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  1. Im Mai dieses Jahres habe ich die CPL/IR Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Um zu „ernten“ was ich während der Ausbildung (insbesondere der Theorie) „gesät“ habe, haben ich und meine bessere hälfte im September 17 einen 4-tägigen Kurztrip nach Kroatien unternommen. Autorouter habe ich bis heute sehr in mein IFR Herz geschlossen. Der Dienst ist kostenlos und funktioniert prima. Die Briefingpacks sind komplett mit allem was man braucht inkl. W&B. So macht es richtig Spass. Um über den Alpen IFR zu fliegen braucht es nebst guten Routings vor allem Sauerstoff und eine Leistungsstarke Maschine. Mit der Mooney sind diese Anforderungen erfüllt, dank eingebauter Sauerstoffanlage und einem turbogeladenem Motor. Autorouter sah vor in RESIA IFR zu joinen auf FL170. Nach dem üblichen und stets einfachen Prozedere mit einem Z-Flugplan wurde mir von der freundlichen Dame ein Transpondercode und die Frequenz 124.7 (Zurich Information) mitgeteilt. Nach dem Aufruf wurde ich für das joining direkt an Zurich Delta weitegegeben. „IFR starts when passing FL160“. Tiptop! Climbing RESIA Schon bald waren wir über der Topographie und konnten nun die Einfachheit des IFR-fliegens erleben. Stets mit einem blick auf das Fingerpuls-Oxymeter welches uns immer eine gesunde Sauerstoffsättigung bestätigte. Lago di Gardia Von RESIA gab es dann einen Shortchut nach ROTAR. Nach ROTAR? Genau, der Einflugpunkt von unserem Zwischenziel LJPZ Portorož. Also einmal quer durch Italien auf einem Strich auf FL170. Ohne Sorge über Lufträumen und Frequenzen die da auf einem zukommen. Es gab ein bis zwei Handover bis wir dann schliesslich in der Zielregion waren. Overhead Venedig Wir wurden sehr lange hoch oben behalten, die Speedbrakes taten danach für den descent gute Arbeit um unser Engine stets mit Leistung bei Laune zu halten (schock-cooling). In LJPZ flogen wir zuerst die STAR ROTAR 1A ab, anschliessend dann einen visual Approach auf die Rwy 15. Flugzeit LSMF nach LJPZ 1h 29min. Piran - eine malerische Stadt an der Küste Den Stopp in LJPZ Portorož nutzten wir um aufzutanken, (LJPZ hat gute Fuelpreise). Auch das passieren der Schengen Aussengrenze wurde zelebriert, mit ernsthaften blicken in unsere Pässe und der Frage „wer das den sei?“… wir natürlich! Dann war die Sache erledigt. Für den relativen kurzen Flug nach LDLO Mali Lošinj habe ich den Flug wiederum nach „Instrument Flight Rules“ durchgeführt, diesesmal mit einem „Y“ Flugplan, da in Mali Lošinj der Tower nicht besetzt war. Wir folgten nicht einer SID nach ABLAT sondern bejahten die Frage der ATC „able for a visual left turn after departure direct PUL?“, yes we can! Very unkompliziert und by the way noch kürzer als das SID. Der Abflug fand aufgrund des inzwischen gewechselten Windes auf der Rwy33 statt. On the way to PUL - bumby conditions Rwy in Sight! Pula Radar führte uns dann via PUL direkt nach LDLO, kurz davor IFR canceln, danach overhead und via Downwind den schönen Anflug auf die Rwy 02 übers Meer geniessen. (LDLO hat nur einen NDB Approach, faktisch führt dieser Approach Overhead, dort befindet sich das Minimum auf 1070ft/AMSL, danach ein circling auf die Rwy 02/20). Haben wir uns verflogen, sind das nicht die Malediven? Nach der Landung staunten wir nicht schlecht, die „halbe Schweiz“ und ein paar bekannte Gesichter waren ebenfalls hier auf dem Apron anzutreffen, die Welt ist klein! Flugzeit LJPZ nach LDLO 33min. So da waren wir! Mali Lošinj ist eine Reise wert, das Meer war im September noch angenehm warm um zu baden. Mit einem Fahrrad lässt sich die Umgebung einfach und schnell erkunden. Die Aussicht aus unserem Appartement "Jospino", sehr zu empfehlen - reger Flugbetrieb der Möven Natürlich "off duty" Wunderschön Rundgang durch das "Städtchen" Auch einen stürmischen Tag mit rauher See haben wir erlebt, nicht minder gemütlich wie man sieht kein Badewetter idylische Stimmung Da wir grundsätzlich zeitlich unlimitiert waren war der einzige „taktgeber“ das Wetter um einen schönen und sicheren Heimflug durchzuführen. Auch auf dem Heimweg war es das Ziel wieder IFR über die Alpen zu fliegen. das waren die modernsten Quadratmeter des Airports LDLO The Baggage check-Cat! Der Rückweg führte uns wieder nach LJPZ Portorož für einen kurzen Stopp. Im Nachhinein muss ich gestehen dass es nicht nötig gewesen wäre in LJPZ zwischenzulanden. Wir hatten genug Fuel um nach LOWS Salzburg, unser Zwischenstopp, zu fliegen, auch die zolltechnische Abwicklung wäre kein Problem gewesen. Flugzeit LDLO nach LJPZ wieder 33min. Danach ging es via RIFEN PESUT und RASTA auf FL150 Richtung Salzburg. Initially erhielten wir die STAR RASTA1R, danach wurden wir für den ILS 06 gevectored, um den departure Sector möglichst kurz zu blockieren wurde ich gebeten mit „a good speed“ zu fliegen. Für die Mooney natürlich kein Problem. Flugzeit LJPZ nach LOWS 1h 18min. Red Bull Hangar 7 in LOWS Salzburg In Salzburg haben wir den Hangar 7 besichtigt und dort auch ein feines Mittagessen genossen. Für Motorsport und Flugzeugfreunde ist das ein tolle Location und wärmstens zu empfehlen. So, nun ging es wieder ab nachhause, auf FL120 und mit einem lästigen Gegenwind flogen wir in 1h 32min den Voralpen entlang zu unserer Homebase LSMF zurück. IFR cancelte ich östlich vor DEGES. Es war ein sehr schöner Trip, der uns noch lange in bester Erinnerung bleiben wird. Fazit: IFR fliegen erleichtert einem sehr vieles, die Flugstreckenplanung ist sehr einfach gemacht. Wie schon weiter oben erwähnt muss man sich um die Lufträume und dergleichen keine grossen „Sorgen“ machen. Einen ganz anderer Stellenwert erhält das Wetterbriefing und die Leistungsfähigkeit des Flugzeuges richtig einzuschätzen. Hier gilt es sich bedacht zu werden was einem auf der Strecke und der Destination erwartet (Icing, Turbulenzen usw). Ich hoffe ich konnte mit diesem Kurzbericht den einen oder anderen motivieren auch selber mal so eine Reise anzutreten, oder gar die IFR Ausbildung in Angriff zu nehmen. Ich selber habe das „fully“ IR gemacht, das inzwischen bekannte CB-IR ist vom Aufwand her ja massiv reduziert worden, also, lets go! Gruss Jan
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