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  1. SierraCharlie

    Tipps fürs Fliegen in Südafrika

    Hallo zusammen, Im kommenden November bin ich 9 Tage in Südafrika in der Umgebung von Kapstadt. Nachdem ich in den vergangenen Jahren zweimal mit lokalen Fluglehrer dort geflogen bin, habe ich beschlossen dieses Mal die Validation in Angriff zu nehmen, um die Region zukünftig von oben entdecken zu können. Eine lokale Flugschule ist bereits gefunden und der Validierungsprozess mit der SACAA seit ca. 2.5 Monaten in Bearbeitung. Um mich vorzubereiten, bin ich bereits das südafrikanische Luftrecht für die schriftliche Prüfung nach der Ankunft am zusammenfassen. Dabei habe ich von der Flugschule gute Unterlagen bekommen und auch online gute Probeprüfungen gefunden. Nun wollte ich mal in die Runde fragen, was für Tipps andere Pilot:innen aus dem DACH-Raum mitgeben können, damit der Validierungsprozess möglichst reibungslos von sich geht? Wie gross habt ihr die fliegerischen Unterschiede empfunden? War der Skills Test eher streng wie ein Skills Test fürs PPL oder eher auf dem Level eines clubinternen Checks? Ich freue mich von euren Erfahrungen zu hören. LG Chris
  2. Peter Gloor

    Convair 440

    Der Aerotelegraph weiss ja anscheinend viel. Aber wie steht es um die Metropolitan heute? Zitat: "...offenbar soll der Oldtimer schon bald in die Schweiz überführt werden, wie verschiedene südafrikanische Quellen bestätigen." Peter http://www.aerotelegraph.com/oldtimer-bekommt-swissair-look Peter
  3. TRIP REPORT SÜDLICHES AFRIKA 2014 – TEIL 2a Einleitung Vor ein paar Wochen veröffentlichte ich den ersten Teil des Trip Reports über unsere Reise im südlichen Afrika (Link). Dies ist nun endlich der zweite Teil des Trip Reports, den ich auf Grund der hohen Anzahl von Fotos doch noch unterteilen musste! Es war ziemlich viel Arbeit, tausende Fotos von uns drei Fotografen durchzusehen, eine Auswahl zu erstellen, diese zu überarbeiten und dann unter großem Schmerz ca. 30% wieder auszusortieren, bevor es viel zu viel Material wird. Was von unserer Reise ist erzählenswert, was nicht? Das ist immer ein schwieriges Thema. Darum war die etwas längere Zeitspanne nötig, um zu diesem Ergebnis zu kommen. Generell habe ich versucht, wenig, dafür aber prägnant zu schreiben, um auf den Punkt zu kommen und die geneigte Leserschaft nicht zu langweilen. Sollten mehr Informationen gewünscht sein, bitte ich um Feedback. Weiterhin möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass lange nicht alle Fotos von mir sind. Da ich das Flugzeug steuerte konnte ich nur wenige Fotos während der Flüge schiessen, weshalb ich meinen Freunden danke, die mir die Nutzung ihrer Fotos gestatteten. Ich habe Fotos, die ich nicht gemacht habe, entsprechend mit einem © und den Initialen des Fotografen markiert. Teil 2a – Von Kapstadt über Brits, die Viktoriafälle bis nach Etosha Wie zum Ende des ersten Teils angekündigt, flogen wir per Airline von Capetown nach Lanseria bei Johannesburg. Kurz vor der Landung in Lanseria schob die Crew die Gase wieder rein und wir flogen einen sauberen Go-Around, weil die Piste noch belegt war. Beim zweiten Versuch wurde die Bahn ordnungsgemäß getroffen. Nach dem Start fliegen wir die große Runde über Kapstadt mit dem heute verhüllten Tafelberg ©FY2014 Mit einem mehr oder weniger neuen Mercedes (Gurtschloss beim Beifahrer war defekt...) wurden wir in ca. einer Stunde nach Brits gefahren, welches sich 60km nördlich von Lanseria befindet. Dort begaben wir uns zunächst in unsere Unterkunft, das Maroela Guest House. Dort läuft man auf dem Weg zu manchen Zimmern praktisch durch das Wohnzimmer der Familie durch - sie sind es gewohnt. Am Abend wurden wir auch vorzüglich bekocht, doch zunächst ließ ich mich alleine zum Flugplatz fahren, um unser neues Reisegefährt in Augenschein zu nehmen und meine obligatorischen 3 Runden zu fliegen. Wie ich im nachhinein festgestellt habe, übersah ich bei der Akzeptanz der Maschine einen Defekt, der uns noch eine ganze Weile begleiten würde - bis ich ihn schliesslich bemerkte und reparieren lassen konnte! Dazu dann an geeigneter Stelle - vielleicht findet ihr das ja vor mir heraus, betrachtet die Aufnahmen unserer Cessna 182 genau. Ich jedenfalls ärgere mich, dass mir das nicht früher aufgefallen ist, zu doof! OK-MMS | Cessna 182 K | Baujahr 1967 | TAS: 120kts | Tankvolumen: 79 Gallonen | Verbrauch: 13 gal/h | Reichweite: 5 Stunden mit Reserve ©FY2014 Trotz Hangarplatz hatte ich zunächst große Mühe, den Treibstoff auf Verunreinigungen zu prüfen, weil die Ablassventile der Flügeltanks klemmten. Mit etwas Geduld und wiederholtem Drücken des Ventils kam dann doch immer mehr Benzin heraus, doch dann hatten wir das Problem, dass das Ventil nicht mehr schliessen wollte! Es wurde langsam klar, dass im Tank relativ grobkörniger Sand war - wohl von einem der vorangegangenen Wüstenflüge. Diese Partikel hatten sich am und im Ventil festgesetzt und wir waren über eine Stunde lang damit beschäftigt, diesen abzulassen, bis am Ende tatsächlich reines AVGAS herauskam und die Ventile wieder komplett freigängig waren. Zur Sicherheit bewegten wir die Tragflächen leicht auf und ab, um die restlichen Partikel in Richtung drain-sump zu bewegen und abzulassen. Nun wurde die Maschine ausgehallt und es konnte zu meinen drei Platzrunden gehen, endlich! Um 1440Z wurde die Parkbremse gelöst und ich hatte meinen Spaß bei den Platzrunden: Das Flugzeug war ohne Passagiere und nur halbvollem Tank schön leicht und beschleunigte sehr gut - wie sich das doch ändern sollte... Das Flugzeug ist in Brits bei Barbara und Rainer untergestellt. Sie betreiben dort die Firma Wings'n Tracks, die ULs verkaufen, verchartern und Schulungen anbietet. Uns wurde sehr geholfen, wir wurden mit einer ganzen Reihe an VFR-Navigationskarten ausgerüstet und viele Tips gegeben, wie man am besten durchkommt, wie das System funktioniert. Am nächsten Tag ging es dann tatsächlich los, das Tagesziel lautete Maun in Botswana. Wir gaben unseren Flugplan telefonisch auf und begaben uns zum Flugzeug. Vorab: Die gesamte Flugroute habe ich unter DIESEM LINK in Skyvector eingefügt. Ein Klick darauf und ihr sehr worüber wir hier reden. Unsere erste Etappe führte uns von Brits nach Pilanesberg, um dort die Ausreiseformalitäten hinter uns zu bringen. FABS - FAPN | 35NM | Blockzeit 0:30h http://www.gcmap.com/map?P=FABS-FAPN&MS=bm&MR=15&MX=540x540&PM=*&PW=2 Grafik: http://www.gcmap.com/ MTOM auf 3740ft und 835m Startbahnlänge, da kommt Freude auf! ©FY2014 Nach ausgiebig getesteter Überziehwarnung gewannen wir Höhe und landeten sehr bald in Pilanesberg ©FY2014 Hier ging es dann aber los...das Terminal war von sehr vielen Angestellten bevölkert, die genau gar nichts taten. Pilanesberg ist der Flughafen von "Sun City" (das Las Vegas Südafrikas), aber wegen Bauarbeiten auf der Landebahn ist diese zu großen Teilen gesperrt und somit gibt es derzeit keinen wirklichen Passagierverkehr - die Angestellten sind aber trotzdem da. Die Zöllner nötigten uns, alle Wertgegenstände wie Kameras und Laptops zu registrieren, damit wir sie am Ende der Reise wieder problemlos ins Land bringen können. Mein Tablet und meine Spiegelreflexkamera habe ich mal lieber im Fußraum des Flugzeugs "verstaut" ;) Nachdem wir diverse Formulare ausgefüllt und unterschrieben, die General Declaration (in Afrika sehr beliebt, viele Kopien dabei haben!) vorgelegt und der Pass bereit lag, konnte dann endlich die Landegebühr bezahlt werden. FAPN - FBMN | 383NM | Blockzeit 3:25h http://www.gcmap.com/map?P=FAPN-FBMN&MS=bm&MR=60&MX=540x540&PM=*&PW=2 Grafik: http://www.gcmap.com/ Flugplan per Handy aufgegeben und schon ging es weiter in Richtung Maun! Natürlich kann man nach VFR nicht einfach so die Grenze überfliegen, sondern man muss einen IFR-Wegpunkt auf der FIR-Grenze wählen, ist doch logisch, dummer Tourist! Wir wählten den Punkt RUDAS, ab dem es dann aber tatsächlich in einer Linie nach Maun ging. Abgesehen davon, dass wir in der Gegend um RUDAS die TMA von Gaborone durchflogen (natürlich mit Freigabe) und dass wir etwas weiter nördlich davon einem CB begegneten, war der Flug unspektakulär, sodass wir uns auf den Anflug und die Landung freuten - der Flug dauerte lange genug. Interessant ist das Okawango Delta, da es hier sehr viele Tiere gibt, die man relativ leicht beobachten kann und es macht Maun damit touristisch bedeutend. Die Stadt befindet sich am südöstlichen Ende des Okawango Delta und ist selbst nicht sehr ansehnlich. Im Delta gibt es aber eine ganze Reihe von Camps und Maun ist die Drehscheibe für die Versorgung dieser Camps, die in der Mehrzahl nur aus der Luft zuverlässig erreichbar sind: Gäste und Waren werden so ein- und ausgeflogen. Wer die TV-Reihe "Bush Pilots" gesehen hat, kennt das. Es gibt hier einige Flugbetriebe, die mit einmotorigen Flugzeugen aller möglichen Größen unterwegs sind und auf denen man sich als Pilot seine ersten Sporen verdienen kann. Übrigens: Im Gegensatz zu den meisten Flüssen dieser Welt mündet der Okawango nicht in einen See oder Ozean, sondern er verläuft sich einfach so in der Weite des Landes! Dabei verästelt er sich stark, was man gut auf der Grafik mit der Flugroute erkennen kann. In der Regenzeit, zu der wir gerade angereist waren, führt er viel Wasser und bewässert somit unzählige Seitenarme, Kanäle und Sümpfe des Deltas, bevor das Wasser am Ende doch versickert und verdunstet. Anflug auf Maun - nach 3 Stunden Flug über vorwiegend langweilig aride Gebiete, strotzt das Land auf einmal vor Wasser und kräftigem Grün! ©FY2014 Hier ist schon mehr los als in Pilanesberg! Einmotorige Flugzeuge soweit das Auge reicht ©FY2014 Nachdem wir unser Flugzeug inmitten dieser Masse von Flugzeugen geparkt und festgezurrt hatten, wurden wir freundlicherweise von den Mitarbeitern einer lokalen Fluggesellschaft in deren "Apron-Mobil" mitgenommen - der Weg zum Terminal war nicht gerade kurz und wir hatten recht viel Gepäck zu schultern. Ganz wichtig: Die Pass- und Zollkontrolle. Merke: General Declarations machen alle happy! ©FY2014 Die Einreise ging schnell und nun war es an der Zeit, unseren Kontaktmann in Maun zu suchen. Auf Nachfrage im Büro seines Arbeitgebers wurden wir in Richtung Bar geschickt (darauf hätte ich auch selbst kommen können...), wo gerade ein Teil der Mauner Pilotenmeute den Feierabend alkoholisch und nicht-alkoholisch begoss. Dort steckte auch unser "Retter", der uns dankbarer Weise zu einer Unterkunft in Maun verhalf. Wie selbstverständlich wurden wir in deren Haus eingeladen und sollten uns wie zu Hause fühlen: Mi casa es su casa. VIELEN DANK nochmals an dieser Stelle! Nach kurzem Fußmarsch hatten wir das Haus erreicht und richteten uns ein. So hausen also Buschpiloten :) Wohn- und Schlafzimmer Der Weihnachtsbaum! Nach kurzer Inspektion unseres Nachtquartiers schnappten wir uns zwei Taxis und fuhren zum besten Hotel der Stadt, um dort mit der Gruppe aus der Bar zu Abend zu essen, wo wir dann noch eine ganze Weile blieben und uns gut unterhielten. Am nächsten Morgen ging es relativ zeitig zum Flughafen, denn wir hatten einen langen Tag vor uns: Es ging für einen Tagesaufenthalt zu den Victoria Falls - ein kleiner Traum ging für mich in Erfüllung! Unterwegs wollten wir noch eine Runde über das Okawango Delta fliegen, vielleicht würden wir ja ein paar Tiere sehen. Nach kurzer Stärkung in der Bar (Frühstücksangebot mit wohlklingenden Namen wie "JFK North American", "Tempelhof Berlin Germany" oder "Glasgow Airport Wake Up Call" waren dort Programm), ging es zum AIS, Flugplan aufgeben und Landegebühren zahlen. Nach der "intensiven" Sicherheitskontrolle stand die Pass- und Zollkontrolle an, bei der - ihr habt es erraten! - die General Declaration in doppelter Ausführung hilfreich war. Die lieben dort Papier. FBMN - Rundflug über dem Delta - FVFA | 180NM | Blockzeit 2:20h http://www.gcmap.com/map?P=FBMN-FVFA&MS=bm&MR=30&MX=540x540&PM=*&PW=2 Grafik: http://www.gcmap.com/ Einmal schnell und günstig tanken für ca. 1 EUR pro Liter AVGAS! ©FY2014 Am Holding Point Runway 08 mussten wir uns noch ein paar Minuten gedulden, weil die Airline Vorrang hatte ©FY2014 Somit blieb Zeit, um das Navigationslog mit Daten zu füllen ©FY2014 Dann ging es aber los - cleared for takeoff und bye bye Maun! Am rechten Bildrand sieht man den Parkplatz für die vielen kleinen Maschinen ©FY2014 Schon nach wenigen Minuten hat man die Zivilisation verlassen und ist mitten drin im Delta. Der Übergang ist markant und erkennbar an einem unendlich langen Zaun, der die Tiere und Menschen trennt, damit nicht dauernd Elefanten durch Maun trampeln. Der Zaun: Rechts Menschen, links Tiere ©FY2014 Ganz typisch ist dieses Bild: Viel Wasser und mitten drin ein paar Inseln Dann folgen wieder trockene Abschnitte mit zahlreichen Bäumen und vielen Tierpfaden. Nur: Wo sind die zugehörigen Tiere? ©FY2014 Endlich tauchten Tiere auf, wie aus dem Nichts. Oder wir waren hatten bis dahin noch nicht das geübteste Auge für diese Formen ©FY2014 ©FY2014 ©FY2014 Ein Kanal oder Flußarm, der noch halb trocken lag - es sollte im Laufe der Regenzeit noch mehr Wasser kommen ©FY2014 Eine relativ lange Piste, mitten im Nirgendwo. Eine Bodenmannschaft war gerade dabei, die Bahn auszubessern ©FY2014 Je weiter wir uns vom Delta entfernten, desto trockener wurde es Anflug auf Victoria Falls, Zimbabwe. Derzeit wird eine neue, gigantische Startbahn gebaut, die man rechts erkennen kann. Mugabes Größenwahn? ©FY2014 Es ist Betrieb, die South African muss warten bis wir parken, so gehört sich das ©FY2014 Schliesslich sind nur noch wir und eine B737-400 von British Airways(??) übrig Kennzeichenhumor ©FY2014 Hiermit erklärt sich diese vermeintliche British Airways auf Abwegen: "Comair" fliegt teilweise in den Farben der BA ©FY2014 Na dann willkommen. Und bitte viele US-Dollar mitbringen! ©FY2014 Wir benötigten nun alle ein "Single Entry Visa", wofür man uns pro Nase 40 USD abnahm und eine ganze Seite im Reisepass mit einem dämlichen Visum zuklebte. Immerhin konnten wir uns dank Uniform und Privatflug an der Schlange vorbei nach vorne begeben und mussten nicht auf den Rest des gemeinen Airlinevolks warten. Doch damit waren natürlich nicht alle Formalitäten erledigt: Das Flugzeug musste ich temporär "importieren" und zollrechtlich angeben *lol* Hauptsache eine GenDec abgegeben und irgendein Wisch unterschrieben. Warteschlange für die Einreise - nicht für uns! ©FY2014 Wir informierten uns bei vertrauenswürdig erscheinenden Personen was denn die Taxifahrt zu den Wasserfällen kosten würde und uns wurden 30 USD für die rund 22km angegeben. So waren wir auf die Taxifahrer vorbereitet, die uns erstaunlicherweise nicht ausquetschen wollten, sondern gleich 30 USD verlangten. Soweit so gut, also fuhren wir zu den Fällen. Natürlich kommt man nicht umsonst zu den Fällen, wenn man einen guten Ausblick haben will und so gingen nochmal 30 USD pro Person für den Eintritt in den "National Park" drauf. Das dürfte dem Wochen- oder gar Monatslohn der Kassiererin entsprechen. Das Erlebnis im Park war aber gigantisch. Ich wurde schon lange nicht mehr von einem Naturerlebnis so mitgerissen! Tosende Wassermassen, Gischt, doppelter Regenbogen, eine Komposition aus allen erdenklichen Farben! Man musste aber aufpassen, weil durch den Wind immer wieder ganze Wasserwände auf die Parkseite geblasen wurden, die einen innerhalb von Sekunden durchnässten ...was zu solchen Aufnahmen führte ©FY2014 Insgesamt waren wir aber mit Müllsacken für die Taschen darauf vorbereitet und unsere Kleidung trocknete schnell - es war angenehm erfrischend. Mit dem Taxi, das ca. 2 Stunden auf uns gewartet hatte, ging es zurück zum Flughafen, wo es dann aber nicht so einfach losgehen konnte. Zunächst musste natürlich die Landegebühr bezahlt werden. Nicht zu vergessen die Passagiergebühren: 243 USD für eine popelige Cessna 182! Als ich dem Mitarbeiter eröffnete, dass ich nun zum AIS müsse, um den Flugplan aufzugeben, wurden seine Augen groß, weil das so nicht ginge, denn ich hätte laut den Regeln schon 24 Stunden vor dem Flug einen Flugplan aufgeben müssen blablabla. Ja klar, das steht so in der AIP, ich hatte das aber ignoriert, weil wir für diesen Tag einen Flight Permit angefragt und erhalten hatten, sie wussten, dass wir kommen. Ich erreichte, dass ich hinauf in den Kontrollturm gehen konnte, um dort mit dem zuständigen Lotsen zu sprechen. Würden wir hier etwa hängenbleiben? Nachdem der Tower erklommen war, stellte ich fest, dass er aus allerhand Radios und Konsolen älterer deutscher Produktion handelte und kommentierte dies positiv. Dies öffnete zum Glück die Tür und der Lotse eröffnete mir, dass es gar kein Problem sei, den Flugplan jetzt kurzfristig aufzugeben. Er tippte ihn direkt in seinen Computer ein und nach einem kräftigen Händedruck konnte es also losgehen. Geplant war ein kurzer Rundflug über die Fälle und dann ein kurzer Hüpfer zurück nach Kasane in Botswana. Dazu mussten wir einfach dem Zambezi ein paar Minuten in Richtung Westen folgen. Da es schon spät am Nachmittag war und wir doch mehr Verzögerungen in Kauf nehmen mussten als eigentlich gedacht, mussten wir uns etwas sputen, um noch rechtzeitig in Kasane zu landen. Vorteil: So spät am Tag kreisten keine nervigen Helikopter mehr über den Fällen. FVFA - Rundflug über die Fälle - FBKE | 42NM | Blockzeit 0:40h http://www.gcmap.com/map?P=FVFA-FBKE&MS=bm&MR=15&MX=540x540&PM=*&PW=2 Grafik: http://www.gcmap.com/ Bye-bye Victoria Abzock Airport! Insgesamt hatten für den Tagesbesuch der Fälle knapp 500 USD hingelegt, ohne die Flugkosten, krass. ©FY2014 Wir fliegen die Fälle von Südosten an - hier sieht man die in alten Zeiten ausgewaschenen Täler der früheren Fälle, faszinierend! ©FY2014 Und da sind sie schon, die Fälle, mit weiteren, alten Tälern. Die Gischt konnten wir auf dem vorherigen Flug nach FVFA schon aus mehr als 50NM Distanz erkennen! ©FY2014 Blick nach Norden. Die Brücke stellt die Grenze zwischen Zambia und Zimbabwe dar: Wir fliegen über Zimbabwe, auf der nördlichen Seite liegt Zambia mit eingeschränktem Zugang zu den Fällen ©FY2014 Sieht das nicht toll aus!? ©FY2014 Hoch aufgewirbelte Gischt Eine letzte Runde und dann ging es per IFR nach Kasane, bevor es zu spät wird. IFR: I Follow River ©FY2014 ©FY2014 Mit der untergehenden Sonne flogen wir an, gar nicht so trivial ©FY2014 Zum Glück war noch etwas Licht übrig für das Auspacken - wir waren ansonsten fast alleine auf dem Platz. Nicht gut! ©FY2014 Alle Türen waren dicht, keiner mehr im Tower ©FY2014 Wir wollten schon "einfach so" einreisen, als wir doch noch jemanden antrafen, der wiederum jemand anrief. Die beschwerten sich dann aber, dass sie wegen uns zu spät zum Essen kommen. Not our problem, do your job, we filed a flightplan. Nach ca. 30 Minuten Wartezeit öffneten sich die Türen und wir konnten die Pass- und Zollformalitäten unter Einsatz diverser GenDecs hinter uns bringen. Wenigstens war schon ein Taxi organisiert, sodass es danach flott in die Stadt gehen konnte. Kasane selbst ist so eine Kleinstadt wie Maun: Unter anderem ein Drehkreuz für Touristen, die dort ankommen, um dann in der Gegend diverse Camps aufzusuchen. Kasane liegt direkt am Zambezi River, sodass man Flussfahrten unternehmen und viele wilde Tiere anschauen kann. Wir erledigen das noch per Flugzeug! Ansonsten ist dies ein Ort, an dem man sich nicht aufhalten muss. Untergebracht waren wir für eine Nacht im Old House Hotel, können wir nur empfehlen. Am nächsten Tag war wieder viel Fliegerei angesagt. Das Tagesziel lautete Etosha in Namibia! Von Botswana aus mussten wir zunächst in Katima Mulilo einreisen - auftanken wollten wir dort auch nochmals, denn es stand ein Flug von über 4:00h zur Mokuti Etosha Lodge an. FBKE - FYKM - FYTM - FYMO| 471NM | Blockzeit 4:40h http://www.gcmap.com/map?P=FBKE-FYKM-FYTM-FYMO&MS=bm&MR=60&MX=720x360&PM=*&PW=2 Grafik: http://www.gcmap.com/ Tankservice in Kasane - einmal vollmachen bitte. International flight, also ohne Steuern ©FY2014 Runway 08 cleared for takeoff ©FY2014 Da wir in Richtung Osten gestartet waren, aber eigentlich in den Westen fliegen wollten, ging es mit einer schön flachen Linkskurve (high, hot and heavy) zum Zambezi und an Kasane vorbei. Unser "scenic flight along the river" wurde vom Fluglotsen genehmigt und so ging es schön tief entlang des Zambezi in Richtung Katima Mulilo. FBKE - FYKM | 58NM | Blockzeit 0:50h Ziemlich genau in der Bildmitte sieht unser Hotel mit dem grünem Dach, fast direkt am Fluss ©FY2014 Das ist er also, der Zambezi ©FY2014 Elefanten bei der Morgentoilette. Zur Regenzeit ist nicht so viel los, während es zur Trockenzeit am Ufer vor Tieren nur so wimmeln muss, weil es die einzige Wasserquelle ist ©FY2014 Nicht zum Spassen aufgelegte Flusspferde ©FY2014 Eigentlich eine coole Art der Reise! ©FY2014 Nach einigen Schleifen zwecks Fotojagd erreichen wir Katima. Da auf der Tower-Frequenz niemand antwortete, überflogen wir den Platz für eine Standardrunde und zur Überprüfung des Bahnzustands ©FY2014 Landung in Richtung Osten. Die Abrollwege und Rollwege waren teilweise ziemlich marode ©FY2014 Wir waren aber nicht alleine. Ein Flügerli aus der fernen Schweiz weckte Heimatgefühle Das Schild hiess uns willkommen, aber von Zoll- und Grenzbeamten war weit und breit nichts zu sehen ©FY2014 ©TK2014 Der Flugplatzverwalter und eine ganze Reihe Mitarbeiter waren aber vor Ort und die normalen Angestellten "lungerten" im Schatten herum - es gab ja nicht viel zu tun. Der Chef sass natürlich in seinem klimatisierten Büro, in welches ich eingeladen wurde. Wir besprachen die Sache mit der Einreise und er informierte die entsprechenden Stellen. Ein Flugplan war offenbar nicht ausreichend, das hätte mir in der AIP auffallen müssen. So zahlten wir den Preis dafür mit ein wenig Geduld. Geduld ist in Afrika sehr wichtig. Uns wurde die Wartehalle des Einreisebereichs aufgeschlossen ©TK2014 Während wir darauf warteten, dass die Beamten aus der Stadt mit dem Auto kommen, erledigten wir die anderen nötigen Dinge: Landegebühr zahlen und auftanken. So schrumpfte die gefühlte Zeit zumindest für mich auf wenige Minuten. Der nun eingetroffene Beamte begrüsste uns freundlich, die Formalitäten waren sehr schnell erledigt und wir somit in Namibia eingereist. Ich durfte sogar das Telefon nutzen, um herauszufinden, ob man in der Etosha Lodge für uns AVGAS habe. Leider war die Antwort negativ, sodass wir kurzfristig einen Tankstop in Tsumeb einplanen mussten. Der Umweg war allerdings minimal. FYKM - FYTM | 380NM | Blockzeit 3:15h Zunächst folgten wir einem engen Korridor, in dem Namibia hier zwischen Botswana im Süden und Angola im Norden eingequetscht ist. Am Ende dieses Korridors setzten wir dann fast direkten Kurs auf Tsumeb. Allerdings war nun noch eine Restricted Area im Weg, die wir mit einem kleinen Schlenker nach links umfliegen wollten. Zwischen dem Ende des namibischen Korridors und dem Beschränkungsgebiets hatte sich aber ein blitzaktiver CB entwickeltet, den es mit Westkurs zu umfliegen galt. Wir tasteten uns recht nahe an das Wetter heran, sehr schick! Leider haben wir davon keine Bilder gemacht. Nach Umfliegung der R-Area ging es wie geplant nach Tsumeb, wo natürlich niemand im Turm war. Tsumeb ist eine Bergbaustadt in Nordnamibia und der Flugplatz gehört dem Besitzer der dortigen Mine. Die Mitarbeiter entschuldigten sich sogar für die relativ hohen Landegebühren und AVGAS-Preise! Wo hat man so etwas gesehen? Standardplatzrunde mit Überflug (und Suche nach dem Windsack) ©FY2014 In Gegenanflug: Bergbau und Verhüttung direkt beeinander ©FY2014 Final direkt über den Ort, so macht das Laune ©FY2014 Willkommen in Tsumeb - alles super organisiert und wie geleckt! Wird halt privat betrieben und nicht vom Staat ©FY2014 Der Eigentümer hat einen interessanten Geschmack ©FY2014 Wir zahlen 70 USD Landegebühr und tanken für umgerechnet 121 EUR ©FY2014 FYTM - FYMO | 50NM | Blockzeit 0:35h Nach einer Erfrischung an der Bar in Tsumeb ging es auf den kurzen Hüpfer zum Mokuti Lodge Landing Strip. Wieder high, hot, heavy, vorsichtig abheben und gemächlich Geschwindigkeit und Höhe aufbauen. Überflug der Landebahn, ohne die Lodge selbst zu überfliegen - wie wir uns auf den Pool freuten, als wir ihn erblickten! ©FY2014 Kind of stabilized approach :D ©FY2014 Schon bald nach der Ankunft wurden von einem der allseits bekannten Safarijeeps abgeholt und zur Rezeption gefahren. So stelle ich mir Urlaub vor. ©TK2014 Nach dem Check-In und Bezug der Zimmer war es an der Zeit dafür: Am Pool mit einem kühlen Bier in der Hand! Das hatten wir uns verdient Wie im tollsten Safarifilm tauchte die örtliche Gruppe von Mangusten auf und erntete Insekten Ich war nicht der einzige, der die letzten Sonnenstrahlen des Tages genoss Weiterhin lebte diese Gruppe von Bonteboks (Antilopen) auf dem Gelände Wie auf Bestellung zog der allabendliche CB auf... ...und erzeugte einen feurig erleuchteten Regenvorhang. Das ist doch mal ein sundowner! Nächster Morgen. Früh. Sehr früh! Safarifahrt in den Etoshapark Leider war die 4-stündige Ausfahrt kein Highlight. Zum einen verteilten sich die Tiere in der Regenzeit mehr auf dem Gelände, weil es reichlich Wasser gab und sie somit nicht auf die wenigen Wasserlöcher angewiesen waren. Zweitens war unsere Guide neu dabei und hatte sehr wenig Erfahrung. So sahen wir nicht sehr viele Tiere, fuhren aber das eine oder andere Wasserloch mehrmals an, in der Hoffnung, dass die Elefanten doch endlich auftauchen mögen. Vergeblich. Ein Pärchen Kudus. Schmecken lecker! Immerhin konnte wir zum Sonnenaufgang diese beiden Löwendamen sehen ...waren dort aber keineswegs alleine Irgendwann wurde die Sonne stärker und Schwester Nummer 1 trottete davon Ey Schwester, bewegst Du bald Deinen Hintern? Während unsere Gruppe mit relativ gemässigtem Kameraequipment unterwegs war... ...hatten die Leute im Nachbarauto schwere Geschütze aufgefahren. Wer schleppt den Scheiss dauernd durch die Gegend? Ich nicht! Zebragruppe Irokesenschnitte sind dort noch immer oder wieder angesagt Dann begann das nicht enden wollende Herumgekurve, aber was tut man nicht alles. Blick auf die Etoshapfanne - Regenwasser trägt Salze und Gips in die Lagunen und durch Verdunstung bleiben diese hochkonzentriert zurück Oryx - schmeckt auch sehr gut! Hübscher Adler Immer wieder lustige Giraffen: Hello!? Zurück am Hotelpool versuchte es dieser CB, versagte aber kläglich - immerhin gab es ein paar Mammati Am nächsten Morgen warnten diese überall vorhandenen Vögel sehr aufgeregt vor etwas Ein paar Hotelangestellte waren schnell zur Stelle Grund für den Alarm eine Schlange im Baum! Allerdings standen die Männer diskutierend und ratlos vor der angeblich unerreichbaren Schlange auf dem Baum. Ich warf die Idee ein, doch den langen Stab zu holen, der sonst für die Poolreinigung genutzt wird. Wenn man nicht alles selbst macht! Darüber hinaus gab es noch Probleme mit der Bezahlung der Zimmer. Wir hatten die Zimmer als "Touristiker" zu einem sehr guten Preis zugesagt bekommen, nur war der Mitarbeiter (der mehr zu sagen hatte als die einfachen Mädels an der Rezeption) wegen des heutigen Nationalfeiertags verreist und konnte nicht eingreifen. Das Problem bestand darin, dass man uns auf einmal den normalen Zimmerpreis berechnen wollte - das ging natürlich gar nicht! Nach Diskussion und Vorlage der Buchungsbestätigung klappte es dann doch noch irgendwie. Das Hotel an sich war echt toll, aber solche unkoordinierten Aktionen sind unschön. Es war auch an der Zeit, die Reise fortzusetzen. Wir wollten direkt zur Atlantikküste fliegen und dieser dann nach Süden folgen, um in Swakopmund für die Nacht zu landen. Doch davon und vom Rest der Reise bis zur Rückkehr nach Brits erzähle ich im nächsten Teil des Reiseberichts. Ich hoffe, dass der Bericht unterhaltsam gewesen ist, Feedback ist gerne gesehen, um Verbesserungen vorzunehmen!
  4. Teil 1: Schon längere Zeit hatte ich geplant, zwecks fliegerischer "Horizonterweiterung" einmal Südafrika zu besuchen. Insbesondere hatte es mir ein " Bush Pilots Course" angetan, welcher von Sky Africa angeboten wird. Wieder einmal echte fliegerische Freiheiten geniessen, dabei den Afrikanischen Busch kennen lernen und dazu noch die Skills erweitern, ja das wärs! Da ich auch meinen fliegenden Kollegen René und Charly (Charlotte) über Wochen hinweg die Ohren vollgequasselt hatte, entschieden auch sie sich, diesen Kurs zu absolvieren. Da Validierung und Kurs jedoch insgesamt nur ca. 10 Tage dauern, haben wir mit einem 4-tägigen Zusatzprogramm noch die 2. Woche "vollgemacht". Dieses sah vor, nach dem Kurs per Flieger auf eigene Faust noch einige Lodges zu besuchen und auf "Big Five Safari" zu gehen. Am 22.9.07 war es dann endlich soweit und wir starteten um 22:45 mit Swiss LX288 nach Johannesburg. Nach ca. 10.5 Stunden "Halsverrenkungen" (die LCD's im Vordersitz sind kaum ablesbar, wenn die Sitzlehne nicht gerade steht..), sind wir dann mit angenehmen 0h Zeitverschiebung kurz nach 9h LT in JHB gelandet. Leider taten das gleichzeitig auch noch zahlreiche weitere Grossraumflieger, so dass wir schliesslich runde 2h benötigten um die Immigration zu passieren. Unser Abholdienst von Sky Africa, welcher Peter, einen weiteren Kursteilnehmer aus D, bereits aufgesammelt hatte, wartete jedoch geduldig und nach kurzer Fahrt kamen wir im Birchwood Hotel an. Hier sind wir für die ersten 3 Tage währen der Lizenz Validierung untergebracht. Ein erster Besuch im "Spur's" Steakhouse zum Lunch und später Drinks und Dinner im "High Flyerz" (da ist eine ganze 747 Nose-Section samt Cockpit verbaut), runden unseren ersten Tag in Südafrika ab. Am nächsten Tag geht's bereits zur Skyafrica Homebase auf dem Flugplatz Brakpan/Benoni (FABB). Diese liegt nur wenige Km südöstlich des internationalen Flughafens O. R. Tambo (FAJS) und ca. 15 (Fahr)Minuten von unserem Hotel entfernt. Momentan wird gerade noch etwas umgebaut… Ein Teil unserer farbigen Vögel welche für den Kurs eingesetzt werden. Wie man am Windsack sieht, fliegt man hier auch bei strammer Brise, ideal um wieder mal einige echte Crosswind Landungen zu üben… http://www.aviation.all4wings.ch/imgs/diverses/hbhot.jpg http://www.aviation.all4wings.ch/imgs/diverses/hbhot.jpg Erste Angewöhnungsflüge finden in der näheren Umgebung statt. Etwas Airwork, ein paar Notlandeübungen, Field Inspection Procedures und Low Level Flight werden dabei praktiziert. Dabei wird man fast in jeder Situation daran erinnert, dass Johannesburg 5300ft hoch liegt, denn zusammen mit den Tagestemperaturen kommt permanentes "Samedan Feeling" (hot & high) auf. Speziell bei Notlandeübungen und Tiefflug ist deshalb besondere Vorsicht geboten, denn selbst ein harmloser Geländeanstieg kann bei einer Density Altitude von 7500-8000ft rasch zum "Problem" werden, vor allem wenn man mit der 172 unterwegs ist… Der ERGO Slime Dam (East Rand Gold and Uranium Co.), sozusagen das südliche Ende der Johannesburg CTR und Beginn der TMA ab 7600ft… Im Hintergrund (Zelt) das "Carnival City" Casino, der "Wendepunkt" Downwind>Base für RWY 36 @ FABB… Auch bezüglich "Low Level Flight" sammeln wir erste Erfahrungen. Undenkbar in unseren Breitengraden in 50-100ft über die Prärie zu brettern. Leute welche uns am Boden beobachten strecken nicht etwa die Fäuste hoch, sondern winken uns noch freundlich zu, kaum zu glauben… Wichtig ist dabei, den Flieger etwas Nose-Up zu trimmen, damit man bewusst und permanent nachdrücken muss, um die Höhe über Boden zu halten. Lässt man das Steuer los, steigt der Flieger sofort weg. Besondere Aufmerksamkeit sollte man auch den zahlreichen Powerlines widmen, welche selbst in abgelegenen Gegenden anzutreffen und in der braun-grauen Buschlandschaft manchmal erst sehr spät zu erkennen sind… Charly macht es jedenfalls trotz Turbulenzen sichtlich Spass, während FI Allister gerade mit einem SMS beschäftigt ist…: Video > Click-Me Das Anwerfen eines Motors gehört ebenfalls zum Buschflieger Repertoire, denn dort wo gelandet wird gibt es kaum eine Maintenance, welche rasch mit "external Power" aushelfen kann. Glen, einer unserer Instruktoren zeigt hier wie man's machen oder nicht machen sollte. Ich "opfere" mich mit gemischten Gefühlen und bringe den Motor schon beim ersten Versuch und ohne "Verletzungen" zum laufen… So liegen dann beim anschliessenden Barbecue auch nur die angedachten Teile auf dem Grill… Etwas Theorie muss sein. Für die Validierung der Lizenz ist u.a. auch ein kleiner Test in Luftrecht zu absolvieren, welcher aber von allen Teilnehmern mühelos geschafft wird, ferner gilt es im Luftraum rund um FAJS einige spezielle Regeln zu beachten: Peter (D), "Skyafrica-Chef" Karl, Gérard (F), Charly, René und stellvertretend für mich, meine antiquarische Swissair Tasche… Für die Validierung selbst mussten wir im Voraus notariell beglaubigte Kopien unserer Lizenzen, Medical, Sprechfunkzeugnisse (sofern separat), 2 Passfotos und ein Antragsformular ans südafrikanische "BAZL" einsenden. Das hat bestens geklappt, denn unsere blauen Validation "Pässe" liegen schon bereit, fehlt nur noch der Eintrag und die Unterschrift im Flugbuch. Und so erfolgte dann der definitive Checkflug mit einem validierungsberechtigten FI… Heute sollte es eigentlich richtig losgehen und wir wollten mit der gesamten Flotte zu unserer Bush Base, der Kunkuru Lodge, in der Waterberg Region (ca. 150km nördlich von Johannesburg) aufbrechen, aber daraus wird leider nichts. Bereits am Morgen gehen erste Gewitter nieder und die Wolkenbasis bleibt unfliegbar tief… So entschliessen wir uns gegen Mittag ein wenig enttäuscht, den Weg per Auto unter die Räder zu nehmen, während einige unserer Instruktoren zurückbleiben um die Flieger vielleicht gegen Abend doch noch überführen zu können… Nach gut 2h Autofahrt erreichen wir Kunkuru, wo wir von den Besitzern John und Theresa Edmond & Crew herzlich empfangen werden... Das Haupthaus wo die gesamte "Swiss Air Force“ untergebracht wird... Die offene Frühstücks- und Dinner-Lounge, sofern es die Temperaturen erlauben… Tatsächlich, auch ein Flugplatz gibt es da und sogar direkt vor dem Haus. Gegen Abend schaffen es unsere Instruktoren doch noch die beiden C-172 nach Kunkuru zu bringen und zusammen mit John Edmond's eigener C-182 steht dem Kursbeginn am folgenden Tag nun nichts mehr im Wege… Am anderen Morgen bin ich etwas früher wach als geplant. Unglaublich was da im Busch alles kreischt, pfeift und lärmt wenn die Sonne aufgeht. Die Piste, durch die starken Regenfälle der vergangenen Stunden etwas in Mitleidenschaft gezogen, wird vom motivierten "Kunkuru-Ground" Team umgehend wieder ausgebessert... Heute stehen die Plätze Mabula, Zebu, Mabalingwe, Bonwa, Private Strip, Beestekral, Brits und Liverpool auf dem Programm - bereits rollt der erste Traffic… "Tower, there's a flock of Blesboks on the runway…!" "Kunkuru-Ground" wird sich dem Problem gleich annehmen… Einmal geräumt, gibt's kein Halten mehr, C-182 ZS-RIO bei TO auf RWY17. Gestartet wird in Kunkuru immer "talwärts" auf der 17, gelandet "bergwärts" auf der 35, wobei ein "Missed Approach" schon früh abgebrochen werden muss, damit das ansteigende Gelände und die Berge nicht plötzlich zum Problem werden… Auch "meine" ZS-OHK hebt ab… Das ist Mabalingwe, eigentlich eine Strasse, welche von den Gate-Guards von Tieren und Autos geräumt wird wenn man landen will. Da es aber an diesem Morgen relativ viel Verkehr hat und sich zahlreiche Viecher in unmittelbarer Nähe tummeln, beschränken wir uns auf einen Überflug… Ein weiterer "Acker" wird angeflogen. Der Zustand der Piste wird immer mit einer "Runway Inspection" geprüft, selbst wenn am Vortag noch alles einwandfrei war. Es gibt da Tiere, vornehmlich Warzenschweine, die graben unheimlich gerne massive Löcher und dies unheimlich schnell und wenn man da z.B. mit einem Rad hineingerät, kann unheimlich schnell was kaputtgehen…:005: Bei einer Runway Inspection fängt man mal mit einem Überflug auf 1000ft AGL an, prüft dabei das Gelände und notiert sich das mag. Heading. Ferner misst man die Zeit welche von Threshold zu Threshold vergeht, möglichst bei konstanter Speed, um die Länge des Ackers zu bestimmen. Ist man wegen der Windrichtung nicht sicher, fliegt man den Strip nochmals aus der Gegenrichtung ab und vergleicht die Zeiten. Dann geht man runter auf 300-500ft und schaut sich bei einem weiteren Pass nach Hindernissen, Gräben, Power Lines, Zäunen, Tieren, etc. um. Sieht immer noch alles gut aus, erfolgt ein normaler Approach und man fliegt in ca. 50ft nochmals den ganzen Platz ab um die Oberfläche nach Termiten- und Maulwurfshügel, Auswaschungen, Löcher und anderen Gemeinheiten abzusuchen. Ist immer noch alles im grünen Bereich, geht's an die finale Landung, jedoch nicht ohne stetige Bereitschaft zum durchstarten, denn immer noch können plötzlich Tiere aus dem Busch auftauchen. Beestekral, aber wo ist die Piste? Tipp: Wenn man zu lang landet geht man baden… Und so sieht's dann im Final zur Low Level Inspection oder Landung aus… Low Level Inspection: Der Arm der Bewässerungsanlage (links) wird erst aus dieser Höhe gut sichtbar… Nach einem T&G geht's bereits wieder weiter - ein "Melonenfeld"… Auf dem Weg nach Brits üben wir etwas Formationsflug - René mit der ZS-RIO vor dramatischem Gewitter-Hintergrund… Tankstopp in Brits (FABS). Die Treibstoffpreise sind hier in SA mit ca. CHF 1.70/L für 100LL noch recht moderat… Ein weiterer Flugtag geht zu Ende. ZS-FIF im Kunkuru Final RWY 35. Mit diesen 40°-Flaps Cessnas sind nahezu "Fallschirmlandungen" möglich… Am Abend steht dann ein "Game Drive" (nein, wir fahren nicht ins Casino ) auf dem Programm, denn auf Kunkuru gibt es viele Tiere zu beobachten und wir wollen mal schauen was uns da ständig über die Piste rennt… Unter Anderem diese netten Gesellen, zwar scheu, aber immer auch etwas neugierig… Zwei Eland's, eine der grössten Antilopenarten in dieser Gegend. Eins hat wohl bei einem Kampf sein rechtes Horn eingebüsst, oder es hat die Piste nicht rechtzeitig verlassen… Diese "Fluchttiere" machen ihrem Nahmen alle Ehre und flüchteten stets vor meiner Linse, bevor ich sie mal ordentlich erwischte. Noch mehr zierte sich das "Wildebeest" (Gnu), welches sich dahinter versteckt… Auch ein paar Kroki's gibt es hier. Diese befinden sich jedoch in einem geschlossenen Gehege und werden mit Hühnerbeinen gefüttert. Ganz im Gegensatz zu den Speikobras und Puffottern welche sich hier ebenfalls herumtreiben. Letztere bekamen wir aber in den 2 Wochen nie zu Gesicht – zum Glück! Tausendfüssler haben hier etwas andere Dimensionen… Auch "Pillendreher" sieht man hier fast an jeder Ecke… Auf "Eagles Landing" wollen wir bei einem Drink anschliessend noch den Sonnenuntergang bewundern, aber die Scheibe macht sich wieder mal rar. Dafür gibt es einen schönen Ausblick auf "Kunkuru Airport". Die Lodge befindet sich im Wäldchen neben dem Hangar. Der Busch ist momentan extrem trocken und Regenfälle sind (zumindest für die Farmer) hochwillkommen. In wenigen Tagen wird hier wieder alles grün sein… Neuer Tag, neues Glück. Heute wollen wir mit Rooiberg, Thabazimbi, Dwaalboom, Sebele, Pilanesberg (FAPN), Rustenburg und Mawala wieder verschiedene Plätze erkunden. Strauss mäht Rasen, "Peter der Grosse" checkt Flaps… Der "halbe Zoo" treibt sich wieder mal auf dem Runway herum… Kleine Probleme: Der Kabelzug für die Vergaserheizung hat sich gelöst, aber bei so viel geballter Kompetenz ist der Schaden schnell behoben… und nach kurzer Verzögerung wird gestartet… Auch ZS-FIF ist wieder flügge… https://www.aviation.all4wings.ch/imgs/diverses/hbhot.jpg Anflug auf Thabazimbi, Städtchen bzw. Dorf im Waterberg Bezirk der Provinz Limpopo und bekannt für seine Eisenerz-Minen. In dieser bergigen Region gilt es auch besonders auf die andern "Luftraumbenutzer", Geier, Adler & Co., zu achten, welche sich von unseren Blechkisten oft wenig beeindruck zeigen… Eines der zahlreichen Bergwerke dieser Region… LH Downwind RWY 06 in Dwaalboom, eigentlich nur ein Zementwerk der PPC (Pretoria Portland Cement) mit Piste (im Vordergrund) mitten im Busch… Auf dem Weg nach Sebele sichten wir dann diese Elefantenherde… Anflug zur 50ft "Field Inspection" in Sebele. Der Platz hat auch schon bessere Zeiten gesehen und ist von zahlreichen Powerlines umgeben… "Landbar" scheint der Strip zu sein, jedoch besser erst nach dem ersten Drittel. Ferner sollte man möglichst mittig aufsetzen, denn das dürre Gras ist deutlich höher als es aus 500ft Höhe noch schien… Nach einem T&G geht's weiter Richtung Pilanesberg (FAPN) zum Tankstopp, dabei überfliegen wir Sun City, sozusagen das "Mini Las-Vegas" Südafrikas… The Palace of the Lost City, ein exklusives 6 Stern Hotel. Die "African King Suite" gibt's hier schon ab CHF 6150.-/Tag, ein "normales" Zimmer kostet hingegen "nur" ca. CHF 650.-/Tag… Künstlicher Strand (Roaring Lagoon) inklusive "Wellengenerator"… Da in Pilanesberg gerade ein Biz Jet Platzrunden dreht und wir noch genügend Sprit haben, fliegen wir direkt nach Rustenburg (FARG) weiter, wo gerade ein EAA Fly-In stattfindet… Die Experimental-Szene erfreut sich auch in Südafrika grosser Beliebtheit. Eine von rund vier anwesenden Van's RV-10… Im Cockpit nur vom Feinsten - Chelton-Garmin Mix… Mit vollen Tanks machen wir uns wieder auf den Rückflug. Nach Mawala besuchen wir noch rasch Liverpool. Der Strip war am Vortag durch den Regen noch zu matschig und deshalb nicht "landbar"… Auf dem Rückweg nach Kunkuru finden wir dann noch diesen Platz, welcher nirgendwo aufgeführt ist und den wir uns in einem Low Pass etwas näher anschauen… Sieht ganz ordentlich aus, jedoch sind noch Spuren der vergangenen Regenfälle sichtbar… Mit einem Low Pass RWY 17 auf Kunkuru wird dann dieser Flugtag beendet, Kunkuru Ground soll uns ja schliesslich hören, damit die Piste "gesichert" werden kann : Video > Click-Me Heute fliegen wir eine längere Strecke in den Norden zum Limpopo River an der Grenze zu Botswana. Über Welgevonden West und Ellisras (Lephalale) soll's zum Bushstrip "Hento" gehen… Treffpunkt Welgevonden West. Der Platz liegt mitten in einem "Big-Five" (Löwe, Nashorn, Elefant, Büffel, Leopard) Gebiet. Vor dem Verlassen des Fliegers ist deshalb etwas Vorsicht angebracht, man könnte nämlich "gefressen" werden :eek:. Auch grosse Warnschilder lassen keine Zweifel offen, dass hier jegliche Verantwortung für Schäden an "Mensch und Maschine" ablehnt wird… Kurz darauf sind wir wieder startbereit. Da der Strip ab ca. Mitte Gefälle aufweist und rollende Flieger aus dem Blickfeld verschwinden, wartet man bis diese "airborne" wieder auftauchen und hofft, dass inzwischen nicht gerade eine Elefantenherde die Piste überquert… Der Mokolo River welcher hier gestaut wird und später in den Limpopo mündet… Lephalale bzw. Ellisras, wo wir rasch einen T&G machen. Es ist einer der jüngsten Orte der Waterberg Region und bekannt für die "Grootegeluk Coal Mine", das grösste Tagebau-Kohlebergwerk Südafrikas… Google Earth Blick auf die gewaltige Anlage. Zur Mine gehören drei Veredlungs- und eine Aufbereitungsanlage, welche eine Rohkohlenförderung von jährlich 30 Mio t verarbeiten. Daraus werden 12 Mio t Kesselkohle für die "Matimba Power Station" gewonnen (Stromproduktion über 23'700GWh über die verg. 3 Jahre) und 2 Mio t für die Stahlherstellung und den Export… Eine der unzähligen Diamantenminen, schade können wir nur drüberfliegen… Nach einer weiteren Flugstunde haben wir den Limpopo River erreicht. Der Fluss ist um diese Jahreszeit stellenweise ausgetrocknet. Das wird sich aber in der kommenden Regenzeit wieder ändern. Die Landesgrenze Botswana (links) – Südafrika (rechts) verläuft hier genau in der Flussmitte. Ein paar Krokodile tummeln sich auf einer Sandbank, auch die schwarzen Punkte im Wasser sind nicht gerade vertrauenserweckend. Eine Notwasserung wäre hier wohl sehr unangenehm… …aber glücklicherweise gibt es ja links und rechts des Flusses genügend "Festland"… Landung in Hento, das nördlichste Ziel des heutigen Tages. Der Platz liegt nur ca. 100m vom Fluss entfernt, deshalb erfolgt ein Teil des Anfluges über Botswana… Hento aus der Google Earth View, die "senkrechte Piste" ist zurzeit "unlandbar", wir fliegen von Links über den Fluss an… Nach der Landung werden die Flieger aus den mitgebrachten Reservekanistern wieder aufgetankt und die Crew's fallen über die mitgebrachten Lunchpakete her. Beim Drainen meiner OHK mache ich dann ziemlich grosse Augen, denn was da aus dem linken Tank ins Röhrchen läuft, hat mit Benzin wenig zu tun und sofort erinnere ich mich an Zebra's Lesson learned Thread. Als nach ca. 1 Liter klarem Wasser endlich wieder Benzin sprudelt, bestätigen auch unsere Instruktoren, dass ab und zu Sprit geklaut und durch Wasser ersetzt wird. Dies war wohl bei unserem Kanister der Fall, den wir noch in Brakpan aufgefüllt hatten und der dann nicht mehr dauernd "beaufsichtigt" wurde… Nach dem Lunch machen wir einen kurzen Spaziergang runter zum Fluss. Auf dem Weg wimmelt es von diesen roten, samtigen "Monstern", eine Milbenart jedoch mit den Spinnen verwandt. Da diese aber nur ca. 10mm messen, hält sich unsere Angst doch stark in Grenzen . Da das Wetter wieder mal zu kippen droht, verzichten wir auf die Suche nach den Flusspferden, welche wir noch im Anflug gesichtet haben… Es wird langsam düster, höchste Zeit hier abzuhauen, nächstes Ziel Polokwane… Gestartet wird "bergwärts", oben auf der Kuppe (ca. Bildmitte beim Windsack) sollte man langsam in der Luft sein, denn am Pistenende warten Powerlines… Tankstopp am "Polokwane International Airport", FAPP (vormals Pietersburg). Ein brutalo-böiger Seitenwind lässt die Landung zum Eiertanz werden, aber schon in Brakpan haben wir gelernt, dass es bei solchen Verhältnissen nicht unbedingt auf die "Schönheit", sondern primär auf die Sicherheit der Landung ankommt... Wir füllen unsere Tanks und Kanister wieder auf und machen uns langsam auf den Heimweg. FI Eddi übernimmt diese "Runde" und schaut auch gleich, dass die Buchhaltung stimmt… TO Clearance gibt's vom Tower gleich für alle 3 Flieger und so kommt es zu einem wahren "Massenstart", Separation auf eigene Verantwortung - und weiter geht's… Kurz vor Mashashane: Die interessante Felslandschaft wollen wir uns etwas näher anschauen… In ca. 150ft AGL brettern wir zwischen Handymast und Felsen durch… Wie ein Zahn stösst dieser Fels aus der Erdoberfläche. Überhaupt sieht ganz Mashashane von oben wie eine "Sandkastendorf" aus, überall riesige abgerundete Steinblöcke, dazwischen die winzig erscheinenden Häuser… Wieder mal sind einige Gewitter zu umfliegen und wir nehmen den Schleichweg durch ein Jurassic-Park ähnliches Tal. Gerade hier zeigt sich wieder mal, wie hilfreich eine Terrain Anzeige im GPS auch unter VFR sein kann. Trotz schlechter Sicht durch Regenschleier sieht man exakt, ob und wie's dahinter weitergeht, denn gleich von Anfang an das optimalste Tal zu erwischen spart Zeit und Sprit. Auf den offiziellen 1:1 Mio Karten sind solche Feinheiten nicht auszumachen… Irgendwo da hinten liegt Entabeni, ein Bush-Strip den wir auch noch rasch besuchen wollten, aufgrund des Waschküchenwetters verzichten wir aber darauf… In Richtung Kunkuru klart das Wetter langsam wieder auf und wir können es nicht lassen, als Ersatz für Entabeni noch rasch in Warmbath (BelaBela) abzusitzen… Gegen 18h treffen wir wieder in Kunkuru ein und ein letzter Kurstag geht zu Ende… Am Abend ist es dann soweit: John überreicht jedem Teilnehmer die exklusive "Kunkuru Eagles Bush Pilots Association" Urkunde, etwas weniger schmeichelhaft sind die darauf vermerkten Eagle-Titel. Während einem Buschfliegerkurs passiert so das eine oder andere und adäquate Titel ergeben sich daher schon fast von selbst. So wurden an diesem Abend u. A. ein "Offroad-Eagle", ein "Brute Force Eagle" und ein "Corruption Eagle" gekürt. Ich selber wurde zum "Square Search Eagle" ernannt, nachdem ich mich mal navigatorisch nicht besonders angestrengt habe und ohne GPS etwas vom Kurs abkam – natürlich das einzige Mal :009:! Und fortan sind auch unsere Namen und "Eagle-Titel" auf einem alten Stück Flugzeug in der "Waterhole" Bar auf Kunkuru verewigt… Karl doppelt mit dem "Bush Pilots Certificate of Competency" gleich nach, auf dem nebst den "Buschfliegerischen-Kompetenzen" auch noch unsere frisch erworbenen Bushcraft & Survival Skills aufgeführt sind. Diese wurden uns bei Theorie und einem Bushwalk vermittelt und so wissen wir nun auch, wie man aus einem Baumzweig eine Zahnbürste bastelt, was man notfalls essen kann und wie man Wasser gewinnt, oder dieses auf "Trinkbarkeit" prüft, sofern man überhaupt welches findet. Bei soviel Papier und Titeln kann jetzt kaum noch was schiefgehen. Kein Feldweg und Acker dieser Welt wird künftig vor uns sicher sein… Wie nach jedem Flugtag, wird auch dieser Abend am "Waterhole" bei einigen Drinks beendet. Morgen wird ein Grossteil der "Truppe" nach Johannesburg zurückfliegen, während René, Charly und ich mit den beiden C-172 noch weitere 4 Tage unterwegs sein werden… Ein Gruppenbild darf natürlich auch nicht fehlen: (vlnr) René, Charly, Peter, Gérard, HaPe, die FI's Glen und Paul, vorne John Edmond, Kunkuru Gastgeber und FI Eddie, nicht auf dem Bild FI Allister. An dieser Stelle geht ein herzliches Dankeschön an unsere Gastgeber von der Kunkuru Lodge und an unsere Instruktoren Paul, Glen, Eddi und Allister. Sie haben sich jede erdenkliche Mühe gegeben unseren Aufenthalt und unser "Bush Flight Experience" so angenehm und interessant wie möglich und zu machen… Dank geht auch an unser „Kunkuru-Ground“ Team, stets dafür besorgt, dass die Piste benutzbar und frei von Tieren war, wenn immer wir gestartet oder von einer "Mission" zurückgekehrt sind…
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