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  1. MichaelXP

    Modernisiertes Lama

    Hallo Zusammen Kurz nebenbei: Das wohl letzte, oder zumindest eines der letzten Lamas der Schweiz hatte wohl gestern seinen letzten Tag erlebt. Ich finde es interessant, dass bis heute keine Firma diesen Typ Maschine SA315b Lama modernisiert hat. Ich denke der Hauptgrund wird darin liegen, dass der grösste Anteil an Helifirmen der Welt, im Bereich der leichten einmotorigen Turbinenhelikopter, Allzweckmaschinen suchen die auf Meereshöhe bis mittlere Höhen gut performen. Sie setzen sie für Taxiflüge, Rundflüge, Aerial-Work ein, alles mit dem selben Muster von Hubschrauber. Das Lama ist langsam, laut, verbraucht viel Kerosin, die Instrumente sind Rundinstrumente und der Heckrotor ist frei (kein Fenestron). Warum also diese Maschine erneuern? Gut, wenden wir einmal eine andere gedankliche Herangehensweise an, eine die mich zu diesem Beitrag leitete: Punkt 1: Das Lama war ja einer der beliebtesten Arbeitshelikoptern in der Schweiz. Vor 20 Jahren sah man in den Bergen quasi nur Lamas für alle möglichen Aufgaben. Dann kam der H125 (AS350 B3) und löste langsam das Lama ab. In sehr grossen Höhen und oder bei hohen Temperaturen, also grosser Dichtehöhe, hebt das Lama auch heutzutage noch mehr als ein H125. Zumindest sicherten mir das mehrere Piloten zu, mit denen ich Kontakt hatte, welche beide Maschinen in der Arbeitsfliegerei geflogen hatten. Das ist nun etwa 3 Jahre her, aber wird sich wohl auch durch die Upgrades des H125 nicht ganz geändert haben. Das Beispiel aus dem Leben eines Piloten: Gebirgsbaustelle klein Matterhorn, 3800m ü.M., Betontransport, Lama Nutzlast ganzer Tag 650kg, B3 am Morgen auch 650 kg am Nachmittag bei 10 Grad Celsius nur noch 550 kg. (Am Morgen war es wohl um die 0 Grad.) Am Nachmittag hebt die Lama 100 kg mehr! Klar die B3 ist sparsamer, schneller usw. aber trotzdem… Punkt 2: Es gibt einen Markt für „spezielle“ Aerial Work und Arbeitshelikopter wie z.B. den K-1200 K-Max: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kaman_K-Max Nun zum Ausgangspunkt: Ich kann mir vorstellen, dass mit weniger finanziellem Aufwand, als die Firma Kopter (welche nun zu Leonardo gehört) betrieben hat ein modernisiertes Lama gebaut werden könnte, welches viele Abnehmer auf der ganzen Welt finden würde. Mein Konzept würde die Grundstruktur des Lamas beibehalten. Das heisst der Gitterrohrrahmen des Heckauslegers würde beibehalten jedoch wenn nötig aus modernen Materialien gefertigt. Die Kabine würde auch ungefähr beibehalten, wobei diese aerodynamischer konstruiert werden könnte, was höhere Fluggeschwindigkeiten erlauben würde. Der Tank und die freie Anordnung der weiteren Komponenten würde ich auch so freistehend anordnen, dies ermöglicht eine leichtere Wartung, und Kontrolle. Die Turbine würde durch eine moderne, effizientere, leisere Turbine mit mehr Leistung und FADEC Steuerung ersetzt, wie beim Lama eine die auch in grossen Höhen gut arbeitet. Das Getriebe würde passend dazu ersetzt, auf heutigen Standard. Mehr Drehmoment könnte so übertragen werden. Das Cockpit wäre ein Glascockpit. Das Rotorsystem wäre auch aus neuen Materialien mit einem Profil ausgelegt auf dünne Luft. Mann könnte auch einen Koaxialrotor verwenden, wobei die westlichen Firmen hier halt keine Erfahrungswerte haben. Der vorgesehene Einsatzbereich wäre wie beim Lama, unter hot & high-Bedingungen grosse Lasten transportieren zu können. Nun stellt euch die Maschine vor. Alles aus modernen Materialien, extrem leicht im Vergleich zu anderen Hubschraubern, wenig windanfällig wegen des Gitterrohrauslegers, leiser als die Lama, effizienter mit modernen Systemen. Zudem wäre sie schneller als die alte Lama und vielleicht nur etwas langsamer als ein H125. Sie könnte mehr heben als ein H125 auch auf Meereshöhe und wäre absolute Königin im Gebirge. Mit ihr könnte man wohl vom Gipfel des Eversts einen Bergsteiger abholen, wenn die Bedingungen mitspielen. Wenn jemand Geld hätte und diese Maschine in diese Richtung konstruieren würde, hätte sie sicherlich Erfolg. Wahrscheinlich würde sie nicht den Bell 407, H125 und Leonardo AW09 verdrängen, aber sie hätte ihre Daseinsberechtigung. Also warum nicht?
  2. Hallo Zusammen Sicher hat der eint oder andere mal die Fernsehserie „Die Bergretter im Himalaya“ gesehen. Hier die Zusammenfassung der drei Teilen der Doku-Serie inkl. Kommentare der Protagonisten. Es geht in der Serie um das Unterfangen, der schweizerischen Firma, Air Zermatt, ein funktionierendes Rettungssystem in Nepal aufzubauen. Sie bilden dort eine lokale Fluggesellschaft, in der Bergrettung, im Umgang mit der Unterlastleine aus. Für die Rettungen nutzen sie ausschliesslich Hubschrauber vom Typ AS350 B3. Ein Helikopter stürzte inkl. Pilot und wenn ich mich richtig erinnere, inkl. gerettetem Bergsteiger, auf einer Höhe um die 7000 Metern ab. Die Insassen waren beide Tod. Da habe ich mich gefragt, ob dieser Unfall evtl. mit einem SA315b Lama hätte verhindert werden können, da das Lama wegen der Gitterrohr-Konstruktion am Heck weniger windanfällig ist und durch den Dreiblatt-Heckrotor besser auf Pedaleingaben anspricht. Mir ist bewusst das die Ersatzteilproduktion langsam zum stehen kommt und die Lizenz des Lamas bald verfallen wird. Zudem ist die B3, heute H125, schneller, moderner und günstiger im Unterhalt. Ich weiss jedoch auch, dass die indische Armee HAL Cheetah's und HAL Cheetal's (in Lizenz gefertigte Versionen des Lamas) auf dem Siachen Gletscher im Himalaya nutzt. Ich denke wenn die nepalesische Fluggesellschaft ein Lama zur Verfügung hätte, könnten Sie mit diesem, mit weniger Risiko, die extremen Rettungen fliegen. Zudem wären evtl. Einsätze möglich die mit der B3 nicht möglich sind. Ein Lama mit nur einem Piloten und wenig Treibstoff, sollte eigentlich je nach Temperatur in der Lage sein, auf über 7000m noch eine Person aufzunehmen. (Der Flughelfer unten am Seil, müsste wie bei den AS350 Rettungen auch, sich selbst aushaken, und nur den Verletzten einhaken, um das Gewicht so gering wie möglich zu halten.) Auch eine Modernisierung der Lama Konstruktion würde Vorteile bringen, (wie in Indien auch schon umgesetzt). Moderne Komponenten kombiniert mit der Leichtbauweise würden nochmals Rekorde purzeln lassen. Limitierend ist ja beim Lama nicht die Turbine, sondern das Drehmoment, welches auf die Kraftübertragung einwirkt und bei Überlastung die Maschine beschädigt. Mit heutigen Materialien könnte das zulässige Drehmoment sicher erhöht werden. Hat jemand Erfahrungen/Daten, welche er gerne teilen würde? Würde mich sehr interessieren. Das Diagramm für Hover OGE und IGE geht beim Lama leider nicht über 7000m hinaus, hier fehlen also die Daten. Vielleicht hat jemand trotzdem mehr im Ärmel oder Erfahrungen? Aus den Daten die man dem OGE und IGE Diagramm entnehmen kann, lässt sich erahnen, dass eine leichte Maschine an einem nicht besonders heissen Tag eine Rettung auf 8000m zulassen würde. Wie sieht das ein Lama-Experte? Pilot, Flughelfer und etwas Treibstoff, wie auch mit den B3's in der Doku oben, nur eben mit einem Lama, welches doch sogar auf 8000m noch einen Schwebeflug hinbekommen könnte und jemanden vor dem Tode retten könnte? Bin gespannt auf eure Antworten. Gruss Michael
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