«Mehr Sicherheit durch Technik» vs. «Technikgläubigkeit»

[mds]

Fortsetzung der Diskussion, die in der Diskussion zum Ju 52-Unfall ihren Anfang nahm, dort aber eigentlich am falschen Ort ist:

 

@Urs Wildermuth, von wegen «Technikgläubigkeit»: Die Sicherheit in der Luftfahrt hängt wesentlich von Technik ab. Wieso man in der Kleinaviatik geradezu einen Kult darum macht, auf «mehr Sicherheit durch Technik» zu verzichten, verstehe ich nicht. Vielleicht liegt es daran, dass die meisten zuständigen Personen schon etwas älter sind und dadurch einerseits die Vergangenheit verklären («Früher ging es auch ohne!») sowie sich andererseits für unversterblich halten, weil sie zu den Überlebenden zählen.

[F-LSZH]

Fühle mich nicht ganz unschuldig an der Diskussion, weil ich die Frage zum FLARM aufgebracht hatte. Das war aber rein aus Interesse, meine nächste Frage wäre dann gewesen, ob ein temporär per NOTAM angekündigtes Kabel in der Hindernisdatenbank aufgetaucht wäre oder nicht. Auch die Frage wurde im Ju-Thread ja beantwortet (mit nein), und damit sind die Fragen für mich eigentlich schon erledigt. Ein FLARM hätte nach jetzigem Kenntnisstand hier sehr wahrscheinlich nichts am Ausgang geändert.

 

Zur Eingangsfrage an sich, mehr Technik hätte aber auch nichts geschadet. Ich bin immer eher auf der Seite der "Technikgläubigen" und lasse mich dafür im Verein auch verspotten, wenn ich zuerst meinen CO-Warner und das Kollisionswarngerät aufbaue und ab FL80 auch mal meinen Sauerstoffgehalt messe oder vor einem Überflug über das Meer meine Rettungsweste anziehe und mein PLB fixiere. Mit dem Spott kann ich aber gut leben. Es gibt noch die Fraktion, die argumentiert, dass man das Geld für mehr Technik besser in mehr Flugstunden investieren sollte, aber bei mir sind das keine Alternativen, und daher sehe ich keinen Grund, auf solche Hilfsmittel zu verzichten, die vielleicht - wenn auch nur mit kleiner Wahrscheinlichkeit - eines Tages mal lebensrettend sein könnten.

Bearbeitet 5. August 2018 von F-LSZH