cosy Geschrieben 14. Juni 2018 Geschrieben 14. Juni 2018 Am 12.6.2018 um 18:52 schrieb Tigerstift1: Es ist derzeitig schlecht zu sagen ob der Flieger abgeschrieben wird und ausgeschlachtet wird oder ob eine Reparatur stattfinden wird. Die Beschädigung kann schlimmer aussehen als sie tatsächlich ist. Die Frage hier ist, was bringen die Major Assets vom Flugzeug noch ein... Am 16.4.2015 schrieb die Welt in einem Artikel über den grössten Flugzeugfriedhof der Welt- den Boneyard in Kalifornien (Victorville- was für ein ironischer Name für einen Friedhof): " So hat zum Beispiel die Lufthansa entschieden, ihre vierstrahlige A340-Flotte weiter fliegen zu lassen. Denn die Flugzeuge brauchen zwar viel Sprit, sind aber komplett abgeschrieben. Zudem haben Flugbegleiter und Piloten aus dem Konzern Abstriche bei der Bezahlung gemacht. Wäre dies dem Management nicht gelungen, wären die Flugzeuge in diesem Jahr abgestoßen worden. " Ich kann natürlich nicht beurteilen, ob das auch wirklich stimmt (gestimmt hat). Impression where the old birds go to die Zitieren
cosy Geschrieben 14. Juni 2018 Geschrieben 14. Juni 2018 Am 11.6.2018 um 18:32 schrieb IFixPlanes: ... aber natürlich gibt es auch im SRM den Task "Heat Damage Evaluation":General (1) This section contains information for examination and checking of the aircraft for damage after suspected exposure to excessive heat, and for evaluation of any damage found, to determine whether or not the structure has been adversely affected. (2) When the aircraft structure has been heat-damaged, e.g. by fire, hot air, or other sources it is necessary to evaluate the extent of damage with respect to: - Honeycomb structures - Composite materials... Mein 5-Räppler zum Thema (ich finde es extrem wichtig, dass bei all dem Carbon in unseren Flugzeugen auch die Kutscher sich bewusst sind, wo die Materialgrenzen liegen ;-): Hier eine Zulassungsprüfung eines Propellers aus Karbon (siehe Bild): Erläuterung: Tg: Grenztemperatur, in der das Composite-Material aus seinem kristallinen Zustand in einen weichen Zustand übergeht (es 'fliesst' wie zäher Honig oder Harz) Ist bei diesem Propeller ab 100° C der Fall: wegwerfen!! DSC: (Differntial Scanning Calometry) Chemische Untersuchungsmethode im Labor, durch eine provozierte chemische Reaktion wird die Energieabsorption gemessen, die notwendig ist, um die Transition zu erreichen. DMA: (Dynamic Mechanical Analysis) Laborversuch, bei dem mit steigender Temperatur die physikalische Steiffigkeit getestet wird. Bei Tg kommt es zu einem abrupten Zusammenbruch im Elastizitätsmodul und anderen Parametern. Zitieren
teetwoten Geschrieben 14. Juni 2018 Geschrieben 14. Juni 2018 Da Kohlefaser miserable Eigenschaften gegen Einschlag hat, gehe ich mal davon aus, dass eine A340-Nase nicht allzuviel davon enthält, jedenfalls nicht an exponierten Stirnflächen... Stefan Zitieren
cosy Geschrieben 23. Juni 2018 Geschrieben 23. Juni 2018 Am 14.6.2018 um 12:26 schrieb teetwoten: Da Kohlefaser miserable Eigenschaften gegen Einschlag hat, gehe ich mal davon aus, dass eine A340-Nase nicht allzuviel davon enthält, jedenfalls nicht an exponierten Stirnflächen... Stefan Ich nehme an, dass die realen Constraints con modernen Composit Werkstoffen einfach kein Platz in Deinem Weltbild haben:egal ob der Kunststoff aus Mylar oder Glasfasern oder Carbon oddr Flachs odrr Hanffasern besteht, das Problem ist das bindende Harz. Carbonfasern alleine werden ja im Herstellungsprozess auf 1500 oder aber 3000 Grad erhitzt und dabei gestreckt, um jenachdem hohe Zugfestigkeit oder ein höchstes Elastizitätsmodul zu erreichen. Also die Faser allein überlebt das. Nur ist sie ohne eingebettet zu sein zu nichts mehr nuze. Und 2. Eine Cockpitsektion besteht zu 10'000en von Einzelteilen. davon sehr sehr viel Composit. Sowas ist bei einer von aussen zugeführten Wärmeenergie schneller über dem Jordan als Du denkst. und 3) Bugnasen sind wegen dem Wetterradar nie aus Alu oder Carbon. Diese Radom genannten Abdeckungen sind aus der guten alten Glasfaser mit eingefärbtem Harz hergestellt, vollkommen transparent für Mikrowellen, verboten zu bestreichen. Zitieren
teetwoten Geschrieben 25. Juni 2018 Geschrieben 25. Juni 2018 Hallo Cosy Könntest Du verraten, was Du unter "constraints" verstehst? Der Satz macht keinen Sinn! Auch wäre interessant zu erfahren, was Du unter "modern" verstehst. Meinerseits setze ich Kohlefasern seit über 40 Jahren ein, aber eben nur dort wo sie anderen Werkstoffen überlegen sind. Wenn Du schon das Harz ins Spiel bringst solltest Du auch erwähnen, dass dieses ausserhalb der Matrixfunktion keinen Beitrag zur Festigkeit liefert und jeder Konstrukteur durch Verwendung von Prepregs und Vakuum bestrebt ist, sich überschüssigen Harzes zu entledigen. Stefan Zitieren
cosy Geschrieben 26. Juni 2018 Geschrieben 26. Juni 2018 Constraints = Einschränkungen in math. Modellen ein Muss nach der Definition der Zielgrössen. Kohlefasern ohne Harz garantieren gar keine zuvor gemessene Werte mehr, weil die mechanischen Effekte weder simulierbar noch vorhersehbar sind. Darum darf man Kohlefasern designtechnisch nur im Rahmen der intakten Composite-Struktur vorsehen und einsetzen. Sehe ich das falsch? Zitieren
Oli88 Geschrieben 21. August 2018 Geschrieben 21. August 2018 Fliegen wird er definitiv nicht mehr, aber er wird wohl im Lager seinen letzten Platz finden: https://www.aerotelegraph.com/versengter-lufthansa-a340-fliegt-nie-wieder Zitieren
Pioneer300 Geschrieben 22. August 2018 Geschrieben 22. August 2018 Am 23.6.2018 um 08:21 schrieb cosy: verboten zu bestreichen. Wie hat man das hier gemacht? Chris Zitieren
cosy Geschrieben 22. August 2018 Geschrieben 22. August 2018 5 hours ago, Pioneer300 said: Wie hat man das hier gemacht? Chris Übliche Lacke behindern oder anders gesagt filtern die Mikrowellen des Bugradars (Wetterradar). Wenn da jemand trotzdem malt, dann muss er halt vielleicht eine Folie genommen haben, die keine dämpfenden Pigmente beinhaltet- vielleicht nur geklebter Plastik (für begrenzte Zeit?). Oder kein Wetterradar? (glaube ich nicht). Zitieren
nick03 Geschrieben 27. August 2018 Geschrieben 27. August 2018 Jetzt erst gesehen, bin öfters mit dem Flieger nach Tampa/Frankfurt geflogen, schade! Werden immer weniger 340, besonders die mit Starailiance... Nick Zitieren
lamer Geschrieben 6. Februar 2019 Geschrieben 6. Februar 2019 Bierdosen in Spe Die Reste wurden am Montag 4.2.2019 zu Grundmaterial für Bierdosen verarbeitet. Zaghafte Bemühungen das leider Ruß/Löschschaum verseuchte aber angeblich weitestgehend komplette Cockpit in Sicherheit zu bringen wurden im ansatz negiert. Wahrscheinlich auch besser so. Gruß, Andreas Zitieren
Hunter58 Geschrieben 8. Februar 2019 Geschrieben 8. Februar 2019 (bearbeitet) Allerdings haben Bierdosen eine andere Alulegierung als Flugzeuge... Bearbeitet 8. Februar 2019 von Hunter58 1 Zitieren
cosy Geschrieben 10. Februar 2019 Geschrieben 10. Februar 2019 On 2/6/2019 at 3:38 PM, lamer said: Bierdosen in Spe Die Reste wurden am Montag 4.2.2019 zu Grundmaterial für Bierdosen verarbeitet. Zaghafte Bemühungen das leider Ruß/Löschschaum verseuchte aber angeblich weitestgehend komplette Cockpit in Sicherheit zu bringen wurden im ansatz negiert. Wahrscheinlich auch besser so. Gruß, Andreas Das erstaunt mich aber schon sehr, dass das soo schnell gieng. Nur schon die Hülle vorschriftsgemäss für die Verschrottung vorzubereiten, kann in dieser Klasse über ein Jahr dauern. Dazu muss man eine Unmenge von Tasks , beteiligter Unternehmen.. koordinieren.. Offenbar hatte die Versicherung sehr rasch grünes Licht gegeben. Es ist trotzdem wirklich abnormal, dass das ausgemusterte Flugzeug so rasch verschrottet wird. Quasi "am Tag nach der Versicherungszusage". Ausserdem hatte die D_AIFA nachweislich - mindestens in den drei vorangehenden Rotationen - massivste Probleme mit der Avionik- zumindest liessen die übermittelten Daten diesen Schluss zu. Diese mehrfach umgebauten A-340 so ein Ing in einem Supplier, unverbesserliche Problemfälle zu sein weil (O-Ton) die Bus-Archidektur nicht zur heute verbauten Technik passt. Na ja, SChwamm drüber. Auf jeden Fall scheint die Lufthansa hier unglaubliche Performance an den Tag gelegt zu haben für eine gemäss geltenden Vorschriften konforme Entsorgung einer "Loss Hull". Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben 6. März 2019 Geschrieben 6. März 2019 (bearbeitet) Das ist ja kurios Jetzt ist Sie doppelt abgebrannt... https://www.bild.de/regional/frankfurt/frankfurt-aktuell/frankfurt-brand-am-flughafen-feuerwehr-loescht-alten-airbus-60503530.bild.html Feuerwehr lösch Brandflieger wieder. Funken beim zertrennen mit der Flex waren Schuld .. Wer noch Fragen zum Verbleib hatte.... Grüße aus CH Brig , der Frank Bearbeitet 6. März 2019 von Frank Holly Lake Zitieren
kruser Geschrieben 6. März 2019 Geschrieben 6. März 2019 Original lt. Bild: . ..Beim Zerteilen des Stahlgerüsts mit einem Trennschleifer hatten Funken die Isolierung des ehemaligen Lufthansa-Fliegers entzündet. Die Flammen waren schnell gelöscht.. . Isolierung entzündet sich an einzelnen Funken??? Dachte eigentlich "SWISSAIR 111 Halifax" hätte uns was gelernt.. "Stahlgerüst" ??? Nanu? Hab ich in Toulouse was verpasst, nicht gesehen? Oder halt alles nur Bild-Redaktion; husch-husch, schnell vom Hocker aber locker.. ? 00:43 gut's nächtle jens 1 Zitieren
teetwoten Geschrieben 7. März 2019 Geschrieben 7. März 2019 ex BILD: Beim Zerteilen des Stahlgerüsts mit einem Trennschleifer hatten Funken die Isolierung des ehemaligen Lufthansa-Fliegers entzündet. Da sieht man wieder was da so alles von der Presse gedruckt wird! 1) Natürlich wird in praktisch jedem Flugzeug auch Stahl verbaut, aber doch nicht für das "Gerüst". Immerhin ist ein Teil des Windschutzscheibenrahmens der PIPER AEROSTAR auch aus Stahl gebaut, weil die gedrungene Geometrie und die auftretenden Spannungen für eine Alu-Legierung nicht geeignet sind! 2) Mit einem Funken kann man kein Material in einem (zeitgemässen) Flugzeug entzünden. Gemäss Bauvorschriften (vgl FAR Part 25 App. F) muss alles verbaute Material "self-extinguishing" sein, das heisst es muss nach Entfernung der Zündquelle (Zündzeit 12 bis 60 Sekunden - je nach Testbedingungen) von selber wieder auslöschen. Bei SR111 war die Zündquelle dauerhaft. Stefan N.B. a) SWISSAIR betrieb in Kloten einst ein eigenes Labor für diese Brandtests (welches wir oft benutzten). b) Wir hatten mal das umgekehrte Problem (als man noch nicht soviel von Umweltschutz sprach): Wir wollten einen C150 Flügel verbrennen und hatten die grösste Mühe diesen zum Schmelzen zu bringen. Als es dann aber losging, fiel er schnell in sich zusammen. Die einstigen Magnesium-Flugzeuge (zB Dewoitine) hätten da viel leichter gebrannt.... 1 1 Zitieren
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