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  1. Kategorie: kurz mal weg Hallo zusammen zu einem weiteren kleinen Triprepörtli aus der Lukas`schen Kohlendioxid-Manufaktur. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass bei einer Distanz bis zu 600km der Zug zeitlich mit dem Flugzeug mithalten kann und man doch bitteschön auf diesen Strecken nicht die arme Umwelt kaputt machen und auf die Bahn wechseln soll. Nun, ZRH – AMS ist mit 603 Kilometern definitiv über dem Limit, also ab in den Flieger Diese Kurzreise kam übrigens nicht auf meine Initiative zustande, schlussendlich war ich keine zwei Wochen zuvor aus Island zurückgekehrt (gibt dann auch noch einen, dann etwas längeren Report. Schon nur des verwendeten Blechs wegen…). Forenkollege Patrick @eldior hingegen litt unter enormen Entzugserscheinungen, lag doch seine letzte Flugreise schon fast ein Jahr zurück! Und als die Niederlande im Juli das grosse Lockdown-Ende propagierten, gab es für ihn kein halten mehr, seine zweite Heimat zu besuchen. Als inzwischen sehr gute Freunde, die schon manchen Flug-Blödsinn zusammen unternommen haben, macht das zu zweit natürlich noch mehr Spass, weshalb ich mich seiner Reise spontan anschloss. Über das Wie mussten wir uns noch ein wenig Gedanken machen, schlussendlich sind nonstopp-Flüge mit dem Home Carrier etwas für Anfänger und Schmalspur-Reisende. Wer den Flughafen Zürich nicht nur von durchhetzen auf den nächsten Flug kennt, kennt vielleicht auch den Flughafenpark auf dem kleinen Hügel hinter dem Circle. Dort hielten wir an einem Samstag im Juni eine kleine Planungs- und Buchungs-Session ab, dank mobilem Internet kann man das heutzutage prima unter freiem Himmel an der frischen Luft, zwischen Bäumen, Bienen und Blüten erledigen. Da seht Ihr, wie Naturverbunden wir in Wirklichkeit sind!!! Resultat der Planung: doch einen Nonstopp auf dem Hinflug, da ich von meinem Trip nach Schweden im vergangenen Jahr noch zwei Gutscheine a je €50.- von der KLM hatte, die abzulaufen drohten. Die mussten weg 16.07.2021 | KL 1982 | ZRH - AMS | 1735 - 1915 | 73H Für den Rückflug hingegen sollte es etwas spezielleres sein. Nach längerem Hin und Her zwischen diversen Buchungsportalen fand sich schliesslich zu einem annehmbaren Preis folgende Verbindung mit dem allseits beliebten pan-skandinavischen Steuergeldverdunster: 18.07.2021 | SK 552 | AMS - CPH | 1005 - 1125 | CR9 operated by CityJet 18.07.2021 | SK 617 | CPH - GVA | 1735 - 1930 | CR9 operated by CityJet Beinahe ein klassischer Deppen-Umsteiger. Definition wäre ja: beide Legs sind länger, als es der direkte Weg ist. Kopenhagen – Genf ist mit knapp 1140km locker in dem Rahmen, Amsterdam – Kopenhagen hingegen sind… Mist, 635km. Um Zürich – Amsterdam zu schlagen, hätte das gereicht, aber Amsterdam – Genf sind 682km. Also nur ein halber Depp. 17:35 Abflug, online check-in hat funktioniert, Bordkarte ist vorhanden, das heisst etwa 16 Uhr am Flughafen. 15:42 um genau zu sein. Da kann ich sogar noch bis 14 Uhr in Bern im Büro sitzen und ein paar last minute Buchungen reisewilliger Skandinavienfans realisieren. Impfausweis ist zwar dabei, aber an der Sicherheitskontrolle interessiert sich niemand für Papierkram, so sind wir bereits gegen 16 Uhr airside und auf dem Weg in die Lounge. Genau, die Businessclass-Upgrade-Angebote von KLM waren mal wieder zu verlockend, um sie einfach links liegen zu lassen. Bilder gibts leider keine, das Ding war pumpevoll – zu viele Leute zum fötelen. Für etwas Optimierung in Form von Weisswein hat es dennoch gereicht Aber wir sind ja auch nicht wegen der Lounge-Plünderungen hier, sondern deswegen: PH-BXF ist eine Boeing 737-8K2 und mit Erstflug am 31. Mai 2000 auch nicht mehr die Jüngste. Bei der Auslieferung trug sie sogar noch die alte Lackierung mit der breiten Cheatline in Dunkelblau und hatte nicht alle Latten am Zaun. https://www.airfleets.net/photo/KLM_PH-BXF_14755_b737ng.htm Typisch: erst im Stechschritt durch den Flughafen rennen, weil man es kaum erwarten kann, mal wieder im Flugzeug zu sitzen – und dann auf dem Handy rumdaddeln… Auch typisch: erst darüber motzen, wie eng die 737 sei im Vergleich zu anderen Schmalrümpfern – und dann Reihe 1 wählen, wo sich der Rumpf bereit zuzuspitzen beginnt Obligatorischer Legroom-Shot Iiiiih, ein Airbus Nett, sieht man auch nicht alle Tage: Und endlich: take off! Man sieht die üblichen verdächtigen Bilder einer 28-er Departure... ...wie etwa den Rangierbahnhof Limmattal Eigentlich wäre ich auf Sitz 01C gesessen, was schon beim einsteigen unangenehm auffiel, da so ziemlich alle nach uns einsteigenden Passagiere über meine Füsse stolperten. Da wir als priority pax zu erst dran/drin waren, stolperten denn auch fast 180 Nasen... Da aber der ganze Dreierblock auf der rechten Seite frei blieb, wagte ich einen Platzwechsel, natürlich nicht ohne zu fragen. «is seat one foxtrot free and may I change?» «oh, yes please, feel free, you will get much better views over there!» Na, das war ja auch die Idee dahinter – so muss Kundendienst Weniger Freude hatte der Asiate, der erst wichtigtuend im Gang rumstand und den einen Flight Attendant rüde darauf aufmerksam machte, dass er sein Handgepäck nicht richtig versorgen könne und dies schliesslich von eben jenem FA erledigen liess, bevor er sich nonchalant auf Sitz 01D nieder liess. Doof für ihn, dass er nach beendetem Boarding vom gleichen FA freundlich dazu aufgefordert wurde, doch bitte mal seine Bordkarte vorzuzeigen. Noch doofer für ihn, dass da Sitz 05E vermerkt war, Mittelsitz direkt hinter den Vorhang… Wir hingegen genossen wunderbare Ausblicke auf die Wolkentürme, welche unbedingt noch ein paar zusätzliche, wenig dringend benötigte Gewitter über Deutschland auskippen mussten. Der Rhein präsentierte sich durch die Unwetter der vergangenen Tage in dezentem Milchkaffee-Teint. Hier sind wir übrigens über einem unrühmlich bekannten Ort – direkt unter uns und gerade links ausserhalb des Fensterrahmens, liegt der Flugplatz Mulhouse-Habsheim mit seinem, bei Airbus-Piloten recht unbeliebten Wäldchen: Ebenfalls genossen werden musste die leichte Mahlzeit in Form eines Waldorf-Salats mit Ziegenfrischkäse: Cheers! Zufallstreffer, dass die Wolkenlücke direkt unter dem Flügel dessen Form genau aufnimmt: Airport-spotting Das kann nur Rotterdam sein, da muss ich nicht mal Google Maps bemühen… Etwas dahinter: RTM Airport, der vor vielen Sommern mal Schauplatz eines Hattricks meinerseits war – Typenpremiere auf der Do328 bei meinem Erstflug mit SkyWork Airlines zu einem neuen Flughafen Ich: «Excuse me, how much of flight time remains to Amsterdam?» FA: «About 25 minutes. Why?» Ich: «Would you say, this works out for something small to drink?» FA: «sure!» Da war natürlich ausschliesslich Tonic Water in dem Glas… angeblich Schon nähert sich der Boden wieder… ...und unten sind wir: Auch der schöne Dschungeljet neben uns verdient ein wenig fotografische Würdigung: Nach der unbehelligten Einreise schnappten wir uns den nächstbesten Zug nach Sloterdijk, wo wir mal wieder im XO Hotel Park West, dem ehemaligen und schon oft beehrten Golden Tulip, Quartier bezogen. Und endlich, ein Tramfahrt später sind wir da: Typische Tourifotos Nach ein paar leckeren Amstels kehrten wir zurück ins Hotel, wo dieses Gerät erst begutachtet und dann natürlich auch getestet werden musste. Perfekt, wenn man morgens um zwei von einem leichten Hüngerchen geplagt werden sollte War sogar erstaunlich gut, da habe ich in Restaurants schon schlechtere vorgesetzt bekommen. 90 Sekunden im Höllenfeuer ist eben auch die original neapolitanische Zubereitungsweise Die deutsche Beschriftung des Kastens lässt hingegen vermuten, dass der Hersteller nicht zwischen Deutsch und Dutch unterscheiden konnte… Nicht das wir schon eine Mafiatorte intus gehabt hätten – Znacht gab es vorher beim besten Italo-amerikaner Hollands: https://www.youtube.com/watch?v=TE1NdyqCduQ Anderntags machten wir erst einmal gleich dort weiter, wo wir Abends zuvor aufgehört hatten, wenn auch ein wenig stilvoller – Eggs Benedict mit Avocado zum Frühstück, sehr lecker! Tschüss Sloterdijk, erst mal an den Hauptbahnhof – die im Unterdeck schräg nach aussen gestellten Seitenwände der niederländischen Doppelstockzüge sind ein wenig gewöhnungsbedürftig… Oben ist das Feeling schon etwas gewohnter, wenn auch recht minimalistisch. Hier sitzen wir bereits im nächsten Zug, wir unternehmen heute einen kleinen Ausflug ins Umland. Böse Zungen nennen unser Vorhaben Operation Market Garden 2.0 Erst ist das Bild aus den Fenstern unseres VIRM-Zuges (Verlengd InterRegioMaterieel) noch urban… ...um spätestens hinter Utrecht von eher ländlichen Motiven abgelöst zu werden. Auch ein Kanal mit Schiff darf in einem Holland-Bildbericht nicht fehlen Unser Ziel heute: Netherland Spaceport. Könnte man meinen, angesichts dieses futuristischen Bahnhofsgebäudes. Aber es ist ganz profan Arnhem: Genau, da war mal was in dem Kaff… Sean Connery, Gene Hackman and Anthony Hopkins liked this. Etwas unterhalb der Bildmitte ist im Wasser ein kleiner schwarzer Punkt zu entdecken. Das wäre die Spitze eines Pollers, der unter normalen Umständen das eigentliche Ufer, bzw. den Rand der Promenade markiert. So zum Thema Hochwasser… Und unter dem Visitor Center sollte man eigentlich auch entlang spazieren können. Die Altstadt ist durchaus mal einen Ausflug wert: Der Markt lässt einem das Wasser im Mund zusammen laufen… ...und zum Kauf eines Zvieri verleiten – Broodje Haring, sehr lecker ! Bald neigt sich auch unser Ausflug wieder dem Ende entgegen und der Bahnhof muss aufgesucht werden. Eigentlich wäre ich ja viel lieber mal mit so einer Gurke unterwegs gewesen, aber hat nicht sollen sein – die gute, alte Baureihe ICM, genannt Poklopper, ähm, meine Koploper (Kopfläufer). Da kommt unser Gefährt, abermals ein VIRM, zusammengebastelt bei Talbot/Bombardier in Aachen, gleich enet der Grenze. Rückfahrt nach Amsterdam. Nach der Rückkehr schnappen wir uns noch kurz eine Fähre über den Kanal hinter dem Bahnhof… ...um die Angelegenheit auch noch ein Wenig aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Auch ein paar Touribildli müssen noch sein... ...bevor wir uns etwas zu essen und zu trinken gönnen. Schön zu sehen: Volkssport Nummer 2 in Amsterdam ist der berüchtigte Booze Cruise Fast auf jedem Boot hat man mindestens eine Flasche Weissen im Sektkühler oder zumindest ein paar eiskalte Heinis parat. Und es hat viele Boote in dieser Stadt Noch eine schöne Abendstimmung, bevor… ...well, Amsterdam in a Nutshell, würde ich sagen Anderntags mussten wir früh raus, denn schon um zehn Uhr sollte unsere Kanadische Dose gen dänische Hauptstadt abfliegen. Und da wir so einen netten Vermerk namens ADOC in unserer Buchung hatten, waren wir genötigt, uns ganz wie früher am Check in anzustellen. Wer den Thread von Urs Wildermuth´s Bulgarienreise verfolgt hat, hat da schon meine dezidiert unterhaltsame Meinung zu Praxis des Bodenabfertigers verfolgen können. Kann es ja echt nicht sein, dass man die Passagiere alle an den Schalter zwingt, zusätzlich mit der Aufforderung doch bitte noch mal eine Stunde extra einzurechnen, nur weil man zu geizig ist, ein paar zusätzliche Schalter zu öffnen. So musste sich die einzelne, vermutlich auch nur knapp Mindestlohn beziehende Dame mit der ganzen Meute alleine herumschlagen und all die ganzen Impfzertifikate, Covid-Tests und sonstigen Papierkram alleine prüfen. Für einem Hub-Zubringer wohlgemerkt, bei dem wohl bei keinen zwei Buchungen die gleiche Kombination an Regelungen zutraf. Habe ich ja auch, für hunderte Destinationen und Nationalitäten alle Regelungen parat im Kopf... Die Dame tat uns richtig leid, schlussendlich waren ja die üblichen Übergepäck-Mitbringer, Wichtigtuer, unterdurchschnittlich Begabte, do-you-know-who-I-am´s und sonstigen Check-in-Blockierer auch nicht weniger geworden... SiKo war dafür überhaupt kein Problem und in kürzestmöglicher Zeit standen wir an unserem Gate und schauten unserem Vogel beim einparken zu. Ein wunderschönes Bild – man könnte fast meinen, man sei in Riga ob all der Air Baltic Mühlen. Auch sonst ein schöner Anblick, bloss der Vueling A321 stört die Idylle ein wenig Die EI-FPP wurde im September 2017 fabrikneu an Shittyjet ausgeliefert und hält seither tapfer die Fahne der Hecktriebwerk-Flugzeuge hoch! Die Mühle war praktisch pumpevoll – der obligatorische Cabin-Shot muss trotzdem sein: Beim täxeln zur aktiven Piste liessen sich auch noch zwei Jumbos ablichten: Der immer mehr fehlenden, flughafentypischen Bebauung nach zu urteilen, dürfte es mal wieder die 36L werden… «positive climb rate, gear up» Ijmuiden an der Küste: In der Ferne zeichnet der Afsluitdijk, oder Abschlussdeich eine feine Linie ins Wasser zwischen IJsselmeer und Nordsee. Links Nordmarsch-Langeness, rechts daneben Oland, welche mit der witzigen Halligbahn mit dem Festland verbunden sind. Unter VFR-Piloten würde man dies wohl als Wolkenloch vom Dienst betiteln… Flughafen Sonderborg, womit wir eindeutig in dänischem Luftraum sind: Nächstes eindeutig zu identifizierendes Landschaftsmerkmal ist die Storebælt-Querung, deren 254 Meter hohen Brückenpfeiler unrühmliche Berühmtheit als die höchsten Erhebungen Dänemarks geniessen… Die nächste Brücke ist schon wieder nur noch aus dem Tiefflug heraus zu bewundern – unverkennbar der Öresund, mit der Insel Saltholmen im Vordergrund. Untrügliches Zeichen dafür, dass wir in den Final der Piste 22L von Kopenhagen-Kastrup eingedreht haben. Ankunft war völlig easy, wir konnten einfach durchmarschieren. Und wer Eingangs die Flugzeiten studiert hat, wird sich ob der sechs Stunden Transit vielleicht gewundert haben. Allerdings war dies einer der Faktoren, die zum Kaufentscheid führten – so konnten wir auch gleich Kopenhagen noch ein wenig mitnehmen. Für Patrick wars eh eine Premiere und ich habe meiner Liste an Kopenhagen-Kürzestbesuchen einen weiteren Eintrag hinzugefügt. So fünf oder sechs mal dürften es inzwischen gewesen sein, Airside-Transits nicht mitgezählt Nachdem ich noch einige Feldforschungen zum Thema Covid-19 Tests für meinen Arbeitgeber, bzw. meine Kunden unternommen hatte, fuhren wir mit dem Zug in die Stadt. Natürlich stilecht mit einer Gumminase Die Bahnhofhalle von Kopenhagen finde ich architektonisch einer der gelungensten Europas. Erstaunlich filigran für ihre Zeit. Ein paar Postkartenansichten aus der Ecke Nyhavn: Einer meiner Cousins weilte zu der Zeit ebenfalls mit seiner Freundin in Kopenhagen, worauf wir uns natürlich für einen Kaffee verabredet haben. Sie waren schon die ganze Woche da und meinten, dass wir uns bei leichter Bewölkung und 23°C den Tag mit dem mit Abstand hässlichsten Wetter ausgesucht hätten… Über die technisch interessante Inderhavensbroen (der innere Hafenbrücke: https://de.wikipedia.org/wiki/Inderhavnsbroen) erreichten wir den Stadtteil Christianshavn, was auch einen Blick in die Freie Stadt Christiania erlaubt. Fotografieren aber strengstens verboten und ehrlich gesagt reichte mir ein kurzer Blick von aussen. Nicht meine Welt… Ansonsten wäre diese Ecke der Stadt eigentlich noch ganz gemütlich. Amsterdam nicht ganz unähnlich, wenn auch nicht so lebhaft. Hier genehmigten wir uns am Kanal ein Abschlussbierchen, bevor uns die vollautomatische Metro wieder zum Flughafen brachte. Auf dem Weg zur Sicherheitskontrolle... ...nach deren Passage wir uns wieder unserem Lieblingszeitvertrieb widmen konnten. Leider nicht unsere Maschine heute, aber trotzdem ein beeindruckender Anblick. Obwohl – Sunclass ist ja ein Touribomber-Betreiber, viel Komfort dürfte nicht zu erwarten sein. Dann doch lieber ein gescheiter Regionaljet: Die EI-FPT ist mit Baunummer 15438 nur drei Positionen nach der früher am Tag beflogenen Schwestermaschine und damit ebenfalls 2017 ans Tageslicht gerollt worden. Es ist streng verboten, ein Flugzeug mit Hecktriebwerken zu besteigen, ohne diese Art der Antriebsanordnung ausreichend zu würdigen Sind wir ehrlich: hätte Boeing anstelle der 737 die MD-90 weiterentwickelt, hätten sie nie das Problem bekommen, bei der MD-90MAX die grossen LEAP-Treiber unter die Tragflächen friemeln zu müssen Die Kollegen von DAT mit nem mobilen Bremsklotz – Leute, ihr hättet gescheiteres Gerät im Hangar Den eigentlichen Abflug habe ich beschlossen, mal zu geniessen, ohne die ganze Zeit am fötelen zu sein. Führte dazu, dass ich erst einmal einpennte. Und so ist das nächste Foto halt erst im Reiseflug, schon weit im deutschen Luftraum entstanden… Ja, auch dieser Flug war wieder sehr gut gefüllt. Mnjam, lecker Weisswein Schon bald begann der Sinkflug und der Lac Leman kam in der Ferne in Sicht. Direkt vor der Flügelvorderkante ist zudem der Lac du Joux im gleichnamigen Tal zu erkennen, dessen Umgebung ich einst in grüner Kluft kennenlernen durfte. Zum Glück nicht zu Fuss, sondern aus dem Turmluk einer Panzerhaubitze Tempi passati, erfreuen wir uns doch lieber noch an den Jurahügeln... ...denn lange wir diese Reise nicht mehr dauern. Schon sind wir unten und nehmen den neuen Langstreckenterminal Genfs in Augenschein. Schon eher als GVA erkennbar sind die typischen Runden Satelliten-Gates, womit dieser Reisebericht auch zu seinem Ende kommt. Oder fast, denn dieser Ausblick blieb uns nun für fast 20 Minuten erhalten, weil die [bitte hier eure eigene Auswahl an aussagekräftigen Schimpfworten und Flüchen einfügen] Mitarbeiter*innen (speziell eine solche) der Handlingfirma es fertig gebracht haben, uns irgendwie zu… keine Ahnung. Vergessen kann es ja nicht sein, auf dem Bild ist ja eine Abfertigungskraft zu erkennen. Und die eine Person im Rollstuhl haben sie ja auch ausladen können. Und dann für eine Viertelstunde in der Plexiglaskabine des Lifts auf dem brütend heissen Apron neben der Maschine stehen lassen… Irgendwann haben sie dann mal ein paar Passagiere aussteigen lassen, so fünf oder sechs an der Zahl, als plötzlich eine weitere Dame aus dem Terminal gerannt kommt und heftig abwinkt. Himmelherrgottnochmal, es kann doch nicht so schwierig sein, eine verdammte Tür aufzumachen an der Bruchbude? Zwanzig Minuten lang? So viele sicherheitsrelevante Hindernisse kann es ja nicht geben auf den 25 Metern? Oder sind euch die Absperrbänder geklaut worden seit dem letzten Flieger an dem Gate? Die Abfertigungsfirma sollte sich überlegen, sich in DNJETA umzubenennen, was nichts mit Flugpetrol zu tun hat, sonder eher der russischen Sprache entlehnt ist. Die Passagiere kippten langsam von ungeduldig nach unruly, denn es gab keinen offensichtlichen Grund, wieso man nicht aussteigen können sollte. Fehlende Fluggasttreppe oder kaputter Jetty kommen bei einem CRJ ja nicht in Frage. Ein, zwei Worte der Information wären vielleicht auch hilfreich gewesen. Aber nein, da müsste man ja mit Menschen interagieren… Anstelle der geplanten 36 Minuten bis zur Abfahrt unseres Zuges haben wir – zusammen mit den 10 Minuten, die wir schon im Anflug auf die Piste 04 vertüdelt haben – nun noch deren sechs, als wir endlich raus können. Und einen Kilometer Fussmarsch bis zum Bahnhof rüber, weil wir sind ja am hinterletzt-möglichen Gate abgekommen. Tschüss bequemer nonstopp-ICN, hallo Bummel-Interregio, zwei mal umsteigen und eine Stunde später zu Hause sein. Waren wir sauer? Ja, verfluchtnocheins. Waren wir die einzigen? Nein, definitiv nicht. Hat sich jemand irgendwie ansatzweise dazu geäussert, etwa gar entschuldigend? Pas mon devoir. Ich verzichte an dieser Stelle darauf, meinem Unmut weiter Luft zu machen, da die Wortwahl sehr wahrscheinlich deplatziert sein dürfte, inklusive unangemessener Verweise auf den Verzehr von Extremitäten amphibisch lebender Wirbeltiere . Spass beiseite, so schlimm wars ja auch nicht, bloss halt nervig. Nicht zuletzt, weil es mich zweimal in zehn Tagen angeschmiert hat. So war ich von meinem Island-Trip die Woche zuvor auf dem gleichen Kurs in Genf gelandet und habe ebenfalls meinen geplanten Zug verpasst. Den gleichen. Mit gleich viel geplanter Zeit. Da kann man schon mal auf die Idee kommen, ob das dort etwa Normalzustand sei? Kurz und knackig – Fazitrunde: KLM: wie immer Klasse, nix zu meckern. Netterweise hat bei diesem Flug die verwendete 737-800 in meiner Flugstatistik mit dem A319 gleichgezogen und wird diesen in absehbarer Zeit vom Spitzenplatz verstossen. Bzw. hätte sie schon, wenn ich Icelandairs MAX8 mitzählen würde. Aber das ist eine andere Geschichte. SAS/Cityjet: hinten in Eco haben sie auf Kurzstrecke auch noch das stille Mineralwasser abgeschafft, es gibt nur noch Kaffee oder Tee. Mehr braucht man dazu glaubs nicht zu erzählen... Die wahren Gründe für die Wahl dieser Flugverbindung waren denn auch, dass wir zwei Canadair Regional Jets in unser Logbuch schreiben konnten und sie einen kurzen Blick nach Kopenhagen erlaubte. Und preislich war es zugegebenermassen auch fair mit Fr. 150.-/Person. Amsterdam: so schön wie noch nie. Sonst soll es im Sommer ja vor lauter Touristen kaum auszuhalten sein, weshalb ich diese Zeit bisher vermieden habe. Jetzt mit all den Reisebeschränkungen in Kraft, war es richtig angenehm! Patrick meinte, er hätte um diese Zeit noch nie so wenig Leute gesehen und das mit Abstand, dabei war es immer noch recht geschäftig, die Restaurants waren gerade so voll, dass man gerade noch Plätze fand… ich meine, noch mehr Leute können sie ja eh nicht bedienen, wozu also noch mehr Touris? Arnhem: nettes Städtchen mit spannendem historischen Hintergrund, dafür kann man gut mal einen Tag seines Lebens aufwenden. Sollte man also mal in Amsterdam sein, hat alle Museen besucht, alle Sehenswürdigkeiten fotografiert, alle "Kaffees getrunken", alle Heinekens leergesoffen und auch sonst keinen Plan mehr, was man noch machen könnte – go for it! In einer knappen Stunde ist man da mit dem Zug, preislich fair und im Halbstundentakt. Warum also nicht? Pizza-Automat: der verdient hier eine separate Würdigung und gehört eigentlich in jede gut sortierte Hotellobby, Bahnhofshalle und Ladenpassage gestellt – Flughafenterminals, Musikclubs und Fährschiffe nicht zu vergessen, weitere Vorschläge sind willkommen Kopenhagen: eben, ich habe es erwähnt – meine Besuche dieser Stadt, die jedes Mal entweder aus einer (nach dem System Abends ankommen, anderntags weiter), oder gar keiner Übernachtung bestanden (System langer Layover, wie hier) habe ich aufgehört zu zählen. Dabei habe ich trotzdem auch schon das eine oder andere zu sehen bekommen und für eine ernsthafte Städtereise fehlt da inzwischen der Reiz des Neuen. Aber auch sonst ist mir die Stadt irgendwie… etwas unterkühlt, Nyhavn ist nett, aber sonst? Man könnte auf die Idee kommen, das sei halt typisch nordisch, aber selbst Städte wie Turku habe ich lebendiger in Erinnerung und die Finnen sind ja jetzt nicht gerade für ihre Extrovertiertheit bekannt… Vielleicht ist mir aber auch Dänemark einfach zu flach. Wie auch immer, es soll niemanden davon abhalten, Kopenhagen zu besuchen, sehenswert ist die dänische Hauptstadt allemal und für einen Stoppover bin ich jederzeit gern da. Vielleicht rechnet mal halt einen Tag weniger ein, als man für Amsterdam oder London einrechnen würde. Damit wären wir wirklich am Ende dieses Reports. Fast, denn ich muss mich an dieser Stelle noch bei dem einen Forenkollegen bedanken, der mir per WhatsApp solche doofen Bildli zukommen lässt und das einmal um den halben Erdball! Frei nach dem Motto, wenn man solche Freunde hat, braucht man keine Feinde, gell @JanBu In diesem Sinne: schöne Sunntig und good night, good flight
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