ErnstZ Geschrieben 30. August 2020 Geschrieben 30. August 2020 vor 2 Stunden schrieb Gabriel-ZRH: vielleicht, weil sich die Zeitungen nur noch gegenseitig abschreiben? Gruss Gabriel Steht ja auch in allen Berichten von Blick, NZZ etc. dass sie sich auf die Sonntagszeitung beziehen. Offenbar wurde denen der Bericht zugespielt, und die anderen Zeitungen haben das mit korrekter Quellenangabe aufgenommen. Wieso schreiben die Zeitungen ab? Vielleicht weil niemand mehr bereit ist für Artikel zu bezahlen und es Leute gibt, die auch ganze paywalled Artikel noch posten? (nicht hier im FF). Grüsse Ernst Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 30. August 2020 Geschrieben 30. August 2020 vor 7 Stunden schrieb mds: Guter Journalismus macht Primärquellen zugänglich. Damit ist aus meiner Sicht alles dazu gesagt. Was sie natürlich nicht können, da dieser noch vertraulich ist. Im Endeffekt muss jemand der Zeitung den Bericht geleakt haben, was im Endeffekt ein Verstoss gegen die Vertraulichkeit ist. Zugang zum Bericht hat ausser dem SUST prinzipiell die diversen Stakeholders, die im Bericht in jegwelcher Form vorkommen. Heisst, Ju Air, die Angehörigen der Piloten (eventuell auch Fluggäste?), das BAZL und diverse weitere. Im Moment ist der Bericht so wie er da steht in der Vernehmlassung die alleinige Meinung der SUST basierend auf den Analysen und Recherchen zum Unfall. Die Vernehmlassung dient dazu, den Beteiligten die Chance zu geben, sich zu dieser Meinung zu äussern, allfällige Sachfehler zu korrigieren und allenfalls auch noch Anregungen und Wünsche anzubringen. (Zum Beispiel: Eine Ehefrau eines verunglückten Segelfliegers vor Jahren sah im Vernehmlassungsbericht ein Foto, wo ihr verstorbener Ehemann teilweise noch zu sehen war. Durch die Vernehmlassung konnte sie dies anbringen und dafür sorgen, dass das Foto besser retouchiert wurde.) Wenn man jetzt mutmassen will, wer in einer solchen Situation einen Bericht leakt, dann muss man sich die Frage stellen, wem das nutzt. Es ist sonnenklar, dass dieser Bericht einen enormen Impact haben wird, dazu brauchen wir das Leak der TAMEDIA nicht. Das war bereits aus dem Zwischenbericht und den bisher erfolgten Aktionen klar. Entzug der Betriebsbewilligung der JU Air und allen Betrieben, de facto Einstellung der Oldtimerfliegerei in der Schweiz, die damaligen Aktionen nach dem Absturz (Anschnallpflicht, Verbot von Cockpitbesuchen, der Aufruf für Videomaterial aus vorherigen Flügen.) Entsprechend ist die Vernehmlassung hier alles andere als Formsache, die Stakeholders werden versuchen, ihre Position darzulegen um das mal so auszudrücken. Es ist ebenfalls klar, dass dieser Unfall juristische Folgen haben wird und der Bericht dafür die Grundlage sein wird. Wenn nun der vertrauliche provisorische Bericht geleakt wird, kann das durchaus heissen, dass jemand will, dass dieser in der heutigen Form als vollendete Tatsache an die Öffentlichkeit gelangt. Die Frage ist einmal mehr: wem nutzt das. Ich weiss es nicht und will nicht spekulieren, aber es ist nicht das erste Mal, das sowas passiert. So wurde damals eine Vernehmlassungsversion des Berichtes der Crossair HB-AKK versehentlich durch das damalige BFU an die Abonnenten versandt, in einer ähnlichen Situation wo massive Einsprachen zu erwarten waren. Der damalige Vernehmlassungsprozess war danach mehr oder weniger die Luft raus, denn jeder der wollte hatte Zugang zur Originalmeinung des BFU. Was nicht heissen soll, dass dies hier auch so gelaufen ist, aber es ist, wie gesagt, nicht das erste Mal bei solchen Berichten mit derart viel Interesse. Der Artikel lässt aber nach wie vor sehr viele Fragen unbeantwortet. Wir werden sehen, was schlussendlich im offiziellen Bericht alles drinstehen wird. Ich bin mir sehr sicher, was wir jetzt gelesen haben ist bei weitem nicht alles was wirklich wichtig ist. 3 2 Zitieren
LS-DUS Geschrieben 30. August 2020 Geschrieben 30. August 2020 Was wäre denn die Mindestflughöhe gewesen? Kann man sich das selber aussuchen, oder gibt es dafür klare Richtwerte, in welcher Höhe zum Grund bzw. Berg ich da fliegen muss, oder der Pilot das nach seinem Sicherheitsverständnis oder Risikobereitschaft selber bestimmen kann? Das war ja kein Privatflug. Und dann noch in den Alpen. Gruß Lothar Zitieren
Peter3 Geschrieben 30. August 2020 Geschrieben 30. August 2020 vor 29 Minuten schrieb Urs Wildermuth: Zugang zum Bericht hat ausser dem SUST prinzipiell die diversen Stakeholders, die im Bericht in jegwelcher Form vorkommen. Heisst, Ju Air, die Angehörigen der Piloten (eventuell auch Fluggäste?), das BAZL und diverse weitere. Wenn so viele Leute Zugang zu einem Bericht haben, kann die Vertraulichkeit nie gewährleistet werden. Die Notwendigkeit der Vertraulichkeit kann ja durchaus in Frage gestellt werden. Man könnte den Bericht auch als Entwurf publizieren und Allen erlauben Kommentare zu machen. Es können gerade so gut Unbeteiligte Fehler finden wie Betroffene, die allenfalls nicht nur Fehler korrigieren wollen sondern Ihre persönlichen Interessen einbringen wollen. Rechtlich verbindlich wäre dann aber so oder so nur die finale Version. Peter Zitieren
Peter3 Geschrieben 30. August 2020 Geschrieben 30. August 2020 (bearbeitet) vor 18 Minuten schrieb LS-DUS: Was wäre denn die Mindestflughöhe gewesen? Kann man sich das selber aussuchen, oder gibt es dafür klare Richtwerte, in welcher Höhe zum Grund bzw. Berg ich da fliegen muss, oder der Pilot das nach seinem Sicherheitsverständnis oder Risikobereitschaft selber bestimmen kann? Das war ja kein Privatflug. Und dann noch in den Alpen. Ein grober Richtwert ist 1000 ft über dem Pass, siehe etwa hier https://www.faa.gov/regulations_policies/handbooks_manuals/aviation/media/tips_on_mountain_flying.pdf. Je mehr Wind, desto mehr Sicherheitshöhe ist nötig wegen möglicher Abwinde. Selbstverständlich hängt das auch von der Topografie ab. Bei einem engen Pass mit hohen umgebenden Bergen müsste es mehr sein. Zwei zentrale Abschnitte aus dem oben verlinkten Dokument: "Experienced pilots recommend crossing a ridge or pass at the ridge elevation plus at least 1,000 feet. If the winds at mountain top level are above 20 knots, increase that to 2,000 feet. Plan to be at that altitude at least three miles before reaching the ridge and stay at that altitude until at least three miles past it. This clearance zone will give you a reasonable safety zone to avoid the most severe turbulence and down drafts in windy conditions." "When you actually cross a ridge, you should do so at a 45• angle to the ridge. This allows you to turn away from the ridge quicker if you encounter a severe downdraft or turbulence. Once you have crossed the ridge, turn directly away from it at a go• angle to get away from the most likely area of turbulence quickly. Plan your crossing to give yourself the ability to turn toward lower terrain quickly if necessary. " Das Dokumnet ist von der FAA aus dem Jahr 1999. Das wird auch in der Schweiz so instruiert und das wissen alle Piloten, die eine Gebirgseinweisung gemacht haben. Die Flugphysik ist in den USA nicht anders als hier. Peter Bearbeitet 30. August 2020 von Peter3 2 Zitieren
LS-DUS Geschrieben 30. August 2020 Geschrieben 30. August 2020 Wenn das vor Gericht landet, dann wird das sicher ein Thema sein. Auch wegen der Haftungsfrage. Dann kann ja jede Versicherung sagen, hier liegt grobe Fahrlässigkeit vor. Auch wenn das Verhalten der Piloten menschlich nachvollziehbar ist. Das ist dann wohl die Routine. Dann singt mit der Zeit das Gefühl für die Risiken. Letztendlich will keiner, dass sowas passiert. Sehr traurig das alles. Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 30. August 2020 Geschrieben 30. August 2020 vor 41 Minuten schrieb Peter3: Man könnte den Bericht auch als Entwurf publizieren und Allen erlauben Kommentare zu machen. Peter, das ist der Prozess wie in ICAO Annex 13 festgelegt. Er ist bewährt und macht Sinn. Klarerweise kommt es bei Berichten mit grossem Medieninteresse immer wieder zu solchen Problemen. Andererseits weiss man ja auch wer den Bericht in Händen hat, wenn man denn wollte kann man auch rausfinden wer ihn geleakt hat. Dabei muss man durchaus auch die Quo Bono Frage stellen, womit wohl schon ne grosse Anzahl Leute rausfallen. Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 30. August 2020 Geschrieben 30. August 2020 vor 2 Stunden schrieb ErnstZ: Wieso schreiben die Zeitungen ab? Vielleicht weil niemand mehr bereit ist für Artikel zu bezahlen Primär deswegen weil sie auf die Clicks auf ihren Seiten angewiesen sind für die Werbung und weil sie es sich daher kaum leisten können, aussen vor zu bleiben. Man will den Leser auf seine Seite binden und verhindern, dass er zur Konkurrenz überläuft wo dann was steht was sie nicht haben. Zitieren
kruser Geschrieben 30. August 2020 Geschrieben 30. August 2020 (bearbeitet) In wenigen Wochen wird Bericht SUST betreffend HB-HOT vorliegen. Daher einfach mal abwarten. Unfall der HB-HOT ist sehr tragisch, schockierend und wirkt noch sehr lange nach. Um so mehr müssen wir den sehr genauen Bericht der SUST dannzumal aber auch lesen, akzeptieren. Ob zu hoch, zu langsam oder wiederholt zu tief wird der Bericht sehr genau untersucht als auch belegt haben, davon geh ich sehr sicher aus. "Zeit heilt alle Wunden" gilt auch hier. Zu hoffen, dass Komentare nicht mehr so heiss- und hassblütig daher kommen wir anfangs in den ersten Wochen. SUST-Bericht wird eventuell, vermutich Unangenehmes aufzeigen, wird vielen ihrer gehabten Träume, Wunsch-vorstellungen berauben. Strafuntersuchung gegen BAZL wird allerdings erst Frühjahr 21 vorliegen. Auch hier, ich ahn es schon, wird vermutlich "unvorstellbares" (aber doch nicht bei uns..) publik werden. Daher einfach ruhig und sachlich bleiben, eventuell aufgezeigte Mängel akzeptieren, Konsequenzen daraus aber auch ziehen. mit einem tiefen Seufzer, gruss jens Bearbeitet 30. August 2020 von kruser Zitieren
ErnstZ Geschrieben 30. August 2020 Geschrieben 30. August 2020 vor 20 Minuten schrieb Urs Wildermuth: Primär deswegen weil sie auf die Clicks auf ihren Seiten angewiesen sind für die Werbung und weil sie es sich daher kaum leisten können, aussen vor zu bleiben. Man will den Leser auf seine Seite binden und verhindern, dass er zur Konkurrenz überläuft wo dann was steht was sie nicht haben. Ja das ist sicher auch ein entscheidender Faktor... Sieht man jeweils gut an den "Breaking News" Pushmeldungen, die sich auf den verschiedenen Portalen oftmals nur um wenige Minuten oder sogar Sekunden unterscheiden. Aber auch hier, warum ist das so? Weil wie du sagst die Portale auf Clicks, Social Media Posts etc. angewiesen sind für die Werbeeinnahmen, weil seit dem Aufkommen von Gratiszeitungen halt viele der Ansicht sind, News und Journalismus sollen gratis sein. Grüsse Ernst Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 30. August 2020 Geschrieben 30. August 2020 Gerade eben schrieb ErnstZ: Aber auch hier, warum ist das so? Weil wie du sagst die Portale auf Clicks, Social Media Posts etc. angewiesen sind für die Werbeeinnahmen, weil seit dem Aufkommen von Gratiszeitungen halt viele der Ansicht sind, News und Journalismus sollen gratis sein. OT On Das eine verursacht das andere. Weil die Gratisblätter und ihre Webseiten, die eben keine Paywalls haben, heutezutage von den meisten Leuten gelesen werden und die Paywall Presse schwerste Probleme hat, noch Abonnenten zu finden, müssen alle mehr und mehr auf Werbung setzen, die meist nach Clicks bezahlt werden. Entsprechend müssen die Leute an die Seiten gebunden werden, sonst klicken sie eben woanders. Gleichzeitig können sie nicht riskieren, mal eine "News" auszulassen, weil wenn die Leute mal auf einer anderen Seite waren, besteht immer die Gefahr, dass sie dort auch bleiben. Ot Off. Zitieren
Gast Geschrieben 30. August 2020 Geschrieben 30. August 2020 vor 30 Minuten schrieb Urs Wildermuth: Primär deswegen weil sie auf die Clicks auf ihren Seiten angewiesen sind für die Werbung und weil sie es sich daher kaum leisten können, aussen vor zu bleiben. Man will den Leser auf seine Seite binden und verhindern, dass er zur Konkurrenz überläuft wo dann was steht was sie nicht haben. vor 7 Minuten schrieb ErnstZ: Ja das ist sicher auch ein entscheidender Faktor... Sieht man jeweils gut an den "Breaking News" Pushmeldungen, die sich auf den verschiedenen Portalen oftmals nur um wenige Minuten oder sogar Sekunden unterscheiden. Aber auch hier, warum ist das so? Weil wie du sagst die Portale auf Clicks, Social Media Posts etc. angewiesen sind für die Werbeeinnahmen, weil seit dem Aufkommen von Gratiszeitungen halt viele der Ansicht sind, News und Journalismus sollen gratis sein. Come on, boys..... so einfach könnt' ihr es Euch nicht machen. "Schreiben was ist"! Das ist die Maxime des guten Journalismus ohne sich mit der Sache gemein zu machen. Der Bericht ist vertraulich, nicht geheim und aus einem vertraulichen Dokument kann sinngemäss zitiert werden. Journalismus je nach Bedarf auf seine ökonomischen Bedingungen zu reduzieren ist argumentativ sehr schwach, vergesst es! Ich bin dafür das diese Vernehmlassung öffentlich gemacht wird. Das würde diesem Prozess den Verdacht der Mauschelei ersparen... Bernd Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 30. August 2020 Geschrieben 30. August 2020 Gerade eben schrieb Venturi-Sim: Ich bin dafür das diese Vernehmlassung öffentlich gemacht wird. Das würde diesem Prozess den Verdacht der Mauschelei ersparen... Bernd, das Vernehmlassungsverfahren ist teil der normalen Prozedur der Unfalluntersuchung und normalerweise ein faires Instrument, den Beteiligten die Chance zu geben, den Entwurf des Berichtes zu kommentieren. Das hat in der Öffentlichkeit im Normalfall nichts verloren und ist Teil des Prozesses der zum Schlussbericht führt. Würde der Entwurf gleich veröffentlicht, dann wäre die Vernehmlassung untergraben und den Beteiligten die Chance des Kommentars genommen. Normalerweise funktioniert dieser Mechanismus auch gut. Dass der hiesige Bericht nun geleakt wurde ist für mich keine Überraschung. Die Frage ist einmal mehr, wem nutzt das etwas. 1 Zitieren
Gast Geschrieben 30. August 2020 Geschrieben 30. August 2020 vor 7 Minuten schrieb Urs Wildermuth: Würde der Entwurf gleich veröffentlicht, dann wäre die Vernehmlassung untergraben und den Beteiligten die Chance des Kommentars genommen Die Kommentare kommen doch so oder so. War ja auch ein Thema deiner Kritik beim BEA-Endbericht zu AF447, oder? Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 30. August 2020 Geschrieben 30. August 2020 Bernd, die Vernehmlassung ist Teil des normalen Prozesses von ICAO Annex 13. In jedem Verfahren muss den Beteiligten die Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben werden, das ist absolut korrekt und rechtens. Die Connection BEA/französische Unternehmen sind da eine völlig andere Baustelle. Zitieren
DaMane Geschrieben 30. August 2020 Geschrieben 30. August 2020 vor 13 Stunden schrieb mds: Nein, wenn man «zu tief» fliegt, fliegt man nicht legal. Das stimmt so nicht. Ich weiß nicht, ob das in der Schweiz anderes geregelt ist, aber in Deutschland gilt für VFR-Flüge über freiem Gelände eine Mindesthöhe von 500ft (=~150 m) . Das ist nicht viel, wenn z.B. bei einer 1-mot der Motor stehen bleibt ist man immer zu tief, wenn die Gleitstrecke nicht zu einem landbaren Gelände reicht. . Aber für die 3-motorige JU-52 hätte ich das für vertretbar gehalten, allerdings nicht, wenn sie dabei höhenbedingt schon nahe an ihrer Leistungsgrenze operiert. Davon unberührt bleibt natürlich die Verletzung elementarer Gebirgsflugregeln (sage ich jetzt mal so als Flachland-Alpinist). Gruß Manfred 1 Zitieren
DaMane Geschrieben 30. August 2020 Geschrieben 30. August 2020 vor 14 Stunden schrieb Hotas: ...................... Es wird ganz sicher nicht stehen: „Flugzeug ist abgeschmiert, weil die gesetzliche Mindesthöhe unterschritten wurde“. Das stand seit Bestehen dieses Planeten noch nie in einem Bericht, und wird auch nie in einem Bericht stehen. Das wäre ja auch sachlich grundfalsch. "Abschmieren" hat immer mit (zu geringer) Geschwindigkeit zu tun, was man natürlich mit entsprechenden Höhenreserven eher noch korrigieren kann. Gruß Manfred 1 Zitieren
bhoeneis Geschrieben 31. August 2020 Geschrieben 31. August 2020 vor 10 Stunden schrieb Venturi-Sim: Der Bericht ist vertraulich, nicht geheim und aus einem vertraulichen Dokument kann sinngemäss zitiert werden. Ich bezweifle, dass das so stimmt. Hast Du eine Quelle für diese Aussage? Gruss, Bernie Zitieren
Gast Geschrieben 31. August 2020 Geschrieben 31. August 2020 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb bhoeneis: Ich bezweifle, dass das so stimmt. Hast Du eine Quelle für diese Aussage Siehe: https://presserat.ch/ z.B.Massenmedien sollten immer dann Öffentlichkeit herstellen, wenn ein öffentliches Interesse an Aufklärung besteht, unabhängig davon, ob die Quelle zugänglich oder vertraulich ist. Bei der Veröffentlichung vertraulicher Informationen ist eine sorgfältige Güterabwägung nötig, bei der auch überprüft werden muss, ob schutzwürdige Interessen verletzt werden. Interne diplomatische Lageberichte sind mit Recht vertraulich, aber nicht in jedem Fall äusserst schutzwürdig. Die Kritik- und Kontrollfunktion der Medien schliesst auch die Aussenpolitik mit ein. vor 10 Stunden schrieb Urs Wildermuth: die Vernehmlassung ist Teil des normalen Prozesses von ICAO Annex 13. In jedem Verfahren muss den Beteiligten die Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben werden, das ist absolut korrekt und rechtens. Die Connection BEA/französische Unternehmen sind da eine völlig andere Baustelle. Unternehmen sind Beteiligte. Bin gespannt was die Beteiligten aus der Vernehmlassung machen werden und wie der Abschlussbericht aussieht. Gravierende Differenzen zum geleakten Orginalbericht werden dann auch ans Licht kommen. Bernd Bearbeitet 31. August 2020 von Venturi-Sim Zitieren
kruser Geschrieben 31. August 2020 Geschrieben 31. August 2020 vor einer Stunde schrieb Venturi-Sim: . ..Bei der Veröffentlichung vertraulicher Informationen ist eine sorgfältige Güterabwägung nötig, bei der auch überprüft werden muss, ob schutzwürdige Interessen verletzt.. . Bernd, ich kann Dir teilweise zustimmen, aber nur teilweise. Allerdings frage ich mich natürlich woher ein GratisBoulevardBlatt zB. wie "20Minuten", ja selbst ein Blick, all die Mannstunden hernehmen soll um das alles richtig, seriös, vorher abzuklären?? Unmöglich! Untersuchungen welche über viele Monate dauerten, ausländische Experten, Prüfanstalten beizog, direkt betroffene Betriebe, Personen untersuchte, überprüfte usw. Ein kleines Blättchen soll alles nochmals überschauen, abwägen ob eventuell irgend jemand irgend wo bei Veröffentlichung eventuell zu Schaden käme, v o r einer Publikation? Das sind Träumereien sorry. Ganz abgesehen ist Untersuchung noch nicht abgeschlossen. - SUST hat untersucht, deren Ergebnisse liegen jetzt intern vor, erster Schritt. - Jetzt haben Beschuldigte das Recht/die Pflicht Ihre Meinung, Einwände kund zu tun, zweiter Schritt. - Danach werden Ergebnisse SUST ev. korrigiert und erst dann wird publiziert, dritter Schritt. Ganz normaler Vorgang, ähnlich bei Gericht wo Staatsanwalt Klage erhebt, Beklagter sich äussern/wehren kann und erst danach zusammengefasst und geurteilt wird. Ein Breitschlagen eines jeden einzelnen Ergebnisses (Der gesamten Untersuchung) ergäbe ein falsches Bild, ein Zerrbild. Boulevardblätter haben natürlich (alleinig) Interesse an fetten Schlagzeilen wobei heute sehr, sehr leider ein Verschmelzen der grossen Tageszeitungen mit eben solchem sehr seichten Boulevardjournalismus zu beklagen ist. Chaos, Tumult+Effekthascherei herrschen leider auch im Blätterwald (und im TV!) salute jens 1 Zitieren
Gast Geschrieben 31. August 2020 Geschrieben 31. August 2020 (bearbeitet) Ich gehe mal davon aus, dass die SUST weiss was es bedeutet, einen fertigen Bericht vorab den Beteiligten "vertraulich" auszuhändigen. Es ist kein interner Bericht mehr! Die SUST hat ihre Ermittlungen abgeschlossen. Welche Angelegenheiten in der Vernehmlassung sich "strittig" herausstellen, technisch, zeitlich oder sachlich, oder eben überhaupt nicht könnte auch öffentlich gemacht werden. Wenn eine Behörde gut gearbeitet hat, dann ist eine "Vernehmlassung" eigentlich eine überflüssige Angelegenheit. Im übrigen fände ich es schon angebracht wenn man zwischen der journalistische Aufbereitungen solcher Nachrichten in den Boulevard-Zeitungen und den seriösen Zeitungen noch unterschieden würde. Sonntagszeitung, NZZ u. Tagesanzeiger haben meiner Meinung nach journalistisch korrekt ohne künstliche Aufgeregtheit darüber berichtet. Zumindest habe ich in diesen Zeitungen keine übergrossen Schlagzeilen gesehen. Kritik gegenüber der Presse muss sein, das ist sogar notwendig, nur muss man wissen was zu kritisieren ist und nicht pressefeindlichen Impulsen hier immer Raum geben. Sonst ist man eben auf dem Niveau des Boulevards...... Bernd Bearbeitet 31. August 2020 von Venturi-Sim typo Zitieren
bhoeneis Geschrieben 31. August 2020 Geschrieben 31. August 2020 vor 2 Stunden schrieb Venturi-Sim: Siehe: https://presserat.ch/ z.B.Massenmedien sollten immer dann Öffentlichkeit herstellen, wenn ein öffentliches Interesse an Aufklärung besteht, unabhängig davon, ob die Quelle zugänglich oder vertraulich ist. Danke für die Erklärung. Du beziehst Dich also auf Empfehlungen des Presserats und nicht auf das Gesetz. Gruss, Bernie Zitieren
bhoeneis Geschrieben 31. August 2020 Geschrieben 31. August 2020 (bearbeitet) vor 22 Stunden schrieb Venturi-Sim: Massenmedien sollten immer dann Öffentlichkeit herstellen, wenn ein öffentliches Interesse an Aufklärung besteht, unabhängig davon, ob die Quelle zugänglich oder vertraulich ist. Ich bezweifle auch, dass diese Veröffentlichung mittels Indiskretion den Richtlinien des Presserats entspricht: Es gibt hier nichts aufzuklären. Der Schluss-Bericht der SUST wird in wenigen Wochen veröffentlicht, nach Korrektur allfälliger Fehler. Hier sieht es danach auch, als wollte eine Zeitung einfach früher berichten als die Konkurrenz und sich daher einen Vorteil verschaffen (statt zu den Schlussbericht abzuwarten). Ich sehe keinen anderen Grund, lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen. Ein anderer Fall wäre es allenfalls gewesen, wenn die Veröffentlichung des Schluss-Berichts auf den "Sankt-Nimmerleinstag" verschoben würde. Aber hier sind wir immer noch mitten im normalen Prozess der SUST. Gruss, Bernie Update [2020-09-01]: Obige Aussage geht davon aus, dass der Entwurf des Schluss-Berichts der SUST als vertraulich eingestuft ist. Mittlerweile gibt es Hinweise, dass das nicht (oder nicht bei allen Empfängern) der Fall sei. Bearbeitet 1. September 2020 von bhoeneis Präzisierung betreffend Vertraulichkeit 1 Zitieren
mds Geschrieben 31. August 2020 Geschrieben 31. August 2020 Wenn wirklich Interesse daran besteht, wie sich der Presserat zu diesem Fall äussert, besteht die Möglichkeit, kostenlos Beschwerde zu erheben: https://presserat.ch/beschwerde/ablauf-beschwerde/ Zitieren
Gast Geschrieben 31. August 2020 Geschrieben 31. August 2020 vor 54 Minuten schrieb bhoeneis: Du beziehst Dich also auf Empfehlungen des Presserats und nicht auf das Gesetz. Ja, das schien mir auch sinnvoller. Ich bin sicher in Redaktionen ist juristisches Know-how vorhanden um zu klären, ob Beiträge gesetzeskonform sind oder nicht. Halte ich hier für unstrittig. Aber man könnte das auch vom Presserat klären lassen wie MDS vorschlägt. Bernd Zitieren
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