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  1. Alte Liebe rostet nicht. Getreu diesem Grundsatz bin ich vergangenen Monat für ein paar Tage in ein Land gereist, das mich vor Jahren richtig zu begeistern wusste. Einige Begegnungen mit Bewohnerinnen dieses Landes während meiner Zeit in Paris (2014) führten nun dazu, dass ich da unbedingt wieder hin wollte. Nach Schweden! Swiss hielt für mich Flüge nach Stockholm zu akzeptablen Preisen bereit und um das ganze noch ein wenig zu versüssen, gabs es sogar ein Routing von Zürich über Genf nach Stockholm (je mit A319) und dann auf direktem Weg zurück nach Zürich (mit A321). Der direkte Flug von Basel nach Stockholm muss noch warten, aber ewig kann mir den easyJet wohl auch nicht mehr vorenthalten. Es sei an dieser Stelle schon einmal gesagt, dass dies bestimmt nicht mein letzter Schweden-Trip gewesen sein dürfte. Bevor es nun in die Wälder des Nordens geht aber mal noch rasch etwas, was man sich nicht entgehen lassen sollte, wenn man denn mal zufällig morgens kurz nach sechs Uhr im P3 sein sollte … ;) Die Cathay-Triple … Mitte August allerdings schon arg am Limit … Nun galt es noch rasch das Gepäck zu droppen, vor der Sicherheitskontrolle die Sonnencrème zu entsorgen und mein Wässerchen leer zu trinken. Mit der HB-IPT flog ich innert etwas mehr als einer halben Stunde nach Genf, von wo mich dann die HB-IPV gen Norden brachte. Kurz nach halb ein Uhr mittags dann kam Arlanda in Sicht: Direkt hinter dem Flügel befindet sich die Querpiste 08/26, auf welcher die meiste Zeit von Osten her gelandet wird. Die beiden Parallelbahnen haben die Ausrichtung 01/19. Auf der Westbahn (01L/19R) war zur Zeit meines Aufenthalts das ILS ausser Betrieb (wurde erst gerade letzte Woche wieder frisch kalibriert), so dass diese Piste zur reinen Startbahn wurde. Nebst der Querbahn wurde die 01R/19L als Landebahn genutzt, jeweils je nach Windrichtung. Letztere hat sich praktisch jeden Tag mindestens einmal von Süd auf Ost oder umgekehrt verändert. Zunächst war allerdings nicht Arlanda auf dem Programm, sondern Stockholms zweiter Flughafen, Bromma, viel näher am Stadtzentrum gelegen, aber mit seinen lediglich 1'668 Metern Piste und eher engen Rollwegen nur für kleinere Flugzeuge geeignet. Malmö Aviation und Braathens Regional bedienen von dort aus zahlreiche Linien innerhalb Südschwedens und mit British Airways, Brussels Airlines und flybe Nordic kommt auch ein wenig internationales Flair rein. Kurz nachdem ich vor Ort war nahmen auch Air Baltic und Estonian Air (wieder) Linien nach Bromma auf. Eines der meist gesehenen Flugzeugmuster in BMA gibt gleich einmal den Tarif bekannt. "Bromma är bra" - "Bromma ist gut" Der Jumbolino SE-DSU von Malmö Aviation trägt unterdessen eine etwas veränderte Sonderlackierung, macht aber immer noch Werbung für die Schwedische Fussball-Nationalmannschaft. Noch eine Saab, diesmal von Malmö Aviation (wenn auch durch Braathens Regional betrieben; Fusions-Gerüchte machen ebenfalls die Runde …), ebenfalls mit Werbung für eine Nationalmannschaft, diejenige der Skifahrer/-springer/-langläufer/-freestyler. Der Verkehr hat zwischen 16 und 18 Uhr eine sehr angenehme Taktung. Danach wird es etwas zähflüssig, bis die Locals alle von ihrer nächsten kleinen Runde zurück kommen und auch die flybe Nordic (aka Finncomm) ATR aus Helsinki eintrifft. Früher am Nachmittag war auch schon eine da, aber die hatte keinen Ballon im Hintergrund. ;) Zum Abschluss noch der "Heavy", der Jumbolino nach Brüssel. Locker der Flieger mit der längsten Flugzeit, darum stand der auch erstmal bei gut laufenden Triebwerken eine Runde auf der Parkbremse. Mit dem Flygbussarna gings dann zurück nach Arlanda, wo das Hotel und dessen Bar auf mich warteten. Ein Bier oder zwei kann man sich selbst in Schweden gönnen. Kostet auch nicht mehr als in Downtown Basel/Zürich/Bern etc. Mehr als zwei lagen dann aber echt nicht drin. So müde war ich, ich hätte wohl bald fliessend falsch Schwedisch gebabbelt. Seis drum … Vom nächsten Morgen am Airport konnte also nicht gross die Rede sein, das war schon eher noch ein knapper Vormittag. Ich machte mich auf den Weg in Richtung oberes Ende der Rwy 19L. Angeflogen wurde auf die 08, was das Fotografieren arg erschwert und etwas Improvisation erfordert. Line-Ups auf die 19L sollten es nun also werden, aber auch da war das Licht … ähm … grenzwertig … Diese verkappte iranische Onur Air (siehe Regi) wollte ich mir dann allerdings auch nicht entgehen lassen. Sieht man nicht gerade alle Tage bei uns … Mit der Zeit wurde das Licht immer mieser (wanderte auf die andere Seite der Bahn), so dass ich mich dem Sonnenstand entsprechend verschieben musste. Just als ich quasi auf der Gegenseite angekommen war, wurde allerdings das Bahnsystem zu meinen Gunsten verändert. Fortan wurde auf der 19L gelandet und auf der 19R gestartet. An der Tanke frische Getränke gekauft und los gings, auf den Gletscherschliffhügel über dem Halmsjön. Halmsjön, das ist der kleine See, den ihr im Anflug-Bild zu Beginn schon gesehen haben könntet. Auf einer stattlichen Anhöhe wurde dort eine kleine Hütte erstellt und der Hügel ist auch ständig von Spaziergängern und Planespottern bevölkert. Bei über 20 Grad und kaum einer Wolke am Himmel mochte ich allerdings auf ein Dach über dem Kopf verzichten und machte es mir stattdessen auf dem Felsen gemütlich. Mögen die Festspiele beginnen … SAS-Bobbies gibts in rauhen Mengen … … und in allen Grössen! Versprochen, das war der Letzte! ;) Schon besser, fehlt nur noch ein berühmter Norweger für ins Heck … Jau, mit dem Wald ist das Bild schon schöner. :) Exklusivitäten sind auch geboten, wie zum Beispiel die immer wieder etwas anders bemalten BAe ATP von NextJet. Nicht nur im Detail anders … Überraschung aus Linköping! Dieser ehemalige Demonstrator wird nun offenbar für VIP-Flüge benutzt. Schwer zufrieden und von der nordischen Sonne verwöhnt gings alsdann zurück zum Hotel-Jumbo und auch bald schon ab in die Falle. Den FCB-Match gab es zum Glück nicht zu sehen und ausserdem wollte ich am nächsten Morgen auf jeden Fall früh raus. Schliesslich wollte ich auch noch die beiden Heavies der Hausherren fotografieren, die jeweils morgens früh aus den USA reinkommen. Stellvertretend für beide, die LN-RKO, voll im Spotlight! Rechts neben dem Winglet (aber schon ausserhalb des Bildrandes) wäre die vorhin erwähnte Holzhütte. Nebst wiederum unzähligen SAS- und Norwegian-Bobbies waren in dieser Morgen-Session auch noch ein paar wenige nette Heavies dabei, zum Beispiel der Dreamliner von Ethiopian Airlines, der mehrmals pro Woche Addis Abeba mit Stockholm verbindet. Das wäre ja zu schön gewesen, wäre nicht bald schon wieder die Bahn gedreht worden. Ich war auf dem Weg zur Tanke auf der anderen Seite der Bahn, als aufs Mal auf die Querbahn 26 angeflogen wurde. Immerhin hat der Weg zum dortigen Spot etwas zu bieten. Er führt mitten durch den Halmsjön! Die Anfluglichter gehören zur Rwy 19L. Bis zur Position an der 26 ist es von dort aus etwa gleich weit wie in Basel vom Terminal ans Belvédère. Ein gemütlicher Spaziergang also … ;) Da draussen in der Wildnis angekommen, qualmte es schon bald einmal im Anflug. Die Frage nach einem mysteriösen SVF-Flug im Flugplan hatte sich beantwortet. (SVF = Svenska Flygvapnet, Luftwaffe) Mittlerweile war schon längst früher Nachmittag (ich hatte zwischendurch noch eine Pause eingelegt) und wieder einmal war ein Dreamliner fällig. Einiges später, zurück hoch über dem Halmsjön, der zweite Qatari des Tages. Regine Normann macht den Abschluss. Links unter dem Winglet befindet sich übrigens die Position für die Bilder vom Morgen/Vormittag an der 19L. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich ein Trip nach Stockholm auf jeden Fall lohnt. In Arlanda wäre ein Auto empfehlenswert, wenn man auch die Positionen weiter südlich (v.a. auch an der Westbahn für Take-Offs) in Betracht ziehen möchte. Mit dem vorherrschenden Wind war ich allerdings zu Fuss entlang der nördlichen Hälfte der 19L und bis zur 26 auch recht gut unterwegs. Sprachlich hat man so gut wie keine Probleme, auch wenn man kein Schwedisch kann (sorry Mädels an der Tankstelle, ich habs probiert … :D ) und mit dem Jumbo-Stay ist auch noch eine einzigartige (wenn auch nicht überaus luxoriöse) Unterkunft für uns vor Ort. Was will man mehr? Ah, und bei entsprechender Nachfrage kann ich auch noch Bilder nachliefern. Das war nämlich noch längst nicht alles ... ;) Gruss JOEL
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