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  1. Guten Abend allerseits Ein Himmelsspektakel der ungewohnten Art konnte Mitte Januar im Berner Oberland beobachtet werden. Anlässlich der Lauberhorn-Skirennen flog eine SWISS-A320 zusammen mit den Tigern der Patrouille Suisse zwei Formationsflüge im alpinen Gelände. Ein Flug der besonderen Art nicht nur für mich statt. Bereits haben wir eindrückliche Impressionen von verschiedenen Seite im Spotter-Corner bestaunen können. Meine Perspektive am Formationsflug der Patrouille Suisse zusammen mit dem Airbus A320 von Swiss war eine etwas andere, ich war Teil der Airbus-Besatzung. So war es mir möglich unzählige Impressionen zu schiessen und möchte euch diese ebenso wenig wie einige Zeilen dazu vorenthalten. Im Verlauf des morgigen Tages wird das Video welches wir in diesem Zusammenhang produziert habe veröffentlicht. Nun aber zur Inside-View: Unser heutiger Flieger steht geduldig bereit. Der Airbus A320-214 HB-JLT ist einer der neusten Flieger in der Flotte und verfügt als einziger über die eleganten und zugleich treibstoff-sparenden Sharklets. «11:25 ist Rendez-vous mit Patrouille Suisse im Raum Schrattenfluh.» Über den Ausläufern des Emmentals beginnt ein fliegerisches Zusammentreffen der besonderen Art: Mit den sechs F-5E-Tigern im Schlepptau fädeln wir mit unserer A320 über Interlaken in unser Programm ein. Vor uns thronen majestätisch die bekannten Berge des Berner Oberlands und offerieren ein Panorama der Extraklasse. Wir nehmen Kurs Richtung Berner Oberland. Noch müssen wir uns ein paar Minuten gedulden bis die Kollegen in den flinken F5-E Tigern bei uns eintreffen und so "wärmen" wir uns über meiner Heimat Obwalden für das bevorstehende Spektakel auf. Im Cockpit herrscht höchste Konzentration. Hier ein Blick auf Reihe 0 wenige Minuten vor dem Beginn des Displays. Vor uns präsentiert sich das Berner Oberland von seiner schönsten Seite während wir über Meiringen mit den sechs Tigern der Patrouille Suisse zusammenschliessen. Im Cockpit der HB-JLT herrscht höchste Konzentration als wir über Wilderswil Kurs auf Mürren nehmen. Unsere Vorführung beginnt exakt um halb zwölf mit einer 540°-Linkskurve. Dabei begleiten uns zwei Tiger an den Flügeln, während die anderen vier in der Formation «Diamant» eng an unserem Heck fliegen. Unseren ersten Vollkreis untermalen die beiden Flügelmänner mit dem Abwurf von Flares. Nun beginnt die Show so richtig. Über Mürren drehen wir vor der imposanten Kulisse von Eiger, Mönch und Jungfrau ein, um ein erstes Mal vor dem Publikum vorbeizufliegen. Im Hintergrund kann man gut die Rennstrecke und Wengen erkennen. Über dem Zielraum der Rennstrecke leiten wir die Kurve aus und fliegen entlang der Flanke des Männlichens Richtung Osten. Unter uns zieht die winterliche Landschaft von Wengen vorbei, und wir können tausende von Zuschauern winken sehen. Das schlechte Wetter an den Vortagen hat die Verschiebung der Abfahrt auf Sonntag zur Folge. Dank des starken Schneefalls in den Tagen zuvor zeigt sich das Berner Oberland frisch verschneit von seiner schönsten Seite. "Rauch, Achtung Toc!", während unter uns das Lauterbrunnental noch im Dunkeln ist, geniessen wir schon die ersten Sonnenstrahlen des Tages. Die Szenerie könnte perfekter nicht sein. Ein gemächlicher Steigflug und einige Augenblicke später folgt mein persönliches Highlight der Show: Im Sinkflug passieren wir das Startgelände in einer steilen Rechtskurve und präsentieren uns dabei vor der Eigernordwand. Vom Boden aus bietet sich nun ein Bild der perfekten Symbiose: Die rot-weissen Tiger fliegen im Abstand von knapp 30 Metern zu uns, und untereinander trennen sie nur fünf Meter. Dabei passt die Bemalung von SWISS bestens zu jener der Patrouille Suisse. Die imposante Bergwelt bietet dabei den perfekten Rahmen. Entlang des Männlichens formieren wir uns neu. Ein unvergesslicher Tag auch für Capt. Reto "Tödi" Amstutz. Nach sieben Jahren im Cockpit der Patrouille Suisse flog er an diesem Tag sein letztes Mal in der Kunstflugstaffel. Hier ein Close-up von ihm vor dem verschneiten Pisten. In einer engen Rechtskurve fliegen wir vorbei am Startgelände. Die Natur zeichnet die schönsten Muster in den Schnee entlang des Lauberhorns. Über Mürren fahren wir das Fahrwerk aus und bereiten damit die Formation für einen weiteren Überflug in Landekonfiguration vor. Die beiden Teams trennen sich, und die Patrouille Suisse absolviert ihr spektakuläres Programm. Wir fliegen mit gut 250 Knoten inmitten der imposanten Bergwelt. Dabei ist nicht nur höchste Präzision, sondern auch fortlaufende Kommunikation gefordert. Die Piloten koordinieren ihre Manöver per Funk und werden dabei zusätzlich von am Boden stationierten Kollegen unterstützt. Nebst dem Kommandanten der Patrouille Suisse Daniel Hösli, unterstützt auch Captain Jürg Hartmann – der Pilot der A330 an der Air14 – das Team in der Luft. Im Cockpit des Airbus 320 sitzen drei Piloten: Gesteuert wir das Flugzeug von den beiden Kapitänen Martin Stotzer, Cheffluglehrer A320 und «Luc» Zeitner, ehemaliger Pilot des Überwachungsgeschwaders und Fluglehrer A320. Unterstützt werden die beiden von Safety-Pilot Michael «Junky» Junker. Da der Airbus die Formation anführt, leitet er auch die Manöver ein. Mit kurzen, klaren Funksprüchen teilt Luc die Manöver den Piloten in den Tigern der Patrouille Suisse mit. Dies ist unabdingbar für die Sicherheit und das stimmige Gesamtbild des Fluges. Eine einmalige Perspektive...eigentlich egal wo man hinschaut. Während die Patrouille Suisse ihr eigenes Programm vorführt, fliegen wir einige Warteschlaufen über dem Brienzersee. Ein solcher Flug stellt für die Piloten eine besondere Herausforderung dar. Damit die sechs F5-E-Tiger der Patrouille Suisse zusammen mit dem Airbus 320 von SWISS International Air Lines eine solche Vorführung überhaupt darbieten konnten, musste vorab einiges geleistet werden. So begann die Vorbereitung gut drei Monate vor den eigentlichen Flügen. Gemeinsam wurde das Flugprogramm geplant und festgelegt. Dieses wurde anschliessend zur Bewilligung dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) vorgelegt. Nachdem diese vorlag, begann das eigentliche Training. Nach einem Erkundungsflug vor Ort trainierte die Airbus-Crew den Flug im Simulator in Zürich. Nebst dem Abfliegen des Flugprogramms wurden auch Eventualitäten wie schlechtes Wetter oder Notfälle geübt. Dabei wurden sie von den beiden Patrouille-Suisse-Piloten Simon «Billy» Billeter und Michael «Maestro» Meister begleitet. So konnten auch die Piloten der Kampfjets einen Eindruck gewinnen, wie dies aus Sicht des Passagierflugzeuges aussehen würde, und letzte Feinanpassungen am Programm vorgenommen werden. Ein letztes Mal und mit hoher Geschwindigkeit fliegen wir entlang der Rennstrecke. Hier gut zu erkennen Wengen und der Zielbereich. Die Skipisten ob Grindelwald machen sich gut so frisch verschneit...der schnittige Sharklet aber auch. Nach einer intensiven Vorbereitungsphase und dreissig Minuten Aviatik-Spektakel rundet ein letzter gemeinsamer Überflug um exakt 12.00 Uhr das Flugprogramm ab. Damit ist das Rennen offiziell eröffnet, und nun liegt es an den Skirennfahrern, für weiteres Spektakel zu sorgen. "Unsere" Zugabe erfolgt im persönlichen Rahmen. Bevor die Patrouille Suisse nach Sion fliegt begleiten wir einander noch einige Minuten. Auch wenn zwei Tiger im ungewohnten grau antreten tut dies aus meiner Sicht der eindrücklichen Sache kaum was an. Besten Dank für eure Aufmerksamkeit. Den Link zum Video, welcher auf YouTube publiziert wird, werde ich schnellst-möglich ebenso in diesen Beitrag einbinden. Liebi Grüess Sales Mehr und aktuelles unter: www.facebook.com/skyproduction.ch SkyProduction.ch https://www.facebook.com/worldfromabove Airborne.
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