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Hallo zusammen, ich habe langsam Mühe mit meinen go/no-go Entscheidungen hier in Denver. Den ganzen Frühling hat es geregnet und jetzt sind wegen der Feuchtigkeit die täglichen Gewitter, bei 30 Grad, vorprogrammiert. Ich habe das IR vor ein paar Wochen bestanden, aber für einen ersten Flug hat das Wetter und mein Zeitplan noch nicht grünes Licht gegeben. Mein "Missionsprofil" wäre heute gewesen: Erster IFR Flug mit evtl. en-route IMC aber nicht nach dem FAF. Routine gewinnen mit den Prozeduren und die Wolken insbesondere bei der Rückkehr meiden wegen embedded Thunderstorms. Route ungefähr KAPA HGO KITR HGO KAPA. Der Area Forecast und die TAF sahen auch genauso aus; es waren Wolken um die 9000ft msl angekündigt, also tiptop für ein kleines Cloudbreaking oder etwas en-route IMC aber ohne Sorgen bei den Anflügen. Jetzt hatte sich Petrus aber nicht an die Vorhersage gehalten, feuchte Luft kam weiterhin vom Golf von Mexiko das Terrain hinauf und kondensierte zu tiefen Wolken. Teils sieht man towering Cumulus in der gebrochenen Wolkendecke. Wirklich tief ist das Ceiling nicht, etwa 1800ft agl. Aber bei der Homebase ist der Glideslope INOP, also nur ein Localizer Approach mit minimum 1195ft agl, auch der WAAS LPV Approach hat per NOTAM mehr als 1000 ft agl minima. Ein Fluglehrer kam gerade zurück und erzählte von seinem VFR Schulungsflug und der pop-up IFR Clearance, die er brauchte um wieder zurück zu können - die tiefen Wolken waren schlicht nicht in den Wettervorhersagen. Da hatte es bei mir irgendwie geklingelt. Wenn unvorhergesagte Feuchtigkeit in der Luft ist, dann ist das Gewitterpotenzial höher als vorher angenommen. Die einen Fluglehrer meinten das klinge etwas zu herausfordernd für einen first solo IFR Flug, andere meinten es würde mir gut tun etwas mehr actual IMC zu erfliegen. Ich brach dann die Übung ab, weil ich bei TS im Wetterbericht plus TCU im METAR einfach zum Angsthasen werde. Wie es eben ist als Pilot, sitze ich jetzt im Sonnenschein im Starbucks und wünsche mir doch gestartet zu sein. Immerhin hat es regelmässig TCU am Himmel, das tröstet ein wenig ;-).Ich denke es gibt um 3pm wieder Virga und Blitze, so wie jeden Tag. Meine ETA wäre 2pm gewesen nach einem dreistündigen Flug. Es schien mir einfach, dass das geplante Missionsziel nicht mehr zu erreichen war. Mir ging es ja um Routine mit den Prozeduren und nicht mit den möglichen Gewitterwolken. Ich fragte noch drei Fluglehrer, ob sie Lust hätten mitzukommen, aber Zeit hatten sie keine. Faktenmässig scheint meine Entscheidung richtig gewesen zu sein, trotzdem fühle ich mich wie das grösste Milchbubi. Okay, soviel dazu. Wie habt ihr euch gefühlt bei euren ersten Flügen mit dem instrument rating? Hattet ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder bin ich doch der einzige der bei solchen Wetterkapriolen und NOTAMs lieber am Boden bleibt? Wie geht ihr mit TCU um? Liebe Gruess, dr verunsicherti Florian