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  1. Guten Tag Ich möchte gerne ein Projekt anstossen. Dazu suche ich Piloten und Aviatik Freaks die bereit wären zusammen etwas neues zu entwickeln und auf die Beine zu stellen. Sei es mit Ideen, Kritik oder Taten. Ich bin mir bewusst das es nicht einfach ist und die Change des Scheiterns wahrscheinlich über 50% ist. Aber nichts machen ist nichts! Es sind Idee in welche Richtung es gehen könnte, die einen Punkte sind etwas mehr durchdacht und die anderen etwas weniger, das bin ich mir bewusst und glaube auch nicht das ich bereits am Ziel von „der“ Lösung bin. Ich muss auch eingehstehen das der grösste Teil hier wahrscheinlich mehr Ahnung hat als ich (neben der Rechtschreibung meine ich vor allem was das betreiben von Flugzeugen anbelangt), wäre also cool wenn der einte oder andere Input kommt. Meine Persönliche Situation Ich habe vor mehr als zwei Jahren mein PPL gemacht und mich voll auf das Fliegen danach gefreut. Ich wurde jedoch sehr schnell enttäuscht. Zugegebenermassen habe ich mich als angehender Flugschüler nicht wirklich um die Situation im Chartergeschäft oder Clubwesen gekümmert oder mich darüber Informiert. Auf dem Flugplatz in meiner nähe hatte es aber nicht das gewünschte Fluggerät und nicht das Passende Angebot. Bei Flugplätzen in der Umgebung sah es nicht viel anders aus, alte Flugzeuge und trotzdem saftige Preise für meine gewünschten Leistungen. Ich flog ca. 1 Jahr in der Lokalen Flugschule weiter und verabschiedetet mich Endtäuschend. Ich wich nach UK aus um mein Englisch zu verbessern, endlich mal zu guten Preisen fliegen zu können und mich mit Glas vertraut zu machen. Doch langfristig wünsche ich das sich in der Schweiz was bewegt. Doch einfach warten bis jemand anderes etwas macht ist nicht so mein ding. Also habe ich mich entschieden es wenigsten zu versuchen was zu verändern und die GA im Segment der Privatpiloten aufzufrischen. Warum ich genau enttäuscht bin -Fluggeräte in CH sind allgemein veraltet. -Club und Flugschulen machen alle ihren Egotrip. -Alle sind nur am jammern über neu Vorschriften etc. anstatt etwas zu machen. -Preis/Leistungsverhältnis stimmt nicht. -Durch versteckte Gebühren und Vorschriften schaufeln die Verchartere ihr eigenes Grab. Was ich in Zukunft möchte: -Zugriff auf eine Schweiz weite standardisierte Flotte, bestehend aus den neusten Flugzeugen wie zB. da40ng -Ein Checkflug pro Flugzeug und nicht pro Platz -Aufteilung der Fix- und Variablenkosten -Optimales Preis/Leistungsverhältnis -Nutzung des Flugzeuges wie es mein eigenes ist in dieser Zeit die ich es miete Wie ich mir das vorstelle Alle Flugschulen, Clubs, Vereine und Piloten greifen auf dieselbe Plattform zu. Es gibt zwei Levels von Charter Möglichkeiten, die Direkte und die Indirekte. Die einheitliche Plattform bietet eine höherer Effizienz, da die Anzahl Flugzeuge stark zurückgeht, bzw. die Auslastung stark steigt. (klar, evtl. müssen dadurch auch mal Kompromisse akzeptiert werden) Das ganze Zielt darauf, dass die Fixkosten von Anfang an gedeckt sind, bzw. auf die Kunden übertragen werden, welche auch das Risiko von schlechtem Wetter, Krankheit, etc. übernehmen. Piloten welche eine hohe Flexibilität wollen, wie zB. ein Monat ihr „eigenes“ Flugzeug, sollen genau so glücklich sein wie der Junge Stundensammler der möglichst günstig viele Stunden fliegt. Level 1, direkte Charterung Jeweils für eine Jahres Perioden verpflichtet sich der Kunde für ein Kontingent an Tage pro Flugzeugtyp. Es werden zum voraus alle Kontingente verteil. Die Kosten pro Tag entsprechen den Fixkosten für einen Tag, sie sind also unabhängig davon ob und wie das Flugzeug genutzt wird. Pro Flugminute kommen dann noch die Variablen Kosten dazu. Jeder Kund hat die Möglichkeit zum voraus an Tagen Flugzeuge zu reservieren sofern er noch über ausreichende Kontingente für diesen Typen verfügt. Er kann alle Flugzeuge des jeweiligen Typs Reservieren, unabhängig des Standortes. Kommt nun ein Tag an dem ein Flugzeug nicht verchartert ist, wird automatisch dieser Tag an den Kunden verchartert welche noch am wenigsten Tage Reserviert hat, unabhängig der Standorte (es kann also sein das einem Pilot in Basel ein Tag in Genf zugeteilt wird). Der Betreffende Kunde wird zum voraus darüber Informiert und kann entweder andere Tage reservieren, damit er nicht mehr das Schlusslicht ist, oder diesen Tag Buchen. Wartet der Kunde einfach ab, ist dieser Tag auf Stand-by. Möchte ein Kunde einen Reservierten Tag nicht mehr oder wurde ein nicht reservierter Tag einem Kunde zugewiesen wird dieser zu einem „Stand-by Tag“. Diese Tage können von allen übernommen werden, auch von Kunden die keine Kontingente mehr haben. Wird ein Stand-by Tag von jemanden übernommen der kein Kontingent mehr hat wird der Tag dem ursprünglichen Kunde angerechnet, bzw. vom Kontingent abgezogen (bezahlen muss natürlich immer derjenige der den Tag übernimmt). Übernimmt niemand diesen Tag geht er zu Lasten des ursprünglichen Kunden. Hat ein Kunde Interesse an einem Tag, hat jedoch kein Kontingent mehr Frei kann er den Tag „Wünschen“. Die Kunden die noch freie Kontingente haben sehen diesen Wunsch und können ein Kontingent weiter geben. Hat ein Kunde zu viele Kontingente kann er Kontingente auch freischalten, freigeschaltete Kontingente werden automatisch Wünschen zugeteilt. Level 2, indirektes Chartern Kunde von Level 1 können mit dem Flugzeug machen was sie wollen. Sie können das Flugzeug auch weiter vermieten zu beliebigen Konditionen. Dies ist zB. für Vereine oder Clubs interessant welche Flugzeuge intensiv Stundenweise Teilen möchten. Infrastruktur Es gibt keine Infrastruktur am Flugplatz welcher für den Charterbetrieb notwendig ist. Das Flugzeug wird operiert als wäre es auf einem Fremden Flugplatz. Administratives Via ein App auf dem Bordtablet werden die Flugzeiten registriert und jeweils automatisch Ende der Charterperiode in Rechnung gestellt, welche bequem per Kreditkarte automatisch abgerechnet wird oder in Form einer Einzahlung beglichen wird. Mängel am Flugzeug, wie zB. schlechte Reifen oder Kratzer, welche nicht durch den Piloten behoben werden können aber nicht dringen sind, werden per App erfasst und der zuständige Unterhaltsbetreib wird informiert. Der Pilot muss selber klein Aufgaben erledigen wie Reinigen nach dem Flug oder das bezahlen der Landegebühren. Auf dem Platz wird mit dem lokalen Unterhaltungsbetreib zusammengearbeitet welcher sich um den Zustand des Flugzeuges Kümmert, zB. Öl, Reifendruck, etc. Abrechnung Die Fixkosten werden vor der Kontingentperiode bezahlt. Nicht bezogene Tag, zB. wegen Übernahme durch einen anderen Piloten, werden gutgeschrieben womit Flugminuten bezahlt werden können. Spritkosten müssen vom Kunde selber beglichen werden. Wird getankt kann das via App eingetragen werden und es wird dem Piloten vergütet und der Spritpreis für die Variablen Kosten berücksichtigt. Kontingente Es gibt ein min. an Tagkontingente die man als Kunde beziehen muss. Zusätzlich zu diesen Tagen kommt noch ein min. an Tage hinzu die im Fall einer zu kleinen Nachfrage übernommen werden muss. Möchte ein Kunde mehr Kontingente kann er zusätzliche Kontingente einkaufen. Es ist dabei für den Kunden nicht ersichtlich wie viele Kontingente schon verkauft sind und wie viele nicht. (dies passiert natürlich einige Monate vor der neuen Jahresperiode) Sind noch nicht alle Kontingente verkauft, aber die Zeit für den Kauf abgelaufen, werden die restlichen Kontingente auf die Kunden aufgeteilt. Durch Umfragen und frühzeitigen verteilen der Kontingente kann auf Veränderung rasche reagiert werden und im Bedarfsfall können Flugzeuge verkauft oder gekauft werden. Kooperationen auf dem Europäischen Markt sind ja dank EASA auch möglich, so zB. ein Flugzeug im Winter nach Spanien stellen. Patric
  2. TRIP REPORT NEW ZEALAND 2015 – TEIL 1 Einleitung Mein bis dahin letzter Urlaub in Neuseeland war im Jahre 2011 und wir hatten damals echt viel Spaß - ich wollte bald wieder runter. Gesagt getan, noch 2013 stand der Entschluß fest, die Kiwis im Januar 2015 (Südsommer) zu besuchen. Für mich war das der erste NZ-Besuch in einem Januar, denn bisher kannte ich dort nur Frühling, Frühsommer, Spätsommer und Herbst. Vor dem Sommer hatte ich wegen den Massen an Touristen immer etwas Bedenken gehabt. Wie bei jedem vorangegangenen Urlaub in Neuseeland sollte auch dieses Mal per Privatflugzeug gereist werden, welches ich wieder in Christchurch beim Canterbury Aeroclub mietete. Man bot mir eine Piper Archer III mit Glasscockpit an, was ich mit leichten Bedenken annahm. Würde man mich nach dem obligatorischen BFR (Biennial Flight Review) einfach so fliegen lassen, auch wenn ich die Avionics dieser Version noch gar nicht zu 100% beherrschte? Hoffentlich ruft das keine Verzögerung hervor! Anreise Nach langer Vorfreude (und einem großen Schreckmoment nur eine Woche vor Abflug) standen wir am 1. Januar 2015 im Terminal 1 in Frankfurt und gaben unser Gepäck für den Flug TG921 (A380) ab. Dank A3-Goldstatus (Aegean) hatten wir Zugang zur Lufthansa Senator Lounge im Terminal B und wurden dort zu unserer Überraschung von einer Mitarbeiterin der Thai Airways zur Einsteigezeit abgeholt, zum Gate gelotst und dort durch die wartende Menschenmenge geführt: Wir flogen Business Class, zusammengebastelt mit dem letzten US Airways Reward bei der Star Alliance. Besonders freute ich mich auf den A380 von Thai, der über die neue Business Class mit Flachbetten verfügte. Alle weiteren Flüge mit Thai auf dieser Tour würden dann mit alten Maschinen durchgeführt, die noch über die unpopulären Rutschen verfügen - Sitze, die nicht ganz flach ausgefahren werden können. Und was war dann mein Schreckmoment? Eine Woche vor Abflug prüfte ich ganz unschuldig und naiv ein letztes Mal unsere Flugdaten bei CheckMyTrip und stellte ungläubig fest, dass unser Anschlussflug von Bangkok (BKK) nach Auckland (AKL) um einen Tag nach hinten verschoben worden war! Einfach so, ohne Benachrichtigung! Von FRA kamen wir zwar wie geplant nach BKK, aber dann mussten wir eine ungeplante und ungewollte Übernachtung in BKK einlegen, denn die netten Telefondamen von Thai weigerten sich standhaft, uns auf einen anderen Flug von BKK nach Auckland umzubuchen. Sie können uns nur auf von Thai Airways durchgeführte Flüge buchen. Dies hatte dann natürlich einen Dominoeffekt: Ich hatte nach der Ankunft in AKL noch einen Anschlussflug nach Christchurch (CHC) gebucht, weil auf diesen Flügen keine Reward-Plätze freigegeben waren. Da ich ein günstiges Ticket gekauft hatte, war die Umbuchung auf den nächsten Tag recht teuer, aber dennoch möglich. Weiterhin mussten Unterkunft und Mietwagen in CHC um einen Tag verkürzt werden. Viel wichtiger war, dass uns ein Ruhetag nach der langen Reise fehlte, bevor es zum Checkout im Aeroclub gehen sollte. So fielen der Checkout und die erste ausgedehnte Flugreise zusammen auf einen Tag - den Tag nach unserer Ankunft in Neuseeland! Ich bin doch im Urlaub, nicht bei der Arbeit... Damit waren die Probleme aber noch nicht gelöst: Auf dem Rückweg von Neuseeland nach Europa hatte Thai den ersten von uns reservierten Flug (AKL-BKK) gestrichen und uns auf das Flugzeug einen Tag später umgebucht! So würden wir unseren Anschluss in BKK verpassen, denn der war ja noch am Tag davor gebucht. Nach Überzeugungsarbeit an der Thai-Hotline und Rücksprache mit den wirklich hilfsbereiten Damen bei US Airways Dividend Miles schafften wir es dann doch noch, den Anschlussflug von BKK nach FRA hingebogen zu kriegen. Eine weitere Übernachtung war nötig, was soll's. Das waren schwere Stunden, sah ich meinen Urlaub doch schon flöten gehen, denn man bucht so eine Flugreise in der Hochsaison nicht mal so eben eine Woche vor Abflug neu, sollten alle Stricke reissen. Danke an Frank, der mir die entscheidenden Hinweise gab, um die verschiedenen Hotlines der Airlines "richtig zu bearbeiten". Nachdem alles umgebucht war konnten wir uns wieder auf den Urlaub freuen. Irgendwo über dem Schwarzen Meer, Blick über den riesigen Flügel nach Nordosten auf den Großen Bär Nach diesem Nachtflug (für uns eher ein Nachmittags- und Abendflug, Abflug FRA 14:10 Uhr, Ankunft BKK 06:20 +1) freute ich mich schon auf unser Hotel, welches ich mit gesammelten Marriottpunkten gebucht hatte. Das JW Marriott in Bangkok ist eine sehr gute Adresse, welches wir vom Flughafen aus per Zug und Hochbahn erreichten. Nur doof, dass nicht alle Stationen der Hochbahn in Bangkok über Aufzüge und Rolltreppen NACH UNTEN verfügen: Wir waren mit schwerem Gepäck unterwegs und es war nicht ganz ohne, den Kram die vielen Stufen herunter zu tragen. Da wir schon um 9 Uhr im Hotel ankamen, war unser Zimmer noch nicht bezugsfertig. Man lud uns aber in die Executive Lounge mit Frühstück auf der Terrasse ein, was nach so einer Nacht im Flugzeug sehr entspannend war und die Wartezeit stark verbesserte. Blick von der Terrasse des JW Marriott Unser Anschlussflug ging erst am darauffolgenden Tag um 18:45 Uhr, sodass wir viel Zeit hatten, um die wichtigsten Orte in Bangkok abzuklappern. Es gab die bekannten Buddhas in sitzender und liegender Form, herrliche Pagoden mit viel Gold, tolle Klosteranlagen, jede Menge buddhistische Mönche und viele, viele Touristen. Nach diversen Fahrten mit der Hochbahn, der Metro, im Taxi und im Tuk Tuk (das sind die größten Gauner, versuchen nur zu schummeln) gab es ein überaus leckeres Abendessen beim Inder im indischen Viertel. Am nächsten Vormittag machten wir uns auf zu einer weiteren Erkundungstour, bevor wir schliesslich gegen 15 Uhr ein Taxi vom Hotel zum Flughafen nahmen. Zum Festpreis, ohne Schummeln. Kurzer Besuch in der Lounge mit dem unvermeidbaren Singha Die Einreise und der Umstieg in Auckland erfolgten zügig und nach kurzer Wanderung zum Inlandsterminal nahmen wir in der Lounge von Air New Zealand Platz, bevor es auf den kurzen Flug nach Christchurch ging. Mit dem Mietauto fuhren wir zum Backpacker Hostel, wo wir ein Doppelzimmer gebucht hatten. Nach einem Blitzeinkauf kochten wir uns Abendessen und unternahmen im Anschluss daran einen Ausflug in das frühere Stadtzentrum von Christchurch. Der eine oder andere erinnert sich vielleicht noch daran, dass die Stadt im Februar 2011 von einem starken Nachbeben erschüttert wurde, welches große Teile der Innenstadt in Schutt und Asche legte und fast 200 Menschen tötete. Ich war damals auch zu diesem Zeitpunkt in Neuseeland, allerdings in Wellington. Glück gehabt! Das Zentrum von Christchurch ist nicht wiederzuerkennen. Wer vor dem Erdbeben dort gewesen ist, weiss wovon ich rede: Eine angenehm geschäftige Stadt mit vielen kleinen Läden und Restaurants. Über den Cathedral Square fuhren einst Straßenbahnen, ringsherum standen Gebäude, viele Autos waren unterwegs, immer was los. Heute: ALLES WEG! Abgerissen, die Schienen verwaist. Wo früher das Leben pulsierte, trafen wir an diesem Abend eine einzige weitere Person an: einen besoffenen, herumgrölenden "Penner". Das fand ich persönlich bitter und Christchurch hat in den letzten Jahren einen Exodus von Einwohnern verkraften müssen. Zehntausende sind weggezogen. Die Kathedrale, deren Turm damals samt Besuchern eingestürzt war Unweit davon ein verlassenes Restaurant - drinnen sieht man noch Tische und Stühle, Speisekarten, alles wurde stehen und liegen gelassen Abgeriegelt - hier gibt es keinen Kaffee oder Flugtickets mehr Ohne Worte 8 Tage mit dem Mietflugzeug durch fast ganz Neuseeland Zunächst: Die gesamte Flugroute habe ich bei hinterlegt. Einfach auf das Logo von SkyVector klicken und schon habt ihr das gesamte Routing mit VFR-Karten und Zoomfunktion im Internetbrowser vor euch und könnt den Erzählungen leichter folgen. NZCH - NZAP - NZGB | 485 NM | Blockzeit 5:00h Am nächsten Morgen fuhren wir zum Canterbury Aeroclub, wo ich meinen Checkflug machen sollte. Der schriftliche Teil des Tests bestand dieses Mal darin, die Flugvorbereitung zu erledigen und der anschliessende Flug dauerte knapp über eine Stunde. Dabei wurden diverse Manöver geflogen: Steilkurven, Überziehen in Reiseflug- und im Anflugkonfiguration, simulierte Aussenlandungen bis runter auf Kuhhöhe, Tiefflug auf 100ft entlang eines Flusses, Landungen mit und ohne Klappen, mit und ohne Seitenwind. Am Ende war man zufrieden und unterschrieb das nötige Formular. Danach war das Packen des Flugzeugs angesagt: Schwimmwesten, Haken und Seile, Motoröl, unser Gepäck und Proviant für die nächsten Tage. Das Wetter war prima und die Flugvorbereitung beschränkte sich somit auf das Einholen der letzten Wetterberichte und Regionsvorhersagen, die NOTAMs und los ging es zur Tankstelle. Bei blauem Himmel starteten wir von Runway 02 in Christchurch und folgten der VFR-Abflugroute zur Küste, um dann dieser nach Norden zu folgen. Das Ziel des Fluges war Great Barrier Island, welches auf der Höhe von Auckland liegt, also ein ganzes Stück. Unterwegs war ein Tankstopp in Taupo geplant, dem Fallschirmspringerzentrum Neuseelands, wo die Absetzmaschinen im Akkord fliegen und ihre Fracht abwerfen. Nach 80 NM erreichten wir Kaikoura mit dem markanten Gebirgszug im Hintergrund, den Kaikoura Ranges. Der Ort Kaikoura ist bekannt für seine Walsichtungen, da sich direkt vor der Küste ein Unterwassercanyon befindet, der auf bis zu 2000 Meter Tiefe abfällt - 500 Meter vor der Küstenlinie! Da dort je eine antarktische und eine subtropische Strömung aufeinander treffen, wimmelt es nur so vor Leben, was den Walen wiederum eine Lebensgrundlage bietet. Der Canyon ist übrigens mit dem Hikurangi Tiefseegraben verbunden, der erst nach 2000km in der Tiefsee endet. Wenn in Kaikoura eine unterseeische Sandlawine losgetreten wird (Erdbeben), dann rast diese mit bis zu 100 km/h diesen Canyon und Graben entlang, bis sie dessen Mündung tief im Pazifik erreicht. Kaikoura und die Kaikoura Ranges Wir flogen weiter gen Norden, verliessen die Südinsel und nutzten mit entsprechender ATC-Freigabe die TMAs von Wellington und Ohakea. 212 NM nach dem Überflug von Kaikoura erreichten wir schliesslich die Vulkanzone der Nordinsel und konnten bei bestem Wetter einen atemberaubenden Blick auf die Vulkane Ruapehu (mit Schnee), Ngauruhoe (links davon, der am gleichmässigsten geformte Kegel) und den Tongariro Vulkankomplex (direkt dahinter)geniessen. Ruapehu (9,177ft), Ngauruhoe (7,516ft) Ngauruhoe, direkt dahinter der Tongarirokomplex und im Hintergrund Lake Taupo Wir liessen uns die Gelegenheit nicht entgehen, stiegen auf 10,000ft und umkreisten den Kratersee des Ruapehu für einige Aufnahmen. Dabei nutzten wir die dort eingerichtete "common frequency", auf welcher alle Piloten in der Gegend ihre Position und Absichten zu melden haben. Kratersee auf dem Gipfel Erst im nachhinein stellte ich fest, dass wir die beginnende Verfärbung des Wassers dokumentiert hatten. Genau in diesen Tagen hatte der See angefangen, sich von 15°C auf 40°C zu erhitzen. Dies wurde durch hydrothermale Aktivität ausgelöst und kommt alle paar Jahre vor. Nur selten folgt daraufhin eine Eruption. Die leichte Verfärbung des Wassers ist erkennbar Ngauruhoe - gut zu sehen ist die helle Spur des "Tongariro Alpine Crossing Trail" Auch Teil dieser Wanderroute: Red Crater und Emerald Lakes Hier ist der Wanderweg ebenfalls leicht zu identifizieren. Wo der weisse Dampf aufsteigt kam es 2012... ...am Te Maari Krater zu einer unerwarteten Eruption, bei der ein paar Wanderer erschreckt und eine Schutzhütte beschädigt wurden Der spannendste Teil des heutigen Flugtages war nun vorbei und wir landeten nicht viel später in Taupo, um die Tanks der Maschine komplett zu füllen und einen neuen Flugplan nach Great Barrier Island aufzugeben. Da dieser Flug unspektakulär war, gibt es davon keine Fotos. Nach der Ankunft in Great Barrier Island: Wir sind nicht alleine und haben uns einen Gepäckwagen der lokalen Airline ausgeliehen, damit wir mit unserem Plunder nicht dreimal über das Flugplatzgelände laufen müssen Unseren Mietwagen konnten wir nicht sofort in Empfang nehmen, weil der Vermieter "auf der Insel unterwegs" war und unsere Ankunft offenbar verschwitzt hatte. Nach einer Stunde traf er doch noch ein und erinnerte sich irgendwann an die Buchung. Hier ticken die Uhren anders, wir haben es mit Gelassenheit genommen, wir hatten Urlaub. In unserer Unterkunft am Medlands Beach angekommen, wurden wir gleich zum Abendessen eingeladen, weil die Vermieter Besuch von Verwandten hatten, die vom Tauchen und Fischen zurückgekommen waren. Es gab also Meeresgetier und diverse Beilagen. Typisch Neuseeland! Der nächste Tag begrüßte uns abermals mit sommerlichstem Wetter, ich fühlte mich endgültig wie im Urlaub. Blick über die "Ferienanlage" - unser Häuschen ist das mit dem grünen Dach Traumhafte Szenerie Eine Ratablüte Austernfischer - ein Elternteil mit Nachwuchs Mein Lieblingsstrand auf der Insel: Whangapoua Beach Ein Ratabaum in voller Blüte Auf dem Rückweg: Einer der besser besuchten Strände, weil er einfacher zu erreichen ist Sommer, Strand, Urlaub, Paradies Kurzer Abstecher zu den öffentlichen heissen Quellen, bevor es nach Hause ging Leider verpassten wir wegen dem absolut nötigen Abendessen den Sonnenuntergang am Strand um wenige Minuten, dafür entschädigte uns ein blutroter Mond NZGB - NZKK - NZKT | 243 NM | Blockzeit 2:55h Nach zwei Nächten war es an der Zeit, weiter zu reisen. Das Tagesziel lautete Kaitaia und befindet sich fast ganz im Norden am 90 Mile Beach (der aber "nur" 60 Meilen lang ist). Da dort die Tanksituation nicht ganz klar war, entschlossen wir uns dazu, in Kerikeri einen Tankstop einzulegen. Auf dem Weg in Richtung Whangarei kamen wir an Taranga Island vorbei Wir folgten nun der Ostküste, bis wir schliesslich... ...die Bay of Islands erreichten. Dort muss ich noch hin Nach einem kurzen Besuch bei BP und jeder Menge AVGAS, lies ich den Messstab für den Tank liegen (suuuuuper Aktion!) und wir starteten in Richtung Norden. Wir wollten jedoch nicht direkt nach Kaitaia fliegen, sondern zunächst Cape Reinga, den nördlichsten Punkt des Festlands, umfliegen und dann dem 90 Mile Beach nach Süden folgen und schliesslich in Kaitaia landen. Den Peilstab fand man schliesslich in Kaitaia nach einem Anruf meinerseits - er traf postwendend in Christchurch ein. Danke! Noch auf dem Weg nach Norden, der Ostküste folgend 90 Mile Beach. Mal etwas tiefer... ...mal etwas höher Fortwirtschaft hinterlässt interessante Strukturen. Im Hintergrund sieht man übrigens die Ostküste, der wir vorher nach Norden gefolgt waren Nach der Landung wurden wir von einigen Mitgliedern des lokalen Aeroclubs begrüßt, die zufälligerweise an diesem Tag ihr wöchentliches Treffen im Clubheim abhielten. Während man für uns wie selbstverständlich ein Taxi organisierte, wurden uns Häppchen und Getränke offeriert. Man erinnerte sich sogar noch an meinen letzten Besuch im Jahre 2011. Unser Taxi durfte dann natürlich auf das Vorfeld fahren, damit wir unsere Taschen und Fressboxen direkt einladen konnten. So geht das mit dem Service! Mit dem Auto ging es nun in den kleinen Ort Kaitaia und unsere Fahrerin wartete geduldig am Supermarkt, während wir unsere Einkäufe erledigten. Danach fuhren wir weiter an das südliche Ende des 90 Mile Beach und das Örtchen Ahipara, wo sich unsere Unterkunft befand, die Endless Summer Lodge. Wer in der Gegend ist, MUSS dort hin, allerdings ist eine möglichst frühzeitige Reservierung nötig, da es ein äusserst beliebter Backpacker ist, und bestimmt einer der besten in NZ. Man erinnerte sich dort noch an meine vergangenen Besuche, waren wir doch immer die einzigen Gäste, die per Flugzeug reisten. Wer gerne surft, ist dort an der richtigen Adresse: Der Betreiber der Lodge ist begeisterter Surfer und verleiht Boards zu sehr attraktiven Konditionen. Direkt am Strand: Die Endless Summer Lodge Übrigens ein historisches Haus aus Kauri Holz Am nächsten Tag gingen wir bei Niedrigwasser los und folgten dem Strand und der Küste, um die Dünen zu erreichen. Unterwegs gab es einiges zu sehen. Diese Grünschalmuscheln sind in NZ äusserst beliebt, hier leben sie einfach so am Strand und wurden noch nicht geerntet Man bewacht seine Höhle Dieser Seestern hatte einen Durchmesser von ca. 40cm Nach etwa 90 Minuten Fussmarsch standen wir vor dem zu erklimmenden Objekt Dank nassem Sand unter der Oberfläche war die Besteigung nur halb so anstrengend wie beim letzten Versuch 2011 Blick hinunter und fast bis zum Ende des 90 Mile Beach NZKT - NZHN - NZKI | 520 NM | Blockzeit 5:48h Die Zeit verging auch hier viel zu schnell und nach zwei Nächten ging es mit derselben Fahrerin zurück zum Flugplatz von Kaitaia. Wir wurden wieder direkt zum Flugzeug gefahren und konnten unsere Habseligkeiten mit minimalem Aufwand umladen. Heute stand ein Mega-Flug an: Fast 1.000 km nach Süden zum Walbeobachtungsort Kaikoura, den wir auf dem Hinweg nur überflogen hatten. Das Wetter war gut, nur rund um Auckland mussten wir mit dichteren Wolken rechnen. Die Route sollte so aussehen, dass wir der Westküste nach Süden folgen wollten und kurz nach Baylys Beach in Richtung der Bucht von Auckland abdrehen. Da dort diverse Lufträume sind, vorallem die TMA und die Kontrollzone von Auckland International, mussten wir unseren Sinkflug beginnen, um am Ende auf 1500ft östlich am Zentrum vorbei zu fliegen. Bei Baylys Beach gerieten wir dann in "VFR on top", zum Glück fand sich bald das Wolkenloch vom Dienst, sodass ein rechtzeitiger Abstieg möglich war. Nachdem wir Auckland im Tiefflug auf 1500ft passiert hatten - ein sehr schönes Erlebnis - ging es auf mittlerer Höhe weiter nach Hamilton, wo wir tanken mussten. Nach diesem kurzen Stop flogen wir mit Kurs Südost ein weiteres Mal in Richtung der Vulkane, denn sie lagen nahe am direkten Weg. Mit etwas Seitenwind ging es gut voran Alte Bekannte Südlich der Vulkane erreichten wir schnell die Küste und erhielten von Ohakea Control abermals die Genehmigung, den kontrollierten Luftraum auf 6000ft zu passieren, mit der Bedingung "along the beach, stay on the ocean side". Kurz vor Paraparaumu Übergabe an Wellington Control, auch hier durften wir die Höhe beibehalten Links der Flughafen vom heute "not so windy Wellington" "Ohau Point" war unser letzter Navigationspunkt auf der Nordinsel, danach folgten wir dem VFR-Korridor über die Cook Strait zu... ...Marlborough Sounds auf der Südinsel In der Bildmitte kann man sehr gut die starke Strömung in der Cook Strait erkennen Auf dem Weg Richtung der Kaikoura Ranges Kaikourahalbinsel mit den Kaikoura Ranges im Hintergrund Schliesslich erreichten wir unseren Zielflugplatz, wo wir nicht gleich landeten, sondern noch kurz auf einen Wal warteten. Auf der dort zugewiesenen "common frequency" gaben die örtlichen Walpiloten gerne Auskunft und liessen uns wissen, dass mit dem Auftauchen eines Wals innerhalb der nächsten 10 Minuten zu rechnen sei. Als es soweit war, wurden wir sogar herangelotst, damit wir einen noch besseren Blick hatten. Great! Zufrieden mit dem ereignisreichen Tag landeten wir und zurrten die Maschine fest. Der Flugplatz befindet sich direkt zwischen State Highway 1 und dem Strand Ordentlich befestigt Ein überraschend unmotivierter Taxifahrer brachte uns zum gebuchten Backpacker, der leider nur in die Kategorie "okay" fiel. NZKI - NZNS | 100 NM | Blockzeit 1:16h Nach nur einer Nacht in Kaikoura gönnten wir uns einen kurzen Entspannungsflug nach Nelson - endlich mal nicht stundenlang im Flugzeug sitzen! Allerdings zog am späten Vormittag unaufhaltsam Seenebel auf, womit ich nicht gerechnet hatte. In der Hoffnung, dass die starke Mittagssonne diesen bald hinwegfegen würde, begaben wir uns dennoch zum Flugplatz, wo es noch schlimmer aussah. Zum Glück löste sich der dünne Stratus kurz vor Mittag wieder auf und es konnte losgehen. Wir erkundeten nach dem Start kurz die Gegend um die Halbinsel, um den Walpiloten am Flugplatz Auskunft über die aktuelle Wettersituation geben zu können. Der Flugplatz ist am rechten Bildrand zu erkennen Über dem Ort Kaikoura selbst liegt noch ein wenig Seenebel Wir flogen nun Richtung Westen in die Alpen, wunderschön Nach der Landung in Nelson ging es zügig zu unserer Unterkunft und dann von dort zu Fuß ins Zentrum dieser sympathischen Stadt. Kolonialstil Nach einem äusserst leckeren Abendessen im "Indian Café" (mein bester Inder in NZ bisher! Unbedingt reservieren) begaben wir uns per pedes zum "Centre of New Zealand". Dieser Punkt wurde 1870 von einem Landvermesser als geographische Mitte von NZ angenommen, auch wenn er nicht der tatsächlichen Mitte des Landes entspricht. Man hat trotzdem einen schönen Blick über Nelson und über die Bucht bis zum Abel Tasman National Park. Populär bei Touristen und Einheimischen Auf dem Rückweg während des Sonnenuntergangs, eine typische Straßenszene im subtropischen Nelson NZNS - NZHK | 213 NM | Blockzeit 2:58h Nach dieser kurzen Verschnaufpause in Nelson stand wieder ein relativ langer Flug an - immerhin nur einer :) Für die letzten Tage mit dem Mietflugzeug wollten wir nämlich die Westküste, die Alpen und das Fjordland der Südinsel geniessen. Bei gutem Wetter ist das ein Augenschmaus, den man sich nicht entgehen lassen sollte! Es kam aber ein Problem auf uns zu: Eine Kaltfront. Ich hatte die Vorhersagekarten bei METVUW schon die ganze Woche beobachtet und die Front auf Neuseeland zukommen sehen. Sie sah recht schwach aus und je näher wir dem vorhergesagten Termin kamen, desto besser sah es für uns aus. Der Plan stand fest: Schnell nach Hokitika fliegen bevor die Front ankommt, sich über Nacht von ihr überrollen lassen und dann am nächsten Tag die Rückseite geniessen. Bald nach dem Start und Verlassen der Kontrollzone erreichen wir den Abel Tasman National Park. Ein Paradies für Tiere und Wanderer, Kanuten, Strandgänger und Sandfly-Freunde Fantastische Farben Westlich des Abel Tasman NP befindet sich die Golden Bay, die auch sehr beliebt ist. Im Hintergrund erkennt man bereits die Westküste Das nördliche Ende der Westküste - am "Farewell Spit" sammeln sich die aus den Alpen gelösten und herangeschwemmten Sedimente. Hui, hier ist es ganz schön windig, die Front kommt! Unweit von hier liegt der Wharariki Beach mit seinen prächtigen Torbögen, Blick nach Süden in Richtung der hohen Frontbewölkung Wilde Westküste Um die Küste besser zu sehen, sanken wir auf 1500ft ab und mit jedem Fuss, den wir tiefer flogen, schien der Wind um mindestens 1 Knoten zuzunehmen, bis er schliesslich 45 Knoten erreichte, wir kamen kaum voran! Wir stiegen wieder und je weiter wir nach Süden vorankamen, desto mehr liess der Wind nach. Steinkohletagebau nördlich von Westport Eigentlich war ein Ausflug in den Küstenregenwald geplant, Wolken machten dies hier unmöglich Zum Glück hob sich die Basis wieder an Echtes Westküstenfeeling Die bekannten Pancake Rocks bei Punakaiki Hier klappte es dann mit dem Abstecher in die Berge, um den gemässigten Küstenregenwald anzusehen NZHK – NZQN | 268 NM | Blockzeit 3:15h Über Nacht hatte es ein wenig geregnet und die Wolken hingen tief über den Dächern Hokitikas. Weil die Basis immer noch geschlossen und recht tief war, wollten wir uns Zeit lassen und begannen den Tag erst recht spät. Frühstück im "Drifting Sands" Backpacker in Hokitika. Diese tolle Unterkunft liegt direkt am Strand, sodass... ...fehlende Eierbecher durch mit Sand gefüllte Tassen ersetzt werden können! Am Abend zuvor hatte uns eine gute Freundin aus Deutschland besucht, die seit langer Zeit in NZ lebt und arbeitet. Sie wollte an diesem Tag mit uns die Tour nach Queenstown machen. Weil 2 Stunden nach der offiziellen Checkout-Zeit immer noch kein akzeptables Flugwetter herrschte, gingen wir ein wenig am Strand spazieren, bis sich endlich die Wolkenbasis anhob und wir loslegen konnten. Richtung Süden wurde es immer heller, wir folgten der Küste in Richtung rückseitiger Grenze der Kaltfront Schliesslich erreichten wir die Küste querab des Mount Cook, wo man bei gutem Wetter den Franz-Josef und den Fox Gletscher sehen kann. Es sah nicht gut aus, wir drehten trotzdem von der Küste ab in Richtung des Fox Gletscher, aber da war nichts zu machen. Wolken und Regen hingen noch am Berg fest, der Mount Cook war verhüllt, schade! Keine Chance, etwas zu sehen! Wir drehen ab zur Küste Auch bei schlechtem Wetter ist es hier irgendwie schön Wenige Meilen weiter sieht das Wetter schon wieder freundlicher aus, weil sich hier nichts staut Im Oktober 2014 wurde Neuseeland von einem starken Sturm getroffen, der durch große Regenmengen und Wind große Schäden anrichtete, wie dieser Hangrutsch an der Hauptstraße Am Haastfluß wurde das Wetter langsam interessanter Und keine 10 NM weiter südlich konnten wir die Sonne durch die Wolken erkennen. Also nix wie rauf! Ah, da ist er doch, der Mount Cook! Kurz darauf waren wir zurück im Sommer in frisch gewaschener Rückseitenluft Während wir durch von Gletschern ausgefräste Trogtäler flogen... ...genossen wir den Blick auf beeindruckende Berge Gletscher am Mount Aspiring Der Fels schimmert an vielen Orten grün, was mit dem metamorphen Gestein zu tun hat Eines meiner Lieblingsfotos Unser letzter Gletscher für heute, denn wir kehrten zur Küste zurück, um zum Fjordland zu gelangen Wir nähern uns dem Eingang zum berühmten Milford Sound Ein Blick auf den zugehörigen Flugplatz Frei von Wolken, Glück gehabt: Milford Sound Die Dimensionen sind schwer zu begreifen. Der Wasserfall in der unteren Bildmitte dient als Maßstab, er ist ca. 100 Meter hoch! NZMF: Ausganspunkt für Rundflüge und Bootsfahrten Gleich um die Ecke findet man die 580m hohen Sutherland Falls Foto aus der Gegenrichtung. Der große See wird von dem kleinen See mit Eisschollen (im Hochsommer!) gespeist, bevor das Wasser die Sutherland Falls hinabstürzt Nun war es an der Zeit, in Richtung Queenstown zu fliegen, also ab nach Osten zum nordwestlichen Zipfel des Lake Wakatipu. Unterwegs Lake Erskine, einer der vielen Bergseen, von denen man nicht genug kriegt Eines meiner Lieblingsmotive ist Glenorchy mit den Flüssen Dart und Rees, die dort in den Lake Wakatipu münden Kurz vor der Landung kommen wir an Queenstown vorbei Wir fliegen eine Rechtsplatzrunde, um in der Gegenrichtung zu landen Nachdem wir unsere Piper Archer geparkt und verankert hatten, verabschiedeten wir uns von unserer Freundin, die nun per Anhalter zurück an die Westküste fahren musste, weil sie am nächsten Tag wieder arbeiten sollte und ihr Auto noch in Hokitika stand. Wir fuhren mit einem Taxi vom Wakatipu Aeroclub zu unserem Backpacker in Queenstown, wo wir einen tollen Blick von der Veranda auf die "Remarkables" hatten. Nachdem wir unser Abendessen wie fast jeden Tag auf dem BBQ gegrillt hatten, machten wir uns auf in die Stadt, unten am See. Pünktlich zum Sonnenuntergang erreichten wir den unteren Teil des Sees Am Stadtstrand wurden Möwen von ein paar Touristen gefüttert, die sich ihre Leckerlis im Flug abholten Irgendwann wurde dem Treiben aber ein Ende gesetzt, weg mit dem Federvieh! NZQN - NZCH | 213 NM | Blockzeit 2:25h Am nächsten Morgen wurden wir zum Glück durch strahlenden Sonnenschein begrüßt! Blick von der Veranda unserer Unterkunft Am Flughafen rollten wir zur Tankstelle und erblickten diese wunderschöne Convair, die gleich fotografisch festgehalten werden musste, bis mich irgendwer anzischte, dass ich keine Warnweste tragen würde. Ich habe ihn dann lieber nicht gefragt, wie er mich überhaupt entdeckt hatte, da ich ja keine Weste trug. Komische Regeln, die wir da fast weltweit befolgen sollten. Was ein Schätzchen! Nach einem problemlosen Start und Ausflug aus der CTR von Queenstown ging es Richtung Nordost, um endlich Mount Cook, Mount Tasman, die zugehörigen Gletscher und die alpine Landschaft dazwischen anzusehen. Dann sollte es nach Christchurch gehen, um den fliegerischen Teil dieses Urlaubs zu beenden, leider! Wanaka und der zugehörige See Lake Hawea mit einem Sedimentwirbel Sedimentfächer, "Erosion Live" Teil 1 Ein kleiner Bergsee mit Eisschollen Farbkompositionen, wie sie die Natur erschuf Bei bestmöglichem Wetter - vorallem mit nur schwachem Wind - erreichen wir unser Hauptziel. Mount Cook in der Bildmitte, direkt davor der Hooker Gletscher, auf der rechten Seite der Tasman Gletscher mit seinem riesigen See Hooker Gletscher, fast komplett von Geröll bedeckt und stark geschrumpft An den Ausmassen der alten Seitenmoränen erkennt man wieviel Eis dort einmal gewesen ist Mount Cook (die rechte Spitze in der Bildmitte) und Mount Tasman (die komplett vereiste Spitze direkt rechts daneben) Das Nährgebiet des Hooker Gletscher Mount Cook in voller Pracht Rechts dazu noch Mount Tasman Mount Tasman Eisfall im Detail Zum Abschied ein Panorama mit dem riesigen Tasman Gletscher Einen Berg weiter erspähten wir diese seltsame Wolke Ein ganz frischer Bergsturz, der immer noch im Gange war. "Erosion Live" Teil 2 Zwei Täler weiter gibt es auch noch Gletscherreste mit sehr hohen Seitenmoränen Die letzten Bilder in den Alpen Da müssen wir hin: Die Canterbury Plains liegen unter einer fast geschlossenen Wolkendecke Kein Problem: Wir sinken einfach darunter und fliegen die letzten Meilen ohne Sonnenschein LJE ist wieder zu Hause! Wir hatten ein zuverlässiges Flugzeug, das fast kein Öl verbraucht hat und immer gut gestiegen ist LJE mit weiteren Maschinen des Canterbury Aeroclub Nochmals unsere gesamte Flugroute Unsere Statistik: Zurückgelegte Distanz: 2042 NM Blockzeit insgesamt: 24:56h Charterkosten: NZD 5,800 (NZD 225 pro Stunde, nass) In Christchurch wurden wir am Aeroclub von unserer Mietwagenfirma abgeholt und vor uns lagen nun knapp drei Wochen in einem Subaru Legacy. Darüber werde ich dann in den nächsten Teilen berichten. Vielen Dank für die Lektüre bis zu diesem Punkt.
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