mal gerochen, vor deutlich mehr als 50 Jahren, als mich ein Onkel zum Geburtstag auf einen Flug eingeladen hatte, der war Technik und Fliegeroffizier bei der öschterreichischen Airforsche damals, ein Lustiger..und ab dann gabs nur mehr Flugzeuge..

 

es ist einfach was Herrliches, sehr Urspüngliches..es macht Spass, die alten Kisten...Die Fliegerei zum Vergnügen soll ja auch Spass machen..die Cubs sind wie Motocross Bikes im Gelände, und die schöne Emeraude mit ihren eliptischen Spitfire Flügeln, eine elegante kleine Französin..jetzt werd ich ganz deschperat...und nostalgisch..

 

ein alter 1966 Shelby Mustang macht ja auch mehr Spass zu fahren, als so neumodische Dinger..mit Knöpferln am Lenkrad, in denen man den Motor nicht mehr hört...?

 

happy landings

 

Gerd

 

 

  • 4 Wochen später...
Geschrieben
On 8/11/2018 at 10:45 AM, Falconer said:

vielleicht eine Analogie aus dem Instrumentenflug..macht ja klarerweise Sinn heutzutag, wenn junge Leut sich auf eine Berufspilotenkarriere vorbereiten, IFR auf einem z.B. G1000 Cockpit in einer C-172 oder Diamond zu machen

Verwirrt....

Die Metodologie bleibt doch unabängig von der Art der Darstellung der Infos. Dieser Aspekt "Uhren oder Glas wird meiner Meinung übertrieben. Und Glas ist nicht gleich Glas. Seit es EFIS mit integrirrter COM und NAV gibt (damit meine ich nicht die Garmin GNS), gab es noch nie so umfangreiche Unterschiedsschulung zwischen einzelnen Ausführungen innerhalb der gleichen Ausrüstungslevels in Glas (z. b  zw. ASPENund G1000), oder Dynon mit integrierten TRIG's und G1000).

irgendwie wird "Dampf versus Glas" hochgespielt, dabei gehts um was Anderes.

Geschrieben (bearbeitet)
5 hours ago, cosy said:

irgendwie wird "Dampf versus Glas" hochgespielt, dabei gehts um was Anderes.

 

gemeint ist im Allgemeinen, und so hab ich es auch gemeint, dass, während die neuesten Avioniksysteme, einerseits recht anspruchsvoll in der Bedienung sind, unter Anderem sind sie oft gar nicht so gut nach alten und bewährten Erkenntnissen der Ergonomie im Cockpit gestaltet, man denke an Sequenzen wie (drücken sie dreimal den Knopf, und dann erst blah blah blah) oder vertikal im Cockpit angebrachte Touchscreens, deren sichere Bedienbarkeit in Turbulenz zumindest oft fraglich erscheint, so ist aber die Situational Awareness für Piloten, in Bezug auf das Bewusstsein, wo sich das Flugzeug gerade befindet In Referenz zu einem Anflugverfahren, durch Moving Maps, Electronic Charts etc etc hervorragend..während "dampfbetrieben " raw data, eventuell noch ohne Flight Director ein hohes Mass an Abstraktionsfähigkeit des Piloten erfordert um aus einer sehr simplen Anzeige auf HSI und RMI z.B. jederzeit verlässlich die Position des Flugzeuges in Bezug auf ein Anflugverfahren ableiten und verwenden zu können..so ist es, meinem Verständnis nach oft gemeint, und so hab ich es auch gemeint..

 

Gerd

 

P.S.: Von der Analogie zum Spornradfliegen, gut, geb zu, das ist ein bissel weit hergeholt von mir..

 

Vielleicht in dem Sinn, wenn bei beruflichen Pilotenkarrieren seit einiger Zeit abzusehen ist, dass der oder die Kandidatin nie mehr auch nur in Berührung mit "alten Cockpits" kommen wird, eine IFR Ausbildung auf neuestem Gerät durchaus Sinn macht..weil immer mehr "alte Navigationstechniken" obsolet werden..ist nur mehr eine Frage der Zeit bis VORs, ADFs, DMEs und auch herkömmliche ILS Landesysteme ( allein schon aus Kostengründen) abgeschaltet und demontiert werden..wird nicht mehr so lange dauern..bis dahin aber sollte man sich schon noch gut damit auskennen..( wer kennt heute noch VLF/OMEGA? und da muss man gar nicht sehr alt sein, um damit noch geflogen zu sein..gibt es nicht mehr..glaube 1990, war das, wurde das abgeschaltet..danach waren die Units nur mehr Staubfänger..steht eine Litton 211 CDU in meinem Arbeitszimmer noch, aus nostalgischen Gründen..)

 

 

Was Taildragger betrifft, im Gegensatz dazu, gut nachdem besonders bei Kleinflugzeugen, egal welches Fahrwerk sie haben, das Seitenruder ein höchst wichtiges und sehr potentes Werkzeug ist, denk ich halt, dass ein Spornradflugzeug einen besser trainiert, dass einem die Füss nicht einschlafen..und das hilft bei jedem Flugzeug...

Bearbeitet von Falconer

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