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  1. Hallo, bekanntlich ergeben Fotos oder Videos, welche mit kurzen Belichtungzeiten geschossen werden, statt eines sauberen Propellerkreises eine Art "krummen Säbelpropeller" bzw. sogar unzusammenhängende schwarze Fetzen statt eines Propellers. Weshalb die Belichtungszeit mit ND-Filtern erhöht wird. Meine Frage ist nun, welche ist die kürzest mögliche Belichtungszeit, welche noch ein sauberes und harmonisches Abbild eines vollen Propellerkreises ermöglicht. Als theoretische Überlegung stelle ich mal folgendes in den Raum: um einen vollen, gleichförmig halbtransparenten Propellerkreis zu erhalten, müsste sich der Propeller während der Belichtungszeit um eine halbe Umdrehung bzw. um eine ganze Umdrehung bewegt haben. Bei typischen Propellerdrehzahlen von z. B. 2200 U/min in der Kleinaviatik würde das für eine halbe Propellerdrehung einer Belichtungszeit von 1/(2*2200/60) = 1/73 s = 13,7 ms und für eine volle Umdrehung 1/(1*2200/60) = 1/37 s = 27,3 ms entsprechen. Es ist sofort klar, dass in dem Fall eine aus der Hand gehaltene Tele-Aufnahme (ohne weitere Stabilisierung wie z. B. mittels Gimbal) nur verwackelte Aufnahmen ergeben wird. Nimmt man 1/60 s, würde theoretisch die Propellerscheibe unharmonisch grau, weil eine Propellerhälfte an manchen Stellen der Scheibe einmal, an anderen zweimal belichtet wurde... Und mit Belichtungszeiten kleiner als 1/73 s würde der Propellerkreis gar nicht vollständig als Scheibe zu sehen sein. Aus obigen Überlegungen wäre zu folgern, dass eine aus der Hand gehaltene Weitwinkelaufnahme am Boden möglich sein müsste, für Aufnahmen mit Tele jedoch besser ein Stativ benützt werden sollte, und für in-flight Teleaufnahmen eine Bildstabilisierung nötig ist, z. B. im Kameragehäuse + Objektiv + Gimbal. In allen Fällen bräuchte es aber einen ND-Filter. Der ND Filter hängt natürlich von Objektiv, Blende, Sensor, ISO und Lichtverhältnisse ab. Was nehmt ihr für ND-Filter bei einem wolkenlosen Sommertag, z. B. Mittags? Wäre es besser, solche Aufnahmen eher in den Morgen- oder Abendstunden zu machen, weil man evtl. sonst sehr hohe ND-Filterwerte bekäme? Als Extrembeispiel führe ich mal ein In-Cockpit-video mit der Sony RX0M2 an. Diese Kamera verfügt über ein Festobjektiv mit Festblende 4.0. Will man mit Slog-2 Filmen, stellt die Kamera ausserdem das ISO auf mindestens 1000. Das Resultat ist, ohne ND-Filter ergeben sich an einem wolkenlosen Sommertag zur Mittagszeit Belichtungszeiten von 1/12800 oder höher, wobei die Kamera bei 1/12800 am Limit ist und Wolkenformationen im Gegenlicht ausbrennen können. D. h. man muss auf jeden Fall einen ND-Filter montieren, die Frage ist nur, wie dunkel der sein müsste um von 1/12800 auf 1/73 zu kommen. Wenn ich es richtig gerechnet habe, müsste der ND-Filter auf einen Wert von mindestens 12800/73 = 175 kommen? Also bräuchte ich je nach Situation bis zu drei ND64 hintereinander? Wenn man statt ND Filter zwei drehbare Polarisationsfilter nehmen würde, welche ND-Werte könnten allein mit den Polarisationsfiltern erreicht werden? Haben die Polarisationsfilter negative Auswirkungen auf die optische Qualität bei z. B. 4k-Videos? Der andere Anwendungsfall wäre die Teleaufnahme einer Propellermaschine aus einem anderen Flieger, z. B. mit einem 150er Tele in 24 Mpixel Auflösung. Die Kamera, eine Sony a5100, hat keine interne Stabilisierung, das Objektiv jedoch schon. Ohne Gimbal erscheinen mir Aufnahmen mit einer Belichtungszeiten von 1/60s unrealistisch... Konkret habe ich z. B. das Sony FE 100mm F2.8 STF GM OSS an der a5100, in Kombination mit dem APS-C Sensor ergibt sich ein Kleinbildäquivalent von 150 mm. Wäre ein Gimbal sinnvoll oder würde es evtl. ausreichen, der Kamera mehr Gewicht zu geben, um sie ruhiger halten zu können ? Ein Stativ im Flieger wäre ja kaum sinnvoll, nicht nur aus Platzgründen, sonderm weil die Maschine selbst vibriert... Was für ein Setup benutzt ihr, mit welchen Belichtungszeiten und Kamerasetups habt ihr gute Erfahrungen gemacht? Tipps?
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