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Geschrieben

Hallo

 

Es wurde hier mal Diskutiert, ob ein Flächenflugzeug ohne Kontrollen über das Höhenruder noch geflogen werden kann. Ich möchte die ähnliche Frage bei Helis und Heckrotoren aufwerfen.

 

Gemäss Aussage in einem anderen Forum brauchen Helis ab einer Geschwindigkeit, mal angenommen 80 hm/h, keinen Heckrotor mehr da die Luftströmung am "Seitenleitwerk" angeblich das Drehmoment kompensierte. Gab es daher schon mal ein Heli bei dem während einem Reiseflug der Heckrotor ausfiel und dieser dann wie ein Flächenflugzeug auf einem Flugplatz landete?

 

Walter Fischer
Geschrieben

Vermutlich gehe ich dann in die hoffentlich zuvor gut geübte Autorotation ohne Motor, dann hört auch die Torque auf. Wie soll ich denn auf 80kmh geraden Vorwärtsflug kommen, wenn ich mich drehe wie eine angeschossene Wildsau?

 

Gruss Walti

Geschrieben

Hallo zusammen

 

Ja, das geht. Wie schon erwähnt bleibt der Heli stabil, solange genügend angeströmt. Je nach Wetter / Heli sind das so ca. 30kt. Es gibt zwei Verfahren:

- Gleit-Landung auf Hartbelag mit ca. 30kt (die Geschwindigkeit wird davor in der Höhe erflogen, dh. Geschwindigkeit solange reduziert, bis der Heli wegdreht)

- Autorotation (kein Torque = kein Tail Rotor notwendig)

 

Geschrieben
Am 6.6.2018 um 21:31 schrieb liddl:

- Gleit-Landung auf Hartbelag mit ca. 30kt (die Geschwindigkeit wird davor in der Höhe erflogen, dh. Geschwindigkeit solange reduziert, bis der Heli wegdreht)

 

Gilt dies auch für Helis mit Räder wie eine Dauphine? Stelle mir das so vor, dass dann eine Dauphine oder Super Puma einfach mit 30kt auf dem Hartbelag aufsetzt und danach die Geschwindigkeit abaut.

Geschrieben
Am ‎06‎.‎06‎.‎2018 um 21:31 schrieb liddl:

Hallo zusammen

 

Ja, das geht. Wie schon erwähnt bleibt der Heli stabil, solange genügend angeströmt. Je nach Wetter / Heli sind das so ca. 30kt. Es gibt zwei Verfahren:

- Gleit-Landung auf Hartbelag mit ca. 30kt (die Geschwindigkeit wird davor in der Höhe erflogen, dh. Geschwindigkeit solange reduziert, bis der Heli wegdreht)

- Autorotation (kein Torque = kein Tail Rotor notwendig)

 

 

Die Fragestellung war "ohne Heckrotor". In diesem Fall bleibt am Schluss nur eine Autorotation. Bei einem Heckrotor Failure gibt es grundsätzlich 3 Varianten: Totalausfall / Verlust, Steuerstange / -seil gebrochen resp. gerissen, oder "blocked pedals", sprich die Ansteuerung ist in einer bestimmten Position blockiert. Situativ sind verschiedene Verfahren anzuwenden. Nebst der Autorotation und der von Marco erwähnten Gleitlandung, gibt es noch den Fall, wo kurz vor dem Aufsetzen möglichst viel Torque (hoher Einstellwinkel der Hauptrotorblätter) gezogen werden muss. Dies dann, wenn die Ansteuerung des Heckrotors in einer Position blockiert ist, die mehr Schub erzeugt als im Schwebeflug nötig wäre (blocked power pedal).

 

Gruss

Jan

Geschrieben

Hi, 

die Verfahren gehören jedes Jahr zum Checkflug. Eine Dauphin mit Radfahrwerk darf im Regelfall bis zu 35 Knoten aufgesetzt werden, im Fall Heckrotorstörung geht natürlich auch mehr.

Interessant ist das Ganze im Simulator- dauert ja bis die Kiste dann irgendwann steht. Mit RestTQ kann es sein, das die Maschine von der Landebahn abdriftet.

Da hilft dann die Notabschaltung eines oder beider Triebwerke.

Läuft über CrewCoordination ;-)

Gruß Udo

Flying Bull

Geschrieben (bearbeitet)

Stabilizer.jpg

 

Hier noch mal optisch schön zu sehen, wie die Stabilizer bei einer BK117 ausgestellt sind, um im Vorwärttsflug den Heckrotor zu entlasten 

 

Gruß Udo

Flying Bull

Bearbeitet von Flying Bull
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Flying Bull:

.......

Hier noch mal optisch schön zu sehen, wie die Stabilizer bei einer BK117 ausgestellt sind, um im Vorwärttsflug den Heckrotor zu entlasten 

 

Gruß Udo

Flying Bull

Wo denn?

 

Manfred

Geschrieben

Mit dem Mobilteil hats nicht geklappt, dann eben mit dem Rechner ;-)
Gruß Udo

Flying Bull

  • 4 Monate später...
Geschrieben
On 6/10/2018 at 8:52 AM, juliett bravo said:

:

Die Situation ist leider aufgetreten in Leicester mit dem Leonardo AW169. Es gibt Videos vom Unfall (der allererste Unfall mit Totalverlust dieses Typs)

 

 

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